Darmstädter Tagblatt 1805


14. Januar 1805

[  ][ ]

800.

den 14.
Jan.

No. 2.

Mit Landgraflich Heſſiſchem
Darmſtartiſches
Anzeige=
zu
finden in der Landgräflichen

I. Pol,
Ein Pfund Ochſenfleiſch
1
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
1
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 15
Speck
1 Nierenfett.
Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmalz

unausgelaſſenes
20
Ein Kalbsgekroͤſe
20 bis , 12
Ein Kalbsgeluͤng
8 bis 10
Ein Hammelsgelung
6bis 7
1 Pfund Ochſengelung
4
Sulzen,
4
Bratwuͤrſte
14
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
Grieben,
12
Ein Pfund gemiſchte Wurſt, wori
Landgraflich=Heſſiſche
puee
E

9

gnadigſten Privilegio.
Eog= 19

vGL4
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

110 kr. pf Lunge, Leber oder Blut von an
de
m kr= Schlachtvieh iſt 8 ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl. 9 Ein Kalbskopf
10 bis 12 kr. 7 2 Ein Hammelskopf
6 bis 8 11 Ein Kalbsfuß 1 11 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe 20 auſſer dem Hauſe 20 11 Maas Jung=Bier im Hauſe 4 20 auſſer dem Hauſe 4 Brod=Taxe und Gewicht. 22 Pf. L. 2= Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen 27 Fuͤr 4 kr. 22 1 Fuͤr 6 kr. 2 17 1
Fuͤr 12 kr. 5) 2 2 Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder gemiſchtes Brod 2 Fur 2 kr. 15 Fuͤr 1 kr. Waſſerweck 6 2 Fur 1 kr. Milchweck 9) 2 Fuͤr 1 kr. Milchbrod 5 ſEin fuͤnfpf. Laib Brod ſollgelten1 1k. .2 5f.

II. Marktpre

Ein Malter Korn, 5fl.146 kr 1 Maas Bierhefe 3 Ein Malter Gerſte 4 32 Kuh= oder Geiſemi
ch ( Ein Malter Waizen, 3 45 1 Pfund friſche Butter 11 Ein Malter Spelz 3 21 1. der beſten Handkaͤſe Ein Malter Hafer 27 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das C
tuͤck Ein Malter Rockenwehl G. 6 40 Eyer 6 Stuck fuͤr Ein Malter Weißmehl
p 10 Ein aufgeſetzt, r Kumpf Kartoffeln Fruchtprei ſe M. Korn. g
M. Gerſte. M. Waiz. Ce
M. Spelz. M. Hafer. von nachſtehenden Aemtern: fl. kr. fl. kr. fl. Er. fI. kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim 6 9 20 G. 20 Amt Dornberg J 40 30 3 30 20 20 Amt Lichtenberg 45 45 10 20 Amt Pfungſtadt 6 29 40 Cent Arheilgen Amt Zwingenberg Amt Seeheim Amt Heppenheim G. Amt Bensheim 5 30 4 30 = 53 30 Amt Fürth 30 4 10 40 40 Amt Gernsheim 30 9 50 3 40
12 Amt Lorſch
4. [ ][  ][ ]

