Darmstädter Tagblatt 1803


09. Mai 1803

[  ][ ]

Anno 18o5

den 9. May.

No. 19

2
1
1
2

Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
I. Poli
G
Eiy Pfund Ochſenfleiſch

Rindfleiſch

Kalbfleiſch.
- Hammelfleiſch

Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch.
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Dorrfl

1 Speck

1 Nierenfett


1 Hammelsfett,
2 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=

ſchmal,

unausgelaſſenes
10 bis= 12
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis , 10
Ein Kalbsgelung
6 bis
Ein Hammelsgeluͤn=
2 Pfund Ochſengelung

Suͤlzen,
2

1 - Bratwuͤrſte
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
Grieben,
Ein Pfund gemiſchte Wurſt, worir
Fuͤrſtlich= Heſſiſche

gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
Bzatt,,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

zel. 9krl2pf 2 21 21 21= 18 18 18 20 18 4 13 12 17
C

= Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
ne geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
in Kalbskopf
10 bis 12 kr.

auſſer dem Hauſe

Brod=Taxe und Gewicht.
PfiL.
20
fur 2 kr. Brod ſoll wiegen
zuͤr 4 kr.-
1
Für 6 kr.
129


ur 12 kr.
G32

kr.
8

Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod.



Fuͤr 2 kr.
G
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
uͤr 1 kr. Milchweck

Polizey=Deputation dahier.

O.
2
I
3
2

14
.
5 2

1I.
Marktpreiſe.


Ein Malter Korn 8fl. 10kr. 1 Maas Bierhefe 56
Ein Malter Gerſte- 5 30 1 Kuh= oder Geiſemilch 5
Ein, Malter Waizen,
.
Ein Malter Spelz 10 . 1 Pfund friſche Butter
- der beſten Handkaͤſe
1 16
Ein Malter Hafer 25 Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck 1
Ein Malter Rockenmehl 8 56 Eyer 7 Stuͤck fuͤr
Ein Malter Weißmehl 1 Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln 6 Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern M. Korn. M. Gerſte: R. Waiz. M. Spelz. M. Hafer fl. kr. fl. kr. fl. kr. L. kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim
6 10
30 Amt
Dornberg
15 5 30 = 10 Amt
Lichtenberg
5 15 5 50 45 Amt
Pfungſtadt . Cent
Arheilgen
8 10 20 4 15 45 Amt Zwingenberg
Amt Seeheim Amt Gernsheim - .. 15 30 ½

5

[ ][  ][ ]

Fuͤrſtl. Polizeidepukations=Publicanda.
Nachdem bisher von den meiſten hieſigen Schweinenmetzgern zur Umgehung der fuͤr
die Leber=und Blutwuͤrſte feſtgeſetzten Polizeitaren mehrere Sorten dieſer Wuͤrſte unter
mancherley Benennung, auch zum Theil ſtuͤckweis, und nicht auf das Gewicht, in willkuͤhr=
lichem
Preis verkauft, dagegen die taxmaͤſig verkauften Wuͤrſte oft ganz ungeniesbar verfertigt
worden; dieſe zum Nachtheil des Publikums gereichende Gigenmacht und Unordnung aber bei
denen in der Schlachtordnung beſtimmten Strafen nachdruͤcklichſt unterſagt, dagegen fuͤr beſ=
ſere
und geringere, jedoch auch in geniesbarer und guter Qualitat zu verfertigende Sorten
Wurſt zweierlei, nach dem gegenwaͤrtigen Fleiſchpreiß regulirte Taren feſtgeſetzt wor=
den
, nemlich:

