Darmstädter Tagblatt 1803


28. November 1803

[  ][ ]

Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
TLnzeite
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

Ein Pfund Ochſenfleiſch

den 28. Nov.

No. 48.

gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
Lati,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

P o

G
Rindfleiſch
1
C
1
Kalbfleiſch
- Hammelfleiſch
1 Schaaffleiſch
1
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Dorrfl. 15
Speck
p

1 Nierenfett.
1- Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmalz

G.
- unausgelaſſenes
10 bis 12
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis, 10
Ein Kalbsgelung
Ein Hammelsgeluͤng
6 bis
2 Pfund Ochſengelung.
Sulzen,
1


1 - Bratwuͤrſte
14
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
Grieben
12
Ein Pfund gemiſchte Wurſt, worin
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Poliz

1i h e 10kr pf 82 7 2 10 20 20 20 22 20

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

Ma
5fl

15

y = T ax e.
Lunge, Leber oder Blut von anderm ikr.
Schlachtvieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Kalbskopf
10 bis 12 kr.
Ein Hammelskopf
6 bis.
Ein Kalbsfuß
1
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe

auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe; -
Brod=Taxe und Gewicht.
Pfi k. 12.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
25 7
Fuͤr 4 kr.-
2

Fuͤr 6 kr.

25
Fuͤr 12 kr.
42O-
Fuͤr 1 kr. Kummel= oder
gemiſchtes Brod.
52
Für 2 kr. -
16.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck

Fuͤr 1 kr. Meichweck
6
Fur 1 kr. Milchbrod
5
Ein fünſpf. Laib Brodſollgelten 11 kr. 2pf.
ey = Deputation dahier.
preiſe.
1 Maas Bierhefe -
36
1 Kuh= oder Geiſemilch
6
1 Pfund friſche Butter
24
der beſten Handkaͤſe
Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck
Eyer 3 Stuck fur
4
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
10

Fruchtpreiſe M. K. orn. W. Geriie. W. Waiz. 2R. Spelz. 2. Hafer.
4. von nachſtehenden Aemtern: fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. kr.
Amt Rüſſelsheim 5 4 7
0 1

Emt Dornberg 10 4 30 3 50

Amt Lichtenberg 15 12 5 5 0

Amt Pfungſtadt 20 4 5 40


Cent Arheilgen

Amt Zwingenberg
10 10 Amt Seeheim, 20 20 5 5 Amt Gernsheim 20 50 3 10 26
Oberamt Starkenburg 30 4 20 . e. 3 3 [ ][  ][ ]

Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicanda.
C5 iſt zum Theil ans oͤffentlichen Blaͤttern bekannt, daß ſeit Kurzem mehrere Staͤdte
und Doͤrfer durch Feuersbruͤnſte entweder ganz verwuͤſtet oder wenigſtens ſehr beſchaͤdigt
worden ſind, und da bei der nun eingetrettenen Jahrszeit dergleichen traurige Ereigniſſe
haͤuſiger, und wegen mancher Schwierigkeit beim Loͤſchen gefaͤhrlicher zu werden pflegen,
ſo findet man ſich nicht nur bewogen, das hieſige Publikum zur gehoͤrigen Vorſicht und
zur Beobachtung der die Feuerpolizey betreffende Verordnungen aufzufordern, ſondern
ergreiſt auch zugleich die Gelegenheit Ihm folgendes bemerklich zu machen.
Auch da, wo die Loͤſchungsanſtalten aufs Beſte organiſirt ſind, und wo es mithin
an oͤffentlichen Loͤſchuugswerkzeugen nicht fehlt, kann ein ausgebrochenes Feuer ſo ſehr um
ſich greifen, daß auch ſchleunige, gemeinſchaftliche Anſtrengung große Verwuͤſtung nicht ver=
hindern
kann. Jeder, der beſonders viel und ſtark feueru muß, oder deſſen Gebaͤude
ſonſt ſehr feuergefahrlich ſind, ſollte ſich daher ſelbſt mit dem nothwendigſten Feuerloͤſchungs=
geraͤthe
- einigen ledernen Eimern kleinen Leitern und wo moͤglich mit einer Tonnenſpritze
verſehen. Dieſe welche zum Waſſerbehaͤlter eine unten etwas weitere hoͤlzerne, mit
eiſernen Reiſen beſchlagene Tonne - einen kupfernen Stiefel mit einem ſolchen Windkeſſel
und einem einfachen Druckwerk haben, ſind bei einem erſt eutſtandenen Brand ſehr wirk=
ſam
, und auch um deswillen ſehr nuͤtzlich, weil ſie in engen Wiukeln, in der Tiefe und
Hoͤhe der Gebaͤude, wo auch der laͤngſte Schlauch nicht hinreicht, gebraucht werden koͤn=
nen
, und haben vor groͤßeren Spritzen auch den Vorzug, daß ſie ſchleuniger in brauch=
baren
Stand geſtellt, und auch denn noch im Innern der Gebaͤude gebraucht werden koͤnnen,
wenn groͤßere Spritzen bei kalter Witterung einfrieren. Der hieſige Burger und Kupfer=
ſchmidt
, Friedrich Kroͤkler, verfertigt dieſe Spritzen um den billigen Preiß von ungefehr
55 fl. und jedem, der beſonders in der vorhin bemeldten Lage iſt, empſiehlt man, ſich eine
ſolche anzuſchaffen. Darmſtadt den 19ten Nov. 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation.
Nachdem von Seiten des Fuͤrſtl. Oberforſtamts die Beſchwerde anher mitgetheilt wor=
den
, daß viele hieſige Einwohner ihr Brennholz in uͤbermaͤſigen Quantitaͤten erkaufen, ſo
daß ſie es oft in einem Jahr nicht verbrennen ſondern es vielmehr oft in dem Innern des
Hauſes, und ſelbſt auf den Boͤden auf eine hoͤchſt fenergefaͤhrliche Art aufſpeichern, und hie=
zu
meiſtentheils nur Buchen=Scheidtholz kaufen; durch dieſen Mißbrauch aber der ſo ſehr
wohlthaͤtige Zweck des hieſigen Holzmagazins offenbar verfehlt wird, indem durch dieſes
uͤbermaͤſige Ankaufen im voraus das ausgetrocknete Brennholz ſchon zu Ende geht, ehe das
ſpaͤter eingefahrne Holz hinlaͤnglich ausgetrocknet iſt, mithin alsdann, und oft zur Zeit des
dringendſten Beduͤrfniſſes, das uͤbrige Publicum und vorzuͤglich die aͤrmere Klaſſe deſſelben
hoͤchſtens nur mit unausgetrocknetem Holz verſehen werden kann; ſo ſiehet man ſich genoͤthi=
get
, dergleichen uͤbertriebene Ankaͤufe im voraus, hiermit ernſtlichſt, und bei Vermeidung
einer Strafe von fuͤnf Reichsthalern zu unterſagen, auch bekannt zu machen, daß kuͤnftig
jeder nicht gerade Buchen=Scheitholz, ſondern anderes, als Buchen= Knuͤppel= oder ge=
miſchtes
Holz annehmen muͤlſſe. Darmſtadt den 24ten Nov. 18o5.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation.
Edictalladung.
Da man, um die Erben des unlaͤngſt dahier verſtorbenen penſionirten Generalmajors
Petermann gehoͤrig auseinander ſetzen zu koͤnnen, zu wiſſen noͤthig hat, wer etwa an den=
ſelben
Anforderungen zu machen hat; ſo werden hiermit alle und jede, welche an deſſen
Nachlaß aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen machen zu koͤnnen glauben, aufgefor=

