Darmstädter Tagblatt 1803


18. Juli 1803

[  ][ ]

Anno 1805

den 18. July.

No. 29

Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
L. Pol.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
11k.
10
Rindfleiſch

Kalbfleiſch
- Hammelfleiſch
1
1
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
10
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Dorrfl. 16
Spock
18


1
Nierenfett
18
1 Hammelsfett
18
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmalz

20
unausgelaſſenes
18
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12
Ein Kalbsgelung
8 bis 10
Ein Hammelsgelung
6 bis
1 Pfund Ochſengelung
1

Suͤlzen,

Bratwuͤrſte
14
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
Grieben,
12-
Ein Pfund gemiſchte Wurſt, worin

gnaͤdigſtem Privilegio.
Frag= und
Blatt,

Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
= Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm kr.
Schlachtvieh iſt
8
ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Kalbskopf
10 bis 12 kr.
Ein Hammelskopf
6 bis 8
Tin Kalbsfriß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.

Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
25
Fur 6 kr. -


Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
7
gemiſchtes Brod
Für 2 kr.
-14
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
6)
Fuͤr 1 kr. Milchweck
5½ 2
Fuͤr 1 kr. Milchbrod.
ſEinfuͤnfpfuͤnd. Laib Brod ſoll gelten 13 kr.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.

PflL. 2.
25
21141
4110

II.

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz

Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

Ma
7fl.

11

rktpreiſe.
22krl 1 Maas Bierhefe
7
1
Kuh= oder Geiſemilch

1 Pfund friſche Butter
51
1 der beſten Handkaͤſe
5 Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck
52 Eyer 5 Stuͤck fuͤr
- Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
6

36
16
1
6

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern: M. Korn. M. Gerſte. M. Waiz. M.Spelz. M. Hafer kr. fl. kr. fl. kr. r. fl. kr. Amt Rüſſelsheim 30 1 40 10 3 30
Amt Dornberg
40 10 10 Amt Lichtenberg -
8 5 45 45 2 45
Amt= Pfungſtadt
. Cent Arheilgen 1 Amt Zwingenberg Amt, Seeheim 20 5 3 40 3 Oberamt Starkenburg [ ][  ][ ]

Edictalladungen.
Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen, bei der Fuͤrſtli=
chen
Garde du Corps geſtandenen Obriſten von Kruſe rechtliche Forderungen zu machen ha=
ben
, werden hiemit vorgeladen, Mittwochs den 27ten dieſes Monats, fruhe 8 Uhr in
der Verhoͤrſtube am neuen Thor dahier vor unterzeichnetem Gericht zu erſcheinen, und
ihre Forderungen zu liquidiren, widrigenfalls ſie damit nicht weiter gehoͤret, ſondern praͤ=
eludirt
werden ſollen. Darmſtadt den 8ten Jul. 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Garde du Corps=Gericht daſelbſt.
von Schorokofsky,
Lange,
Generalmajor und Kommandeur.
Garniſonsanditeur.
Der Gemeindsmann Johannes Beilſtein zu Luͤzelbach iſt dermalen geſonnen, ſeine
ſaͤmtliche liegende Guͤter nebſt ſeinen betraͤchtlichen Mobilien, ſeiner Tochter und deren Ehe=
mann
anzuſchlagen. Da nun die ſchon bekannte Schulden des Beilſteins dem Anſchlagspreis
nahe kommen, und die Gutskaͤufer geſichert ſeyn wollen, daß nicht nach voͤlliger Auszahlung
des Kaufſchillings weitere Anſpruͤche an das Gut zum Vorſchein kommen moͤgten; ſo werden
alle diejenige, welche aus irgend einem Grund rechtliche Forderungen an die Johannes Beil=
ſteiniſche
Eheleuten zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, um Dienſtags den 26ten
naͤchſtkuͤnftigen Monats Jul. Vormittags um 9 Uhr in eigner Perſon, oder durch genugſa=
me
Bevollmaͤchtigte, dahier zu erſcheinen, ihre Schuldverſchreibungen vorzulegen, im Aus=
bleibungsfall
aber ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie nachher mit allen Anſprüchen an das vorbe=
bemeldete
Gut gaͤnzlich abgewieſen und weiter nicht mehr gehoͤrt werden ſollen.
Lichtenberg den 29ten Juny 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Nachdem der Schutzjude Jakob Samſon zu Eberſtadt ſo viel Schulden kontrahiret
hat, daß deſſen Vermoͤgen bei weitem nicht zu deren Zahlung hinreicht, und daher, auf An=
ſuchen
ſeiner Glaͤubiger, der Conkurs gegen ihn erkannt worden iſi; ſo werden alle dieje=
nige
, welche an denſelben aus irgend einem Grund etwas zu fordern haben, hierdurch
edictaliter vorgeladen, Mondtags den 15ten Auguſt dieſes Jahrs Vormittags 8 Uhr all=
hier
vor Amt zu erſcheinen, und ihre Anſpruͤche richtig zu ſtellen, gegenfalls aber ſich zu ge=
waͤrtigen
, daß ſie damit nicht weiter gehoͤrt ſondern von der Conkursmaſſe ausgeſchloſſen
werden. Darmſtadt den 8ten Jul. 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Pfungſtadt daſelbſt.
Verpachtung.
Die Winterſchaafwaide der Gemeinde Roßdorf ſoll Donnerſtags den 11ten naͤchſt=
kuͤnftigen
Monats Auguſt, ſodann die Winterſchaafwaide der Gemeinde Gundernhau=
ſen
am Freitag den 12ten Auguſt durch oͤffentliche Verſteigerung auf einen abermaligen Be=
ſtand
von Mchaelistag dieſes; bis Petritag kuͤnftigen Jahrs gegeben werden; ſolches wird
hierduich oͤffentlich bekannt gemacht, damit die zu ſolcher Pachtung Luſthabende an vorbe=
meldeten
Taͤgen Vormittags 9 Uhr auf denen Rathhaͤuſern der genannten Gemeinden ſich
einfinden, die Bedingungen vernehmen und mitbiethen koͤnnen.
Lichtenberg den 9ten Jul. 18o3.
Fürſtl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Verſteigerungen.
Dienſtag den 19ten dieſes Monats Vormittags 9 Uhr und die folgende Taͤge, ſollen die
zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Obriſten von Kruſe gehoͤrigen Mobilien, beſtehend in