Landgräfl. Polizey=Deputations=Publicandum.
) Es iſt zwar ſhon oft verordnet und öffentlich bekannt gemacht worden, daß ein jeder Hausbe=
ſitzer
, welcher bei Glatteis oder ſonſtigen des Eiſes wegen übel zu paſſirenden Fußpfaden in der
Stadt vor ſeinem Hauſe nicht ſogleich von ſelbſt und ohne eine vorherige Umſage und Erinnerung
abzuwarten, ſtreuen laſſen wird, unnachläßig in die geſetzliche Strafe, und bei dem zweien
Betretungsfall in die doppelte Strafe und ſo weiter kondemniret, und zu deren Erlegung ohne
Rückſicht ſogleich angehalten werden ſoll; Da aber dieſer ſo wohlmeinenden ſich ohnehin ſchon von
ſelbſt verſtehenden Verordnung bisher nicht durchaus nachgelebt worden, ſo wird hiermit abermals
verordnet und alles Ernſtes bekannt gemacht, daß künftig jeder Hausbeſitzer vor ſeinem Hauſe,
ſo oft es vor demſelben wegen des Eiſes nicht gut fortzukommen ſeyn wird, welches öfters auch
der Fall iſt, wenn am Tage die Sonne den Schnee vor den Häuſern ſchmilzt, und das Waſſer
des Nachts gefriert, ohne alles weitere Erinnern um ſo gewiſſer ſogleich ſtreuen laſſen ſolle, als
jeder ſaumſelig Befundene ohne weiters in die geſetzliche Strafe ohnfehlbar kondemnirt werden
wird. Darmſtadt den 11ten Jan. 18o5.
Landgräfl. Heſſiſche Polizeideputation.
Edictalcitation.

1) Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Premier=Lieutenant Al=
berti
eine rechtliche Forderung zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, Mitt=
wochs
den 30ten dieſes Monats fruͤhe 9 Uhr vor unterzeichneten Gericht in der Verhör=
ſtube
am neuen Thor zu erſcheinen, und ihre Forderungen gehoͤrig zu liquidiren, im
Gegenfall aber zu gewaͤrtigen, daß ſie damit nicht weiter gehoͤret, ſondern praͤcludiret
werden ſollen. Darmſtadt den 11. Jan. 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Gericht des Regiments Chevaux=Legers daſ.
Verſteigerungen.
2) Kuͤnftigen Mittwoch den 16ten naͤchſten Monats Januar ſoll der dem Invalid Caſpar
Koch dahier gehoͤrige Garten in der 20ten Laag des Oberfelds Nro. 6. rechter Hand am
Muͤhl= und Woogsweg, bef. Regiſtrator Doͤrr und Friedrich Hauſer mit dem darin be=
findlichen
Haͤuschen, Brunnen und Kammerlatten, unter denen in dem Termin bekannt zu

machenden Bedingungen auf dem allhieſigen Rathhaus Nachmittags 2 Uhr, Schulden
halber, an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 28ten December 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
3) Da das zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Kartenfabrikant Fiſchers Ehefrau gehoͤ=
rige
, in der Schloßgaſſe, zwiſchen des Maurer Meyers Wittwe und dem Innwohner
Marx gelegene Wohnhaus, Montag den 21ten dieſes Nachmittags 4 Uhr auf dem hieſi=
gen
Rathhaus nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen
werden ſoll, ſo wird dieſes hiermit bekannt gemacht.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſ=
Darmſtadt den 2ten Jan. 18o5.
4) Dienſtags den 22ten dieſes Monats Vormittags 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr ſollen
in der Kavallerie=Kaſerne zu Beſſungen die von dem verſtorbenen Premier=Lientenant
Alberti nachgelaſſenen Eſſekten, beſtehend in Gold, Silber, Kleidung, Woiszoug,
Bettung, Kupfer, Glaswerk, Porzellan, Gewehr, Buͤcher, Sattelzeug und aller hand
Hausrath gegen baare Zahlung an die Meiſtbietende verſteigt werden. Hierbei werden
diejenigen Perſonen, welche von dem Verſtorbenen Eſſekten in Verſatz oder dergleichen,
beſonders Buͤcher, geliehen erhalten haben, aufgefordert, ſolche binnen drei Tagen an das
unterzeichnete Gericht auszuliefern, widrigenfalls dieſelben zu gewaͤrtigen haben, daß ſie
dafuͤr, daß ſie ſolche vorſazlich unterſchlagen wollen, angeſchen, und auſſer deren Erſtat=
tung
annoch zur gebührenden Straſe gezogen werden werden.
Darmſtadt den 11. Jan. 18o5.
Landgraͤfl. Heſſiſches Gericht des Regiments Chevaur=Legers daſ.
5) Montags den 28ten Jan. Nachmittags um 2 Uhr, ſoll in dem Gaſthaus zur Krone
dahier, die des verſtorbenen Herrn Geh. Raths Martin hinterbliebenen Wittwe zugehoͤ=