[ ][  ][ ]

dert, dieſelbe binnen einer unerſtrecklichen Friſt von vier Wochen von heute angerechnet,
vor unterzeichneter Kriegs=Kollegial=Kommiſſion anzuzeigen und richtig zu ſtellen, nach Ab=
lauf
dieſer Friſt aber ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie nicht weiter gehoͤrt, ſondern ab= und zur
Ruhe werden verwieſen werden. Darmſtadt den 7ten Nov. 1803.
Von Kommiſſions wegen.
Hoffmann, Kriegsrath.
Verſteigerungen.
Da das des Burger und Huthnacher Auguſt Hofmanns Wittwe und dem Burger und
Huthmacher Friedrich Hobeck gehoͤrige, in der groſen Holzſtraße, zwiſchen Michel Ewald
und Martin Gloͤckner gelegene Wohnhaus, Mittwoch den 30ten dieſes, Nachmittags um
2 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus anderweit, jedoch ſtatt des in Nro. 46. angekuͤndig=
ten
Zuſchlags, unter nochmaliger Ratiſication verſteigt werden ſoll, als wird ſolches:
hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 16ten Nov. 18o5.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.

Mittwochs den 30ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, werden in hieſigem Gaſthaus
zur Krone nachſtehende, dem Herrn geheimen Rath und Kammerdirektor Klipſtein eigen=
thuͤmlich
zuſtehende Garten, Aecker und Wieſen, als:
Nro. Ruth. Schuh. Gew.
mit einer neuen Bordwand und Plankenzaun umgebener Gar=
4u. 5. 94½
ten, im Niederfeld, in der zweiten Laag linker Hand des Nie=
derwieſer
Wegs, bef. Johannes Loͤfler, Nikolaus Bierach,
und die Niederwieſen, giebt 6 Alb. 6 Pfenn. Beed, iſt ze=
hendfrei
, es befindet ſich darinnen ein Gartenhaus ein Brun=
nen
und 10 tragbare Obſt;, nebſt mehrern andern Sorten
dergleichen Baͤumen, ein Spargelſtuͤck ꝛc.
Loͤcherfeld:
13 10½ wieder gegen Chriſtbellen angefangen am Fluhrgraben, linker
44 72
Hand hinaus, ſtoßen an den Loͤcherweg, die Spitz genannt,
bef. Heinrich Gutermuth, und Peter Ruͤhl, iſt zehendfrei,
giebt 1 Kumpf Martinshafer.
52
hinter der Prinzenſchanz, gegen der hohen Stube, bef. Georg
40 30
Friedrich Wielck, und Henrich Klein.

10u. N. 75½
12 59
13 u. 14. 79½
12 42½

HeinheimerFeld:
12
am Liebfrauenpfad zwiſchen den Gaͤrten, bef. Herrn geheimen
Rath und Staatsminiſter von Heſſe Ercellenz, und ſich ſelb=
ſten
, giebt 1 Kumpf Hauſſenſtamer Kornpfacht, und 1
Simmer Martinshafer.
Acker daſelbſt, bef. ſich ſelbſt zu beiden Seiten, giebt 4 Alb.
4 Pfenn. Beod.
12 Acker daſelbſt, bef. ſich ſelbſten, und Heinrich Gunſt, giebt
2 Kumpf 2¼ Geſcheid Martinshafer.
Wieſe:
im Niederfeld, in der erſten Laag in denen Niederwieſen,
bef. Frau Obriſt Pfaffin, und Herrn Major Strecker, gicht
6 Alb. Beed,

[ ][  ][ ]

unter den bei der Verſteigerung bekant gemacht werdenden Bedingungen, offenlich verſteige
werden. Darmſtadt den 18ten Nov. 18o3.
Vermoͤge Auftrags.
Heſſemer.

In demſelben Termin werden ferner verſteigt:

