Darmstädter Tagblatt 1805


07. Januar 1805

[  ][ ]

800.

den 7. Jan.

E106

zu finden in der Landgräflichen

No. 1
gnaͤdigſten Privilegio.
Frog= un
4.
BLi
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

Poli
10 kr.

Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
1
9
1
Kalbfleiſch
9
9
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
1
Schweienfleiſch
11
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 15
20
Speck
1
20
1 Nierenfett.
1 - Hammelsfett
20
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
22
ſchmalz
20
unausgelaſſenes
10 bis=12
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis 10
Ein Kalbsgeluͤng
6 bis
Ein Hammelsgeluͤng
7
1 Pfund Ochſengelling
4
Suͤllzen.
4
Bratwuͤrſte
14
Ein Pfuns gute pure Schwei=
nin
=ö bir=oder Biutwurſe mit
12
Geeeben
Ein PfunvgemiſchteWurſt, worin
Landgraſlich=Heſſiſche

GvrxzAAre.

1I.

Malter Korn,
Malter Gerſte
Malter Wazzen
Malter Shelz
Malter Hefer -
Malter Rockenwehl
Maiter Weißmiehl

ArAtiar
No Eeik Joriz.
rkt 5fl. 57 kr. 4 38 8 45 3 20 5 27 6 40 10

zey=Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm kkr.
pf
Schlachtoieh iſt
8
ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
Ein Kalbskopf
10bis 12 kr.
8
2 IEin Hammelskopf
6 bis
Ein Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
11 Maas Jung=Bier im Hauſe
4
auſſer dem Hauſe 4
Brod=Taxe und Gewicht.
Pf. L. 2.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
27
Fuir 4 kr.
1122 1
Fur 6 kr.
21
Fuͤr 12 kr.
5½22
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod
2
Fur 2 kr.
15

62
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck -
52
Fuͤr 1 kr. Milchbiod
5
(Ein funfpf. Laib Brod ſoll gelten 11 kr. 2pf.
Polizey=Deputation dahier.

Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
1
der beſten Handkaͤſe

n
enieae,
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemte AaAee.
M. Korn. razzinzate.
Aziai
M. GerſtezM. Waiz. Ainrizuate
4M. Spelz. M. Hafer. rn:
f. kr. fl. Ir.
fl. kr. fl. kr. fl. kr. Amt
Rüſſelsheim 6 4 50 G. 20 Amt G.
Dornberg 6 4 56
3 30 3 50 5 20 Amt Lichtenberg. 5 45 15 10 O= 20 Aut Pfanzſtadt 6 5 . G. 3 20 3 30 Cent Arheilgen 4 Amt Zwingenberg G. Amt Seeheim,
. p Amt Heppenheim Amt Bensheim Amt Fürth ) 4 30 3 40 6 Amt Gernsheim 4 30 30h 3 12 Amt Lorſch ½ [ ][  ][ ]

Verpachtung.
1) Der gnaͤdigſter Herrſchaft zuſtehende ohnweit Seligenſtadt zwiſchen Michelbach und Alb=
ſtadt
liegende Hof Meiſenhauſen, welcher 200 Morgen Ackerfeld, 50 Morgen Wieſen und
8 Morgen Weinberg, nebſt einigen Gaͤrten enthaͤlt, ſoll
Donnerſtags den 17. Jan. kuͤnftigen Jahrs auf einen 12jährigen Beſtand verſteigt werden.
Diejenige, welche dieſe Pachtung zu uͤbernehmen Luſten haben, koͤnnen alſo an gedachtem
Tag Vormittags um 9 Uhr auf erwaͤhntem Hof ſich einfinden und das Weitere vernehmen.
Es wird indeſſen hierbei zugleich bemerkt, daß nur die Perſonen als Steiger zuge=
laſſen
werden, welche mit obrigkeitlichen Atteſtaten ſich legitimiren koͤnnen, daß ſie das
zu einer ſolchen Pachtung erforderliche Vermoͤgen und die landwirthſchaftliche Kenntniſſe
beſitzen. Darmſtadt den 18ten December 18o4.
Landgr. Heſſiſche fuͤr das Fürſtenthum Starkenburg angeordnete Rentkammer daſ.
Edictalcitation.

