Darmstädter Tagblatt 1804


02. April 1804

[  ][ ]

804

den 2. April.

No. 14

Mit Landgraͤflich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches

Anzeig
zu finden in der Landgraͤflichen
I. P o

gnadigſten Privilegio.
Frag= und

BtLz
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

lizey,
21kr pf.
10

Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
1
Kalbfleiſch
A.
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
1
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Dorrfl. 16
Speck
Nierenfett.
1
Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmalz

1 unausgelaſſenes
10 bis 12
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis 10
Ein Kalbsgeluͤng
6 bis
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung
Sulzen,
J.
Bratwuͤrſte
1
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
12
Grieben
Ein Pfund gemiſchte Wurſt, worin
Landgraͤflich=Heſſiſch=

7
11
20
20
20
22
20
4

= Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm ſr=
Schlachtvieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
2 ſEin Kalbskopf
10 bis 12 kr.
2 Ein Hammelskopf
6 bis 6
Ein Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe' 5
41 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe 5
Brod=Taxe und Gewicht.
PffL. 2.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
28
Fuͤr 4 kr.
12h
Fur 6 kr.
2. 20
Fur 12 kr.
58
4Fur 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod
9
Fuͤr 2 kr.
18
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck-
8
Fuͤr 1 kr. Milchweck
6 2

5Fur 1 kr. Milchbrod
6½.
Ein fünfpf. Laib Brod ſoll gelten 10kr. 2pf.
Polizey=Deputation dahter.

8

4
5
5

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

II.

Marktpreiſe.
5fl.1 8kr 1 Maas Bierhefe -
4 30
Kuh= oder Geiſemilch

8

25
17
12

1 Pfund friſche Butter
1
der beſten Handkaͤſe
Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck
Eyer 3 Stuͤck fuͤr
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

36
20

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim-
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg.
=
O
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg-
Amt, Seeheim
Amt Gernsheim
Oberamt Starkenburg

fi.
kr.

30

M. Gerſte M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer. fl. kr. fl. Lr. fl. kr. fl. kr. 4 20 7 20 .
3 10 11 40 7 30 4 50
5
3 20 4 15. 10 4 30 5 15 4 50 . 44 30 10 5 20 [ ][  ][ ]

