Darmstädter Tagblatt 1804


10. September 1804

[  ][ ]

den 10.

=

No. 37.

Mit Landgraͤflich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches

gnadigſten Privilegio.

zu finden in der Landgräflichen
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindſleiſch
Kalbfleiſch

Hammelfleiſch
1
1
Schaafſleiſch
1
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 17
1
Speck
Nierenſett.
1
Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmialz

unausgelaſſenes
10 bis 12
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis 10
Ein Kalbsgelung
6 bis
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung
Suͤlzen,
1
Bratwuͤrſte
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
Grieben

Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

I. Polizey=Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm kr.
8
Schlachtoieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
ſEin Kalbskopf
10bis 12 kr.
8 2 EEin Hammelskopf
6 bis8
12 2 in Kalbsfuß
2
5
11 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe 5
11 Maas Jung=Bier im Hauſe
4
auſſer dem Hauſe 4
Brod=Taxe und Gewicht.
Pfl L. ſ0.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
20
29
126
Fuͤr 4 kr.

Für 6 kr.
223

Fuͤr 12 kr.
5114
7
8ur 1 kr. Kuͤmmel= oder
4
gemiſchtes Brod
4
16
Fuͤr 2 kr.
18
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
2

Fuͤr 1 kr. Milchweck
5 2
Fur 1 kr. Milchbrod
12
5
Pfund gemiſchte Wurſt, worin
Ein fuͤnſpf. Laib Brod ſoll gelten 10 kr.
Landgräflich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
Tae

12 krſpf 10 9 10 20 20 20 22

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
zin Malter Weißmehl,

Marktpreiſe.
5fl. 2kr 1 Maas Bierhefe
Kuh= oder Geiſemilch
45 1 Pfund friſche Butter
3
561
der beſten Handkaͤſe
23 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
52 lEyer 6 Stuͤck fuͤr
8 30 hem aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

4 18 ErAiAtte.
Fruchtpre, iſe M. Korn. M. Gerſtez M. Waiz. Rxaree
M. Spelz. M. Hafer. von nachſtehenden Aemtern: fl. kr. fl.
4 kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim 5 30) 8 3 20 Aut 20 7 30 3 Put
Amt Lichtenberg

Pfungſtadt 5 10 4 50 2 30 3 gen Amr. Zwingenberg 5 4 10 3 3 Aut Geeheim Amt Heppenheim 4 2. Am= Fürth 30 4 40 30 Amt Lorſch 5 30 4 40 3 20 30 Ams Gernsheim. 5 .3 5 40½ l3 .

[ ][  ][ ]

