Anno 1805
den 10. Scpt.
No. 58.
Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
gnädigſtem Privilegio.
Darmſtaͤdtiſches
Frag= und
Anzeigungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
) 1aLt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Polize
10
9
11krl2pf
11
20
18
18
22
20
15
Ein Pfund Ochſenfleiſch
G—
Rindfleiſc
1
—
G.
1
Kalbfleiſch
7
- Hammelfleiſch—
2
Schaaffleiſch
1
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Dorrfl. 16
1 — Speck
—
—
1 — Nierenfett.
1 — Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
G
- unausgelaſſenes
Ein Kalbsgekroͤſe
0 bis i 12
8 bis 10
Ein Kalbsgeluͤng
6 bis
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengelung
—
Suͤlzen,
1
—
1 - Bratwuͤrſte
Ein Pfund gaie pure
Schwei=
nen=Leber=oder Blutwurſt mit
Griebe,
12
Ein Pfund gemiſchte Wurſt, worin
Fuͤrſtlich= Heſſiſche Pol
y = Tax e.
Lunge, Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Kalbskopf
10 bis 12 kr.
Ein Hammelskopf 6 bis
Ein Kalbsſuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
- auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.
kr.
Fuͤr 2 kr. Brod
Fuͤr 4 kr.
Fur 6 kr.
Fur 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
ſoll wiegen
1)
2
72
gemiſchtes Brod
—
.
G
Fuͤr 2 kr.
15
Fur 1 kr. Waſſerweck
6 2
Fuͤr 1 kr. Milchweck
5 2
gur 1 kr. Milchbrod.
ſCin fuͤnfpf. Laib Brodſollgelten 11 kr. 2pf.
izey=eDeputation dahier.
PfL.
25
19
13
4126
O.
5
2
2
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer—
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
II.
Ma
4fl.
7
10
rktpreiſe.
57krl 1 Maas Bierhefe
39 1 Kuh= oder Geiſemilch
- 1 Pfund friſche Butter
51= 1 der beſten Handkaͤſe
10 (Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck
G
- Cyer 5 Stuͤck fuͤr
30 lEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
36
6
20
8
von nachſtehenden Aemtern: R. Korn. M. Gerſte
3a
M.. M.Spelz „
1M. Hafer. fl. kr. fl. kr. fl. Ir. kr. 1. kr. —
Amt Rüſſelsheim 1 30 7 50 — 3 10
—
Amt Dornberg 40 2 40 — —
—
Amr Lichtenberg
— 45 12 2 45 15 Amt Pfungſiadt
— 30 — 1 50 Cent Arheilgen
—
— 5 5 „
10 „ 10 10 Amt Zwingenberg — 3 — 2 40 3 „ Amt Seeheim, — — — — Oberamt Starkenburg 1 1 — 1— 1 —
5
5
Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publikandum.
Es iſt bemerkt worden, daß bei vorſeyenden Mobilien= und andern Verſteigerungen
dahier von den Handelsluſtigen, beſonders den Juden, mit brennenden oft nicht einmal mit
Deckeln verſehenen Tabackspſeifen in den Haͤuſern, auf Boͤden, in Scheuern, Staͤllen ꝛc.
umhergelaufen werde, und dadurch ſehr leicht ein Ungluͤck entſtehen koͤnne. Damit aber
dieſes, in Anſehung der uͤbrigen Kaufluſtigen auch unſchickliche, beſonders aber
verbotswidri=
ge feuergefaͤhrliche Unweſen kuͤnftig durchaus unterbleibe; ſo wird hiermit verordnet und
oͤffentlich bekannt gemacht, daß derjenige, welcher in der Folge bei oͤffentlichen
Verſteige=
rungen, es ſey wo es wolle, Taback rauchet, ſogleich in eine Strafe von fuͤnf Gulden
kondemnirt werden ſoll, daher denn auch zugleich alle diejenige, welche Verſteigerungen
halten, hiermit aufgefordert werden, auf die Beobachtung dieſer Verordnung ſorgfaltig
zu wachen. Darmſtadt den 5ten Sept. 1803.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Polizei=Deputation daſelbſt.
Edictalladung.
