Anno 18o5
den 1. Auguſt.
No. 31.
Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
gnadigſtem Privilegio.
Frag= und
Blatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
1
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch—
1
Schaaffleiſch
- Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 16
1 — Speck
1 — Nierenfett.
Hammelsſett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
— unausgelaſſenes
Ein Kalbsgekroͤſe
Ein Kalbsgelung
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengelung
Suͤlzen
1
Bratwuͤrſte
Ein Pfund gute pure
Schwei=
nen=Leber=oder Blutwurſt mit
Geieben
Ein Pfund gemiſchte Wurſi, worin
I.
Polizey=Taxe.
1krlapf 1 Lunge, Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
10 2
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Ralbskopf
10 bis 12 kr.
Ein Hammelskopf - 6 bis
10
Tin Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
18
auſſer dem Hauſe
—
—
18
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
18
- auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.
20
PfiL.
18
Fur 2 kr. Brod ſoll wiegen
25
10 bis 12
Fur 4 kr.
—
1119
8 bis, 10
yuͤr 6kr.22
Fur 12 kr.
6 bis
425
—
Fuͤr 1kr. Kuͤmmel= oder
—
gemiſchtes Brod
Fur 2 kr.
11
14
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck-
5
Fuͤr 1 kr. Milchweck
12
Fur 1 kr. Milchbiod
5.
Ein fuͤnfpf. Laib Brod ſoll gelten 11 kr. 2
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizey= Deputation dahier.
r.
2.
2
pf.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmeh.
Ein Malter Weißmehl
II. Markt,
reiſe.
— 10 30 ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
56
16
5
[ ← ][ ][ → ] Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publikanda.
Da durch mehrere Fuͤrſtliche Verordnungen, insbeſondere durch die Fuͤrſtliche
Kirchen=
ordnung und den Kraͤmerzunft=Brief verordnet iſt, daß auf Sonn= und Feiertaͤge Kraͤmer=
und Handwerkslaͤden geſchloſſen und das Kaufen und Verkaufen an dieſen Taͤgen nur auf
unvorhergeſehene Nothfalle eingeſchraͤnkt ſeyn ſoll, man aber erfahren müͤſſen, daß dieſen
heil=
ſamen Verordnungen nicht nachgelebt werde, vielmehr die Handelsleute Sonntags bei
offe=
nen Laden ihre Geſchaͤfte eben ſo wie an Wochentagen treiben, und vorzuͤglich an die
Land=
leute, beſonders aber an die Handelsjuden ihre Waare abſetzen, dadurch aber die zur Feier
dieſer Tage vorgeſchriebene Ruhe und Stille auf eine hoͤchſt unanſtaͤndige Weiſe geſtoͤhrt wird;
So werden ſaͤmtliche Handelsleute und Kraͤmer dahier angewieſen, den hierunter ergangenen
Fuͤrſtl. Verordnungen um ſo ohnfehlbarer nachzuleben, als ſie in dem Contraventionsfall,
worauf die Polizeioffizianten beſonders aufmerkſam gemacht worden, mit nachdruͤcklicher
ge=
buͤhrender Strafe werden ange ehen werden. Sign. Darmſtadt den 19ten Jul. 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeydeputation daſelbſt.
von Freudenberg. von Günderrode. Stockmar. Klipſteln Lehr.
Da mehrmalen mißfaͤllig wahrgenommen worden, daß an Sonn= und Feyertegen
waͤh=
rend der Kirche mehrere Wirthshaͤuſer der unterm 28ten Jan. 1709 erlaſſenen Hochfuͤrſtl.
Verordnung zuwider mit Gaͤſten ſehr beſetzt geweſen, welche oͤfters gelaͤrmt und geſpielet,
beſonders mehrere junge Handwerker, ſtatt ſich an dieſen Tagen auf eine anſtaͤndige und
ſitt=
liche Weiſe zu vergnuͤgen, ſich gedachten Arten von Unfug ergeben; ſo wird hiermit
verord=
net und oͤffentlich bekannt gemacht, daß diejenige, welche an Sonn= und Feſttagen waͤhrend
der Kirche in den Wirthshaͤuſern ſich betretten laſſen werden, durch die Patrouillen arretirt,
und dann mit den Wirthen noch beſonders geſtraft werden ſollen.
