Darmstädter Tagblatt 1805


11. März 1805

[  ][ ]

1800.

Mit Landgraͤflich Heſſiſchem

den 11. Marz.
No. 10.
0ac4h
gnädigſten Privilegio.
2Eog= und

zu finden in der Landgräflichen
Ein Pfund Ochſenfleiſch

1
Rindſleiſch
Kalbſteiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweienfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 16
Speck
Nierenfett
1
Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
22
ſchmalz
20
unausgelaſſenes
10 bis 12
Ein Kalbsgekroͤſe
Ein Kalbsgeluͤng 8 bis 1 10
6 bis
Ein Hammelsgelung
7
1 Pfund Ochſengeluͤng.
4
1 Suͤlzen,
15
Bratwuͤrſte
1
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
Grieben,
12
Ein Pfund gemiſchteWurſt, worin
Landgraflich=Heſſiſche

I. Poli
110 kr.
9
7
9
5
11
20
18
18

latt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

Taxe.

Lunge, Leber oder Blut von anderm
pf
Schlachtvieh iſt
ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
ſEin Kalbskopf
10bs 12 kr.
2 ſEin Hammelskopf
6 bis
Ein Kalbsfuß
51 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.
Pf. L. 2.
Fur 2 kr. Brod ſoll wiegen
25 3
Fuͤr 4 kr.
1719 2

Fuͤr 6 kr. -
213 1
Fuͤr 12kr. -
4126½ 2
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder
gemiſchtes Brod
7
Für 2 kr.
24
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
6)
Fuͤr 1 kr. Milchweck
5)
Fur 1 kr. Milchbrod
5)
Ein fünſpf. Laib Brod ſoll gelten 12 kr.
Polizey=Deputation dahier.
2Ie

kr
8

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz.
Ein Malter Hafer-
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

II.

Ma
6fl.
4
10.
3
3
10

rktpreiſe.
4krh 1 Maas Bierhefe
48 ½ 1
Kuh= oder Geiſemilch
30 , 1 Pfund friſche Butter
29 1
der beſten Handkaͤſe

30 =Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
Eyer 5 Stuͤck fuͤr
30 hEmaufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
Epiprz
iiAr aiatairseree iteen

16

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim,
Amt Heppenheim
Amt Bensheim
Amt Furth
Amt Gernsheim
Amt Lorſch

M. Korn. N. Gerſtei M. Waiz. M. Spelz. 97
J. Hafer. ff. kr. ſl. kr. ſl. kr. fl. kr. fl. kr. 6 50 5 10. 30½ 3 30. G. 5 20 20 30 5 G. 4. 40 3 10. 10. 4 45. 10 5 10 6 10 4 55. 6½
30 6 50 4 45 10 50 4 40 3 20 40 6 4 50. 3 45 50= 6 4 20 4 3 50= b. [ ][  ][ ]

Ebictalcitationen.
1) Um die Erben des dahier verſtorbenen Burgers und Weisbindermeiſters Friedrich Quer=
uer
gehoͤrig aus einander ſetzen zu koͤnnen, werden alle diejenige, welche an deſſen Ver=
laſſenſchaft
einige Forderung haben, aufgefordert, Montag den 11ten kuͤnftigen Monats
Maͤrz Vormittag 9 Uhr auf hieſigem Oberamt zu erſcheinen, und dieſelbe richtig zu ſtel=
len
, oder ſich der Praͤcluſion zu gewaͤrtigen.

D

armſtadt den 15ten Februar 18o5.

Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Diejenige, welche an die Verlaſſenſchaſt des verſtorbenen Handelsmanns Caſimir Ja=
wand
aus irgend einem Grund rechtliche Forderungen haben, werden hiermit aufgefor=
dert
, Montag den 11ten kuͤnftigen Monats Maͤrz Nachmittags um 2 Uhr auf hieſiger
Amtsſtube zu erſcheinen und dieſelbe richtig zu ſtellen, oder ſich der Praͤkluſion zu ge=
waͤrtigen
. Darmſtadt den 15ten Febr. 18o5.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
3) Diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen Burgers und Bier=
brauers
Johann Peter Klenck aus irgend einem Grund rechtliche Forderungen haben,
werden hiermit aufgefordert, Mittwoch den 27ten kuͤnftigen Monats Maͤrz Vormittags
9 Uhr, um ſo gewiſſer auf der Amtsſtube dahier zu erſcheinen und dieſelbe richtig zu
ſtellen, als ſie ſonſt nicht mehr damit gehoͤrt werden, ſondern die Verlaſſenſchaft an die
auswaͤrtigen Erben verabfolgt werden wird.
Darmſtadt den 27ten Febr. 18o5.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſ.
Verſteigerungen.
1) Donnerſtag den 14. dieſes, Vormittags um 9 Uhr, ſollen in der Behauſung der dahier
verſtorbenen Valentin Weigandiſchen Wittwe, eine Kuh und etlich und zwanzig Malter
Kartoſſel, ſodann
um 10 Uhr in der Behauſung des Burgers und Ackermanns Jacob Sturm, die zur Ver=
laſſenſchaft
gedachter Weigandin gehoͤrige Fruͤchte und Geſtraͤuſel, als:
Korn 8 Malter,
Gerſte 10 Malter, und
Hafer 8 Malter, ſodann
Wicken 2 Simmer,
Kornſtroh 200
Gerſtenſtroh 124
Gebund,
Haferſtroh 25
und Wicken 25
gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigt werden.
Darmſtadt den 8. Maͤrz 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.