[ ][  ][ ]

Gold, Silber, Gewehr, Kleider, Weiszeng, Bettwerk und allerhand Hausrath im Hin=
terhaus
der Oberappellationsrath Happeliſchen Behauſung in der neuen Vorſtadt dahier, ge=
gen
gleichbaldige baare Bezahlung an den Meiſtbietenden verſteigt werden,
Vermoͤge Auſtrags
Lange.
In der Behauſung des dahier verſtorbenen Rathsverwandten Ret ſollen
Montag den 18ten dieſes und die folgende Taͤge,
Silber, Kleider, Weiszeug, Bettverk, Zinn, Kupfer, Meſſing, Eiſen, und allerhand Hausrath,
Montag den 25ſten dieſes und die folgende Taͤge aber,
mehrere Spezereiwaaren und Ladengeraͤthſchaften, gegen baare Zahlung an den Meiſtbieten=
hen
verſeigt werden. Darmſtadt den 1ſten July 18o5.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Da die am Graͤfenhauſer Wig vor hieſiger Stadt gelegene in Nro. 82. Ziſſer 2. der
Landzeitung beſchriebene Windmühle nebſt Appertinenzien Donnerſtags den 21ten dieſes Mo=
nats
, Nachmittags um 3 Uhr, im Gaſthaus zum Heſſiſchen Haus nochmals, und zwar ohne
Vorbehalt der Ratiſikation, verſteigt werden ſoll, ſo wird dieſes zur Wiſſenſchaft der Kauf=
liebhaber
hierdurch bekannt gemacht. Darmſtadt den 11ten Jul. 18o3.
Mondtags den 25ten dieſes Monats Vor= und Nachmittags, und die unmittelbar
darauf folgende Tage, ſollen die zur Verlaſſenſchaft des in Gott ruhenden Prinzen Fried=
richs
von Heſſendarmſtadt Hochfuͤrſtl. Durchlaucht gehoͤrigel Mobilien und Eſſekten, in
Dero - der hieſigen Infanteriekaſerne gegen uͤber gelegenen Behauſung, gegen baare Zah=
lung
an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 13ten Jul. 18o3.
Vermoͤg hochſten Auftrags.
Coulmann.
Das zur Verlaſſenſchaft des Burges und Schneidermeiſters Georg Kieskalt dahier
gehoͤrige, in der Brandgaſſe neben dem Burger und Schwanenwirth Leonhard, und dem
Burger und Schuhmachermeiſter Kraͤtzinger gelegene Wohnhaus und der zu gedachter
Verlaſſenſchaft gehoͤrige Wingert laut Flurbuch Nro. 4., 178 ³⁄₈. Ruthen in der 33ten
Laag auf dem Buſenberg. bef. den Fuͤrſtl. Zehendverwalter Eberhard, und Wendel Gundel,
giebt 2 Kumpf Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei und 1 Alb. 4 Pfenn. Beed, ſollen Mitt=
woch
den 27ten dieſes, Nachmittags um 5 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus, vorbehaltlich
der Ratifikation, verſteigt werden.
Darmſtadt den 6ten Jul. 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Das Wohnhaus Nro. 338. an der Eiche ſoll Mittwochs den 27ten dieſes Monats,
Nachmittags um 2 Uhr, im Gaſthauſe zur Krone dahier, vermittelſt freiwilliger oͤffentlicher
Verſteigerung an den Meiſtbietenden unter ſehr annehmlichen, im Termin ſelbſt bekannt
zu machenden Bedingungen, verkauft, und ſogleich unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Das Vorderhaus beſteht in 3 Etagen, von welchen die unterſte 2 Stuben, eine Kam=
mer
und eine Kuͤche; die zweite aber zwei Stuben, zwei Kammern und eine Kuͤche; und
endlich die dritte 2 Stuben, eine Kammer und zwei Kuͤchen enthaͤlt, ſodann in zwei von
einander getrennten Speichern.
Der im Hofe befindliche Hinterbau faßt eine Waſchkuͤche, verſchloſſene Holzplaͤtze,
ſodann eine Stube, eine Kammer und eine Kuͤche, ſo wie einen Speicher in ſich, auch
gehoͤrt ein gewoͤlbter Keller dazu.