1) für das Pfund pure Schweinen=Leber= oder Blutwurſt mit Grie=
ben
, 12 kr.
2) für das Pfund gemiſchte Würſt, worin Lunge, Leber oder Blut
von anderm Schlachtvieh iſt, 8 kr.
und dieſe Preiſe auf keinerlei Weiſe willihrlich erhoͤhet, ſondern für alle Leber= und Blut=
wuͤrſte
, ſie moͤgen genannt werden wie ſie wollen, genau beobachtet, auch die gemiſchte Wuͤr=
ſte
jeder Zeit in ebenfalls geniesbarer guter Qualitaͤt verfertigr werden ſollen; ſo wird ſol=
ches
zur Nachricht des Publikums hiermit bekannt gemacht.
Darmſtadt den 6ten May 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
Es wird hiemit wiederholt verordnet und oͤffentlich bekannt gemacht, daß niemand ir=
gend
einen Hund ſo Tags als Nachts allein auf den Straßen herumlanfen laſſen, widri=
genfalls
aber der auf den Sträßen ohne Begleiter vorgefunden werdende Hund auf der Stelle-
todigeſchlagen
werden - und der Eigenthuͤmer deſſelben dem Waſenmeiſter fuͤr ſeine hierbei
gehaͤbte Muͤhe ſogleich Einen Reichsthaler erlegen ſolle. Darmſtadt den 29ten April 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeydeputation daſelbſt.
Man hat bei unterzeichneter Behoͤrde noͤthig gefunden, nachbemerkte unterm 14ten
Jul. 1780. erlaſſene Verordnung zur genaueſten Befolgung wiederholt bekannt zu machen.
Nachdeme ſeit einiger Zeit mißfaͤllig wahrzunehmen geweſen, daß nicht nur Pferde und
anderes Vieh mit Waͤgen, ſondern auch einzelne Reitpferde ohnangebunden, verlaſſen von
denen Fuhrleuten und Reitern, in denen Straßen hieſiger Stadt oͤfters mehrere Stunden lang
alleine ſtehen, wie auch, daß Fuhrleute waͤhrend dem Fahren Zaum und Leitſeil verwegen und
ſorglos aus Haͤnden laſſen; dieſem Unweſen aber um ſo weniger laͤngerhin keineswegs nachge=
ſehen
werden kann, als dadurch das groͤßte Ungluͤck vor Menſchen und Vieh in denen offenen
Straßen allerdings zu beſorgen ſtehet: Als wird hierdurch jedermaͤnniglich bekannt gemacht, und
verordnet, daß alle Fuhrleute, Kutſcher und andere ohne Unterſchied waͤhrendem Fahren das
Leitſeil oder Zaum ſorgfaͤltig in der Hand halten, und ihre Pferde ꝛc. 1. Wagen und Geſchirr
nicht allein ohnangebunden auf denen oͤffentlichen Straſen ſtehen laſſen, wie nicht weniger ein Je=, er ſey auch wer er wolle, wenn er von dem bey ſich gehabt habenden Pferde ſteiget, und ſolches
auf der Straſe ebenfalls ſtehen laſſet, daſſelbe nicht allein laſſen, ſondern wohl verwahren ſollen,
gegenfalls aber ſich zu gewaͤrtigen, daß ein jeder Contravenient, als auf welche nach der hierunter
getroſſenen Verfuͤgung fleißig invigiliret werden wird, wegen jedem auf der Straſe allein und
ohnangebunden ſiehenden Stuͤck Vieh mit Einem Reichsthaler Strafe ganz ohnfehlbar bele=
get
= und die Strafe ſogleich eßigiret werden ſoll. Darmſtadt, den 21ten April 1803.
Füͤrſtl. Heſſiſche Polizeydeputation daſelbſt.