Darmſtadt den 19ten July 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeydeputation daſelbſt.
Edictalladung.
Nachdem der Schutzjude Jakob Samſon zu Eberſtadt ſo viel Schulden kontrahiret
hat, daß deſſen Vermoͤgen bei weitem nicht zu deren Zahlung hinreicht, und daher, auf
An=
ſuchen ſeiner Glaͤubiger, der Conkurs gegen ihn erkannt worden iſt; ſo werden alle
dieje=
nige, welche an denſelben aus irgend einem Grund etwas zu fordern haben, hierdurch
edictaliter vorgeladen, Mondtags den 15ten Auguſt dieſes Jahrs Vormittags 8 Uhr
all=
hier vor Amt zu erſcheinen, und ihre Anſpruͤche richtig zu ſtellen, gegenfalls aber ſich zu
ge=
waͤrtigen, daß ſie damit nicht weiter gehoͤrt - ſondern von der Conkursmaſſe ausgeſchloſſen
werden. Darmſtadt den 8ten Jul. 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Pfungſtadt daſelbſt.
Verpachtung.
Die Winterſchaafwaide der Gemeinde Roßdorf ſoll Donnerſtags den 11ten
naͤchſt=
kuͤnftigen Monats Auguſt, ſodann die Winterſchaafwaide der Gemeinde
Gundernhau=
ſen am Feeitag den 12ten Auguſt durch oͤffentliche Verſteigerung auf einen abermaligen
Be=
ſtand von Michaelistag dieſes; bis Petritag kuͤnftigen Jahrs gegeben werden; ſolches wird
hierdurch oͤffentlich bekannt gemacht, damit die zu ſolcher Pachtung Luſthabende an
vorbe=
meldeten Taͤgen Vormittags 9 Uhr auf denen Rathhaͤuſern der genannten Gemeinden ſich
einfinden, die Bedingungen vernehmen und mitbiethen koͤnnen.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Lichtenberg den 9ten Jul. 18o3.
Verſteigerungen.
Da das der Soldatenwittwe Anna Eliſabetha Oeſtreicherin dahier gehoͤrige Wohnhaus
und Hofraithe in der Doͤngesborngaſſe zwiſchen Kammerdiener Fuchſen Erben und Hauptmann
Kuhlmann gelegen, ſodann 152½₈ Ruthen Garten und Wingert im Oberfeld Nro. 410
und 11a in der 27ten Lage auf dem Wingertsberg, bef. Daniel Friedrich und Wilhelm
Metzger, bis Mittwoch den 3ten naͤchſten Monats Auguſt Nachmittags 2 Uhr auf dem
da=
hieſigen Rathhaus unter denen in termino bekannt gemacht werdenden Bedingungen
ander=
weit verſteigt werden ſoll; ſo wird ſolches zur Wiſſenſchaft der Kaufluſtigen hiermit bekannt
gemacht. Darmſtadt den 22ten July 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
Frhr. v. Freudenberg,
Lange,
Generalmajor und Kommandant.
Garniſonsanditeur.
Mittwochs den 3ten kuͤnftigen Monats Auguſt, Nachmittags um 2 Uhr, ſoll das Gras
auf den Grasplaͤtzen im Lichtenwald, im Forſt Darmſtadt, an den Meiſtbietenden verſteigt
werden. Liebhaber koͤnnen ſich zur beſtimmten Zeit auf dem Forſthaus zum
Steinbruͤcker=
teich einfinden und nach Gefallen mitbieten.
Darmſtadt den 19ten Jul. 1803.
Lichthammer.
Hofmann.
Metßzger.