Edictalcitationen.
Zur Richtigſtellung des Inventariums uͤber des verſtorbenen Landgraͤfl. Forſtſekre=
kaͤr
Knechts Nachlaß, und ſicheren Auseinanderſetzung deſſen Erben ſindet man noͤthig,
alle diejenige, welche an dieſe Verlaſſenſchaftsmaſſe gegruͤndete Forderungen haben, hier=
mit
aufzufordern, ſolche binnen zwei Monaten bei unterzeichnetem Commiſſarius
anzuzeigen, und auf vorgaͤngige Liquidation deren Zahlung, nach fruchtloſem Ablauf
des geſetzten Termins aber der Ausſchlieſſung von der Maſſe ſich zu gewaͤrtigen.
Darmſtadt den 7ten Maͤrz 1804.
L. Stamm, Reg. Sekretaͤr.
Gegen den Gemeindsmann Georg Brunner zu Brensbach ſind ſo viele Schulden
eingeklagt worden, daß deſſen beſitzendes Vermoͤgen zu deren Bezahlung nicht hinreichet,
mithin, wenn keine guͤtliche Uebereinkunft ſtatt finden ſollte, der Conkurs erkannt wer=
den
muß.
Alle diejenige, welche an gedachten Brunner Forderungen haben, werden daher
hiermit oͤffentlich vorgeladen, um Vormittags 9 Uhr Dienſtags den 17ten naͤchſtkuͤnfti=
gen
Monats April dahier zu erſcheinen, ihre Schuldverſchreibungen vorzulegen, Ver=
gleichsvorſchlaͤge
anzuhoͤren, und, falls ſolche nicht annehmlich befunden wuͤrden, ſich
weiterer rechtlicher Verfuͤgung - im Ausbleibungsfall aber zu gewaͤrtigen, daß ſie von
der Georg Brunneriſchen Vermoͤgensmaſſe ausgeſchloſſen werden ſollen.
Lichtenberg den 20ten Marz 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Amt.
Verſteigerungen.
Die zur Verlaſſenſchaft des Landgraͤfl. Geh. Regierungsraths Dr. Stockhauſen gehoͤ=
rige
in der alten Vorſtadt zwiſchen den Haͤuſern der Rath Plußiſchen Erben und des Burger
Georg Nungeſſer gelegene, aus Vorderhaus, Rebenbau, Scheuer und Stallung beſtehende
Behauſung ſoll auf Anſuchen der Relicten des Verſtorbenen den 4ten naͤchſtkommenden
Monats April des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus unter denen alsdenn
anzugebenden Bedingungen mit Vorbehalt der Ratiſikation oͤffentlich verſteigt werden, wel=
ches
daher zu jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird.
Sign. Darmſtadt den 16ten Marz 1804.
Reh, Landgraͤfl. Heſſiſcher Regierungsſekretaͤr.
Vermoͤge Auftrags.
Kuͤnftigen Mittwoch den 4ten April, ſoll Moͤrgens um 9 Uhr, altes Bauholz,
ohnweit dem Baumagazin in mehreren Haufen an den Meiſtbietenden gegen alsbaldige
Bezahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 30ten März 1804.
Fromann.
Freitag den 6ten April Vormittags 9 Uhr, ſollen auf dem Rathhauſe zu Nie=
derramſtadt
die Erbleihmuͤhle des Muͤllermeiſters Heinrich Luckhaupt in der Mordach,
und die dazu gehoͤrigen, theils in Wieſen, theils in Ackerland beſtehende, zuſammen
1489 Ruthen enthaltende Guͤter, unter den, im Steigerungstermin bekannt gemacht
werdenden Bedingungen zum drittenmal, jedoch mit Verbehalt der Ratiſikation oͤffentlich
verſteigert werden. Pfungſtadt den 13ten Mäͤrz 1804.
L. Welcker.
Vermoͤge Auftrags.
Auf Mittwoch den 11ten naͤchſtkuͤnftigen Monats April und folgende Tage,
ſollen in dem Grosrohrheimer Gemeinwald gegen hundert und funfzig Klafter Buchen=
Scheidholz parthienweiſe, und wie ſich Liebhaber vorfinden, an inlaͤndiſche Meiſtbieten=
de
, Morgens 8 Uhr in dem Wald ſelbſt oͤffentlich verſteigt werden.

[ ][  ][ ]