[ ][  ][ ]

Edictalladung.
Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft der dahier verſtorbenen Grenadier Kuttiſchen
Wittwe rechtliche Forderungen zu machen haben, werden hiermit vorgeladen, Mittwochs den
11ten naͤchſten Monats Mai Vormittags um 8 Uhr in der Verhoͤrſtube am neuen Thor dahier
vor unterzeichnetem Gericht zu erſcheinen, und ihre Forderungen zu liquidiren, widrigenfalls
ſie damit nicht weiter gehoͤret, ſondern praͤcludirt werden ſollen.
Darmſtadt den 15ten April 1803.
Füͤrſtl. Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
Lange
von Freudenberg,
Garniſonsauditeur.
Generalmajor und Commandant.
Verſteigerungen.
Da das denen Gebruͤdern Johann Wilhelm und Konrad Hausmann dahier zuſtaͤn=
dig
geweſene, in der Marktſtraſſe zwiſchen dem Mezgermeiſter Schnell und Schmidmeiſter
Noͤll gelegene Wohnhaus, Mittwoch den 18ten kuͤnftigen Monats May Nachmittags um 4
Uhr auf dem hieſigen Rarhhauſe nochmalen verſteigr und dem Meiſtbietenden unwiderruflich
zugeſchlagen werden ſoll; als wird ſolches, und daß die dazu Luſttragende, welche das Haus
zuvor in Augenſchein nehmen woͤllen, ſich bei dem Handelsmann Hausmann in der Amſelgaſſe
deskalls zu melden haben, hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 29. April 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Da das zur Verlaſſenſchaft der Schneider Matthias Kuntziſchen Eheleute dahier gehoͤri=
ge
, in der Marktſtraſſe gelegene Wohnhaus Nro. 552. Mittwoch den 18ten kuͤnftigen Mo=
nats
Mai Nachmittags um 2 Uhr, auf dem Rathhaus unter denen im Termin bekannt zu ma=
chenden
Bedingungen verſteigt werden ſoll; als wird ſolches hiemit bekannt gemacht.
Darmſtadt den 28ten April 18o5.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwochs den r8ten künftigen Monats May, Nachmittags um 3 Uhr, ſoll auf dem
hieſigen Rathhauſe das der Schuͤtzenkompagnie zuſtehende Schuͤtzenhaus unter denen im Ter=
min
bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden. Darmſtadtden 28ſten Apr. 18o5.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Da in der Behauſung des dahier verſtorbenen Schneidermeiſter Kieskalt, naͤchſten
Dienſtag den 10ten dieſes Nachmittags zwei Uhr eine Parthie gelbe und weiſſe Kartoffeln
uͤberhaupt oder zertheilt gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigt werden ſoll;
als wird ſolches hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 6ten May 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Auf Dienſtag den 17ten naͤchſtkuͤnftigen Monats Mai Morgens 7 Uhr, ſollen in dem
Alsbacher Gemeindswalb 150 Klafter Buchen Scheidholz, welches die Gemeinde ohnent=
geldlich
an Ort und wo es hin verkauft und zu liefern moͤglich iſt, fahren muß, parthieweis
oͤffentlich an die Meiſtbietende gegen baark Zahlung verſteigt werden. Die Liebhaber haben
ſich alſo bemeldten Tag und Stunde in Alsbach einzufinden.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Zwingenberg den 23ten April 1805.
Bender.
Feilgebotene Sachen.
Eine ſchoͤne Sammlung auslaͤndiſcher Scheirbengewaͤchſe ſteht zu verkaufen. Den Ver=
kaͤufer
erfaͤhrt man in der Hofhuchdruckerey.
In der langen Gaſſe Nrd. 196 ſind rothe und gelbe Kartoffeln zu verkaufen.

[ ][  ][ ]