1) Alle diejenigen, welche an die Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Premierlieutenant und
Platzadjutanten Batiſte eine rechtliche Forderung zu haben vermeinen werden hierdurch
aufgefordert, Montags den 14ten Jaͤnner naͤchſtkommenden Jahres, fruͤhe 9 Uhr vor un=
terzeichnetem
Gericht zu erſcheinen, und ihre Forderungen gehoͤrig zu liquidiren, im Gegen=
fall
aber zu gewaͤrtigen, daß ſie damit nicht weiter gehoͤret, ſondern präcludirt werden
ſollen. Darmſtadt den 19ten December 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
Verſteigerungen.
1) Da der zur Verlaſſenſchaft der ermordeten Hachenburgeriſchen Ehefrau gehoͤrige Gar=
ten
lt. Flurburch Nro. 8. 464⁷⁄₈ Ruthen im Oberfeld in der 34ten Laag am heiligen Kreutz
beim Brunnen, rechter Hand, bef. Juſtus Bierach und Johann Peter Reinhard, Mittwoch
den 9ten kunftigen Monats Jaͤnner Nachmittags um 4 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus noch=
malen
verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruſlich zugeſchlagen werden ſoll; ſo wird
ſolches hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 21ten December 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Kuͤnftigen Mittwoch den 9. d. M. ſoll in dem hieſigen Herrſchaftl. Baumagazin Mor=
gens
um 9 Uhr und Nachmittags um 2 Uhr altes Bau= und Werkholz, nebſt Thoren,
Thuͤren, Fenſtern und alte Bord ꝛc. gegen gleiche baare Bezahlung an den Meiſtbieten=
den
verſteigt werden. Darmſtadt den 4. Jan. 18o5.
Schmitz.
3) Kuͤnftigen Mittwoch den 16ten naͤchſten Monats Januar ſoll der dem Invalid Caſpar
Koch dahier gehoͤrige Garten in der 20ten Laag des Oberfelds Nro. 6. rechter Hand am
Muͤhl= und Woogsweg, bef. Regiſtrator Doͤrr und Friedvich Hauſer mit dem darin be=
findlichen
Haͤuschen, Brunnen und Kammerlatten, unter denen in dem Termin bekannt zu
machenden Bedingungen auf dem allhieſigen Rathhaus Nachmittags 2 Uhr, Schulden
halber, an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 28ten December 1804.
Landgraflich Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
4) Donnerſtag den 17ten Jan. 18o5. Vormittags ſollen von dem Herrſchaftl. Speicher
zu Berſelden in der Grafſchaft Erbach Fürſtenau 250 Malter Hafer in loco Berfelden im
Gaſthaus zum Loͤwen an den Meiſtbietenden, unter Vorbehalt Grafl. vormundſchaftlicher
Kammer Ratiſikation, verſteigert werden, welches zu dem Ende allen Kaufluſtigen hier=
mit
bekannt gemacht wird.
Graͤfl. Erbach=Fuͤrſtenauiſche Rentei.
Klump.
5) Da das zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Kartenfabrikant Fiſchers Ehefrau gehoͤ=
rige
, in der Schloßgaſſe, zwiſchen des Maurer Meyers Wittwe und dem Innwohner

[ ][  ][ ]