[ ][  ][ ]

rige, un der Chauſſer von Darmſtadt nach Arheilgen gelegene Mühle, nebſt ainigen um
dieſelbe herum liegenden Guͤterſtuͤcken, nemlich
407³⁄₈ Ruthen Garten Nro 1, 1½ und 2 in der 11ten Gewann Heinheimer Felds, bef.=

197¾ Ruthen Ackerſeld, Nro. 3 bis 12 in derſelben Gewann, zieht langſt der Chauſſe
hin, bef. den Garten und die Chauſſee,
120 Ruthen Wieſen Nro.1 und 3 in der 22½ Gewann uͤber dem fanlen Graben, bef.
Jakob Sturm, giebt 6 Alb. 4 Pfenn. Martinszins und 1 Kpf. Martiushaſer,
96 1¾ Ruthen, theils Acker, theils Wieſe, Nro. 17. in der 20½ Gewann, worauf
die Waſſerleitung befindlich iſt, bef. ſich ſelbſt, giebt 1½ Kumpf Heimber=
ber
Kornpfacht,

ſich ſelbſt, giebt 1 Kumpf ½ Geſch Korn zur Rentſchreiberei,

unter denen jichr billigen Bedingungen verſteigt werden, daß H des Kaufſchillings auf
Martini dieſes Jahrs entweder baar bezahlt werden, und die ubrige ; gegen 5 Procento
Intereſſen ſtehen bleiben oder aber der ganze Kaufſchilling, im Fall Steigere ge=
richtliche
Sicherheit zu leiſten vermoͤgend ſind ſtehen bleiben kann.
Montags den 11ten Febr. werden alsdann die uͤbrige Geh. Rath Martiniſche Guͤ=
ter
, welche bei der letzten Anzeige noch ſpecifice angefuͤhrt werden ſollen, unter den nem=
lichen
Bedingungen ebenfalls oͤffentlich verſteigt. Darmſtadt den 10ten Jan. 18o5.
Vermoͤge Auftrags.
8. Siebert, Landgraͤfl. Steuerperaͤquator und Stadtſchreiber.
6) Die von Landgraͤfl. Rentkammer unterm 29ten Sept. v. J. inhibirte Verſteigerung der
Erbleihmuͤhle des Muͤllermeiſters Heinrich Lukhaupt in der Mordach und der dazu gehoͤ=
rigen
, theils in Wieſen, theils in Ackerland beſtehenden, zuſammen 1489 Ruthen
enthaltenden Guͤter, ſoll nunmehr in Gemaͤsheit hoͤherer Verfuͤgung, und zwar Mitt=
woch
den 30ten dieſes Vormittags 9 Uhr auf dem Rathhauſe zu Niederramſtadt, unter
den im Steigerungstermin bekannt gemacht werdenden Bedingungen, vorgenommen wer=
den
. Der Zuſchlag gedachter Muͤhle und Guͤter wird dem Meiſtbietenden, in ſo fern ein
annehmliches Gebot geſchieht, unwiderruſlich ertheilt, und es findet alsdann durchaus
kein Nachgebot Statt. Pfungſtadt den 10ten Januar 18o5.
L. Welcker.
Vermoͤge Auftrags.
7) Nach erhaltener Erlaubniß meiner hohen Vorgeſetzten, bin ich geſonnen, mein mir
eigenthuͤmlich zuſtehendes Wohnhaus, in der ſogenannten Stoppeneck, bef. dem Schutz=
juden
Simon Linz, und Weigandin, Mittwochs den 30. Jan., im hieſigen Gaſthaus
zur Krone, unter denen bei der Verſteigerung bekannt gemacht werdenden Bedingungen
oͤffentlich verſteigern zu laſſen. Die Liebhaber hierzu koͤnnen das Haus alltaͤglich in Au=
Stephan, Landdragoner.
genſchein nehmen. Darmſtadt den 11. Jan. 18o5.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein Schlitten mit doppeltem Geleite iſt zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
2) Im Gaſthaus zum Hirſch dahier ſind gute gedoͤrrte Reineclaude und Weinkirſchen,
von beiden das Pfund zu 16kr., zu verkaufen.
3) Beim Schweinenmithger Schnell iſt jederzeit ſelbſt verfertigter Preßkopf, Viertel=
und Pfundweis, das Pfund zu 24kr. zu haben.
4) Bei Unterzeichnetem ſind wieder von den guten Goͤttinger Servelatwuͤrſten angekom=
men
, das Pfund 48 kr., wie auch gute friſche und Schmelzbutter im billigſten Preiß
J. Lachmann.
zu haben.
5) Bei Unterſchriebenem ſind Winterſaat= ſo wie auch Maagſaamenkuchen hundert= und
ſtuͤckweis in billigen Preiſen zu haben.