Zwei eiſerne Winden, eiſerne Reiſe von Stab= und koͤllniſchem Eiſen, ein blechenes
und ein zinnernes Eſſig= und delmaaß nebſt Zügehoͤr, 2 große vollſtaͤndige Wagen, und 2
runde Oefen von Eiſenblech mit Rohr, ſind bei Unterzeichnetem zu verkaufen.
Ludwig Gottlieb.
Ein noch gut konditionirtes Gartenthor iſt billigen Preiſes zu verkaufen, und der Be=
ſitzer
deſſelben bei Ausgeber dieſes zu erfahren.
Ein Mutterſchwein, welches die 3ten Jungen traͤgt, nebſt zwei Zugſchweinen ſind we=
gen
Mangel au Platz zu verkaufen. Naͤhere Nachricht giebt Ausgeber dieſes.
Friſche gruͤne Oehl= oder Reps=Kuchen, ſowohl in großen als kleinen Parthieen, ſind
im billigſten Preis zu bekommen bei
Moses Wolſk Dünkelspiehl in Mannheim.
Bei Endesunterzeichnetem iſt Koͤllniſches Waſſer billigen Preiſes in Commiſſion
zu verkaufen. Auch iſt bei demſelben ein Logis zu vermiethen, beſtehend in Stube, Kammer,
Kuͤche und Holzplatz.
Oppermann, in der Viehhofsgaſſe.
In der Viehhofsgaſſe Nro. 280 iſt ein gutes Haͤmmerchenklavier zu verkaufen.
Vermiſchte Nachrichten.
Den 5ten dieſes Monats endigte ſich die am 27ten vorigen Monats angefangene Zies
hung der 5ten Klaſſe der allhieſigen 21ten Klaſſenlotterie, und koͤnnen nunmehr die Gewinn=
ſte
nach Verlauf von 14 Tagen, vom 8ten Ziehungstage an gerechnet, gegen Ruͤckgabe der
Originalbillets bezogen werden.
Die Ziehung der 1ten Klaſſeder folgenden 22ten Lotterie geſchiehet den 6ten July die=
ſes
Jahrs, zu welcher die neuen Looſe und Plane bei den Hrn. Kollekteurs zu haben ſind.
Diejenige, welche eine Kollekte uͤbernehmen wollen, belieben ſich bei der Generaldirektion zu
Von Generaldirektions wegen.
melden. Darmſtadt den 6ten May 18o3.
Wegen dem Regenwetter konnte der auf heute gefallene hieſige X Erfindungsmarkt nicht
gehalten werden, und da man denſelben deswegen auf heute uͤber drei Wochen als den 25ten
May verlegt hat; ſo wird ſolches zur Nachricht hierdurch bekannt gemacht.
Grosgerau den 4ten May 18o3.
Stadtſchultheiß, Burgermeiſter und Rath daſelbſt.
Den 14ten dieſes wird die Rechnungsabhoͤr des hieſigen Sterb= und Begraͤbnißkaſſe=
Inſtituts, welche vorgefallener Hinderniſſe halber in dem vorhin praͤſigirten Termin nicht
vor ſich gehen konnte, auf dem allhieſigen Rathhauſe Nachmittags 2 Uhr vorgenommen werz.
den, wozu man die ſaͤmmtlichen Mitglieder dieſes Inſtituts hierdurch einladet.
Darmſtadt den 5ten May. 18o3.
In eine Spezereihandlung wird ein junger Menſch mit oder ohne Lehrgeld in die Lehre
geſucht. Das Naͤhere iſt in der Hofbuchdruckerei zu erfragen.
In der Gegend der Kavaleriekaſerneiſt auf dem Hinterbau ein Logis für eine ſtille Haus=
haltung
zu vermiethen, welches bis den Monat Juny bezogen werden kann. Es beſteht in
5 heizbaren Zimmern, Kuͤche, verſchloſſenen Bodenkammer, Keller und Holzplatz. Aus=
geber
dieſes giebt naͤhere Nachricht.
In Nro. 594. in der neuen Vorſtadt, nahe am kleinen Thuͤrgen, iſt vorn auf die
Straße ein Logis zu vermiethen, welches in 3 Stuben, einer Kuͤche, Boden, Holzplatz
und Keller beſteht.
In der neuen Vorſtadt Nro. 595. iſt ein Logis eben ſowohl für eine Famille, als
auch fuͤr ledige Perſonen zu vermiethen.
(Hierzu eine= Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilagezu Nro. I9.