[ ][  ][ ]

Kaufluſtige koͤnnen ſich vor dem gedachten Termin zu jeder Zeit bei dem Unterzeichne=
ten
melden, um die Schluͤſſel zu erhalten, und das ganze Haus in Augenſchein zu nehmen.
Darmſtadt den 8ten Jul. 18o3.
Vermoͤge Auftrags.
Reuling, Regierungsadvokat.
Nachſtehende, zur Verlaſſenſchaft des Hoͤchſtſel. Prinzen Friedrichs Hochfuͤrſtl. Durch=
laucht
gehoͤrige Gaͤrten, Feldguͤter und Wieſen, als:

Nro. Ruth. Schuh. Gew.
Oberfeld. 5 111 Ein Garten vor dem neuen Thor hinter den neuen Gebaͤuden, an
dem Weg an der Stadtmauer vor dem neuen Thuͤrgen, bef. geh=
Regierungsrath Schoͤndorfs Wittib, und Johannes Poppart. 7 108 4 Ein Garten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef. Wilhelm Boͤhler,
und Georg Buͤchler, giebt 1 Alb. Beed. 5 111 4 Ein Garten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef. Johannes Jokel,
und Ludwig Wallboth, giebt 1 Pfenn. Beed. 3 47½ 4 Ein Garten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef.Ludwig Wallboth,
das Wegelchen und Johannes Wagners Erben, giebt 3 Alb. und
2 Pfenn. Beed. 4 59¾ 4 Ein Garten rechter Hand am Hoͤlgesweg, bef. den Hoͤchſtſel. Prin=
zen
ſelbſt, und Johannes Jokel, iſt zehendfrei, und giebt 1 Kumpf
2 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.

1.11. 307

2 80
14. 15. 320
499½

52⁄₈

66

1.