Verſteigerungen.
Da wegen eintrettender Verhinderung die, auf Freitag den 7ten d. M. angeſetzt
geweſene Verſteigerung der zur Major von Witzlebenſchen Verlaſſenſchaft gehoͤrigen Chaiſe,
Fuhrgeſchirr ꝛc. nicht Statt ſindet, ſondern auf Montag, den 10ten d. M. Nachmittags
2 Uhr verlegt worden iſt, ſo wird dieß den Kaufliebhabern mit der Bemerkung bekannt ge=
macht
, daß die befragte Chaiſe, welche aus einem Druckfehler fuͤr einſitzig angegeben wor=
den
, vierſitzig und in noch brauchbarem Stande iſt. Darmſtadt den 3ten Sept. 1804.
In Auftrag Landgraͤfl. Heſſiſchen Kriegs= Collegs.
Zimmermann.
Daß die Baumeiſter Schuhknechtiſche in der neuen Stadtanlage vorm neuen Thor
gelegene Behauſung den 14ten kommenden Monats September, Nachmittags um 3 Uhr,
auf dem hieſigen Rathhauſe verordnungsmaͤſig unter nochmaligem Vorbehalt der Ratification
und unter denen alsdann anzugebenden Bedingungen, anderweit oͤffentlich aufgeſteckt wer=
den
ſoll, ein ſolches wird zu jedermanns Wiſſenſchaft hiermit bekannt gemacht.
Sign. Darmſtadt den 3oten Aug. 18o4.
Vermoͤge Auftrags vom Landgraͤfl. Hofgericht.
Reh, Landgraͤfl. Regierungs=Secretair.
Des Landgraͤfl. Kriegskaſſier Sieckenius dahier an dem Oberthor gelegene, vorhin
beſchriebene Haus und Hofraithe nebſt dabei befindlichen Gaͤrten, ſoll anderweit auf Mon=
tag
den 17ten dieſes, Nachmittags 2 Uhr, auf dem hieſigen Rathhaus oͤffentlich verſteigt
werden, welches zu Jedermanns Wiſſenſchaft hierdurch bekannt gemacht wird.
Sign. Zwingenberg den 4ten Sept. 18o4.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Bender.
Da das, dem verſtorbenen Landgraͤflichen Kirchenrath Seriba gehoͤrig geweſene, in
den vorderen Ankuͤndigungen beſchriebene Wohnhaus zu Arheilgen, nebſt Gaͤrten und Pflanz=
feld
, dem nochmaligen Meiſtgebote ausgeſetzt werden ſoll, und hierzu auf den 17ten Sept.
d. J. Nachmittags um 2 Uhr im Gaſthauſe zum goldenen Loͤwen in Arheilgen, Termin an=
geſetzt
worden iſt; ſo wird den Kaufliebhabern dieſes, daß die Ratiſikation abermals vorbe=
halten
bleibt, und daß, nach Beſinden der Umſtaͤnde, auch einer Theilung der Grundſtuͤcke,
und einer theilweißen Verſteigerung derſelben, ſtatt gegeben wird, hierdurch oͤffentlich be=
kannt
gemacht. Darmſtadt den 31ten Aug. 18o4.
Das, dem Burger und Wagnermeiſter Balthaſar Bender dahier zugehoͤrige in der
Hinckelgaſſe neben dem Rathsverwandten Kopp und Heinrich Jakob Fait gelegene Haus
nebſt Hofraite und Nebengebaͤnden, ſoll Montags den 17ten dieſes, Nachmittags um 5
Uhr, auf dem hieſigen Rathhaus unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedin=
gungen
verſteigt werden. Darmſtadt den 1ten Sept. 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Das zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Mehlhändlers Peter Ruths dahier gehoͤ=
rige
, in der Schloßgaſſe gelegene Wohnhaus, ſoll Montag den 17ten dieſes, Nachmittags
um 4 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus unter denen in dem Termin bekannt zu machenden
Bedingungen, verſteigt werden. Darmſtadt den 1ten Sept. 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.

Den 28ten mug., vem Lunogtuſr Muncoon
Znn, eine Tochir: Anthutn venereei.
Codam, dem Burger und udermann, Jehan unten umt Stag, eine Lochtke: Maris Madalana Cephla,
13 Tage alt.
genriette Adelheid.

[ ][  ][ ]