Den 8ten kommenden Monats Auguſt und folgende Taͤge des Vormittags von 9- 1 2
und des Nachmittags von 2-5, ſollen die zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Füͤrſtl.
Se=
kretaͤr Heer gehoͤrige Mobilien, beſtehend in Gold, Silber, Kleider, Weißzeug,
Bett=
werk, Zinn, Porcellan, und allerhand Holzwerk in des Fürſtl. Zehndverwalter Eberhards
Behauſung am Sporerthor gegen gleichbaldige baare Bezahlung oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 29ten July 1803.
Von Commiſſions wegen.
Follenius, Fuͤrſtl. Regierungsſekretair.
Mittwoch den 10ten kuͤnftigen Monats Auguſt, Vormittags 9 Uhr, ſollen in der
Behauſung des hieſigen Burgers und Handelsmanns, Carl Wilhelm Becker, folgende
Waa=
ren parthieweis gegen baare Zalung verſteigt werden:
65 Halbmaas= und 5½ Schoppenbouteillen franzoͤſiſcher Weineſſig.
299 Bouteillen Rosolio di Maraschino fino, ete.
510 Buͤchſen Moutard de Maille.
600 dergleichen Pomade double la Rose, 1Oeillet, eic.
22 Buͤchſen Seife, und
146 Bouteillen Eau de Levante, Eau C’Ambrée, ete.
Darmſtadt den 21ſten July 1805.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Nachſtehende, zur Verlaſſenſchaft des Hoͤchſtſel. Prinzen Friedrichs Hochfuͤrſtl.
Durch=
laucht gehoͤrige Gaͤrten, Feldgüter und Wieſen, als:
Nro. Ruth. Schuh. Gew.
Oberfeld.
5 111 Ein Garten vor dem neuen Thor hinter den neuen Gebaͤuden, an
dem Weg an der Stadtmauer vor dem neuen Thuͤrgen, bef. geh.
Regierungsrath Schoͤndorfs Wittib, und Johannes Poppart.
7 188 - 4 Ein Garten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef. Wilhelm Boͤhler,
Gew.
und Georg Buͤchler, giebt 1 Alb. Beed.
4 Ein Garten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef. Johannes Jokel,
und Ludwig Wallboth, giebt 1 Pfenn. Beed.
4 Ein Gerten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef. Ludwig Wallboth,
das Wegelchen und Johannes Wagners Erben, giebt 3 Alb. und
2 Pfenn. Beed.
4 Ein Garten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef. den Hoͤchſiſel.
Prin=
zen ſelbſt, und Johannes Jokel, iſt zehendfrei, und giebt 1 Kumpf
2 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.
Loͤcherfeld.
Ackerfeld, ſtoͤßt auf die Landſtraſe und den Pallaswieſer=Weg, iſt
die Dreiſpitze, bef. ſich ſelbſt, giebt 3 Kumpf 2 Geſcheid Korn
zur Fürſtl. Rentſchreiberei, ſodann 3 Kumpf 1 Geſcheid Korn
zur Pfarrei Beſſungen, und ¼ Geſcheid Korn zur Collektorei.
Ackerfeld daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, giebt 1 Kumpf Martinshafer.
1 ditto daſelbſt, bef. ſich ſelbſt zu beiden Seiten, giebt 1 Kumpf
Martinshafer; hieran iſt jedoch 1 Morgen zehendfrei.
1 ditto allda, der Schienenberg genannt, bef. ſich ſelbſt, und iſt
der letzte Acker in der Gewann.
2 ditio zur Roͤhre genannt, bef. Jakob Helfmann, und Ludwig
Stoll, iſt zehendfrei, und giebt 2 Geſcheld Korn zur Fuͤrſtlichen
Rentſchreiberei.
9 Zehendfreier Acker, die Roͤhre genannt, linker Hand der
Landſtra=
ſe, bef. gnaͤdigſte Herrſchaft und vacant mit Steuerkapital, und
giebt 1 Kumpf 2 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.