Im Niederfeld.
Nro. Ruth. Gew.
13 160 23 Stoͤßt auf die Landwehr, bef. Schmidt Pohl und ſich ſelbſt.
14 160 23 daſelbſt, bef. ſich zu beiden Seiten.
15 160 23 daſelbſt, bef. ſich zu beiden Seiten.
16 160 23 daſelbſt, bef. ſich zu beiden Seiten.
17 160 23 daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, und Ihro Hochfuͤrſtl. Durchl. den Prin=
zen
Georg
Da das der Ehefrau des von hier entwichenen Burgers Johann Nikolaus Weigand
zugehoͤrige, in des ſogenannten Schroten; auch Stoppeneck an der Obergaſſe, befurche
Huſſar Stephan und Metzger Thomas Buͤchler gelegene Wohnhaus nebſt Hofraite,
Mittwoch den 7ten kuͤnftigen Monats December Nachmittags um 2 Uhr auf dem hie=
ſigeu
Rathhauſe, unter gleichmaͤßiger Vorbehaitung der Ratiſication anderweit verſteigt wer=
der
ſoll, ſo wird ſolches hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 16ten Nov. 18o3.
Fuͤrſtlich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.

8 Stuͤck Canarienvoͤgel, worunter vier Hahnen ſind, ſamt den zu letzteren gehoͤrige
runde Keffige, ferner 3 Heckeſfige, wovon 2, jeder fuͤr 2 Paar Voͤgel, der dritte aber
nur fuͤr ein Paar eingerichtet iſt, ſtehen einzeln, oder zuſammen fuͤr 12fl. zu verkaufen.
Ausgeber dieſes ſagt bei wem.
Ein groſer eichener gut gearbeiteter Kleiderſchrank ſteht zu verkaufen, und iſt das Naͤ=
here
in der Hofbuchdruckerei zu erfahren.
Eine gute Kuhe, welche mit Anfang des neuen Jahres ein Kalb bekommt, ſtehet
aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Eine Parthie Latten zu einem Kellerverſchlag, nebſt 2 Thuͤren mit Band und
Globen, ſind zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Vorm neuen Thor iſt ein Garten, ½ Morgen enthaltend, mit Obſtbaͤumen und
Reben verſehen, aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachrichr,
Bei dem Füͤrſtl. Oberſchultheiß Muͤller zu Eberſtadt iſt eine gewundene Treppe von
Eichenholz, 15 Staffel hoch, auf den Abbruch zu verkaufen.
Ein runder, nicht ganz kleiner eiſerner Ofen, von ſchoͤner Proportion iſt, nebſt den
dazu gehoͤrigen Roͤhren von Schloſſerblech, bei dem Haͤfnermeiſter Schuͤler in Kommiſ=
ſon
zu verkaufen.
Ein im Heinheimer Feld in der 19ten Lage, rechter Hand des Ziegelſcheuerwegs ge=
legener
Garten von 144½ Ruthen, bef. Balthaſar Hirſch, und den Weg, welcher mit
einem Haͤuschen, einem Brunnen, Kammerlatten und vielen Obſtbaͤumen verſehen, iſt
aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Nahe vorm Beſſunger Thor, zur rechten Seite hinaus, iſt ein zweiſtockiges Wohnhaus,
fuͤr eine kleine Familie eingerichtet, mit dem Garten von 36. Ruthen - und daß ſolches
binnen 3 Jahren bezahlt werden koͤnne - zu verkaufen. Das Naͤhere iſt in der Hof=
buchdruckerei
zu erfahren.

(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 48.