100

14 144½₈

Loͤcherfeld.
Ackerfeld, ſtoͤßt auf die Landſtraſe und den Pallaswieſer=Weg, iſt
die Dreiſpitze, bef. ſich ſelbſt, giebt 3 Kumpf 2 Geſcheid Korn
zur Füͤrſtl. Rentſchreiberei, ſodann 3 Kumpf 1 Geſcheid Korn
zur Pfarrei Beſſungen, und ½ Geſcheid Korn zur Collektorei.
Ackerfeld daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, giebt 1 Kumpf Martinshafer.
ditto daſelbſt, bef. ſich ſelbſt zu beiden Seiten, giebt 1 Kumpf
Martinshaſer; hieran iſt jedoch 1 Morgen zehendfrei.
ditto allda, der Schienenberg genannt, bef. ſich ſelbſt, und iſt
der letzte Acker in der Gewann.
ditto zur Roͤhre genannt, bef. Jakob Helfmann, und Ludwig
Stoll, iſt zehendfrei, und giebt 2 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtlichen
Rentſchreiberei.
Zehendfreier Acker, die Roͤhre genannt, linker Hand der Landſtra=
ſe
, bef= gnaͤdigſte Herrſchaft und vacant mit Steuerkapital, und
giebt 1 Kumpf 2 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.
Ackerfeld, die Roͤhre genannt, linker Hand der Landſtraſe, bef. va-
cant
mit Steuerkapital, und iſt der letzte Acker in der Gewann,
giebt 2 Alb. Beed.
ditto am Sensfelder Weg hinaus, in der Roͤhre genannt, bef.
Wilhelm Mezger, und Johannes Bernhard, giebt 2 Kumpf Heim=
berger
Kornpfacht.
ditto am Sensfelder Weg hinauszu, in der Roͤhre genannt, bef=

[ ][  ][ ]

Nro. Ruth
6 73¾
8.9. 208
62
11
28 57¾
13.14. 13.

Ludwig Dickel und ſich ſelbſt, giebt 1 Kunpf 1 Geſcheid Korn

.

63

13 16½
11.12. 21

1½. 1½. 92

24½ 66½
5 40

Schuh. Gew.
zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.
3 ditto am Seusſelder Weg hinauszu, in der Rohre genannt, bef.
Henrich Emmel, und Conrad Stumpf.
5 ditto hinter voriger, ſtoͤßt auf den Sensfelder Weg und Hinterroͤh=
re
bis an den Flurgraben, giebt 1 Simmer Martinshafer und
1 Kumpf Heimberger Kornpfacht, bef. Georg Wilhelm Lefz, und
gnaͤdigſte Herrſchaft.
5 Aitto ſtoͤße oben auf den Sensfelder Weg und hintere Roͤhre, beſ.
Johannes Fuhr und den Graben; hieran ſind 40 Ruthen zehendfrei.
10½ Flurgraben, ditto, bef. Philipp Brunner, und Georg Rahn,
giebt 1 Kumpf Korn zur Pfarrei Beſſungen.
5 ditto auf den Seusfelder Weg ſtoßend, bef. das Beſſunger Hof=
guth
, iſt der letzte Acker in der Gewann und zehendfrei, giebt 1
Kumpf Heimberger Kornpfacht und 2 Geſcheid Martinshafer.
5 ditto; ſtoͤßt auf den Sensfelder Weg und hinterſte Roͤhre, iſt
zehendfrei, bef. vacant mit Steuerkapital, giebt 2 Geſcheid Korn
zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.

5½ Ackerfeld neben der Straſe, bef. Jakob Gelſius.
- 5½ ditto neben der Chauſſe, bef. Chriſtian Brodhecker, und Phi=
lipp
Haas=-
9 ditto dei Chriſtbellen linker Hand dem Sandhügel, bef. neu va-
cant
, und Henr. Moͤſer d. j. giebt 3 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtl.
Rentſchreiberei.
33 ditto daſelbſt, neben der Loͤcherwieſe, bef. Conrad Preß, iſt ein
Angewaͤnner, giebt 1 Kumpf Martinshafer.
54 163½ - 10½ ditto linker Hand des Sensfelder Wegs, beſ. Johannes Kuos, und
Peter Buͤttner, giebt 1 Kumpf 33 Geſcheid Korn zur Fuͤrſtlichen
Rentſchreiberei, iſt zehendfrei.=
55 22½ - 10½ ditto wieder gegen Chriſtbellen angefangen am Flurgraben, linker
Hand hinaus, ſtoͤßt an den Loͤcherweg, die Pfuͤtz genannt, bef.
Philipp Haas, und Johann Peter Buͤttner.
1 165 - 25 ditto rechter Hand dem hohlen Weg im tiefen See, bef. Hoͤchſtdie=
ſelben
ſelbſt, und Conrad Preß, giebt 2½ Geſch. Martinshafer.
Wieſen.
4½ 55 3½ - Die Haͤlfte in der erſten Lag auf den Methwieſen, bef. Daniel
Friedrich, und Peter Büttner, giebt 1 Kumpf. Korn zur Fuͤrſtl.
Reutſchreiberei.
9. 10. 196 - daſelbſt, bef. Georg Nungeſſer, und Waiſenhaus=Erbleihguth, giebt
2 Kumpf Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei, und 3 Alb. Beed.
4½ 557 - Die Haͤlfte, im Loͤcherfeld, in der erſten Laag auf den Methwieſen,
bef. Daniel Friedrich, und Peter Buͤttner, und giebt die ganze
Wieſe 1 Kumpf Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei
im Loͤcherfeld in der erſten Laag auf der Methwieſe, bef. Hoͤhſt=
dieſelben
ſelbſt.