Ackerfeld, die Roͤhre genannt, linker Hand der Landſtraſe, bef.
va-
cant mit Steuerkapital, und iſt der letzte Acker in der Gewann,
giebt 2 Alb. Beed.
3 ditto am Sensfelder Weg hinaus, in der Roͤhre genannt, beſ.
Wilhelm Mezger, und Johannes Bernhard, giebt 2 Kumpf
Heim=
berger Kornpacht.
3 ditto am Sensfelder Weg hinauszu, in der Roͤhre genannt, bef.
Ludwig Dickel und ſich ſelbſt, giebt 1 Kumpf 1 Geſcheid Korn
zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.
3 ditto am Sensfelder Weg hinauszu, in der Roͤhre genannt, bef.
Henrich Emmel, und Conrad Stumpf.
5 ditto hinter voriger, ſtößt auf den Sensfelder Weg und
Hinterroͤh=
re bis an den Flurgraben, giebt 1 Simmer Martinshafer und
1 Kumpf Heimberger Kornpfacht, bef. Georg Wilhelm Lefz, und
gnaͤdigſte Herrſchaft.
5 ditto ſtoͤßt oben auf den Sensfelder Weg und hintere Roͤhre, bef.
Johannes Fuhr und den Graben; hieran ſind 40 Ruthen zehendfrei.
0½ Flurgraben, ditto, bef. Philipp Brunner, und Georg Rahn,
giebt 1 Kumpf Korn zur Pfarrei Beſſungen.
63
13 16½
11.12. 21⁄
.92-
24½ 66½
165
Nro. Ruth. Schuh. Gew.
5 ditto auf den Seusſelder Weg ſtoßend, bef. das Beſſunger Hof=
15. 14. 130¾
guth, iſt der letzte Acker in der Gewann und zehendfrei, giebt 1
Kumpf Heimberger Kornpfacht und 2 Geſcheid Martinshafer.
5 ditto, ſtoͤßt auf den Sensfelder Weg und hinterſte Roͤhre, iſt
ſehendfrei, bef. vacant mit Steuerkapital, giebt 2 Geſcheid Korn
zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei
5½ Ackerſeld neben der Straſe, bef. Jakob Gelfius.
5½ ditto neben der Chauſſe, bef. Chriſtian Brodhecker, und
Phi=
lipp Haas.
9 ditto dei Chiſtbellen linker Hand dem Sandhügel, bef. neu
va-
cant, und Henr. Moͤſer d. j. giebt 3 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtl.
Rentſchreiberei.
53 ditto daſelbſt, neben der Loͤcherwieſe, bef. Conrad Preß, iſt ein
Angewaͤnner, giebt 1 Kumpf Martinshafer.
54 163½ — 10½ ditto linker Hand des Sensfelder Wegs, bef. Johannes Knos, und
Peter Buͤttner, giebt 1 Kumpf 33 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtlichen
Rentſchreiberei, iſt zehendfrei.
55 22½ - 10½ ditto wieder gegen Chriſibellen angefangen am Flurgraben, linker
Hand hinaus, ſtoͤßt an den Loͤcherweg, die Pfuͤtz genannt, bef.
Philipp Haas, und Johann Neter Buͤttner.
25 ditto rechter Hand dem hohlen Weg im tliefen See, bef.
Hoͤchſtdie=
ſelben ſelbſt, und Conrad Preß, giebt 2½ Geſch. Martinshafer.
Wieſen.
4 55 3½ Die Haͤlfte in der erſten Laag auf den Methwieſen, bef. Daniel
Friedrich, und Peter Büͤttner, giebt 1 Kumpf Korn zur Fuͤrſtl.
Rentſchreiberei.