Marx gelegene Wohnhaus, Montag den 21ten dieſes Nachmittags 4 Uhr auf dem hieſi=
gen
Rathhaus nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen
werden ſoll, ſo wird dieſes hiermit bekannt gemacht.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſ.
Darmſtadt den 2ten Jan. 18o5.
6) Da gnaͤdigſt verordnet worden, daß die ſogenannte Fortunaburg, ohnweit dem Baſſin
und der breiten Allee, welche von Darmſtadt nach Griesheim zieht, oͤffentlich auf den
Abbruch an den Meiſtbietenden, salva ratificatione, verſteigt werden ſoll, und hierzu
Termin auf den 25ten dieſes anberaumt worden; ſo wird dieſes den Kaufluſtigen hiermit
zu dem Ende bekannt gemacht, um ſich auf gedachtem Termin, Nachmittags 2 Uhr, an
gedachter Fortunaburg einzufinden, und nach Gefallen mitzubieten.
Beſſungen den 4ten Jan. 18o5.
Lipp, Landgraͤfl. Oberfoͤrſter.
7) Montags den 18ten Februar kommenden Jahres des Nachmittags um 2 Uhr, ſoll
das Gaſthaus zu den drei Koͤnigen dahier, beſtehend in einem Vorder= Neben= und Hin=
terhaus
, nebſt Scheuer und Stallung, auch geraͤumigen Keller, dem oͤffentlichen Meiſige=
bot
ausgeſetzt und bei erfolgendem annehmlichen Gebot zugeſchlagen werden.
Dieſes zur Wirthſchaft und ſonſtigem Gewerb vortrefflich gelegene Haus bedarf keiner
weitern Empfehlung, da jedem Durchreiſenden dieſe Eigenſchaften von ſelbſten ins Auge
fallen muͤſſen. Beusheim den 18ten Dec. 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Amt allda.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein Garten nicht weit vom Beſſunger Thor, mit einem Haͤuschen, Brunnen, Kam=
merlatten
und allerley Obſtbaͤumen verſehen, iſt zu verkaufen, und ohnweit dem Markt in
Nro. 553. das Naͤhere zu erfahren.
2) Bei dem Weißbinder Ritter am Ballonplatze in Nro. 123. ſind rothe Kartoffeln,
das Malter zu 48 kr., zu verkaufen.
3) Bei Kufermeiſter Grandhome iſt ein 12oͤhmig Faß mit 6 ſtabeiſernen Reiſen zu
verkaufen.
4) Bei Endesunterzeichnetem iſt rother und weiſſer Champagner=Wein beſte Sorte, die
Iſſel, Kaffeewirth.
Bouteille zu 2fl. 24kr. zu haben.
5) Fein geſponnenes graues haͤuſenes Garn iſt billigen Preiſes zu verkaufen. Ausgeber
dieſes ſagt wo.
6) Bei Unterſchriebenem iſt Winterſaat, ſo wie auch Maagſamenkuchen hundert= und
ſtuͤckweis in billigen Preiſen zu haben.
Karl Liebig, wohnhaft in der Viehhofsgaſſe
Vermiſchte Nachrichten.
1) Nach einer vor wenigen Tagen bei der unterzeichneten Behoͤrde eingegangenen Anzeige
iſt der Knopf der das Grabmahl der Hoͤchſtſeeligen Frau Landgraͤfin Hochfuͤrſtlichen Durch=
laucht
bezeichnenden weiſſen Marmor=Urne im Landgraͤflichen Bosquet aufs neue abgeriſſen
und ganz entwendet worden.
Da es nun der unterzeichneten Behoͤrde ſehr darauf ankommt, eine Handlung beſtraft
zu ſehen, die nur der groͤbſte Muthwillen ausfuͤhren konnte; ſo wird hiermit jedermann,
dem der befragte Knopf zu Geſicht kommen koͤnnte, oder der ſonſt eine Spur anzugeben
vermoͤgte, auf welcher man den Thaͤter verfolgen kann, aufgefordert, ſeine Anzeige bei
der unterzeichneten Behoͤrde zu machen, und ſich nicht nur der Verſchweigung ſeines Na=
mens
ſondern auch einer dem geleiſieten Dienſt angemeſſenen Belohnung verſichert zu halten.
Zu dieſem Ende wird hier bemerkt, daß der befragte Knopf ohngefehr die Groͤße einer
geballten Fauſt habe, und mit Laubwerk, in weiſſem Marmor ausgehauen, auch noch

[ ][  ][ ]