Da, um die Erben der verſtorbenen Helene Martinin, Tochter des vorlaͤngſt
verſtor=
benen Major Martin dahier, gehoͤrig auseinanderſetzen zu koͤnnen, erforderlich iſt, daß deren
etwaige Schulden angezeigt und richtig geſtellt werden; ſo werden hiermit alle und jede,
welche an deren Nachlaß aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen machen zu koͤnnen
glauben, aufgefordert, dieſelbe binnen einer unerſtrecklichen Friſt von vier Wochen von heute
angerechnet bei unterſchriebener Kriegs=Collegialkommiſſion anzuzeigen und richtig zu ſtellen,
widrigenfalls aber ſich zu gewartigen, daß ſie nach Ablauf dieſes Termins nicht weiter
ge=
hoͤrt, ſondern ab=und zur Ruhe verwieſen werden.
Darmſtadt den 10ten Sept. 1800.
Von Kommiſſions wegen.
Koehler, Fuͤrſtl. Heſſiſcher Geheimer Kriegsrath.
Verſteigerungen.
Da ich mich meines Ackerbaues entlediget, als zeige hiermit an, daß ich kommenden
Mittwoch, als den 21ten dieſes, Morgens um 9 Uhr, in meiner Behauſung zum
Trau=
ben, nachſtehende entbehrliche Ackergeraͤthſchaften gegen gleich baare Zahlung an den
Meiſt=
bietenden verſteigen laſſen werde, als
1) zwei ſchone braune Wagenpferde, im beſten Alter,
2) einige friſchmelkende Kuͤhe, von Schweizer Race,
3) einen neuen Erndewagen, mit allem Zugehoͤr,
4) eine Caleche zu 4 Perſonen, bedeckt, und in Stahlfedern hangend
5) 1 neuen Pflug,
5) 1 ditto eiſerne Egge,
7) 1 ditto neue Butzmuͤhle,
8) 2 Wagenkumeder,
9) 2 engliſche Kumeder,
10) 1 Paar Fuͤllgeſchier,
11) 10 Fuhrſattel.
Darmſtadt am 16ten Sept. 18o3.
Fritſch, zum Trauben.
Freitag den 23ten Sept., ſollen in der Fuhrmann Dickeliſchen Behauſung in der
lan=
gen Gaſſe an die 100 Ohm groſe und kleine Stuͤck=Faß verkauft werden.
Wießner.
Feilgebotene Sachen.
Unterzeichneter macht dem geehrten Publikum hierdurch bekannt, daß er, auſſer allen
guten Conditorei= und Spezerei=Waaren, dermalen wieder reinen Moſtſenf, ſodann
Cho=
kolade von 56 Kreuzer bis zu 1 fl. 36 kr. das Pf. zu verkaufen hat, und empfiehlt ſich zu
geneigtem Zuſpruch. Darmſtadt den 2ten Sept. 1803.
Joh. Juſtus Diehl, am Schloßgraben.
Ein Hannoͤverſcher Kachelofen, beſtehend aus einem eiſernen Kaſten und einem
Aufſatz von blau und weißer Fayence, ſteht aus freier Hand zu verkaufen. Wo? iſt
bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
Bei Jungfer Barthels, wohnhaft am alten Bad, iſt unter anderm Backwerk zu
haben, gutes Basler Gebackenes, das Pfund zu36 kr.
Vermiſchte Nachrichten.
Da der Salztransport von Nanheim und Fechenheim in das Salzmagazin nach
Darm=
ſtadt, Samſtag den 24ten Sept. veraccordiret werden ſoll; ſo wird dieſes denen Fuhrleuten,
welche dieſen Transport zu uͤbernehmen willens und mit ihren Pferden und Geſchier hierzu
eingerichtet ſind, hierdurch bekannt gemacht, um ſich an oben bemeldten 24ten Sept.
Mor=
um 9 Uhr im Herrſchaftl. Holzhof in Darmſtadt bei dieſer Veraccordirung einzufinden.
Ruͤhl, Fuͤrſtl. Salzinſpektor.
Die Eigenthuͤmer des neu erbauten Gaſthauſes, genannt zum Frankfurter Hof, vor
Butzbach auf der Landſtraße nach Frankfurt, ſind entſchloſſen, ſolches den 1ten October die
ſes Jahres oͤffentlich an den Meiſtbiethenden verſteigen zu laſſen, wozu ſich die Herren
Lieb=
haber gefaͤlligſt auf obigen beſtimmten Tag dahier im obigen Gaſthaus einfinden wollen;
ſoll=
ten ſich Liebhaber finden, welche ſolches aus der Hand kaufen wollen, ſo haben ſich ſolche
an die Eigenthuͤmer zu wenden, wo ſie die naͤhere Bedingniſſe erfahren werden.