Da das dem Meſſerſchmied Wuͤſt gehoͤrige, am Heerdweg gelegene Wingertsfeld lt.
Flurbuch pag. 23. et 24. - 3tel Viertel oder 121 Ruthen, bef. Wingertsmeiſter Wenz
und der Angewann, giebt 3 Alb. 6 Pfenn. Beed und 1 Simmer 2 Kpf. 15tel Geſcheid
Korn der Kollektorei Darmſtadt, Montag den 24ten dieſes, Nachmittags um 5 Uhr
auf dem Rathhaus zu Beſſungen nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwieder=
ruflich
zugeſchlagen werden ſoll, als wird ſolches hiermit bekannt gemacht.
Darmſtadt den 6ten Sept. 1804.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
Ich bin geſonnen, meinen 40 Ruthen haltenden Garten, nahe am Jaͤgerthor im Her=
lenweg
, neben dem Herrn Glockendirektor Straus gelegen, welcher mit guten Obſtbaͤumen
und vielen der beſten Sorten Traubenſtoͤcken an Kammerlatten verſehen iſt, mit allem was ſich
gegenwaͤrtig an Gepflaͤnz und Trauben darinnen befindet, aus der Hand zu verkaufen. Kauf=
liebhaber
koͤnnen ihn alltaͤglich in Augenſchein nehmen. Darmſtadt den 31ten Aug. 18oh.
Fuhr, Landgraͤfl. C. Secrekaͤr.
Ein Garten im Soder gelegen, 86½ Ruthen haltend, iſt zehendfrei und mit einem
Haͤuschen und Brunnen verſehen, iſt mit dem Ober= und Unternutzen aus freier Hand
zu verkaufen. Das Geld kann nach Verlangen ſtehen bleiben. Das Weitere iſt bei dem
Feldſchuͤtz Bluͤmel zu erfragen.
Ein Garten im Oberfeld auf dem heiligen Kreutzberg, 109 Ruthen haltend, befurchl
Ludwig Wiegler, mit einem lebendigen Haag und guten Obſtbaͤumen verſehen, iſt aus
freyer Hand zu verkaufen. In der Hofbuchbruckerei wird naͤhere Nachricht ertheilt.
Vermiſchte Nachrichten.
Die am 14ten dieſes Monats Abends in ihrem Garten auf dem heiligen Kreuz
ermordete Ackermann Jakob Hachenburgerſche Ehefrau, hat zwar den naͤmlichen Tag Rock
und Schurz von blau, roth und weißgeſtreiftem Hausmacherzeug getragen, allein beide Klei=
dungsſtuͤcke
haben ſich bei dem Koͤrper nicht gefunden, und es iſt hieraus und aus andern
Umſtaͤnden hoͤchſt wahrſcheinlich, daß ſie der Moͤrder mitgenommen - und in der Ge=
gend
des Hachenburgeriſchen Gartens in den Hecken und Fruͤchten verſteckt oder begraben
hat. Man macht daher das Publikum, beſonders aber diejenige, welche in erwaͤhnter
Gegend Grundſtuͤcke beſitzen, hierauf aufmerkſam, und fordert denjenigen, welcher gedach=
te
Kleidungsſtuͤcke findet, auf, dieſelbe unverzuͤglich der unterzeichneten Behoͤrde zu uͤberbringen.
Auſſerdem werden alle diejenige, welche von dem arretirten Adam Wiegler Eſſekten
in Verwahrung und ſeit einiger Zeit kaͤuflich erhalten haben, angewieſen, hiervon eben=
falls
ſogleich gerichtliche Anzeige zu thun. Darmſtadt den 25ten Aug. 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt.
Lehr.
Eine eingehaͤuſige glatt goldne franzoͤſiſche Sackuhr mit einem emaillen Zifferblatt,
auf welchem an dem Schluͤſſelloch ein kleines Stuͤck ausgeſprungen iſt, an der das Glas
leicht herausfallt, und die an dem Ring des Deckels mehrere kleine Beulen und Vertie=
ſungen
hat, an welcher ferner ein mit einem ſtaͤhlenen Schluͤſſel und ein dergleichen kleinen
ovalen - mit dem Buchſtaben J. verſehenen Pettſchaft, behaͤngtes von dunkel= und
hellblauer Seide geſtreiftes - und inwendig mit einem hellblauen Band beſetztes Uhr=
band
iſt, iſt dahier entwendet worden. Man erſucht daher alle diejenige, welchen dieſe

Amt. Gernsheim.

l on n öe s os c sse

[ ][  ][ ]

Uhr zu Geſicht kommen ſollte, ſolche in Beſchlag zu nehmen und dieſer Gerichtsſtelle ſo=
gleich
die Anzeige davon zu thun. Darmſtadt den 24ten Auguſt 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Lehr.
Von den im Jahr 1799 auf Credit der ſaͤmtlichen loͤblichen Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen
Landſtaͤnden durch Herrn Commereien=Rath Cavalli zu Darmſtadt negocirten 150,000 fl.
ſind zu Ende dieſes Jahrs 50,000 fl. zur Abzahlung faͤllig.
Sollten einige der Inhaber ſolcher den 31ten Dec. 18o4 faͤllig werdenden Land=
ſtaͤndiſchen
Partial=Obligationen geſonnen ſeyn, ſtatt der baaren Zahlung neue Landſtändi=
ſche
Verbriefungen unter der nemlichen Garantie zu Vier pro Cento jahriger Zinſen mit
vorbehaltener beiderſeitiger Ein Vierteljaͤhriger Aufkuͤndigung, oder auch nach Wunſch des
Darleihers auf mehrere Jahre unableglich, gegen Zuruͤckgabe ihrer alsdann zu quittiren=
den
Partial=Obligationen, anzunehmen; ſo werden die Beſitzer ſolcher Verbriefungen hier=
durch
erſucht, laͤngſtens bis den 31ten Oktober lauſenden Jahrs, bei unterzeichneter Land=
ſtaͤndiſcher
Ober=Einnehmerey hieruͤber ſich gefaͤlligſt zu erklaͤren; wobei man jedoch bemerkt,
daß wer hieruͤber bis Anfang des Monats November dieſes Jahrs keine Erklaͤrung thun
wird, die baare Kapitalzahlung den 31ten Dec. 18o4 erhaͤlt, und annehmen muß.
Darmſtadt am 31ten Aug. 1804.
Heſſiſche Landſtaͤndiſche Ober=Einnehmerey der Obergrafſchaft
Catzenelnbogen.