mit einer Aushoͤhlung zu Einpaſſung eines zur Befeſtigung an der Urne dienenden eiſer=
nen
Stifts verſehen ſeye. Darmſtadt am 20ten December 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberhofmarſchallamt daſelbſt.
2) Den 4ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der 1ten Klaſſe der allhieſigen 25ten Klaſ=
lotterie
, von welcher die Ziehungsliſten bei den Herrn Kollekteurs eingeſehen und die Ge=
winnſte
plansmaͤßig in Empfang genommen werden koͤnnen. Die Ziehung der 2ten
Klaſſe geſchiehet den 31ten dieſes Monats. Darmſtadt den 5ten Januar 1805.
Von Generaldirektions wegen.
5) Eine wohlſtehende Gemeinde des Amts Dornberg ſucht zu Abtragung einer andern
Schuld ein Capital von 4000 fl. zu 4 pCt. Intereſſen je eher je lieber aufzunehmen.
Die Zinſen werden aufs puͤnktlichſte beſorgt. Beim Landgr. Beamten zu Dornberg iſt
das Naͤhere zu erfahren.
4) Ein lediger Menſch, welcher ſchon als Bedienter und auf Schreibſtuben konditionirt hat,
deutſch und franzoͤſiſch ſpricht, gut rechnen und ſchreiben, wie auch friſiren und ſerviren
kann, und gute Atteſtate hat, wuͤnſcht ſich hier placirt zu ſehen. Der Zeitungsbote
Muͤller dahier ertheilt weitere Nachricht.
5) Ein Madchen von guter Erziehung, welche kochen, naͤhen, ſtricken und ſpinnen kann,
wuͤnſcht als Dienſtmagd in einen ordentlichen Dienſt zu kommen. Ihr Auſenthalt iſt
bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
6) Es ſucht jemand ein noch gutes Clavier zu leihen oder noch lieber zu kaufen. Naͤhere
Nachricht ertheilt Ausgeber dieſes.
7) Es wird ein gut conditionirter Mehlkaſten, der circa 4 6 Malter faßt, zu kau=
fen
geſucht. Ausgeber dieſes ſagt von wem.
8) Ein hieſiger Buͤrger iſt willens, gegen billige Bedingungen einige Koſtgaͤnger anzuneh=
men
. Naͤhere Nachricht ertheilt Amsgeber dieſes.
9) Am 2ten Weihnachtsfeiertag iſt auf dem Schützenhaus ein ſchwarzer mit Moldong ge=
fuͤtterter
Mantel entkommen. Demjenigen, welcher Nachricht darüber auf dem Anzeige=
comtoir
geben kann, wird ein Donceur von 2 Cronenthaler und die Verſchweigung ſei=
nes
Namens zugeſichert.
10) Da ich auf hoͤhere Verfuͤgung meine Wohnung veraͤndert, und nunmehro im Forſt
Darmſtadt an dem heiligen Kreuz wohnhaft bin, ſo mache ſolches allen meinen hohen und
niederen Goͤnnern hiermit bekannt, mit der Bitte, ſo mich jemand entweder in Vienſige=
ſchaften
, oder in der Profeſſion ſeiner Dienſte wuͤrdigen wollte, mir Briefe und Be=
ſtellungen
durch meinen Schwager, den Burger und Ackermann Buͤchler zu übermachen,
er wohnt in der Stoppeneck naͤchſt dem Becker Koch. Ich werde mich bemühen, alle
Auftraͤge nach Moͤglichkeit genau und bald zu erfuͤllen, und empfehle mich in jedes Wohl=
gewogenheit
. Darmſtadt den 28. Dec. 1804.
Horſt, Stadtfoͤrſter und Schumacher=Meiſter.
11) Ich habe mich entſchloſſen, anſtatt Rinder, küͤnftig Ochſen zu ſchlachten, womit ich
kuͤnſtigen Montag den Anfang machen werde. Ich mache dieſes einem geehrten Publikum
hiermit bekannt, und erbitte mir geneigten Zuſpruch.
Johannes Frey, wohnhaft bei Hrn. Muͤnzſchloſſer Göttmann.
12) Es wird eine Wohnung geſucht fuͤr eine ſtille Familie, beſtehend aus 3 Stuben, einer
Kammer, oder 2 Stuben und 2 Kammern, Holzplatz, Keller, oder einem Theil des Kel=
lers
, dem Speicher, um Waſche zu trocknen, liebſtens in einem Gartenhaus, oder in ei=
ner
Vorſtadt. Naͤhere Nachricht ertheilt die Heyeriſche Hofbuchhandlung dahier.
13) In der Hofbuchdruckerei ſind Klaſſenlotteriekalender 4 kr. und Comtoirkalender mit
beigeſugter franzoͤſiſcher Zeitrechnung für 8 kr. aufgezogen fuͤr 6kr. zu haben.
(Hierzu eine Beilage.

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. L.

o0.