2) Folgende, zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Ackermanns Valentin Weigands
Wittwe gehoͤrige Grundſtuͤcke, ſollen Mittwoch den 20ten dieſes, Nachmittags um 2
Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter denen, in dem Termin bekannt zu machenden
Bedingungen, verſteigt werden, als:
143 ⁄₈ Ruthen Baumſtuͤck im Oberfeld Nro. 16. in der 33 Laag auf dem Buſen=
berg
, bef. Johannes Zehfuß und iſt der letzte in der Gewann. Iſt zehendfrei.
64½ Ruthen Wieſen im Niederfeld Nro. 19. in der 3ten Laag auf der Niederwieſe,
bef. Landgraͤfl. Meierei und Jacob Wilhelm Kahl, giebt 2 Kpf. Korn zur
Collectorei.

[ ][  ][ ]

121¾ Ruthen Wieſen, nunmehro Garten daſelbſt Nro. 20. in der 7ten Laag, in der
Schmalwieſe, bef. Weizeliſche Erben und gnaͤdigſte Herrſchaft. Iſt zehendfrei.
299 ⁷⁄s Ruthen Garten im Niederfeld Nro. 8. und 9. in der 5ten Laag, an der
Schmalwieſe, bef. das Wegelchen, giebt 2 Kpf. Korn zur Landgraͤfl Rent=
ſchreiberei
und 8 Alb. 4 Pfenn. Beed. Iſt zehendfrei.
160 Ruthen Acker im Loͤcherfeld Nro. 53. in der 53ten Gewann naͤchſt dem Grohberg,
bef. Konrad Preß und Heinrich Philipp Dreſſel.
70 Ruthen Acker im Heinheimer Feld Nro. 21½ in der 3oten Gewann, hinter dem
Bangert, bef. Wilhelm Metzger und Nikolaus Boͤttinger, giebt 1 Kumpf
Korn zur Landgraͤfl. Rentſchreiberei.
107⁄₈. Ruthen Acker im Heinheimer Feld Nro. 2. in der 54ten Gewann, am faulen
Graben, bef. Konrad Preß und Philipp Goͤtz, giebt 3 4tel Geſch. Korn zur
Collektorei. Iſt zehendfrei.
121³⁄₈ Ruthen Acker im Heinheimer Feld Nro. 5½ in der 64ten Gewann, linker Hand
des Kranichſteiner Wegs, bef. Jakob Seipel und Ziegler Hirſch, giebt 1 Kpf.
Korn zur Collektorei.
75 Ruthen Garten im Heinheimer Feld Nro. 5. in der 4ten Laag, auf dem vorder=
ſten
Sandberg, bef. Georg Wilhelm Leſch und Rathsverwandter Metzger, giebt
2 Alb. 5 Pfenn. Beed. Iſt zehendfrei.
Darmſtadt den 2ten Maͤrz 18o5.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
5) Der des Friedrich Wilhelm Schnaubers Wittwe dahier gehoͤrige Garten, 188½ Ru=
then
im Oberfeld Nro. 28 in der 11ten Lage am Wingertsberg, bef. Peter Spengler
und den Landgr. Lieutenant Friedrich Chriſtian Chelius, ſoll Mittwoch den 20ten die=
ſes
, Nachmittags um 4 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus unter denen in dem Termin
bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten Maͤrz 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
4) Das zur Verlaſſenſchaft des Brandenweinbrenners Philipp Blumels Wittwe gehoͤrige
Haus nebſt Hofraite vor dem Sporerthor Nro. 101., bef. Soldat Johann Peter
Scherers Garten und Invalid Johannes Bangert, ſodann folgende Grundſtücke:
Nro. Ruth. Gew.
im Loͤcherfeld, rechter Hand dem hohlen Weg im tiefen See, bef.
40 113½ 25
Heinrich Emmel und iſt der lezte in der Gewann, giebt 1 Kpf.
Korn zur Landgraͤfl. Rentſchreiberei.
daſelbſt, ſtoͤßt auf vorbemeldte Angewanne, bef. Konrad Preß
40 36
7
und Heinrich Philipp Fuchs.
Wieſen daſelbſt, in der erſten Laag auf der Methwieſe, bef.
51
2
Georg Klein und Daniel Friedrich, giebt 3 Geſch. Korn zur
Collektorei. Iſt zehendfrei.
4 76½ Garten im Heinheimer Feld in der 13ten Laag am vorderſten
Sandberg, bef. Ludwig Beſt und Philipp Kuͤntzel. Iſt zehendfrei.
ſollen Mittwoch den 20ten dieſes, Nachmittags um 6 Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe
unter denen in dem Termin zu eroͤfnenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten Maͤrz 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
5) 151¾tel Ruthen Garten Nro. 8. in der 2ten Laag hinter der Kirche, linker Hand
denen neuen Gebaͤuden, bef. Herrn Geh. Rath von Schwarzenau, iſt zehendfrei, und