Kleinſchmidt.
Wir Beſiter der vier hieſigen Apotheken haben uns dahin vereiniget, daß wir das
alte Herkommen der Neujahrs=Praͤſenten, das ſchon mehrere Jahre in den benachbarten
Staͤdten, ja ſelbſt in der Landes=Stadt Gieſen abgeſchafft iſt, auch hier abſchaffen wollen.
Wir finden dieſes anjetzo um ſo noͤthiger, da bei einer bevorſtehenden Einrichtung zu einer
neuen Arzneytaxe der Apotheker ſich vorher von einer ſolchen Laſt befreyen muß, ehe er
ſich zu einer billigen Taxe, nach dem jetzigen hohen Werth der Materialien beſtimmen
kann. Das ganze Publikum hat alſo bei dieſer neuen Vorkehrung wahren Nutzen. Wir
erklaͤren alſo demnach und ſetzen feſt, daß wir um die Neujahrs=Zeit, weder hier noch
auf dem Lande, keinem Menſchen, wer es auch ſeye, auch nicht das allergeringſte an
Praͤſenten fernerhin reichen wollen, und damit dieſes auch unter uns ſtreng gehalten
wird, ſo haben wir weiter beſchloſſen, daß derjenige von uns, der ſich ſollte beigehen
laſſen, um dieſe Zeit doch einem oder dem andern etwas zufließen zu laſſen, wenn es auch
nicht angenommen wuͤrde, in eine Strafe von 50 Rthlr. verfallen ſolle, woruͤber Land=
graͤfliche
Armenkaſſe zum Beſten der Armen zu diſponiren habe.
Darmſtadt den 7ten Sept. 1804.
Weiß.
Rube, Wittib.
Ehrhard.
Merck.
Auf ein in der ſchoͤnſten Gegend des Füͤrſtenthums Starkenburg gelegenes Guth wer=
den
6500 fl. auf gerichtliche Hypothek von doppeltem Werthe zu leihen geſucht; wer alſo
mit ſolchem Kapital verſehen, und ſolches wohl anzulegen wuͤnſchet, kann das Weitere bei
Ausgeber dieſes erfahren.
Ein junger Menſch aus dem Oberfürſtenthum, der einige Jahre in Rentereigeſchaͤften
gearbeitet, und ſich ſowohl wegen ſeiner Fahigkeit als Wohlverhaltens hinlänglich legitimi=
ren
kann, wuͤnſcht als Scribent bei einem Rechnungsbeamten oder ſonſtigem Geſchäͤftsmann
unterzukommen, und iſt bei Ausgeber dieſes das Naͤhere zu erfragen.
Hierzu eine Beilage.)

Codam, dam Butger ud Asernann, Jehan unten uf Güs, üus Lachiers: Hatia Magdatins Cephia,
13 Tage alt.
May, eine Tochter: Henriette Adelheid.

[ ][  ][ ]