[ ][  ][ ]

ſollen Dienſtags den 16ten naͤchſtkuͤnftigen Monats Auguſt, Nachmittags um 2 Uhr, auf
dem hieſigen Rathhaus, unter den daſelbſt bekannt gemacht werdenden Bedingungen, ver=
ſteigt
und dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 15ten Jul. 18o3.
Vermoͤge hoͤchſten Auftrags.
Coulmann,
Fuͤrſtl. Regierungsrath und geh. Sekretair.
Waiſenhaus=Nachricht.
Im 2ten Quartal 18e3 iſt folgendes vor die Waiſen eingekommen, als:
April. Den 1ten, zu einer Leiche zu ſingen, 24 kr. Den 3ten, zu Goddelau geopfert, 45 kr.,
und zu Königſtetten, 1fl. Den 6ten, Nro. 211. und 404. zu ſingen, 4 fl. 3kr. Den 7ten, von dem
Schuhmacher Joh. Herdt von Langen legirt, 5fl. Den 10ten, des Hofbüchſenmacher Hrn. Wie=
demanns
Kind Nro. 203. und 269. zu ſingen, 1fl. Eodem, zu Königſietten geopfert, 30 kr. Den 11ten,
in der Stadtkirche, 40 152 kr. Den 14ten, des Metzgerweiſter Heilen Wittib Nro. 470. zu ſingen, 36kr.
Eodem, dem Jakob Buri 2 Lieder zu ſingen, 30 kr. Den 16ten, von Jungfer Caroline Staudinger zu
Felda legirt, 11 fl. Den 19ten, der Frau Kammeraſſeſſor Goſtenhofer zu ſingen, 1fl. 12 kr. Den 25ten,
des Weisbindermeiſter Ritter jun. Kind Nro. 569. und 576. zu ſingen, 1fl. 30 kr. Eodem, verehrt
50 kr. Den 27ten, der Frau Stallmeiſter Eifert Nro. 250. u. 282. zu ſingen, 1 fl. 21 kr. Den 30ten,
der Jungfer Wackin Nro. 250. u. 278. zu ſingen, 1 fl. 21 kr.
May. Den 1ten, des Ackermanns Preſſen Ehefrau Nro. 241. 260. u. 579. zu ſingen, 1fl. 12kr.
Den 3ten, dem Schneidermeiſter Kieskalt Nro. 260. u. 576. zu ſingen, 1fl. Den 5ten, voön einer
Leiche, 30 kr. Den 7ten, Gott für erlebten Geburtstag zu danken, 24 kr. Dem Schuhmachermeiſter
Müller 2 Lieder zu ſingen, 1 fl. Eodem, zu Niederramſtadt geopfert, 1 fl. Des Gärtner Schubkegels
Tochter 2 Lieder zu ſingen, 1fl. Vom Schuhmachermeiſter Kahrhof legirt, 5 fl. Den 11ten, des Schloſ=
ſermeiſters
Roders Wittib 2 Lieder zu ſingen, 40 kr. Den 15ten, von der löbl. Bruͤderſchaft der hie=
ſigen
Schuhmachergeſellen, 2fl. Von des Zeitungsboten Müllers Eheleuten legirt, 48 kr. Eodem, in
der Stadtkirche geopfert, 24 kr. Den 19ten, zu Stockſtadt desgleichen, 30 kr. Den 20ten, des Schuh=
machermeiſter
Hebermehlen Ehefrau Nro. 576. und 579. zu ſingen, 30 kr., und des Hrn. Hofkommiſ=
ſär
Beckers Jungfer Tochter: Einen guten Kampf ꝛc., zu ſingen, 30 kr. Den 22ten des Hofmarſchall=