Zu vermiethen.
1) In Nro. 801. in der neuen Vorſtadt, naͤchſt der neuen Kanzlei, der obere Stock, be=
ſtehend
in 6 tapezirten Zimmern und 3 Kammern, verſchloſſenem Keller, Holzremiſe ꝛc.,
und kann in 2 Monaten bezogen werden. Auf Verlangen kann auch ein Pferdeſtall zu 4
Pferden und Raum zu Aufbewahrung Fourage, ſo wie ein weiteres Zimmer fuͤr einen
Kutſcher und Remiſe fuͤr die Chaiſe dazu gegeben werden.
2) In Nro. 8. am Schloßgraben eine Eckſtube, Kammer und verſchloſſener Holzplatz an
eine ledige Perſon, in 6 Wochen.
5) In der großen Ochſengaſſe Nro. 486. ein Logis, beſtehend in 3 heizbaren Zimmern, 3
Stubenkammern, eine Kammer auf dem Vorplatz, eine auf dem Boden, Kuͤche, Kel=
ler
, Holzſtall und der Mitgebrauch der Waſchkuͤche.
4) Eine Stube auf die Straße gehend mit Bett und Meubles, welche ſogleich bezogen
werden kann. Bei Hofbuchbinder Wuͤſt iſt das Naͤhere zu erfahren.
5) Nahe am Schloß auf dem Markt ein Logis fuͤr eine ledige Perſon mit Meubles. Aus=
geber
dieſes ſagt wo.
6) In Nro. 492. in der Ochſengaſſe ein Logis, beſtehend aus 2 tapezirten Zimmern, wo=
ran
ein Cabinet, ſodann eine Stube und Kammer nebſt Kuͤche, verſchloſſener Keller und
Bodenkammer, welches ſogleich bezogen werden kann.
7) In meiner Behauſung Nro. 468. in der groſen Ochſengaſſe ſind mehrere geraͤumige
Logis nebſt Keller, welche nach Verlangen getheilt auch zuſammen gegeben werden
koͤnnen, zu vermiethen, und koͤnnen medio Febr. 18o5. bezogen werden.
Simeon Jſaac Loͤw Beer wohnhaft im alten Waiſenhauſe.
8) Zwei nebeneinander beſindliche heizbare hell und geraͤumliche Stuben, wovon die Aus=
ſicht
nach Oppenheim und andre Rheingegenden, wie auch uͤber viele Gaͤrten an hieſiger
Haupt=Landſtraße, ſehr angenehme Unterhaltung darbietet, mit oder ohne Meubles nebſt
verſchließlichem Holzraum, Keller, Speicher und andern Bequemlichkeiten, und koͤnnen all=
ſtuͤndlich
bezogen werden. Nach Verlangen billiger Art iſt auch Bedienung und Koſt da=
bei
zu haben. Daruͤber ſteht bei Ausgeber dieſes das Naͤhere zu erfahren.

Angekommene Fremde vom 29ten Dec. bis den 5ten Jan.

IIm Trauben.) Hr. Graf Lucheffi, königl. ſardini=
ſcher
Kammerherr; Hr. von Jackowsky, Gutsbeſitzer von
Petrikau; Hr. Niemann, Neferendaͤr, von Kaliſch; Hr.
Fiſchbach, Commiſſionstath, und Hr. Ebermann, Canzliſt,
von Breßlau; Hr Sonnenmeher, Rathsſchultheis, von
Heilbronn: Hr. Gieſen, von Frankfurt, und Hr. Traut=
wein
, von Caſſel, Kauſeute, ſodann Hr. Steininger, In=
ſtrumemtenmacher
, von Frankfurt.
IIm Darmſtädter Hof.) Hr. von Mylius, Dom=
herr
, von Arnsberg, und Hr. von Gottesheim, von Pir=
maſens
.
Im Heſſiſchen Hauſr.) Hr. Satler, Hr. Jordis,
und Hr. Scholl, Kaufleute, von Frankfurt, ſodann Hr.
Kaſt, Holzhändler, von Stockſtadt.
Im fröhlichen Mann.) Hr. Kirch, Cattundruk=
ker
, von Frankfurt.
In der Sonne.) Zwei Hrn. Hermann, Handels=
leute
, von Tübingen.

IIm wilden Mann.) Hr. Rocker, Weinhändler, von
Werſtadt, und Hr. Frank, Handelsmann, von Dipenbach.
IIm Anker) Hr. Sauer, und Hr. Bär, Handelsteu=
te
, von Freiburg.
Gei Hrn. Oppermann) Hr. Schuiz, von Mo=
dernheim
, Hr. Dittmar, von Wiesbaden, und Hr. Schöpfin,
von Fürth, Handelslente.
Im Hirſch.) Hr. Fuhrmeiſter, Handelsmann, von
Duderſtadt.
Ab= und durchgereiſte Fremde:
Hr. von Zyllnhardt, ehemals Obriſter in holländiſchen
Dienſten, den 32ten Dec. Hr. Meyer, Archivarius, von
Heilbronn, den 31ten. Hr. Kraft, Kapitän, in k. k.
Dienſten, den 2ten Januar. Hr. von Formey, königl.
preußiſcher Miniſter=Reſident, eod. Hr. Graf von Erbach,
von Zwingenberg, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 29ten Dec., ein unehelicher Sohn: Auguſt Conrad.
Den 30ten, dem Landgräflichen geheimen Kunzelliſten,
Herrn Chriſtian Jakob Rabenau, eine Tochter: Marie
Eliſabethe.
Den 1ten Januar, dem Burger und Schuhmachermei=
ſier
, Friedrich Blich, eine Tochter: Eliſabethe Margarethe.