Beilage zu

Wir ſind wieder mit Affenthaler rothem und Zeller weißem Wein von den Jahren
18o1, 1802 und 18o3 hier angekommen und werden denſelben an die Kaufluſtige, um
einen ſo geringen Preiß, als es nur immer moͤglich iſt, in Nro. 74. in der alten Vorſtadt
vermeſſen, und zwar nach den Grundſatzen, welche wir in einem fruͤheren Inſerat dieſes
Blattes dem Publikum bereits ſchon bekannt gemacht haben. Unſer jebziger Weinvor=
rath
uͤbertrift an Guͤte die vorigen Transporte weit, und demohngeachtet iſt der Unter=
ſchied
im Preiß aͤuſſerſt gering. Wir finden indeſſen hier fuͤr noͤthig, uns, wegen der
unſerm Wein von unſern Neidern und Feinden gemachten uͤbeln Nachrede, bloß auf diejeni=
ge
zu berufen, welche bisher Waare von uns gekauft haben. Sollte auch bei einem oder
dem andern Käufer ſich der Wein nicht nach Wunſch gehalten haben, ſo liegt dieſes bloß
an der Behandlung und an unſauberen Faͤſſern, Bouteillen und Propfen, denn wuͤrde
die Urſache hiervon an dem Wein ſelbſt liegen, ſo wuͤrde jeber Kaͤufer Klage fuͤhren, wel=
ches
doch bis jetzt noch von keinem einzigen geſchehen iſt. Weinproben koͤnnen in kleinen
Gefaßen ſtuͤndlich abgeholt werden, und jedermann wird ſich dadurch uͤberzeugen, daß wir
gute und reine Waare lieſern, wofuͤr auſſerdem noch der ſtarke Abſatz, den wir ſeither ge=
habt
haben, nur zu dentlich ſpricht. Darmſtadt den 6ten Sept. 1804.
M. Spielmann und Compagnie.
Die 8te Fortſezzung des Katalogs uͤber die Leſebibliothek der Heyer'ſchen
Buchhandlung iſt erſchienen und 2 kr. zu haben.
Nahe bei der Stadtkirche iſt ein Logis, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche und
Boden, ſo den 1ten Oetober bezogen werden kann, zu vermiethen. Ausgeber dieſes
giebt naͤhere Nachricht.
Es wird ein gewoͤlbter Keller zu vermiethen geſucht. Ausgeber dieſes ſagt, bei wem=
Beim Schreinermeiſter Keller iſt ein Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung zu vermiethen,
und kann bis den 15ten November bezogen werden.
In der neuen Vorſtadt in Nro. 577 nach dem neuen Thor, iſt ein Logis im mittlern
Stock, beſtehend aus 5 Piecen, einer Küche, Boden, Keller und Holzremiſe, zu ver=
lehnen
und kann in einigen Wochen bezogen werden.
In Nro. 49. im Birngarten ſind 2 tapezirte Zimmer, wovon das groͤſere die Aus=
ſicht
auf die Straße hat, nebſt Bodenkammer und Keller zu vermiethen.
In der groſen Ochſengaſſe in Nro. 483. iſt die obere Etage zu vermiethen, ent=
haltend
zwei Stuben, Kammer und Bodenkammer, Kuͤche, Holzplatz, gemeinſchaftliche
Waſchkuͤche und Keller, und kann ſogleich bezogen werden.
Es wird ein Keller auf ein oder mehrere Jahre von einer kleinen Haushaltung zu
miethen geſucht. Ausgeber dieſes ſagt von wem.
Nahe am Markt iſt ein groſes tapezirtes Zimmer auf die Straße gehend, nebſt ei=
ner
Nebenſtube zu vermiethen. Ebendaſelbſt iſt eine Violine mit 2 Boͤgen, das Kaͤſtchen
mit Zugehoͤr dazu, auch 2 groſe Muſikpulten mit Lampen, und ein kleiner ditto zu verkaufen.
In der groſen Ochſengaſſe Nro. 452. iſt gleicher Erde eine Stube nebſt Stuben=
kammer
, Kuͤche, Keller und Holzplatz zu vermiethen, und kann bald bezogen werden.
In Nro. 537. iſt ein Zimmer, von welchem die Ausſicht auf den Markt gehet,
mit Meubles zu vermiethen.

Amit
Anzt

Fürth.
Gernsheim

340
⁄₈
3
5½ .

[ ][  ]

Zwei einzelne Stuben, eine mit Meubles, die andere ohne Meubles ſind zu ver=
miethen
, und bei Buchbinder Wuͤſt in der langen Gaſſe zu erfragen.
Ein ſchwarzer Hofhund von mittlerer Groͤße, mit einem ſchwarzen Halsband, hat ſich=
geſtern
Vormittag aus der neuen Stadtanlage dahier verlaufen. Wer uͤber deſſen Auſent=
halt
Nachricht geben kann, beliebe ſolche an Ausgeber dieſes Blatts gegen ein gutes Teink=
geld
zu ertheilen. Darmſtadt den 8ten Sepr. 1804.