Es wird auf Michaelis ein Maͤdchen, welches waſchen. und buͤgeln verſteht, und
nicht mehr allzu jung iſt, zu Kindern in Dienſt geſucht. Man erkundige ſich desfalls in
der Hofbuchdruckerei.
In der neuen Stadtanlage iſt ein Logis mit Moͤbeln zu vermiethen, beſtehend in
einer Stube, wovon die Ausſicht auf den Exercierplatz gehet, in 2 Kammern und einem
verſchloſſenen Holzplatz, welches bis gegen die Mitte des naͤchſten Monats October
bezo=
gen werden kann. Auf Verlangen kann auch ein Keller darzu gegeben werden, und iſt
bei Ausgeber dieſes das Naͤhere zu erfragen.
In Nro. 537 am Markt ſtehet im Hinterhaus eine Wohnung, nehmlich 3 Stuben,
1 Kuͤche und 1 Kammer ſammt verſchloſſenem Holzplatz und Keller, wie auch
gemein=
ſchaftlichen Gebrauch der Waſchkuͤche, fuͤr eine ſtille Haushaltung zu vermiethen, und
kann baldigſt bezogen, und noͤthicenfalls noch eine Stube dazu gegeben werden.
In der alten Vorſtadt in Nro. 75 iſt ein Logis auf dem Seitenbau, beſtehend in
zwei Stuben, zwei Kammern, einer Kuͤche, verſchloſſenem Kellexraum und Holzplatz, zu
vermiethen.
Bei Joh. Daniel Wambold in der langen Gaſſe iſt ein Logis zu vermiethen, gleicher
Erde, in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, verſchloſſenem Holzplatz, noch einer beſondern
Kammer, Laden, und verſchloſſenem Keller beſtehend, und kann ſogleich bezogen werden.
Wer das Logis in Augenſchein nehmen will, beliebe ſich in der Hechelgaſſe in Nro. 401.
zu melden.
Bei dem Metzgermeiſter Bachmeyer in der großen Ochſengaß, iſt ein vollſtaͤndiges
Logis zu vermiethen, welches geich bezogen werden kann.
Ein Logis im Hinterbau von 2 Stuben, einem Cabinet und einer Kuͤche iſt an eine
ledige Perſon zu vermiethen, und in der Hofbuchdruckerey desfalls naͤhere Nachricht
zu erhalten.
Angekommene Fremde vom 10ten bis den 17ten Sept.
Hr. von Mont=Rond, Obriſter, in hieſigen
Dienſten, und Hr. Smedecken, Partikulier, nebſt
Familie, von Emmerich, log. im Trauben.
Hr. Graf von Königsegg, und Hr. von Mylius,
Domherrn, von Arnsberg; Hr. Böhler,
Kauf=
mann, von London; Hr. Klingel, Doctor der
Rechte, von Prag; Hr. Gries, Doctor, Hr. Kreß,
Student, und Hr. Arnolder, Kaufmann, von
Ha=
nau; Hr. Heuſſel, Friedensrichter, von Worms,
und Hr. Rauſch, von Kaiſerslautern, log. im
Darmſtädter Hof.
Hr. Wurzer, Hofgerichtsrath, und Hr.
Hau=
mann, Expeditor, von Rechlinghauſen; Hr. Heide,
kurköllniſcher Rarh, von Münſter in Weſiphaken;
Hr. Siegfried, Amtspraktikant, von Idſtein; Hr.
Feldhöfer, Amtspraktikant, von Bensheim; Hr.
Ruff, und Hr. Huber, Kaufleute, von Stuttgard;
Hr. Wedekind, Hofrath, Hr. Meyer, und Hr.
Warneck, Sekretars, ſodann Hr. Meyer,
Conſu=
lent, von Heilbronn, logiren im Heſſiſchen
Haus.
Hr. Hertel, Handelsmann, von Schönheil, log
im Frohlichen Mann.
Hr. Honle, Kunſtſchreiber, von Mainz, logirt
im Lowen.
Hr. Schneider, von Pirmaſens, Hr.