Karl Ciebig, wonhoft in der Viehbofsgaſſe

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6) Bei dem Weißbinder Ritter am Ballonplatze in Nro. 123. ſind rothe Kartoffeln,
das Malter zu 48 kr., zu verkaufen.
7) Bei Endesunterzeichnetem iſt rother und weiſſer Champagner=Wein beſte Sorte, die
Bouteille zu 2fl. 24kr. zu haben.
Iſſel, Kaſſeewirth.
8) Bei Handelsmann Fuͤckel im Ritter dahier ſind unter den bekannten Specereywaaren
alle Sorten gepackter und offener aͤchter hollaͤndiſcher Rauchtaback, worunter drei Italiener
zu 16 Batzen das Pfund, und weſtindiſche Cigaros, auch Arack die Bouteille
1fl. 30kr. bis 2fl. 40 kr., ditto die halbe Bouteille 48 kr., neue hollaͤndiſche Herin=
ge
, Sardellen, Schweizer Kaͤße zu 24 kr. das Pfund und im Ganzen 20kr., Wein=
eſſig
die Maas 16 kr. und feinſtes Jagdpulver im billigſten Preis zu haben.
Zu vermiethen.
1) In Nro. 601. in der neuen Vorſtadt, naͤchſt der neuen Kanzlei, der obere Stock, be=
ſtehend
in 6 tapezirten Zimmern und 3 Kammern verſchloſſenem Keller, Holzremiſe ꝛe.,
und kann in 2 Monaten bezogen werden. Auf Verlangen kann auch ein Pferdeſtall zu 4
Pferden und Raum zu Aufbewahrung Fourage, ſo wie ein weiteres Zimmer fuͤr einen
Kutſcher und Remiſe fuͤr die Chaiſe dazu gegeben werden.
2) Bei dem Beckermeiſtermeiſter Mayer in der Viehhofsgaſſe ein Logis fuͤr eine ledige Per=
ſon
, welches ſogleich bezogen werden kann.
3) In Nro. 341. in der Paͤdagoggaſſe bei Schuhmachermeiſter Berbert eine Stiege hoch
ein Logis, welches ſogleich bezogen werden kann.
4) In Nro. 8. am Schloßgraben eine Eckſtube, Kammer und verſchloſſener Holzplatz an
eine ledige Perſon, in 6 Wochen.
5) Eine Stube auf die Straße gehend mit Bett und Meubles, welche ſogleich bezogen
werden kann. Bei Hofbuchbinder Wuͤſt iſt das Naͤhere zu erfahren.
6) In meiner Behauſung Nro. 468. in der groſen Ochſengaſſe iſt ein geraͤumiges Lo=
Logis nebſt Keller und Holzplatz zu vermiethen, und kann medio Febr. bezogen werden.
Simeon Jſaac Loͤw Beer wohnhaft im alten Waiſenhauſe.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Es werden alle diejenige Mitglieder des loͤblichen Sterb=und Begraͤbniß=Caſſe= Inſti=
tuts
, welche annoch Beitraͤge zu entrichten haben, beſonders ader diejenige, welche ſogar
noch mit mehreren dergleichen, aller bisherigen guͤtlichen Anforderungen ohngeachtet zu=
ruͤckſtehen
, an deren alsbaldige gewiſſe Berichtigung nochmals wiederholt= und mit
dem Beifuͤgen ſomehr alles Ernſtes zum letztenmal erinnert, als der Schluß einer jeden
jaͤhrlichen Rechnung von Inſtituts wegen mit Ende des Jahrs gutgefunden und kuͤnftig
feſtgeſetzt, ſomit die vorjaͤhrige Rechnung mit dem letzten December naͤchſtabgewichenen
Jahrs geſchloſſen worden iſt, und daher, um alle unnuͤtze Liquidationen zum Nutzen der
Caſſe moͤglichſt zu vermeiden, auf deren puͤnktlichſten Exaction nicht nur unabänderlich
beſtanden, ſondern gegen Jeden auch, welcher ſeine ſchuldige Beitraͤge binnen hier und
vierzehen Taͤgen laͤngſtens nicht bezahlt, mit geſetzlicher Ausſchließung von der Ge=
ſellſchaft
, und daher zukommenden Beneficio ohnfehlbar fuͤrgegangen werden wird.
Darmſtadt den 10. Jaͤnner 18o5.
Von loͤblichen Sterb=und Begrabniß=Caſſe=Inſtituts wegen daſelbſt.
2) Eine wohlſtehende Gemeinde des Amts Dornberg ſucht zu Abtragung einer andern
Schuld ein Capital von 4000 fl. zu 4 pCt. Intereſſen je eher je lieber aufzunehmen.
Die Zinſen werden aufs puͤnktlichſte bezahlt. Beim Landgr. Beamten zu Dornberg iſt
das Naͤhere zu erfahren.