[ ][  ][ ]

zur Verlaſſenſchaft des Lorenz Pinkels Wittib dahier gehoͤrig, ſoll Mittwoch den 20ten
dieſes, Nachmittags um 5 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter denen in dem Termin
bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten Maͤrz 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
6) Freitag den 22. dieſes Nachmittags um 4 Uhr ſollen auf dem Rathhaus in Beſſungen
etlich und dreiſig Malter Kartoſſel gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigt
werden. Darmſtadt den 8. Maͤrz 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
7) Das zur Verlaſſenſchaft des Valentin Weigands Wittwe dahier gehoͤrige, in dem Stop=
peneck
, bef. Ackermann Thomas Buͤchler und Ackermann Valentin Moͤſer gelegene Haus
nebſt Hofraithe, ſoll Mittwoch den 27. dieſes Nachmittags um 2 Uhr auf dem hieſigen
Rathhauſe salva ratiſicatione verſteigt werden. Darmſtadt den 8. Maͤrz 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein hieſiges Wohn=und Brauhaus nebſt einer Brandtweinbrennerei und Stallung iſt mit
Schiff und Geſchirr aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
2) Ein Garten, nahe am Niederramſtädter Weg, einen Morgen haltend, ſteht, gegen
billige Bedingungen, aus freier Hand zu verkaufen, oder zu verleihen. Bei Ausgeber
dieſes iſt das Naͤhere zu erfragen.
5) Ein ganz neues Fortepiano, ſodann ein großes neues Canapee ſind zu verkaufen.
4) Es ſtehet ein kupferner Keſſel, 2 Ohm haltend, zu verkaufen. In der Hofbuchdruk=
kerei
iſt das Naͤhere zu erfahren.
5) Ein wohl konditionirter Pumpenſtock ſteht zu verkaufen.
6) 2= und 3jährige Spargelpflanzen ſind billigſten Preißes zu verkaufen bei
Gaͤrtner Gebauer am kleinen Woog.
7) 50 Centner ſehr gutes Heu, und 12 Centner gutes Grummet ſind billigen Preißes
zu verkaufen.
8) 80 Centner Heu ſind zu Beſſungen bei Kuͤfer Lotter, zuſammen oder parthieenweiſe,
billigen Preißes zu verkaufen.
9) Alle moͤgliche Schreibmaterialien, beſonders gutes Schreibpapier, das Ries zu 4 fl.
12 kr. iſt bei mir zu haben. Auch iſt eine Stube fuͤr eine ledige Perſon zu vermie=
then
, welche ſogleich bezogen werden kann. Ebendaſelbſt iſt eine Kaute guter Pri=
vetdung
zu verkaufen.
Wüſt, Landgraͤfl. Hofbuchbinder.
10) Lapperdan, wie auch trockene und gewaͤſſerte Stockhſche, ſind noch immer für den
bekannten Preis bei mir zu haben.
Haͤdrich.
1) Bei Endesbenanntem iſt parthie= und wagenweiſe guter Dung zu verkaufen.
Karl Doll.
Zu vermiethen:
1) Nahe an der Stadtkirche in Nro. 376. ein ſehr geraͤumiges Logis, beſtehend in 5 an=
einander
ſtoſſenden Zimmern, 2 Kuͤchen, verſchloſſenem Keller, Boden und Holzplatz,
zuſammen oder auch ganz getrennt, 2 Stiegen hoch, und kann zur Mitte Aprils bezogen
werden, auch ebendaſelbſt Stallung fuͤr 4 Pferde.
2) In der Behauſung des Werkmeiſter Lautenſchlaͤger vor dem Frankfurter Thor im obern
Stock 2 Quartiere fuͤr ledige Perſonen nebſt allen erforderlichen Meubles, welche ſo=
gleich
bezogen werden koͤnnen.
(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