Ich mache einem geehrten Publikum hiermit bekannt, daß ich wieder eine ziemliche
Auswahl neuer Artikel Nuͤrnberger Holzwaaren zu Weihnachtsgeſchenken fuͤr Kinder wie
auch fuͤr Erwachſene erhalten habe.
Roͤßlerjun., Drehermeiſter,
wohnhaft an der Stadtkirche Nro. 534.
Vermiſchte Nachrichten.
Diejenige, welche ihre Gebaͤude im Brandkataſtro erhoͤhen oder vermindern wollen,
werden hierdurch erinnert, ſich von dato an, bis den letzten Nov. dieſes Jahrs bei der
hieſigen Stadtſchreiberei zu melden. Darmſtadt den 1ten Nov. 18o3.
Buͤrgermeiſter und Rath dahier.
Die hieſigen Guͤterbeſitzer, welche Kornpaͤchte zur Beſſunger Pfarrei zu entrichten
haben, werden erinnert, dieſelben die Woche uͤber vom 28ten Nov. bis 3ten December
dahin abzuliefern.
Ein Frauenzimmer von guter Familie, welches Galantriearbeiten verfertigen, ſticken,
naͤhen und friſiren kann, auch etwas franzoͤſiſch ſpricht, wuͤnſcht als Kammerjungfer in
Dienſt zu kommen. Ihr Aufenthalt iſt in der Hofbuchdruckerey zu erfragen.
Einem geehrten Publikum mache ich hierdurch bekannt, daß ich mein Logis veraͤndert,
und nunmehr bei Herrn Kammerſekretaͤr Bekker in der alten Vorſtadt wohne. Ich verfer=
tige
bekanntlich Kronen und Todtenkleider, und erbitte mir ferner geneigten Zuſpruch.
Des Regimentsſchreiber Kunz hinterbliebene Wittwe.
In der alten Vorſtadt in Nro. 78. iſt ein Logis zu vermiethen, welches in Stube,
Kammer, Kuͤche und Keller beſtehet, und kann ſogleich bezogen werden.
In der kleinen Ochſengaſſe im Altiſchen Hauſe iſt ein Logis eine Stege hoch zu ver=
miethen
, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche, Bodenkammer, Holzplatz und Keller,
nebſt einer Scheuer, und Gerechtigkeit in Hof.
In der Schloßgaſſe in Nro. 17. iſt im unteren Stock vornen heraus eine ſehr be=
queme
Stube mit Meubles zu verlehnen und kann ſogleich bezogen werden; wobei auch
alle Aufwartung zu haben iſt.
In der Schloßgaſſe in Nro. 20. bei dem Mehlhaͤndler Ruths ſind zwei Logis zu ver=
lehnen
, das eine im Hinterbau, welches gleich bezogen werden kann; das andere im
Vorderbau, welches den 19ten December bezogen werden kann.
In der Viehhofsgaſſe in Nro. 296. iſt ein Logis zu vermiethen, beſtehend in Stu=
be
, Stubenkammer, Kuͤche, Keller und Holzplatz, und kann ſogleich bezogen werden.
In der neuen Vorſtadt iſt in Nro. 575. ein Logis in dem Nebenbau des Hinter=
hauſes
, beſtehend in einer Stube, Kammer, Kuͤche und Bodenkammer, zu vermiethen,
und kann zu Neujahr, oder nach Umſtaͤnden, auch ſogleich bezogen werden.

Angekommene Fremde vom 19ten bis den 26ten Nov.
Hr. Koch, Geheimerrath und Kanzler, und Hr. von Taubenheim, von Stuttgart; Hr. Stutz=
Muſäus, geheimer Regierungsrath, von Gieſen; mann, Sekretair, in leiningiſchen Dienſten, nebſt
Hr. von Feder, Kammerpräſident= und Hr. Ca, Familie; Hr. Kern, von Zwingenberg, und Hr.
meſasca, Regierungsrath, in Fürſtl. Löwenſtei= Seyb, von Reinheim, landſtändiſche Deputirte,
niſchen Dienſten; Mr. Strick, de Linschoten, log. im Trauben.
ehmals bataviſcher Miniſter, nebſt Familie; Frau
Hr. von Mylius: Domherr, von Arnsberg;

[ ][  ]