amtsdiener
Dickels Ehefrau Nro. 260. und 470. zu ſingen, 1 fl. 12 kr. Den 25ten, Gott für erlebten
Geburtstag und Frieden zu danken, 2fl. Den 29ten, Opfer von Niederramſtadt, 5 fl. Desgleichen
von Goddrlau, 3 fl., und den 30ten, in der Stadtkirche, 1 fl. Den 31ten, von der Jungfer Anna Ka=
tharina
Reinhardin legirt, 50fl.
Juny. Den 7ten, dem Nagelſchmidtmeiſter Gütlich jun. Nro 576. u. 579. zu ſingen, 1 fl.
Eodem, von dem Schneidermeiſter Hahn, 24 kr., ferner von einer Leiche, 1fl. 21 kr. Den 8ten, von
einem Freund der Armen, 2fl. 42 kr. Von einer Geſellſchaft, 56 kr. Den 9ten, in einem beſondern
Anliegen Nro. 374 zu ſingen, 52 kr. Den 10ten, dem Hofjäger Wegener zur Leiche zu ſingen, 30 kr.
Den 14ten, von einer Freundin der Armen, 2fl. 42 kr. Den 17ten, für die Wiedergeneſung eines
krank geweſenen Kindes, Gott zu danken, 2 fl. 42 kr. Den 18ten, dem Beiſaß Stamminger 2 Lie=
der
zu ſingen, 30 kr. Den 19ten, für erlangte göttliche Hülfe, mit 2 Liedern zu danken, 40 152 kr.
Den 22ten, des Meßzgermeiſter Bachmeier ſen. Ehefrau Nro. 542. und 576. zu ſingen, 40152 kr.
Den 24ten, vom Hrn. Rentſchreiber Stürz legirt, 200 fl. Den 29ten, für eine kranke Perſon zu be=
ten
, 36 kr. Im Opferſtock waren 13 fl. 29kr., incl. 30 kr. Wegen einer glückl. Niederkunft, 2fl. 42kr.
Gabe eines Kindes, Gott für ſeine Wiedergeneſung zu danken, 12 kr. Von einem bedrängten Mayn,
daß der liebe Gott ſeine Nahrung ſegnen wolle, 30 kr. Gott zu danken, wegen Rettung ans einer ge=
fährlichen
Lage, und eine halbe Crone ohne Aufſchrift.
Wir preiſen dich, gütiger Vater, für dieſe= uns beſcherte Geſchenke; erhöre unſer Gebeth für un=
ſere
Wohlthäter, und ſey ihnen und uns allen gnädig!
Feilgebotene Sachen.
Ganz friſche vortreſliche hollaͤndiſche Heringe ſind bei mir billigen Preißes zu haben.
Wilhelm Emrich, in der groſen Ochſengaſſe.
Ein Stuͤck feines weiſes flaͤchſenes Tuch iſt zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Unterſchriebener empfiehlt ſich mit allen Sorten Farben, altem Lein= und Terpentinoͤl,
wie auch Heringe mit Eingeweide von beſter Guͤte, nach den billigſten Preiſen.
C. Brenckmann, in der Schloßgaſſe.
Bei dem Seiler Wegenbauer auf bem alten Schießplatz, ſind verfertigte Fliegengarn
für Reit= und Kutſchenpferde zu haben.