Korndör=
fer, von Battenberg, und Hr. Pfeiffer,
Han=
deismann aus Tyrol, log im Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogirt:
Hr. Schultz, Lieutenant, in preuſſiſchen
Dien=
ſten, log. bei Herrn Obriſilieutenant Schultz.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. von Vorel, aus Dresden, den 10ten Sept.
Hr. Koch, Amtmann, aus Mecklenburg=
Schwe=
rin, eod. Cit. Mont=Richard, Diviſions=
Ge=
neral, in franzöſiſchen Dienſten, eod. Ihro
Hoch=
ürſtliche Durchlaucht der Erbprinz von
Hehenzol=
lern=Hechingen, den 11ten. Hr. Baron von
Lepel, von Amſterdam, und Hr. Baron von Lepel,
Rittmeiſter, in kurwirtembergiſchen Dienſten, den
12ten. Hr. von Schaumburg, von Frankfurt
kommend, eod. Hr. Graf von Lowenhelm,
ko=
niglich ſchwediſcher Geſandter, eod. Hr. Baron
von Wimpfen, Lieutenant und Kammerjunker,
in kurwirtembergiſchen Dienſten, eod. Hr. von
Meynöma, Legationsrath, von Dieß, eod. Frau
von Venningen, von Mannheim, eod. Hr. von
Rau, Oberforſtmeiſter, und Hr. von Werner,
geheimer Regierungsrarh, in waldeckiſchen
Lien=
ſten, den 14ten. Frau geheime Räthin Schmaltz,
von Mannheim, eod. Ihro Hochfürſiliche
Durch=
laucht, die Fürſtin von Anhalt=Corhen, nebſt
Suite, den 15ren.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 12ten Sept., dem Burger und
Küfermei=
ſter, Mar milian Philipp Ferdinand Klotz, eine
Tochter: Magdalene Eleenore.
Eodem, dem Burger und Ziegler, Georg
Ju=
ſtus Feuchtmann, eine Tochter: Anne Marie.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 9ten Sept., dem Fürtlichen Heubinder,
Balthajar Lober, ein Söhniein, Georg Ernſt.
Gebohren bei der judiſchen Gemeinde:
Den 11ten Sept., dem Baſſiſten, Iſrael
Salo=
mon, eine Tochter: Judith.
Kopulirte.
Den 10ten Sept., der Beiſaß, Johann Adam
Feuchtmann, des Beiſaſſen, Johann Michael
Feuchtmann, zweiter ehelicher Sohn; und
Eliſa=
berhe Carharine, des verſtorbenen Burgers und
Wollenwebers, Jehann Peter Spamer, zu
Schor=
ten, nachgelaſſene jünreeheliche Tochter.
Den 11ten, der Burger und
Schuhmachermei=
ſter, Johann Michael Schiefer, des verſtorbenen
Burgers und Schuhmachermeiſters, Johann
Chri=
ſtian Schiefer, nachgelaſſener jüngſter ehelicher
Sohn; und Eliſabethe Catharine, des
verſtorbe=
nen Burgers und Rothgerbermeiſters, Johann
Heinrich Kattmann, nachgelaſſene jüngſte
eheli=
che Tochter.
Beerdigt.
Den 11ten Sept., Ihro Excellenz der
Fürſtli=
che geheime Rath und Staatsminiſter, Herr
An=
dreas Peter von Heſſe, 75 Jahre und 6 Monate alt.
Den 13ten, dem Burger und
Siebmachermei=
ſter, Johann Valentin Brückner, eine Tochter,
4 Monate und 15 Tage alt.
Eodem, dem Vorreuter in Dienſten Sr.
Hoch=
fürſtlichen Durchlaucht, des regierenden Herrn
Landgrafen, Michael Gottlieb Lang, ein Sohn,
4 Monate und 8 Tage alt.
Den 14ten, dem Burger und Schneidermeiſter,
Alexander Frey, eine Tochter, 7 Wochen alt.
Den 15ten, Friedrich Carl, des verſtorbenen
Burgers und Schreinermeiſters, Joſeph Häßker,
nachgelaſſener ehelicher Sohn, 25 Jahre, 11
Mo=
nate weniger 1 Tag alt.
Den 16ten, der Rathsverwandte und
Waiſen=
haus=Vorſteher, Herr Johann Friedrich
Ortten=
burger, 51 Jahre, 8 Monate und 22 Tage alt.
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 9ten Sept., der Burger und
Schneider=
meiſter, Georg Wandel, 38 Jahre alt.