9. 10.196 - — daſelbſt, bef. Georg Nungeſſer, und Waiſenhaus=Erbleihguth, giebt
2 Kumpf Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei, und 3 Alb. Beed.
4½ 55½ - - Die Haͤlfte, im Loͤcherfeld, in der erſten Laag auf den Methwieſen,
bef. Daniel Friedrich, und Peter Buttner, und giebt die ganze
Wieſe 1 Kumpf Korn zur Füͤrſtl. Rentſchreiberei.
5 40
im Loͤcherſeld in der erſten Laag auf der Methwieſe, bef.
Hoͤchſt=
dieſelben ſelbſt.
ſollen Dienſtags den 16ten nächſtkuͤnftigen Monats Auguſt, Nachmittags um 2 Uhr, auf
dem hieſigen Rathhaus, unter den daſelbſt bekannt gemacht werdenden Bedingungen,
ver=
ſteigt und dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 15ten July 1803.
Vermoͤge hoͤchſten Auftrags.
Coulmann,
Fuͤrſtl. Regierungsrath und geh. Sekretair.
Das in der neuen Vorſtadt zwiſchen dem Herrn geheimen Rath von Wallbrunn und
dem Fuͤrſtl. Regierungsſekretaͤr Buchner gelegene, zur Verlaſſenſchaft des
Rathsverwand=
ten Heinrich Friedrich Netz gehoͤrige Wohnhaus nebſt uͤbrigen Gehaͤuden, ſoll Mittwoch
den 17ten kuͤnftigen Monats Auguſt, Nachmittags um 4 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus,
unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen, anderweit verſteigt werden.
Darmſtadt den 30ten Jul. 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Das zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Schneidermeiſters Georg Kieskalt dahier
gehoͤrige, in der Brandgaſſe, neben dem Burger und Schuhmacher Kraͤtzinger, und
dem Burger und Schwanenwirth Leonhard gelegene Wohnhaus, und der zu gedachter
Verlaſſenſchaſt gehoͤrige Wingert laut Flurbach Nro. 4. 1787₈ Ruthen in der 33ſten
Laag auf dem Buſenberg, bef. dem Füͤrſtl. Zehendverwalter Eberhard, und Wendel Gunkel,
giebt 2 Kumpf Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei und 1 Alb. 4 Pfenn. Beed, ſollen
Mitt=
woch den 17ten kuͤnftigen Monats Auguſi, Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen
Rathhaus, unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen anderweit
verſteigt werden. Darmſtadt den 29ſten Jul. 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Dienſtag den 9ien kuͤnftigen Monats Auguſt Vormittags um 10 Uhr ſollen in Nro. 128
der Infanterie=Kaſerne gegenuͤber 30 Malter Korn gegen baare Zahlung an den
Meiſtbieten=
den verſteigt werden. Darmſtadt den 29ten July 1805.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
Juriſtiſches Oraculum Juris, 16 Theile in Folio 33fl. Berleburger Bibel,
3 Theile in Folio 1 22fl, beide Verke in ganz Pergament gebunden und ſehr gut gehalten,
ſind zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Zwei 20 Schuh lange Weinlaͤgner ſind zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Ein ſehr ſchoͤnes Kinder=Chaisgen, gelb und ſchwarz lakirt, und mit feinem Tuch
be=
ſchlagen, iſt zu verkaufen.
Zwey noch ganz neue Fenſter, nebſt Futter und Verkleidung und 2 Chalouſielaͤden,
3 Fuß hoch und 1½ Fuß breit, ſind billig zu verkaufen.
Eine gute Stubenuhr iſt zu verkaufen, und bei Ausgeber dieſes der Eigenthuͤmer zu
erfragen.
Ich habe einen ſchoͤn und großen viereckten eiſernen Unter=Ofen billigen Preißes zu
verkaufen, und gebe den darauf geſtandnen irdenen Ofen ohnentgeldlich dazu.
Klaunig.
Ganz vortrefliche friſch erhaltene aͤchte hoͤlaͤndiſche Hering, ſind bei mir billigen Prei=
Wilhelm Emrich, in der großen Ochſengaſſe.
ſes zu haben.