age

ro. 1

Zu vermiethen:
1) Vier Stuben, worunter eine mit ſchoͤnem Alkofen, ein niedlicher Saal, 1 Kammer,
1 Kuͤche und Privet, ſaͤmtlich in einer Linie des oberen Stocks meines Hauſes; ſo=
dann
ein gebordeter hell= und verſchließlicher Speicher, Holzplatz, Keller, und zu
groſen Waſchen der Mitgebrauch des geraͤumlichen Waſchhauſes, ſamt darin befindlichen
Brunnens; nach Verlangen auch ein Stall zu einem Reitpferd, Fourageboden und
Sattelkammer; welches zuſammen, ſowohl zu einer ſehr angenehmen Wohnung fuͤr eine,
das Freie liebende Herrſchaft als auch zu einem gar nuͤtzlichen Weinverzapf, ſehr
vortheilig geeignet iſt; bei Handelsmann Klaunig hieſelbſt.
2) In dem Gaſthaus zur Starkenburg ein geraͤumiges Logis, welches zu Ende May
bezogen werden kann.
3) In Nro. 116. dem Ballonplatz gegenuͤber ein Logis, beſtehend in 2 Stuben und Kam=
mer
im 3ten Stock, Kuͤche, Keller, Boden, Holzplatz und gemeinſchaftlicher Waſch=
kuͤche
, welches bis zu Ende des Monats Mai bezogen werden kann.
4) In Nro. 125. am Ballonplatze, eine Stube und Kammer, welche bis Ende Aprils
bezogen werden koͤnnen.
5) Bei dem Sattlermeiſter Kutſcher in der Schloßgaſſe ein Logis auf dem Seitenbau,
welches Anfang Aprils bezogen werden kann.
6) In der Holzſtraſſe in des Seilermeiſter Guͤtlichs Behauſung eine Stube im 2ten Stock,
mit oder ohne Meubles.
Vermiſchte Nachrichten.

1) Es werden hiermit alle diejenige, welche im verlaufenen Jahr an den zum Reſſort der
unterzeichneten Behoͤrde gehoͤrigen Gebaͤuden, Bau=Arbeiten verrichtet, und darüber ihre
Verdienſizettel noch nicht eingereicht haben, auſgefordert, dieſelben laͤngſtens bis zum
15ten Maͤrz zu uͤbergeben, oder ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie nachher nicht mehr angenom=
men
werden. Darmſtadt am 26ten Februar 1805.
Landgraͤfl. Heſſiſches Bauamt daſelbſt.
2) Da es zur Abſchließung der Marſtallsrechnung des vergangenen Jahres zu wiſſen noͤ=
thig
iſt, ob noch deßfallſige Rechnungen ruͤckſtaͤndig ſeyn moͤchten; ſo erſuchet man die=
jenige
, welche dergleichen noch einzugeben haben, ſolche in den naͤchſten acht Tagen bei
unterzeichneter Behoͤrde um ſo gewiſſer einzureichen, als man nach dieſer Zeit dieſel=
be
zuruͤckzuweiſen genoͤthiget iſt. Darmſtadt den 9ten Maͤrz 18o5.
Landgraͤflich Heſſiſches Marſtallamt.
Schazmann Landgraͤfl. Heſſiſcher Sekretair.
3) Ich Unterzeichnete mache hiermit dem geehrten Publikum bekannt, daß ich gegenwaͤrtig
in der Schloßgaſſe bei dem Schneidermeiſter Schloſſer wohne, und neue Ellenwaaren, wie
auch alte und neu gemachte Kleider, Bettwerk, Holz=Gerathſchaften und Weiszeug
verkaufe. Ich verſpreche billige Preiſe und prompte Bedienung.
Baruch Hachenburger, Wittib.
4) Unterzeichneter macht hierdurch oͤffentlich bekannt, daß kuͤnftighin, weder Bau= noch
Brennholz, ohne vorgaͤngige baare Bezahlung, aus dem Wald verabfolgt werden wird.
Lipp, Landgraͤflicher Oberfoͤrſter.

5) Eine brave Magd, welche im Kochen einige Kenntniſſe beſitzt, kann in hieſiger Stadt
ſogleich einen Dienſt antreten. Naͤhere Nachricht bei Ausgeber dieſes.
6) Ein Maͤdgen vom Lande ſucht einen Dienſt in hieſiger Stadt.