Die Liebhaber koͤnnen ſich alſo um die beſtimmte Zeit in dem Grosrohrheimer
Waldhaus einſinden. Welches zur Nachricht hierdurch bekannt gemacht wird.
Zwingenberg den 19ten Maͤrz 1804.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Bender.
Montags den 16ten April Nachmittags 2 Uhr, ſoll das zur Verlaſſenſchaftmaſſe
des verſtorbenen Landgraͤfl. Forſtſekretaͤrs Kuecht gehoͤrige Wingerts= Gartenſtuͤck, daͤs
in Beſſunger Gemarkung, auf dem Heerdweg gelegen, bef. Frau Obriſt Pfaff und
Johann Kohres Wittwe, 200 Ruthen halt, zur Haͤlfte frei, und mit einem neuer=
bauten
Gartenhaus und vielen tragbaren Obſtbaͤumen verſehen iſt, auf dem hieſigen
Rathhaus oͤffentlich an den Meiſtbietenden, jedoch mit Vorbehalt der Ratiſication ver=
ſteigt
werden. Man macht dieſes, und daß die Bedingungen vor Anfang der Verſtei=
gerung
zu vernehmen ſind, den Kaufliebhabern hierdurch oͤffentlich bekann.
Darmſtadt den 26ten Maͤrz 18o4.
L. Stamm, Reg. Sekretär.
Vermoͤge Auftrags.
Mittwoch den 18ten künftigen Monats April Vor= und Nachmittags ſodann die
folgende Tage, ſollen auf dem hieſigen Rathhaus, fuͤr die meiſten Profeſſioniſten brauch=
bare
Eiſenwaaren, und unter andern: Aexte, Beil, Haͤmmer, Zangen Schneid=
meſſer
, Feilen, Dreh= und andere Meiſel, Schank= und Vorhaugſchloß Riegeln,
Raſpeln, Saͤgenblatt, Zapfen, Hohl= Schnecken= und franzoͤſiſche Bohrer, Stemm=
eiſen
, Metzgerſtaͤhl, Hobeleiſen ꝛc., ſodann Haushaltungs= Artikel, als Scheeren,
Meſſer, Gabeln, Lichtputzen, Kohlpfannen, Muhlſcharren, meſſingene Waagen und
Gewicht, Feuerſtaͤhl und anderes mehr gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden
verſteigt werden.
Darmſtadt den 27ten Maͤrz 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
2= und 3jährige Spargelpflanzen ſind bei Gaͤrtner Gebauer am kleinen Woog
billigſten Preiſes zu verkaufen.
Da mehrere Herrſchaften ohnlangſt zu mir geſchickt, um Goͤttinger Servelatwür=
ſte
holen zu laſſen, und ich keine mehr vorraͤthig hatte, ſo mache ich hierdurch bekannt,
daß ich wieder einen Transport extra gute erhalten habe.
J. Lachmann.
In Nro. 406. in der Hechelgaſſe, iſt eine Parthie vollſtaͤndige gute Bettung mit
Haarmatratzen und Couverten, zu verleihen, und auch zu verkaufen.
Bei Unterzeichnetem ſind gute Schweizerkaͤſe, das Pfund zu 18 kr., ſo wie auch
eine Parthie geſchnittenes Eichenholz, zu haben.
Georg Liebig, in der Viehhofsgaſſe.
Unterzeichneter hat vortreflich gute Heringe und Buͤckinge, leztere das Stuͤck 3
und 4 kr.; teutſchen und ewigen Kleeſamen, das Pfund zu 20 kr., zu verkaufen.
J. V. Wambold, in der Holzſtraße
Eine Parthie Canarien=Voͤgel ſind ſowohl einzeln als paarweis in der Sc.
gaſſe Nro. 36. zu verkaufen.
Vermiſchte Nachrichten.
In dem Landgraͤflichen Bosquet nehmen bei der kaum wieder eingetrettenen gelin=
deren
Jahreszeit die Zerſtoͤhrungen aufs neue überhand. Baͤume und Geſtraͤuche wer=
den
muthwillig zerſchnitten und zerriſſen, und die Wege verunreinigt.

[ ][  ][ ]

Man kann daher nicht umhin, das Publikum, deſſen Vergnuͤgen dieſe Anlage
von der Hoͤchſten Behoͤrde vorzuͤglich gewidmet iſt, wiederholt aufzufordern, Baͤume,
Pflanzen und Blumen unberuͤhrt die Raſenplaͤtze unbetretten - die aufzuſtellende
Baͤnke und Stuͤhle an ihren Orten zu laſſen, und Hunde von der Anlage entfernt zu
halten, indem dieſe den neuen Pflanzungen vorzuͤglich ſchaden.
Man fordert dabei zugleich jeden Hausvater auf, Kinder nicht ohne Aufſicht da=
hin
gehen zu laſſen und ihren Waͤrterinnen einzuſchaͤrfen, daß ſie ſich mit ihnen nicht
nur auf die geraͤumigen Wege einſchraͤnken, ſondern auch mit dem Anſtand benehmen,
den ſie dem Ort und dem Vergnuͤgen des Publikums ſchuldig ſind.
Darmſtadt am 11ten Maͤtz 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberhofmarſchallamt daſ.
Man hat zwar ſchon unterm 9ten Julius 1802 durch eine eigene Verordnung
vorgeſchrieben, daß ohne vorhergegangene Genehmigung keine in den Fond der nachge=
ſetzten
Behoͤrde einſchlagende Arbeit oder Lieferung vollzogen werden ſolle, und zugleich
jedem bekannten Hofarbeiter durch ein gedrucktes Exemplar jener Verordnung diejenige
Inſtruktion ertheilt, die ihm zu deren Befolgung nothwendig iſt; demohngeachtet tre=
ten
aber die Faͤlle, in welchen derſelben meiſtens unter leeren Ausfluͤchten entgegen ge=
handelt
wird, wieder ſo haͤufig ein, daß man nicht umhin kann, jeden Profeſſioniſten
oder anderen Unternehmer aufs neue auf deren Befolgung aufmerkſam zu machen, in=
dem
man fernerhin keinen Anſtand nehmen wird, jeden Contravenienten ſtreng nach
der ſechsſten Vorſchrift jener hinreichend bekannt gemachten Verordnung behandeln zu
laſſen. Darmſtadt am 17ten Maͤrz 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberhofmarſchallamt daſ.
Den 28ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der Vierten Klaſſe der dahieſig
23ten Klaſſenlotterie, wovon nunmehr die Ziehungsliſten bei den Koliekteurs eingeſehen
und die Gewinnſte plansmaͤſig in Empfang genommen werden koͤnnen. Die Ziehung der
Fuͤnften Klaſſe nimmt den 25ten des naͤchſt folgenden Monats April ihren Anfang.
Darmſtadt den 30ten Maͤrz 1804.
Von Generaldirections wegen.
Es iſt verfloſſenen Montag den 26ten Morgens zwiſchen 8 und 9 Uhr
bei einem Spazierritt um die Stadt, in der Gegend vom alten Arheiliger Weg
durch die Bangertsgaſſe am Sporer= und Jägerthor, neben dem Bleich=
garten
vorbei die Oberramſtädterſtraße bis gegen den Heerdweg hin und eben ſo
wieder zuruͤck, eine oval geriefte goldene Tabattiere verlohren gegangen. Der
Finder wird erſucht, ſolche gegen eine Belohnung von zwei Carolin in die
Landzeitungsexpedition der Invaliden=Anſtalt abzuliefern.
Darmſtadt den 31ten März.
Am Charfreitage iſt beim Ausgehen aus der Kirche, eine ſilberne mit Edelſteinen
beſetzte Schatjer=Schnalle verlohren gegangen. Der redliche Finder wird erſucht, die=
ſelbe
bei dem Gaſthalter zur goldenen Sonne, Herrn Sinnigſohn, wo er eine gute
Belohnung empfangen wird, abzugeben.
Mit hoher Erlaubniß wird auf dem neuen Schießhaus den zweiten Oſterfeſttag
nach geendigter Nachmittagskirche Tanz gehalten. Fuͤr Muſik zahlen Mannsperſonen 30 kr.
Den zweiten Oſterfeiertag wird in meinem Hauſe Ball gegeben. Der Anfang
Frey, Gaſtwirth zur Starkenburg.
iſt um 6 Uhr, und das Entrée 1 fl.
Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 14.