Einem geehrten Publikum mache ich hiermit bekannt, daß bei mir ſehr guter Eſſig die
Maas zu 10 kr., wie auch guter Fruchtbrandwein die Maas zu 40 kr. zu haben iſt.
Daniel Blum,
wohnhaft in der Hechelgaſſe bei dem Kammmachermeiſter Achen.
Nro. 36. in der Schloßgaſſe, iſt ein Leiterwagen und eine Chaiſe um einen billigen
Preiß zu verkaufen.
Vermiſchte Nachrichten.
Am 27ten d. M. ſind mir 110 fl. zugeſendet worden, mit dem großmuͤthigen
Auf=
trage, ſie unter die duͤrftigſten Hausarmen unſrer Stadt auszutheilen. Dies iſt auch am
vorigen Donnerſtage geſchehen. Dem eben erwaͤhnten Auftrage war die Bemerkung beige=
fügt, daß die für die Armen beſtimmte Summe eine alte Schuldpoſt geweſen, die ein edler,
uneigennuͤtziger Menſchenfreund, dem ſie zuruͤckgezahlt werden ſollte, anzunehmen verweigert
habe. Man wuͤnſchte zugleich, dieſen ruhmwuͤrdigen Beweis einer ſo edelmuͤthigen
Den=
kungsart durch dieſes Blatt zur Kenntniß des Publikums gebracht zu ſehen.
Segen Gottes über den, der die erwaͤhnte Summe nicht nehmen, wie uͤber den, der
ſie nicht behalten wollte!
Zimmermann.
Darmſtadt den 30ten July 1803.
Den 3ten kuͤnſtigen Monats Auguſt geſchiehet die Ziehung der zweiten Klaſſe der
allhieſigen Zwei und Zwanzigſten Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Saal auf
allhieſi=
gem Rathhaus, womit Morgens um 8 Uhr angefangen wird; ſolches wird hierdurch
mit dem Anfuͤgen bekannt gemacht, daß zu dieſer zweiten Klaſſe noch Ganze, Halbe,
Drittels= und Viertelslooſe, um den im Plan beſtimmten Preiß, bei den bekannten Herrn
Kollecteurs zu haben ſind. Darmſtadt den 28ſten Jul. 18o3.
Von Generaldirektions wegen.
Diejenige, welche aus der Bibliothek meines verſtorbenen Ehegatten Buͤcher geliehen
haben, erſuche ich ergebenſt, ſie mir bald gefalligſt zuzuſchicken. Zugleich bitte ich diejenige,
welche demſelben Buͤcher geliehen und ſie nech nicht zuruͤckerhalten haben, ſolche mir
unver=
weilt nahmhaft zu machen, um ſie zuruͤckgeben zu koͤnnen.
Darmſtadt den 23ten July 18o5.
Caroline Wenck.
Wer ein gutes Oberndoͤrferiſches oder ein ſonſtiges Forte piano verkaufen will, kann
ſich innerhalb 14 Tage bei mir melden.
Langheintz, Cammermuſkus,
wohnhaft auf dem Geiſtberg.
Es wird ein guter Koch, der nicht allein ordinaͤres Eſſen kochen, ſondern auch alles
Backwerk machen kann, mit guten Zeugniſſen verſehen und ledig iſt, in eine auswaͤrtige
groſe Haushaltung geſucht, worinnen er einen ſehr guten Gehalt bekommt. Ausgeber
dieſes ſagt wo.
Eine gute Magd, welche kochen kann, ſo wie auch mit andern Arbeiten umzugehen
weiß, und mit guten Zeugniſſen wegen ihrer Treue und Auffuͤhrung verſehen iſt, wird in
e kleine Haushaltung geſucht, und kann ſogleich eintreten. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Es wird ein erwachſener Menſch, als Arbeiter, mit dauerhaftem Engagement,
ge=
ſucht; das Naͤhere kann man im Beckeriſchen Hauſe in der neuen Vorſtadt erfahren.