Eodem, ein unehelicher Sohn: Johann Heinrich.
Den 4ten, dem Burger und Maurergeſellen, Ludwig
Kehres, ein Sohn: Johann Heinrich.
Den 5ten, dem Burger und Schreinermeiſter, Ludwig
Ewald, ein Sohn: Johann Adam=
Eodem, dem Burger und Schneidermeiſier, Johann Phi=
lipp
Delp, ein Cohn: Gtorg Carl.

[ ][  ]

Kopulirte.
Den 29ten Dec., Johann Georg Meyer, Burger und
Seiſenſieder dahier, des Centſchultheißen und Kirchenälte=
ſten
in Spachbrücken, Herrn Georg Heinrich Meyer, eheli=
cher
Sohn; und Anne Catharine, des dahier verſtorbenen
Burgers und Seifenſieders, Heinrich Hermann, hinterlaſ=
ſene
Wittwe.
Den 3ten Januar, der bei dem Landgräflichen Marſtall
angeſtellte Kutſcher, Valentin Weber, ein Wittwer; und
Chriſtine, des hieſigen Einwohners, Heinrich Schleuning,
älteſte eheliche Tochter.
Den 4ten, der Landgräfliche Sekretär, Herr Johann
Georg Müller, ein Wittwer; und Marie Catharine,

des Gemeindsmanns und Beckermeiſters, Georg Lauten=
ſchlägers
zu Beſſungen, älteſte eheliche Tochter.
Beerdigte=
Den 31ten Dec., der Kammerdiener bei der Prinzefſin
Wallis in England, Herr Johann Chriſtian Schauer, von
hier gebürtig, 74 Jahre, 1 Monat und 27 Tage alt.
Den 2ten Jauuar, taus hieſigem Hoſpital, Eliſabethe
Scharferin von Königsberg in dem Oberfürſtenthum, ohn=
gefähr
25 Jahre alt.
Den 4ten, des verſtorbenen Burgers und Kürſchnermei=
ſters
Warneck hinterlaſſene Wittwe, 83 Jahre und 20
Tage alt.
Eodem, eine uneheliche Tochter, beinahe 2 Jahre alt.

Summariſches Verzeichniß
der bei den hieſigen Gemeinden im verfloſſenen Jahre Gebohrnen, Kopulirten und Beerdigten.
Gebohrne:
Bei der Stadtgemeinde
Garniſonsgemeinde
- reformirten Gemeinde, incl. des Militairs
katholiſchen Gemeinde, incl. des Militairs
judiſchen Gemeinde
Kopulirte:
Bei der Stadtgemeinde
67 Paar
Garniſonsgemeinde
44
reformirten Gemeinde, incl. des Militairs
7
katholiſchen Gemeinde, incl. des Militairs
7
juͤdiſchen Gemeinde
4.
Summa 129 Paay
Beerdigte:

Bei der Stadtgemeinde
222

Garniſonsgemeinde
70
reformirten Gemeinde
18
katholiſchen Gemeinde.
jüdiſchen Gemeinde
2

250
104
16
20
10 Summa 400 Summa 324

Von dieſem Frag= und Anzeigeblatt erſcheint jeden Montag ein hal=
ber
Bogen, gewöhnlich mit einer Beilage von ½ Bogen. Der Pränumera=
tionspreiß
iſt 1fl. jährlich, oder halbjährig 30 kr. Die Einrückungsgebühren
der Avertiſſements, welche nur aus 2 Zeilen beſtehen, betragen 3 kr. für die ge=
druckte
Zeile, bei größeren 2 kr., jedoch mit Ausnahme ſolcher Bekanntmachun=
gen
, worüber das Comtoir weitere Nachricht zu geben beauftragt wird, letztere
werden die gedruckte Zeile mit 3 kr., und wenn es kurze Anzeigen von 2 Zeilen
ſind, jede mit 4 kr. bezahlt. Die einzurückende Avertiſſements müſſen ſpäteſtens des
Freitags Vormittags eingeſandt werden. Darmſtadt den 5. Jan. 1805.
Comtoir des Frag= und Anzeigeblatts.