Unterzeichnete machen hierdurch bekannt, daß ſie die beruͤhmte Fuſingeriſche Schoͤn=
druckerei
aus Offenbach uͤbernommen, und ſolche nach Grundſaͤtzen gelernt. Empfehlen ſich
daher bei ſaͤmmtlichen Liebhabern, da ſie ſowohl Tuch, Caſimir, Piqus, Seide, Mou=
ſelin
, Hamans und Leinwand zum drucken uͤbernehmen, auch auf Verlangen andere Grund=
farben
legen, und ſolche drucken, mit der Bemerkung, daß ſie alle Woche neue Deſſeins
erhalten. Auswaͤrtige Beſtellungen bittet man poſtfrei einzuſenden.
Lind & Gehrhardt,
in Darmſtadt, in der Marktſtraße Nro. 557.
Kuͤnſtigen Donnerſtag bin ich geſonnen, als Bote nach Mainz zu gehen, wer etwas
Balthaſar Schnauber,
zu beſtellen hat, beliebe ſich bei mir zu melden.
wohnhaft bei dem Fuhrmann Moͤſer in der Schloßgaſſe.
In einem Garten nahe vorm Jaͤgerthor iſt ein Haͤuschen aufgebrochen worden,
und aus demſelben ein Grabſcheit, welches in der Mitte einen Riß hat, eine Art und
eine Baumſaͤge entwendet worden. Derjenige, welcher ein Stuͤck davon ausfindig
macht, ſoll einen Reichsthaler Douceur bekommen, und kann ſich in der Hofbuchdru=
ckerei
melden.
Es wird ein viereckigter eiſerner Ofen, nemlich der mittlere Waſſerkrug, zu kau=
Graͤßer Schloſſermeiſter, wohnhaft am Ludwigsbrunnen.
ſen geſucht.
Eine Weibsperſon ſucht einen Laufdienſt. Bei Ausgeber dieſes erfaͤhrt man das Naͤhere.
An der Stadtkirche iſt ein geräumiges Logis im dritten Stock zu vermiethen,
welches in elyem Vierteljahr bezogen werden kann. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
In Nro. 526. am Maykt iſt ein bequemes und geraͤumiges Logis von 5 Zimmern,
2 Kammern, Kuͤche, Speiskammer, verſchloſſenem Holzplatz, Keller und Pferdeſtall,
zu vermiethen und kann Anfangs May bezogen werden. Nach befindenden Umſtaͤn=
den
kann dieſes Logis verkleinert oder auch getheilt werden.
Nahe bei der Stadtkinche iſt ein Logis eine Stiege hoch, beſtehend in einer Stube,
Kammer, Kuͤche und Speicher, welches in der Mitte des Aprils bezogen werden kann,
zu verleihen, und bei Ausgeber dieſes der Eigenthuͤmer zu erfragen.
In Nro. 524. iſt die mittlere Etage, beſtehend in 4 Zimmern, 2 Kammern auf
dem Boden, verſchloſſenen Keller und Holzplatz, nebſt mehreren Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nro. 537. iſt ein Zimmer, von welchem die Ausſicht auf den Markt gehet,
mit oder ohne Meubles, zu vermiethen.
In der neuen Stadtanlage gegen dem Exerzierplatz uͤber, iſt ein Logis mit Meubles,
beſtehend in einem Zimmer, einer Kammer und verſchloſſenen Holzplatz, zu vermiethen,
und kann ſogleich bezogen werden. Ausgeber dieſes ſagt wo.
In der langen Gaſſe, in Nro. 203. iſt die untere Etage, beſtehend aus 2 Stu=
ben
, Stubenkammer, verſchloſſener Kuͤche, Keller und Holzplatz, nebſt einer Kammer
auf dem Speicher, zu vermiethen, und kann bis den 11ten Jun. bezogen werden.
Bei dem Schuhmacher Liebig iſt ein Logis im zweiten Stock, wo die Ausſicht auf
die Straße gehet, zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nro. 20. in der Schloßgaſſe bei dem MehlhaͤndlerRuths iſt im Hinterbau ein Logis
zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden, und ein Logis im Vorderbau, welches
bis den 8ten Juni bezogen werden kann.