[ ][  ]

7) Ich habe mein bisheriges Logis veraͤndert, und wohne nunmehr in der Schultheiſiſchen
Behauſung in der Schloßgaſſe.
Roth, Kuͤfermeiſter.
8) Ich mache einem geehrten Publikum bekannt, daß ich mein Logis veraͤndert, und nun=
mehr
bei der Frau Raͤthin Helfmann an dem Schloßgraben wohne.
Joh. Daniel Kauß, Schumachermeiſter.
9) Sechshundert Gulden ſind gegen gerichtliche Sicherheit zu verleihen. Ausgeber
dieſes ſagt bei wem.

Angekommene Fremde
Im Trauben. Hr. Fiſchbach, Commiſſions=
rath
, und Hr. Ebermann, Canzliſt, von Bres=
lau
; Hr. Sonnenmeyer, Stadtſchultheiß, von
Heilbronn.
Im Darmſtädter Hof. Hr. von Mylius,
Domherr, von Arnsberg; Hr. von Gottesheim,
von Pirmaſens.
Im Heſſiſchen Haus. Hr. Melly, Kauf=
mann
, von Leipzig; Hr. Lippert, Advokat, von
Groskrotzenburg; Hr. Ruff, Kaufmann, von
Stuttgart, ſodann Hr. Kaſt, Holzhändler, von
Stockſtadt.
Im fröhlichen Mann. Hr. Schnauber,
Hofſattler, von König, und Hr. Ohnewald,
Baumwollehändler, aus Schwaben.

vom 2ten bis den 9ten Maͤrz.
Im Hirſch. Hr. Dubole Fechtmeiſter, von
Mannheim, und Hr. Schneider, Thorſchreiber,
von Pirmaſens.
Im Viehhof. Hr. Bidiger, von Osna=
brück
, und Hr. Felcker, von Dutsburg, Handels=
leute
.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Herzberger, Hofrath, von Mergent=
heim
, den 5ten März. Hr. von Treskow, Ma=
jor
, in preuſſ. Dienſten, den 6ten. Hr. Wuche=
rer
Oberlandesregierungsrath, von Stutt=
gart
, eod. Hr. Graf von Grabowsky, von
Frankfurt kommend, den 7ten.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 3ten März, dem Burger und Schnei=
dermeiſter
, Georg Kriegk, ein Shn: Georg
Ludwig.
Den 7ten, ein unehelicher Sohn: Johann
Peter.
Den 8ten, dem Landgräfl. Kammerſekretair und
Regiſtrator, Herrn Ludwig Wilhelm Friedrich
Becker, eine Tochter: Caroline Sophie.
Getauft bei der reformirten Gemeinde:
Den 5ten März, dem hieſigen Burger und
Knopfmachermeiſter, Daniel Otto, ein Sohn:
Carl Chriſtian.
Kopulirte:
Den 3ten März, Conrad Stumpf, Burger
und Ackermann dahier, des hieſigen Burgers und
Sohn; und Chriſtine, des verſtorbenen Herr=
ſchaftlichen
Fiſchers, Nicolaus Gruͤnig, zu Stock, Franz Chriſtoph Ningler, eine Tochter, 1 Jahr,
ſtadt, hinterlaſſene eheliche Tochter.

Kopulirt bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 6ten März, der Beiſaß und Weißbinder=
geſell
dahier, Johann Peter Dunſt, des bei der
Reſerbe=Brigade Starkenburg ſiehenden Ser=
geant
, Georg Dunſt, einziger ehelicher Sohn;
mit Suſanna Eliſabetha, des dahier verſtorbenen
Beiſaß und Weisbindergeſellen, Philipp Kauter,
hinterlaſſenen Wittwe.
Beerdigte.
Den 4ten März, dem Burger und Schreiner=
ſter
, Johann Peter Germann, eine todtgebohrne
Tochter.
Den 7ten, der Landgräfl. Rechnungsrath, Herr
Johann Friedrich Bender, 61 Jahre, 1 Monat
und 15 Tage alt.
Eodem, Anne Barbare, des hier verſtorbenen
Burgers und Knopfmachermeiſters, Günter, hin=
terlaſſene
Wittwe, 55 Jahre alt.
Eodem, aus der Armenkaſſe, Ernſt Diehl, ge=
Ackermanns, Gottlieb Stumpf, älteſter ehelicher, weſener Herrſchaftlicher Koch allhier, 67 Jahre alt.
Den 7ten, dem Burger und Zimmermann;
5 Monate und 17 Tage alt.