(Hierzu eine Beilage.)

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Beilage zu Nro. 2.

3) Endesunterzeichneter macht hiermit bekannt, daß er mit hoher Erlaubniß geſonnen iſt,
Unterricht im Fechten gegen eine billige Belohnung zu ertheilen.
Charles Duboulay;,
wohnt bei Herrn Hirſchwirth Held in der alten Vorſtadt.
4) Ein lediger Menſch welcher gut Clavier ſpielet, auch auf dieſem Inſtrument mit ei=
niger
Vorzuͤglichkeit Unterricht giebt, findet in einer benachbarten Stadt als Muſiklehrer
eine annehmliche Unterkunft. Bei Ausgeber dieſes iſt das Naͤhere zu erfahren.
5) Es wird eine Magd geſucht, die mit Kindern und haͤuslicher Arbeit umzugehen weiß.
Das Naͤhere iſt in der Hofbuchdruckerei zu erfahren.
Anzeige.
6) Comtoir=Eneyclopädie, von dem Prof. Bürmann, Vorſteher der K. B. Handlungs= Aka=
demie
zu Mannheim, 4 Bände, Medianquart, mit vielen ſchönen Kupfertafeln, 18o5. Bis zu
Ende Febr. 1805 kann man noch auf dieſes ſchon hinlänglich bekannte Werk um die 2ſ3 des künf=
rigen
Ladenpreiſes Theil nehmen; nämlich ein Laubthaler für den erſten Band, und 4 Laub haler
fur das Ganze. Die Pränumeranten und Subſcribenten (an deren Spitze Se. Majeſtät der Kai=
ſer
Napoleon ſich zu ſtellen geruht bat) werden vorgedruckt, und erhalten jetzt unentgeldlich das
Muſtereleganter Hauptbücher, welches für andere Perſonen 40 kr. koſtet.- Wegen des
Fernern wendet man ſich an die Verlagsbandlung des neuen Induſtrie=Comtoirs, bei Hrn Anton
Gerhard unter dem Kaufhauſe. - N. S. In den Buchhandlungen, auf den Poſtämtern u. ſ. w.
der vornehmſten Städte Deutſchlands befinden ſich gegenwärtig ausführliche Plane und Muſter=
kupfer
jenes ſo gründlichen als ſchön geſchriebenen Werkes, das, beim jetzigen Grade der Kultur,
nicht allein dem Kaufmann, ſondern auch dem Kameraliſten, dem Verwalter von Landgütern,
von Militär= und andern Klaſſen, von Staatsgefällen u. dgl. mit einem Worte jeder Art von
Geſchäftsleuten, von größtem Nutzen ſeyn wird.
Mannheim im November 1804.
Nachricht an das Publikum, und beſonders an die Hrn. Subſcribenten auf das Werk: Büffon's
Naturgeſchichte im Auszuge zum Gebrauche der Jugend ꝛc.
7) Der verdienſivolle Hr. Hofrath und Profeſſor der Naturgeſchichte und Botanik zu Karlsruhe, Dr.
Gmelin, hat, ſtatt des zu Heidelberg verſtorbenen Hrn. Prof. Poſſelt, die Bearbeitung des
obengenannten Werkes uͤbernommen. Der Verlagshandlung gereicht es hierbei zu einem beſondern
Vergnügen, dem Publikum die, jedem Freunde der Naturgeſchichte ſicherlich willkommene Nach=
richt
geben zu können, daß Hr. Hofrath Gmelin verſprochen hat, auch das Pflanzen= und Mine=
ralreich
zu bearbeiten. Der Verleger kann mit Recht ſtolz auf dieſes in ſeiner Art einzige Werk