In der neuen Vorſtadt, ohnweit dem Pfoͤrtchen, iſt ein geraͤumiges Logis im Vor=
derhaus
zu vermiethen, welches Anfangs July bezogen werden kann. - Daſelbſt iſt arch ein
Stall zu 4 Pferden, nebſt Kammer und Fourageboden zu verlehnen, welcher Anfangs kuͤnf=.
tigen Monats zu beziehen iſt.
In der großen Ochſengaſſe neben dem Mehlhaͤndler Kreh iſt ein Logis gleicher Erde zu
vermiethen, welches zu einem offenen Gewerbe dienlich iſt. Es beſteht in einem großen Vor=
platz
, Stube, Stubenkammer, Kuͤche und Keller, und kann bald bezogen werden.
In der großen Ochſengaſſe in Nro. 490., naͤchſt dem Loͤwenbrunnen, iſt ein Logis auf
die Straße gehend zu vermiethen. Es beſteht in zwei Stuben, Kuͤche, verſchloſſenem Kel=
ler
und Kammer, und kann in 3 bis 4 Wochen bezogen werden.
Nahe an dem Ludwigsbrunnen neben Hrn. Kaufmann Grünewald iſt ein Logis 2
Stiegen hoch zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
Wirth..
In der Schloßgaſſe in Nro. 26. iſt ein Logis von 2 Stuben, Kammer, Bodenkam=
mer
, Kuͤche, Keller und Holzplatz zu vermiethen, und kann im Monat May bezogen werden.
In der Schloßgaſſe Nro. 31. ſind zwey Logis in der erſten und 2ten Etage zu vermies
then. Beide koͤnnen den 1ſten Auguſt bezogen werden.
Eine Stube, Kammer, Bodenkammer, Kuͤche, Keller und Holzplatz iſt in Nro. 215
in der langen Gaſſe zu vermiethen, und kann in 2 Monaten bezogen werden.
Bei dem Schumachermeiſter Daum an der Eiche iſt gin Logis gleicher Erde zu vermie=
then
, welches in Stube, Alkov, Kuͤche, Kammer auf dem Boden, Keller, und dem Mit=
gebrauch
der Waſchkuͤche beſteht.
In der Brandgaſſe Nro. 348 bei dem Schloſſermeiſter Gottmann jun. iſt ein Logis von
Stube, Kammer, Kuͤche, Bodenkammer und Keller zu vermiethen, und ſogleich zu beziehen.
Bei dem Zehnder Ruͤhl in der runden Thurmgaſſe in dem ehmaligen Schwarziſchen
Hauſe, iſt ein Logis zu vermiethen, welches in Stube, Kuͤche und Bodenkammer beſteht,
wozu auch eine Dungſtaͤtte und Schweinſtall abgegeben werden kann. Es iſt bis den 2oſten
May zu beziehen.

Angekommene Fremde vom 30ten April bis den 7ten May.

Hr. von Bobenhauſen, Rittmeiſter, in hieſigen
Dienſten; Hr. von Mulmann, Wiedrunkeliſcher
Regierungsaſſeſſor; Hr. Löw Meyer, k. k. Hof=
Faktor von Sontheim; Hr. Dauphin, von
Amiens, log. im Trauben.
Hr. Graf von Königsegg, Hr. von Mplius,
und Hr. von Franz, Domherrn von Arnsberg;
Hr. von Heuſſer, Banquier, von Frankfurt;
Hr. Krackamt, Selretär, von Arnsberg, und
Hr. Ciarey, aus Italien, log. im Darmſtäd=
ter
Hof.
Hr. von Franz, Domherr, von Kölln; Hr.
Worzer, Hofgerichtsrath; Hr. Haumann, Expe=
dicor
, von Rechlinghauſen; Hr. Müncherode,
Rarb, in hieſigen Dienſten; Hr. Eyfert, Land=
Oberſchulenti, von Wiesbaden; Hr. Kaſt, Holz=
händler
, von Stockſtadr; Hr. Seiler, Kaufmann,