In Nro. 74. iſt ein groſer gewoͤlbter Keller zu vermiethen, und eine gut conditionirte
Raufe welche hinlaͤngliches Futter fuͤr 5 bis 6 Stuͤck Rindvieh ſaſſet, zu verkaufen.
In der Behauſung Nro. 547 am Markt, ſteht vom 16ten Sept. 1803 angehend,
ein Keller zu vermiethen, ſowohl zum Gebrauch fuͤr Handlungswaaren, als Weine.
Lieb=
haber koͤnnen ihn jederzeit in Angenſchein nehmen.
Am Markt in Nro. 524. iſt die mittlere Etage, beſtehend in 4 Zimmern, 2 Kammern
auf dem Boden, verſchloſſenem Keller und Holzplatz welcher 6 Klafter in ſich faſſet, benebſt
mehreren Bequemlichkeiten zu vermiethen, und kann in 8 Wochen bezogen werden, und in
der oberen Etage 2 auch 3 Zimmer ohne Kuͤche an eine ſtille Haushaltung.
Bei Kraͤmer Heyl am kleinen Roͤhrbrunnen iſt ein Logis in der mittleren Etage zu
ver=
miethen, welches in einer Stube, 2 Kammern, einer Kuͤche, verſchloſſenen Kammer auf
dem Boden und verſchloſſenem Holzplatz beſteht, und den 18ten September bezogen
wer=
den kann.
Ein Logis im Birngarten in Nro. 60, beſtehend in Stube, Kammer, Keller und
verſchloſſenen Holzplatz, iſt zu vermiethen und kann ſogleich bezogen werden.
Nahe am Ludwigsbrunnen, in Nro. 159. iſt ein Logis zu vermiethen, mit Bett
und Meubles, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nro. 446. in der kleinen Ochſengaſſe iſt im 3ten Stock ein Logis zu vermiethen,
beſteht in Stuber, Kammer und Kuͤche, und kann den 4ten Oetober bezogen werden.
In dem Schmidt Altiſchen Hauſe in der kleinen Ochſengaſſe iſt des Wagnermeiſters
Scherers Logis benebſt Scheuer und Werkſtaͤtte und mehreren Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Angekommene Fremde vom 23ten bis den 30ten July.
Hr. v. Mont Nond, Obriſter in hieſigen
Dien=
ſten; Hr. von Müllmann, wiedrunkeliſcher
Re=
gierungsaſſeſſor; Hr. Bigeleben, geheimer Rath,
ehmals in kurköllniſchen Dienſten; Hr. Arndts,
Regierungsrath, von Arnsborg; Hr. von
Oh=
lenſchlager, von Frankfurt: Hr. Baron von
Ompteda, aus Hannober, und Hr. Schwaneck,
Kaufmann, aus Amſterdam, log. im Trauben.
Hr. Graf von Königsegg, und Hr. von Franz,
Doſnherrn, von Arnsberg; Hr. von Wreden,
ge=
heimer Referendarius, von Wien; Hr. Krackamt,
Sekretär, von Arnsberg; Hr. Remp, von
Neu=
wied, Hr. Roſenlocher, und Hr. Lenz,
Kauf=
leute, von Frankfurt; Hr. Hoffmann, Doktor,
von Frankfurt, und Hr. Boſt, Weinhändler,
von Oſthofen, log. im Darmſtädter Hof.
Hr. von Paprenheim; Obriſter, in hieſigen
Dienſten; Hr. Müncherode, Rarh, in hieſigen
Dienſten; Hr. Wurzer, Hofgbrichtsrath, und Hr.
Haumann, Expoditor, von Rechlinghauſen; Hr.
Stanarius, Pfarrer, nebſt Familie, von
Norden=
ſtadt; Hr. Siegfried, Amrsprakrikant, von
Id=
ſtein; Hr. Grebert, Geiſtlicher, von Kloſter=
Schönthal; Hr. Lauß, Regierungsrath, und Hr.