Hr. Maurer, Lieutenant, in hieſigen Dien=
ſten
; Hr. von Dalwigk, Lieutenant, in preuſſi=
ſchen
Dienſten; Hr. Rauſch, von Kaiſerslautern;
Hr. Briel, Syndikus, und Hr. Hartmann, Bur=
germeiſter
, von Grünberg; Hr. Antenried, Be=
reuter
, von Stuttgart; Hr. Jeruſa, Handels=
mann
, aus Italien; Hr. Spach, von Kopenha=
gen
; Hr. Portalis, von St. Quentin; Hr. Hilt=
mann
, von Aſchaffenburg; Hr. König, von Kirn;
Hr. Kiſſel, von Biebesheim; Hr. Welſch, und Hr.
Bauer, von Seligenſtadt, log. im Darmſtäd=
ter
Hof.
Fräulein von Feldheim von Ditzingen; Hr.
Heyde, kurkollniſcher Rath, von Münſter; Hr.
Billmann, Regierungsrath, und Hr. Haumann,
Expeditor, von Rechlinghauſen; Hr. Breidenbach,
Fürſtl. Pſenburgiſcher Hofagent; Hr. Stockel,
Kaufmann, von Mainz, und Hr. Friedrich,
Kaufmann, von Aſchaffenburg, log. im Heſſi=
ſchen
Haus.
Hr. Epſtein, und Hr. Scheurer, Handelsleute,
von Mannheim; Hr. Steck, und Hr. Meyer,
Handelsleute, ausEnningen, log. im Schwanen.
Hr Seipel, von Pirmaſens, und Hr. Silberück,
von Biedenkopf, log. im Fröhlichen Mann.
Hr. Krug, Syndikus, und Hr. Haſt, Burger=
meiſter
, von Gieſen; Hr. Diefenbach, Syndikus,
und Hr. Lutz, Burgermeiſter, von Alsfeld; Hr.

Merkel, Stadtſchreiber, von Homberg; Hr. Rube,
Stadtſchreiber, und Hr. Rorh, Burgermeiſter,
von Nidda; Hr. Belz, Burgermeiſter, von Lis
berg, und Hr. Conjon, Handelsmann, von Frank=
furt
, log. in der Krone.
Hr. Herbolz, von Weiſenau, Hr. Schnepp,
und Hr. Kremer, von Fuld, Handelsleute, log.
im Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſern=logirt:
Hr. Meyer, Doctor, von Offenbach, log. bei
Hr. Reg. Advokat Wilkens.
Hr. Purgold, Reſident von Frankfurt, log.
bei ſeinen Anverwandten.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. von Werdeck, königl. preuſſ. Geheimer=
rath
, den 19ten Nov. Ein königl. ſchwediſcher
Kurier, geht nach Karlsruhe, eod. Hr. von Bie=
low
, von Caſſel kommend, den 22ten. Freiherr
von Hoym, ſächſiſcher Kammerherr, von Dres=
den
, den 23ten. Hr. von Darſu, von Wien, eod.
Hr. Pelican, Kapitain, in k. k. Dienſten, den 25ten.
Hr. von Nordenſtadt, Oberlieutenant in k. k.
Dienſten, eod. Hr. von Quirit, Kammerherr,
in hieſigen Dienſten, den 25ten. Hr. Baron von
Geldingen, aus Schleswig, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 20ſten Nov., dem Fürſtl. Laufer, Jakob
Wilhelm App, ein Sohn, Peter Wilhelm.
Eodem: dem Burger und Schreinermeiſter
Johann Jakob Friedrich Rheinfrank, ein Sohn:
Johann Peter.
Den 21ſten, dem Burger und Leiendeckermeiſter,
Jakob Mayer, eine Tochter: Marie Katharine.
Den 24ſten, dem Fürſtl. Amtsverwalter, Herrn
Georg Ludwig Frey, ein Sohn: Ludwig.
Den 25ſten, dem Burger, Schwerdfegermeiſter
und Silberarbeiter, Herrn Ferdinand Friedrich
Nagel, eine Tochter: Johanne Eliſabeth Mar=
zarethe
.

Kopulirte.
Den 20ſten Nov., Johann Michael Schröder
Beiſaß und Gärtner dahier des weiland geweſe=
nen
Sergeanten, Lorenz Schröder, hinterlaſſener
älteſter ehelicher Sohn; und Anne Marie, des
weiland geweſenen Gemeindsmanns und Metzger=
meiſters
zu Eberſtadt, Johann Adam Merz, hin=
terlaſſene
jüngſte eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 16ten Nov., Marie Catharine, des Bur=
gers
und Ackermanns, Johann Adam Schneider,
Ehefrau, 28 Jahre alt.
Den 25ſten, dem Fürſtl. Amtsverwalter, Herrn
Georg Ludwig Frey, ein Sohn, 2 Tage alt.