ſeyn, welches mit Kürze, Bündigkeit und in einer anziehenden Sprache alles liefert, was ſonſt
nur theure und weitläufige Werke in dieſem Fache enthalten. Die nach dem Leben gezeichneten
Thiere hat der bekannte Künſtler, Hr. Karcher, geſiochen, und ein geſchickter Mahler illuminirt
ſie. Die neuen Probeblätter können ſowohl bei dem Verleger, als beiden Subſeribentenſammlern
eingeſehen werden. - Der 3te und 4te Theil werden ebenfalls uͤber 105 Kupfer und Nachrichten
über viele neue merkwürdige Entdeckungen enthalten, welche der Hr. Autor auf ſeinen langen
Reiſen, beſonders durch Spanten ꝛc. über Naturgeſchichte, Botanik und Mineralogie gemacht hat.
Wer indeſſen dieſe beiden Theile nicht zu beſitzen wünſcht, wird erſucht, dies gelegenheitlich der
Verlagshandlung anzuzeigen; ohne dieſe Anzeige werden auch dieſe Theile um denſelben Preis den
Hrn. Subſcribenten zugeſandt. In unſerer Gegend bleibt die Subſcription bis zu Ende dieſes
Jahres, für entfernte Gegenden aber bis zu Ende Hornungs offen; nachher wird der Preis um 153
erhöht. Der bekannte Pränumerations= und Subſcriptionspreiß iſt für die 2 erſte Bände 4fl.
30kr. ſchwarz, und illuminirt 6fl. 30 kr., und eben ſoviel für die 2 letztere mit noch mehrern
Kupfern. Die Pränumeranten erhalten ein Exemplar auf ſchönem weißen Schreibpapier mit den
beſten Kupferabdruͤcken, und andere auf ſchönem Druckpapier. - N. S. Nicht unintereſſant würde
eine franzöſiſche Bearbeitung dieſes Werkes ſeyn; indem man vorzüglich Rückſicht auf ſchnelle Er=
weiterung
der Kenntniß der Lerneyden nehmen würde. Alle Namen der Thiere, Pflanzen, Steine
und Inſekten würden in beiden Sprachen angeführt werden, und Hr. Hofrath Gmelin iſt nicht
abgeneigt, auch dieſe Arbeit zu übernehmen; ſo erbietet ſich der Verleger, den Band ohne Kupfer
für 1fl. 12kr. Vorauszahlung zu liefern. Mannheim den 3. Dec. 1804.
8) Le Oierc's Original=Zeichnungsbuch vom Auge an bis auf die ganze ausgebildete Figur, nämlich
von obigem Meiſter ſelbſten nach dem beruͤhmten Mahler Le Brun in Kupfer gebracht, wird je
nachdem ſich die Zahl der Unterzeichner ſchnell ſammelt, in Bälde erſcheinen. Das ganze Werk=
chen
enthält in 2 Theile abgetheilt 7o Blatt, welche in klein Folio Format und auf ſehr ſchönes
Papier abgedruckt werden. Der erſte Theil iſt von dem Auge und allen übrigen Theilen des Kör=
pers
bis auf die ganze und vollkommene Figur, in 50 Blättern. Der 2te Theil beſteht in den
verſchiedenen leidenſchaftlichen Ausdrücken menſchlicher Charaktere, und iſt ebenfalls von Le Clerc
ſelbſten nach dem berühmten Mahler Le Brun, in Kupfer=gebracht. Das ganze Werkchen iſt in