Angekommene Fremde
Hr. Haaſenpflug, Regierungsrath, von Heſſen=
Caſſel, logirt im Trauben.
Hr. von Mylius, Domherr, von Arnsberg;
Hr. Baſſermann; Hr. Cavelino; Hr. Schmidt;
Hr. Hemberger, und Frau Cheop, Kaufleute,
von Heidelberg, Hr. Reinhard, Hr. von Biel,
Hr. Franz, von Raſtadt; Hr. Feuſt, von Kuſel,
und Hr. Reuß, von Lahr, Kaufleute, logiren
im Darmſtädter Hof.
Hr. von Moz, Jagdjunker, von Hanau; Hr.
von Polenz, kurſächſiſcher Kammer= und Jagd=
junker
; Hr. Baron von Holzhaus, und Hr. Ba=
ron
von Bock, von Frankfurt; Hr. von Mals=
burg
, von Hanau; Hr. Finck, und Hr. Göbin=
ger
und Comp., Kaufleute, von Reutlingen,
logiren im Heſſiſchen Haus.
Hr. Reuling, Silhoueteur, von Gieſen, logirt
in der Krone.
Hr. Etling, Lieutenant, in hieſigen Dienſten,
von Werle, und Hr. Kaſſelmann, nebſt Familie,
Notenſtecher, von Speier, logiren im Löwen.
Hr. Schwerer, ehmals Oberförſter in franzöſi=

vom 1ten bis den 8ten Sept.
ſchen Dienſten, von Groszimmern, logirt im wil=
den
Mann.
Hr. Gilbert, von Eich, logirt in der Star=
kenburg
.
Hr. Schreuer, Handelsmann, von Bendfeld;
Hr. Mann, Laquai; Hr. Mann, Kutſcher,
Hr. Schneider, Burger, von Pirmaſens, und
Hr. Horneck, Kutſcher, von Buchsweiler, logiren
im Hirſch.
Hr. Schneider, Thorſchreiber, von Pirmaſens,
logirt bei Hrn. Oppermann.
Ab= und durchgereißte Fremde:
Hr. Baron von Fechenbach, geht nach Hep=
penheim
, den 1ten Sept. Hr. Baron von Lilten,
Kammerherr, in hieſigen Dienſten, den 13ten.
Hr. Stumpf, Hofrath, von Mannheim, den 4ten.
Le Prince Dolgorouky, den 6ten. Hr. Za=
remba
von Klobukowsky, Lieut., auſſer Dien=
ſten
, den 7ten. Frau Gräfin von Berlichingen,
nebſt Gefolge, von Wien, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Den 8ten, dem Landgräfl. Kammerregiſtratur=
Getaufte.
Den 1ten Sept., ein unkhelicher Sohn: Georg aceſſiſten, Herrn Johannes Kärcher, ein Sohn:
Wilhelm Heinrich Guſtav.
Chriſtian.

Den 3ten, dem Burger und Metzgermeiſter,
Georg Ludwig Arnheiter, eine Tochter: Louiſe
Philippine.
Den 6ten, dem Küchenknecht, in Dienſten
Sr. Landgräflichen Durchlaucht des Herrn Erb=
prinzen
, Johannes Dickel, eine Tochter: Sophie
Mariane.
Den 7ten, dem Bedienten bei Sr. Excellenz
dem Landgräfl. Regierungspräſidenten, Freiherrn
von Rathſamhauſen, Ernſt Chriſtian Feigtmann,
ein Sohn: Johann Georg.
Eodem, dem Burger und Ackermann, Heinrich
Friedrich Amendt, ein Sohn: Johann Wilhelm.
Eodem, dem Burger und Ackermann, Johan=
nes
Schleidt, eine Tochter: Marie Catharine.

Getauft bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 2ten Sept., dem Burger und Peruquen=
machermeiſter
, Ludwig Eberhardt, ein Töchter=
lein
: Eliſabetha.
Kopulirte bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 2ten Sept., der Beiſaß und Maurergeſell,
Johannes Pfeil, mit Maria Chriſtina, des zu
Beſſungen verſtorbenen Invaliden, Johann Phi=
lipp
Vollhard, Tochter.
Beerdigt.
Den 3ten Sept., ein unehelicher Sohn: Georg
Chriſtian, 5 Stunden alt.

Eodem, dem Burger und Ackermann, Johann Anton
Henriette Adelheid.

teni Steeg; eine Tochter: Maria Magdalena Sophia,