[ ][  ][ ]

Ein eiſerner runder Ofen mit einem blechenen Hals und vollſtaͤndigen Rohr iſt in Nro.
440 in der kleinen Ochſengaſſe zu verkaufen.
Ein kirſchbaumener Tiſch iſt zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Vermiſchte Nachrichten.
Auf ausdruͤcklichen Beſehl Hochfuͤrſtl. Hochlobl. Rentkammer=Collegi, ſollen alle
Handwerksleute ohne Ausnahme, ihre Rechnungen, uͤber Herrſchaftliche, noch nicht bezahlte
Bauarbeiten, und was dahin einſchlaͤgt, vom laufenden Jahr unfehlbar binnen vierzehn Tagen
a dato; nach der gehoͤrigen Atteſtation, an die Bauamtsbehoͤrde abgeben, damit ſolche ord=
nungsmaͤſig
in die Conſignation gebracht werden koͤnnen, indem keine dergleichen Rechnungen
Fromann, Fuͤrſtl. Sekretair.
mehr einzeln dekretirt werden ſollen.
Mit Genehmigung einer hohen Obrigkeit, macht der Hochfuͤrſtl. Heſſen=Homburgiſche Hof=
und Leibzahnarzt ꝛc. ꝛc.; auch Stadtzahnarzt zu Frankfurt, Johann Peter Frey,
einem verehrungswuͤrdigen Publikum bekannt, und empfiehlt einem jeden ſeine treue Dien=
ſte
. Nemlich:
1.) Fuͤhrt er ein vortrefliches Elixir bei ſich, welches aus den Jamaieaiſchen Corallen
entſteht; es verhindert die Schmerzen der Zaͤhne.
2.) Hat dieſe Elixir noch die beſondere Eigenſchaften, den Scharbock zu vertreiben; ver=
hindert
die Faͤulniſſe der Zaͤhne, wenn ſolche auch ſchon wirklich angefreſſen ſind; es
befeſtiget die wankenden Zaͤhne und macht das kranke Zahnfleiſch friſch, geſund,
nachwachſend und puzzet dieſelbe.
3.) Fuͤhrt er einen beſondern Balſam bei ſich, den Schmerz der Zaͤhne auf der Stelle zu
vertreiben. Er logirt im Gaſthaus zur Krone.
Meinen Freunden, welche jedes Jahr Beſtellungen auf Maculatur bei mir machen,
dienet zur Nachricht, duß ich ſolches dermalen in der Arbeit habe, und ſo bald es verlangt
wird, liefern kann. Diejenige, welche noch in dieſem Monat Beſtellungen machen, erhal=
ten
daſſelbe von vorzuͤglicher Guͤte und in billigerem Preiße.
L. W. Illig.
Da ich kuͤrzlich als Burger und Buchbindermeiſter dahier gnaͤdigſt aufgenommen wor=
den
bin, auch mich bereits etablirt habe; ſo habe ich die Ehre, das geehrteſte Publikum
hiervon zu benachrichtigen, und mich zugleich dem geneigten Zuſpruch deſſelben zu empfehlen.
Johann Caſpar Diehl,
Darmſtadt den 8ten Jul. 18o3.
bei dem Handelsmann Juſtus Diehl wohnhaft.
Einem verehrlichen Publikum machen wir hiermit bekannt, daß wir Herrn Kauf=
mann
Kramers in der Hechelgaſſe gelegenes Haus erkauft und bezogen, und eine gemeinſchaft=
liche
Leder= und Spezereihandlung etablirt haben, empfehlen uns zugleich mit aufrichtigen
Abſichten zu wohlgeneigtem Zuſpruch, welchen wir durch accurate und redlichſte Behandlung
ſtets gefliſſenſt zu verdienen ſuchen werden.
Johann Daniel Wambold und Sohn.
Es wird in hieſiger Stadt eine Magd in Dienſt geſucht, die alle Hausarbeit verſteht,
und ſogleich eintretten kann.
1300 fl. ſind gegen eine gerichtliche Obligation zu verlehnen, und iſt das Naͤhere bei
Ausgeber dieſes zu erfragen.
Ohnweit dem Pfoͤrtchen iſt ein geraͤumiges Logis, ſowohl ganz, als auch getrennt,
zu vermiethen, und iſt ſogleich zu beziehen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Im lezten Haus am Frankfurter Thor iſt im Seitenbau auf gleicher Erde ein Logis zu
vermiethen, das in einer Stube, Kammer und Kuͤche beſteht, und wozu auch ein Stuͤck
Keller gegeben werden kann=

[ ][  ]