[ ][  ]

den feinſten und ausdruckvollſten Umriſſen gearbeitet, und alſo ohne den mindeſten Anſtand, das
leichteſte, und in ſeiner Art vollkommenſte Mittel, alle Zoglinge der Zeichnungskunſt für eine
höbere Stufe in dieſem Fache ſchon gehörig anzuleiten. Der Subſcriptionspreis für das gante
ſchone Werkchen in 2 Theilen beſtehend, auf beſtem Papier ganz ſauber und rein abgedruckr, iſt
nur 2fl 54kr. Der Subſcriptionstermin iſt bis zu Ende Febr. 1805 feſtgeſetzt, nach dem Verfluß
dieſes Zeitraums iſt der beſtimmte Ladenpreis 5 fl. 30 kr. - Sobald eine hinlävgliche Anzahl
Subſcribenten beiſammen iſt, wird das Werk ſogleich erſcheinen. Jeder Liebhaber iſt alſo erſucht,
blos ſeine Unterſchrift, ſo bald möglich, einzuſenden. Die Bezahlung wird nur nach Empfang
der Waare erwartet und verlangt. Der Herausgeber iſt ſelbſten ſo billig, daß wenn die Sache dem
obigen Verſprechen nicht Genüge leiſten ſollte, er die Exemplare ſelbſten wieder in Natura ohne
Anſtand zurücknehmen will. Alle unſere Handlungsfreunde ſind ergebenſt erſucht, unter den ge=
wöhnlichen
Vortheilen in ihren Gegenden die Kommiſſionen darauf anzunehmen. Wer 6 Exem=
plare
abnimmt, erhält das 7te gratis.
Neues Induſtrie Comtoir bei Hrn. Gerhard unterm Kaufhauſe.
Auf vorſtehende drei Werke nehmen Unterzeichnete Subſcription an.
Darmſtadt den 10. Jan. 18o5.
Fuͤrſtl. Hofbuchhandlung.

Angekommene Fremde
Im Trauben. Hr. von Jackowski, von Pe=
trikau
; Hr. Niemann, Referendär von Kaliſch;
Hr. Fiſchbach, Commiſſionsrath, und Hr. Eber=
mann
, Kanzliſt, von Breslau; Hr. Sonnenmeyer,
Rathsſchultheiß, von Heilbronn; Hr. Alt, von
Mannheim; Hr. Bornges, von Mainz; Hr. Mor=
ger
, und Hr. Traner, von Frankfurt, Kaufleute.
Im Darmſtädter Hof. Hr. von Mylius,
Domherr, von Arnsberg; Hr. von Gottesheim,
von Pirmaſens; Hr. Bödecker, von Höchſt; Hr.
Ehrmann, und Hr. Kamtmann, von Frankfurt,
ſodann Hr. Häusner, von Mannheim, Kaufleute.
Im Heſſiſchen Haus. Hr. von Chiris,
von Wien, mit Bedienten; Hr. Brevillier, Kauf=
mann
, von Frankfurt, und Hr. Breidenbach,
nebſt Sohn, Hoffaktor, von Offenbach.
Im Schwanen. Hr. Winter, Officiantbei
Hr. Reichsgraf von Plettenberg; Hr. Schönen=
berg
, Burger, aus Weſtphalen.
Im fröhlichen Mann. Hr. Ruhl, Roth=
gerbermeiſter
, von Michelſtadt, und Hr. Copei,
Poſſamentier, von Sendlingen.
In der Krone. Hr. Sachs und Hr. Schüd,
Bürger, von Frankfurt, und Hr. Kullmann,
Oberſchultheiß, von Brandau.