[ ][  ]

Angekommene Fremde vom 24ten bis den 31ten Maͤrz.

Hr. Sandfort, Major, und Hr. von Hund=
hauſen
, Kapitaine, in hieſigen Dienſten, log. im
Trauben.
Hr. von Mylius, Domherr, von Arnsberg;
Hr. Kinen, Commiſſionsrath, von Caſſel, und
Hr. Homann, Bedienter, von Bonn, logiren im
Darmſtädter Hof.
Hr. Heyde, kurköllniſcher Rath, von Münſter;
Hr. von Grub, Fürſtl. Thurn und Taxiſcher Hof=
rath
, von Regensburg; Hr. von Grub kurfürſtl.
wirtembergiſcher Landzahlmeiſter, und Hr. Klotz,
Legationsrath, in hieſigen Dienſten; logiren im
Heſſiſchen Haus.
Hr. Cahn, Handelsmann, von Worms, log.
im Schwanen.
Hr. Merkel, Stadtſchreiber, von Homberg,
log. in der Krone.
Hr. Willems, und Hr. Bergmann, von Gerns=
heim
, und Hr. Germann, von Heilbronn, Han=
delsleute
, log. im Anker.
Hr. Schmitt, Mahler, von Frankfurt; Hr.
Schüler, Laquai, von Pirmaſens; Hr. Schnell,
und Hr. Stühler, Handelsleute, von Elbenroth,
logiren im Hirſch.
Hr. Schneider, Thorſchreiber, von Pirmaſens,
logiren bei Hrn. Oppermann.