In der Behauſung Nro. 547. am Markt, ſteht vom 16ten September 18o3 ange=
hend
, ein Keller zu vermiethen, ſowohl zum Gebrauch fuͤr Handlungswaaren, als Weine.
Liebhaber koͤnnen ihn jederzeit in Augenſchein nehmen.
Nahe an der Stadtkirche in Nro. 379. iſt 2 Stiegen hoch ein Logis zu vermiethen;
es beſtehet in Stube, Kammer, Kuͤche und Holzplatz, und kann bis den 1ſten Auguſt
bezogen werden.
Nro. 496. in der groſen Ochſengaſſe, iſt im erſten Stock ein Logis, beſtehend in einer
geraͤumigen Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Bodenkammer, verſchloſſenem Keller und
Holzplatz, zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
In der Schloßgaſſe Nro. 26. iſt ein Logis fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen.
In der Schloßgaſſe Nro. 31. iſt im 3ten Stock ein Logis zu vermiethen, welches in
2 Stuben, einer Stubenkammer und Kuͤche, einer Kammer auf dem Boden, nebſt zuge=
machtem
Platz im Keller und Holzplatz beſteht, und kann den 1ten Auguſt bezogen werden.
In Nro. 356. am kleinen Roͤhrbrunnen iſt gleicher Erde ein Logis zu vermiethen, be=
ſtehend
in Stube, Stubenkammer, Kuͤche und einer Kammer auf dem Boden, und kann
gleich bezogen wergen.
In Nro. 362. an dem kleinen Roͤhrbrunnen ſtehet ein groſes Logis zu vermiethen, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann. Auch iſt daſelbſt reiner Hefen= und Fruchthrandwein zu
verkaufen.
In Nro. 238. an der Waiſenpumpe, iſt an eine ſtille Haushaltung ein Logis zu ver=
miethen
, welches ſogleich bezogen werden kann.

Angekommene Fremde vom 9ten bis den 16ten July.
Hr. Bergmann, und Hr. Willems, von Gerns=
Hr. von Piſtor, Generalmajor in ruſſiſchen
Dienſten; Hr. Mont=Rond, Obriſter in hieſigen heim; Hr. Santi, und Hr. Zannoni, aus
Dienſten; Hr. v. Müllmann, Regierungsaſſeſſor Italien, Handelsleute, log. im Anker.
Hr. Herbolz, von Weiſſenau, und Gebrüder
von Wiedrunkel, log. im Trauben.
Hr. Graf von Königsegg, Hr. von Mylius, Lüttemann, aus Winterberg, Handelsleute, log.
Hr. von Franz, Domherrn von Arnsberg; Hr. im Hirſch.
von Wreden, geh. Referendarius, von Wien;
Hr. von Gemmingen, von Heilbronn; Hr. Auſſer den Gaſthaͤuſernlogiren:
Schmitz, Regierungsrath, und Hr. Volkmann,
Herr von Perglas, Präſident und Geheimer=
Rechnungsreviſor, von Mannheim; Hr. Schmidt,
Sekretär, von Aſchaffenburg; Hr. Krakamt, Se= rath, von Mannheim, log. bei Herrn Hofmar=
kretär
von Arnsberg; Hr. Rauſch, von Kaiſers= ſchall von Perglas.
lautern, log. im Darmſtädter Hof.
Hr. Müncherode, Rath in hieſigen Dienſten; Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. Haumann, Exxeditor, von Rechlinghauſen;
Hr. Lautz, Regierungsrath, und Hr. Eyfert,
Le Comte du S. E. R. Emmerie Teleki, de
Landoberſchultheis, von Wiesbaden; Hr. Meyer, Saek, den 10ten. Etienne de Konnert, Gentil-
Doctor, von Offenbach, log. im Heſſiſchen homme Hongrois, eod. Hr. von Werdeck, Ge=
Hauſe.
heimerrath, von Potsdam, den 12ten. Hr. Graf
Hr. Frey, Zahnoperateur, von Frankfurt; Hr. von Goudenhofen, von Aſchaffenburg, den 13ten.
Enders, Schullehrer, von Storndorf; Hr. Lutz, Hr. von Burgsdorf, von Wirzburg, eod. Hr.
Handelsmann, von Pappenheim, log. in der Graf von Degenfeld, von Heidelberg kommend,
Krone.
den 15ten.
Getaufte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Herrn Küſter, hinterbliebene Wittwe, 78 Jahre,
Den 15ten July, dem Burger, Conditor und 4 Monate und 28 Tage alt.
Handelsmann, Herrn Johann Juſtus Diehl, ein
Sohr: Johann Henrich.
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Beerdigte.
Den 11ten July, der Schneidergeſell, Heinrich
Den 15ten July, Frau Katharina Barbara,
Barle, gebürtig aus dem Stift Neuburg, bei
des verſtorbenen Fürſtlichen Oberkammerfouriers, Heidelberg, 20 Jahre alt.