Getaufte, Kopulirte und B
Getaufte.
Den 6ten Jan., dem Burger und Zieglermei=
ſter
auf der Herrſchaftlichen Ziegelhütte, Johann
Moſes Schneider, ein Sohn: Johann Wilhelm.
Eodem, dem Burger und Zimmermann, Jo=
hann
Karl Volk, ein Sohn: Johann Nicolaus.
Den 8ten, dem Burger und Maurergeſellen,
Joh. Michael Grenerich, ein Sohn: Heinrich Peier.
Den 9ten, dem Burger und Häfnermeiſter, Georg
Karl Schüler, eine Tochter: Chriſtine Eliſabethe.
Kopulirte.
Den 8ten Jan., der Beiſaß und Schuhflicker,
Johann Gottfried Dietel, des Burgers und Schuh=
machermeiſters
Gottfried Dietel, zu Reichenbach,
im Sächſiſchen Vogtlande, jungſer ehelicher
Sohn; und Wilhelmine Dorothee, des Burgers
und Strumpfwirkermeiſters, Friedrich Wilhelm
Oppermann, hinterlaſſene jüngſte eheliche Tochter.

vom 5ten bis den 12ten Jan.
In der Sonne. Diezwei Herrn Herrmann,
Handelsleute, von Tübingen.
Im Lowen. Die Herrn Gebrüder Bender,
Musici, von Koblenz, und Hr. Seip, Hof=
mann
, von Hofheim.
Im wilden Mann. Hr. Illig, Papierfa=
brikant
, von Amorbach.
Bei Herrn Oppermann. Hr. Dittmar,
von Wiesbaden, und Frau Schopfin, von Fürth,
Handelsleute.
Im Hirſch. Hr. Dibole, Fechtmeiſter, von
Mannheim.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogirt.
Hr. Niſp, Friedensrichter, von Kirchheimpo=
land
, logir' bei Herrn General von Schorokofsky.
Frau Majorin von Kleiſt, von Frankfurt, logirt
bei Frau Sekretair Heſſe.
Ab= und durchgereißte Fremde:
Hr von Pfürdt, Maltheſerordens=Geſandter,
und Hr. Hirſinger, kaiſerl. franz. Reſident, von
Frankfurt, den 6ten Jan. Hr. Graf Lucheſi,
königl. ſardiniſcher Kammerherr, den 10ten.
Hr. Reuter, Amtskeller, von Bensheim, eod.

eerdigte in voriger Woche.
Beerdigte.
Den 6ten Jan., der Fürſtl. Wyndiſchgrätziſche
Stallmeiſter, Herr Georg Friedrich Karl Nau=
mann
, 57 Jahre, 2 Monate und 16 Tage alt.
Den 8ten, dem Burger und Ackermann, Anton
Bumm, ein todtgebohrner Sohn.
Den 10ten, Anne Margarethe, des verſtorbe=
nen
Burgers und Metzgermeiſters, Jeremias Kiſ=
ſelbach
, hinterbliebene Wittwe, 87 Jahre und
21 Tage alt.
Den 11ten, Freifrau Charlotte Chriſtine An=
toirette
von Bülow, gebohrne von Mandelsloh,
63 Jahre alt.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 5ten Jan., dem Schutzjuden, David ull=
mann
, ein Sohn: Feiſt.