Auſſer denGaſthaͤuſernlogirt:
Hr. Thileman, Kapitaine, in Naſſau=Uſſingiſchen
Dienſten, logirt bei Hr. Obereinnehmer Klein=
ſchmidt
. Hr. Müller, Hofgerichtsaſſeſſor, von
Gieſen, logirt bei Herrn Superintendent Zimmer=
mann
. Hr. Algeyer, Doctor juris, von Gieſen,
logirt bei Herrn geheime Kammerrath Panzerbie=
ter
. Hr. Ehrhardt, Kirchen= und Juſtizrath, von
Heidelberg, logirt bei Hr. Aſſeſſor Ehrhardt. Hr.
Gebhardt, Pfarrer von Kirchberg, und Hr. Küh=
nel
, Profeſſor, von Gieſen, logiren bei Herrn
Stallmeiſter Gebhardt.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. von Wreden, Obriſter, von Gieſen, den
25ten März. Hr. von Feder, Kammerpräſi=
dent
, in Löwenſteiniſchen Dienſten, eod. Hr. von
Hack, geht nach Frankfurt, den 27ten, Hr. von
Gall, Forſtmeiſter, geht nach Battenberg, eod.
Hr. Gemeinhardt, Commiſſionsrath, und Hr.
Cornelius, Schiff=Conſtructeur, aus Schwe=
den
, eod. Hr. Koch, geheimer Rath und Canzler,
und Hr. Jaup, geheimer Rath, von Gieſen,
den 28ten. Hr. Pfaff, Obereinnehmer, und Hr.
Rumpf., Reg. Advokat, von Gieſen, den 28ten.
Hr. Diefenbach, Syndikus, von Alsfeld, den
9ten. Frau Landesdirektionsräthin von Arodin,
von München, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 25ten März, dem Burger, Küfer und
Bierbrauermeiſter, Johann Philipp Diehl, ein
Sohn: Johann Kaſpar.
Den 26ten, dem Landgräfl. Regierungsadvo=
katen
, Herrn Friedrich Karl Chriſtoph Frey, eine
Tochter: Amalie Caroline.
Eodem: dem Burger und Stadtchirurgus,
Herrn Carl Gottlieb Kilian, eine Tochter: Hen=
riette
Wilhelmine.
Eodem: dem Burger und Schreinermeiſter,
Friedrich Metzler, eine Tochter: Marie Catharine.
Eodem, dem Burger, Küfer und Bierbrauer=
meiſter
Johann Georg Dillmann, eine Tochter:
Anne Marie.
Den 27ten, dem Landgräfl. Concertmeiſter,
Herrn Georg Mangold, ein Sohn: Georg.
Den 30ten, dem Beiſaſſen und Weißbinderge=
ſellen
, Johann Philipp Schäfer, ein Sohn:
Carl.
Den 51ten, dem Burger und Schuhmachermei=
ſter
, Johann Wilhelm Heß, ein Sohn: Johann
Friedrich.
Eodem: dem in Dienſten des Landgräfl. Hof=
marſchalls
, Freiherrn von Perglas, ſtehenden
Kutſcher, Johannes Lang, eine Tochter: Eleonore.

Getauft bei der reformirten Gemeinde:
Den 30ten März, dem Landgräfl. Kammerherrn
und Kammerrath, Herrn Carl Ludwig von Lerßner,
eine Tochter: Guſtavine Eliſabethe Caroline.
Kopulirte.
Den 25ten März, Johann Peter Weber, Bei=
ſaß
dahier, des verſtorbenen Gemeindsmann, Jo=
hann
Georg Weber, zu Brensbach, hinterlaſſener
jüngſter ehelicher Sohn; und Anne Marie, des
dahier verſtorbenen Beiſaſſen, Johann Georg
Schlitter, hinterlaſſene eheliche Tochter.
Den 30ten, Johann Heinrich Schneider, Bur=
ger
und Ackermann dahier, des zu Hähnlein ver=
ſtorbenen
Gerichts= und Gemeindsmanns, Chri=
ſtian
Schneider, hinterlaſſener dritter ehelicher
Sohn; und Clare Eliſabethe, des Gemeindsmann,
Heinrich Waldſchmidt, zu Leeheim, dritte eheliche
Tochter.
Beerdigte.
Den 27ten März, der Burger und Strumpf=
würkermeiſter
, wie auch Kanzleiknecht, Friedrich
Wilhelm Oppermann, 65 Jahre und 24 Tagealt.
Eodem: aus der Armenkaſſe: der Beiſaß und
Schuhflicker, Johann Philipp Appel, 38 Jahre
11 Monate und 14 Tage alt.

Berichtigung.
In der Beilage zu Nro. 12. dieſes Anzeigeblatts auf der 5ten Zeile vom Ende herauf, leſe
man: ſtatt - geweſener Kutſcher in Dienſten des Prinzen Karls Hochfürſtl. Durchl. geweſener
Fuhrknecht bei Hrn. Pröviantkommiſſär und Bäckermeiſer Nungeſſer dahier.