Eyfert, Landoberſchultheiß, von Wiesbaden, log.
im Heſſiſchen Hans.
Hr. Füllgraf, Handelsm. von Caſſel,log. imHirſch.
Hr. Frey, Zahnoperateur, von Frankfurt,
log. in der Crone.
Hr. Schwerin, Cattundrucker, von
Zweibrü=
cken, und Hr. Wammersberg, Handelsmann, aus
Baiern, log. im Wilden Mann.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogirt:
Hr. Nebel, Hofrath, von Gieſen, log. bei
Herrn geh. Rath Thom.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Herr von Niedeſel, Lieutenant bei der
preuſ=
ſiſchen Gensdarmes, den 25ten Jul. Hr. Graf
von Truchſeß, ehmals Domherr zu Kölln, den
24ten. Hr. Weller, geh. Kabinetsſekretär, von
Rödelheim, den 25ten. Hr. von Brenna, k. k.
Etatsrath, geht nach Erfurt, eod. Hr. Baren.
von Walter, von Mannheim kommend, eoo.
Hr. Müller, Superintendenc, von Gieſen, geht
nach Heidelberg, den 27ten. Frau Gräfin von
Einſiedel, aus Sachſen, den 29ten. Hr. von
Busque, Obriſier, in ruſſiſchen Dienſten, eod.
Hr. Plitt, geh. Nath und Kreisgeſandter, von
Frankfurt, eod. Hr. von Hackem, holländiſcher
Kapitän, eod. Hr. Keim, Pfarrerg von
Ober=
liederbach eod. Frau geh. Räthin von Hull,
von Frankfurt, eod.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
App, hinterlaſſener zweiter ehelicher Sohn; und
Getaufte.
Den 29ten July, dem Stadthautboiſt und Zim=, Marie Barbara, des alihieſigen Burgers und
mergeſell, Johannes Stößel, eine Tochter: Anne Metßzgermeiſers, Johann Philipp Dreſſols,
ehe=
liche Tochter.
Sibylle.
Eodem, dem Beiſaß, Johannes Straub, eine
Beerdigte.
Tochter: Suſanne Louiſe.
Den 29ten July, dem Oberknecht auf allhieſiger
Den 27ten, dem Burger und Schneidermeiſier, Poſt, Johann Georg Stihler, eine Tochter, 5Jahre,
Alerander Frey, eine Tochter: Sophie Eliſabethe. 2 Monate und 6 Tage alt.
Den 29ten, dem Fürſtl. Regierungsſekretair,
Den 26en, dem Burger und Schumachermeiſter,
Herrn Balthaſer Siebert, ein Sohn: Friedrich Joh. Ludwig Wambold, eine todtgebohrne Tochter.
Den 27ten, Fräulein Louiſe von Bode, geweſene
Karl Ludwig.
Hofdawe bei der hochſeligen Fürſtin zu Wiedrun=
Kopulirte.
Den 27ten July, Meiſter Balthaſer Benner, kel, 38 Jahre, 3 Monate und 24 Tage alt.
Den 28ten, Herr Ludwig Kart Friedrich Stuber,
Burger und Wagner allhier, ein Wittwer; und
Chriſtine Eleonore, weil. des Burgers und Kiefer= derGottesgelahr theit Kandidat, des HerrnPfarrer
meiſters, Johann Philipp Engerofs, zu Grosge= Philipp Friedrich Stuber zu Niedermodau,
eheli=
cher ätelſter Sohn, 22 Jahre, 8 Monate und 12
rau, hinterlaſſene zweite eheliche Tochter.
Den 28ten, Jakob Wilhelm App, Laufer bei Tage alt.
Den 28ten, der Burger und Säcklermeiſter,
Jo=
hro Hochfürhtl. Durchlaucht der regierenden Frau
Landgräfin, weil, des Fürſtl. Laufers, Friedrich hann Peter Daudt, 44 Jahre und 5 Monate alt.