und Hr. Kiſſel, Gaſihalter, von Gernsheim, loz.
im Heſſiſchen Haus.
Hr. von Beilwitz, aus Sachſen, logirt im
Schwanen.
Hr. Keterer, aus dem Schwarzwalde, und Hr.
Strobel, aus Schwaben, Handelsleute, log. im
Fröhlichen Mann.
Hr. Wenzler, Hoflakirer, in hieſigen Dien=
ſten
, log. in der Sonne.
Hr. Wammersberger, Handelsmann, aus
Baiern, und Frau Dubois, von Strasburg,
log. im Wilden Mann.
Hr. Schneider, und Hr. Hartneck, von Pir=
maſens
, log. im Hirſch.
Hr. Dirnſiein, Student, aus Metz, lagirt
m Viehhof.

[ ][  ]

Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. von Pay Paykult, königl. ſchwediſcher
Kanzleirath, den 30ten April. Hr. Kiſſel;
Rathsverwandter und Rheinbauſchreiber, und Hr.
Hans Georg Kiſſel, Vorſteher und Viertelmeiſter,
von Gernsheim, den 3ten May. Hr. Baron

Barobeezini, nebſt Familie, aus der Schwei=
eod
. Hr. Weisgerber, Hofkriegsrath, von Mil=
tenberg
, den 4ten. Hr. von Pagowsky, aus
Rußland, eod. Frau Gräſin von Goudenho=
fen
, von Aſchaffenburg, den 5ten. Hr. Graf
von Iſenburg, Rittmeiſter, in badiſchen Dien=
ſten
, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 1ſten May, dem Burger und Maurerge=
ſellen
, Johann Philipp Joſt, eine Tochter: Ma=
rie
Katharine.
Den 3ten, dem Burger und Ackermann, Jo=
hann
Philipp Götz, ein Sohn: Friedrich Wil=
helm
.
Den 4ten, dem Schullehrer bei der reformir=
ten
Gemeinde, Herrn Karl Wilhelm Schmidt,
eine Tochter: Dorothee Eliſabethe.
Den 5ten, dem Beiſaß und Schreinergeſell,
Georg Friedrich Braun, eine Tochter: Marie
Margarethe:
Eod. dem Vorreuter in Dienſten Sr. Hochfürſt=
lichen
Durchlaucht, dem regierenden Herrn Land=
grafen
, Joh. Michael Lang, ein Sohn: Georg
Friedrich Auguſt.
Eod. dem Burger, Mehlhändler und Oehlmül=
ler
, Johannes Göriſch, eine Tochter: Anne Mar=
harethe
.
Den 7ten, dem Burger und Schneidermeiſter,
Friedrich Auguſt Lucas, ein Sohn: Georg Fried=
rich
Auguſt.
Kopulirte.
Den 1ſten May, Johann Nicolaus Joſt, Herr=
ſchaftlicher
Reirknecht, weil. des hieſigen Herr=
ſchaftlichen
Knechts Johann Philipp Joſt, hin=
terlaſſener
zweiter ehelicher Sohn; und Suſanne,
des Burgers und Ackermanns, Johannes Schäfer,
zu Grosgerau, zweite eheliche Tochter.
Kopulirt bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 1ſten May, der Burger und Schreiner
aus Achen, Heinrich Joſeph Lautin, des verſtor=

benen Burger und Schreiner, Herrmann Joſeph
Lautin, älteſter Sohn; mit Maria Katharina
Schunkin, von hier.
Beerdigte.
Den 1ſten May, der Fürſtliche geheime Kon=
ſiſtorial
=und Oberſchulrath, wie auch Direktor
des allhieſigen Pädagogiums ꝛc., Herr Helfrich
Bernhard Wenck, 63 Jahre, 10 Monate und 8
Tage alt.
Den 3ten, der Burger und Schneidermeiſter,
Georg Kißkald, 61 Jahre und 24 Tage alt.
Den 5ten, Frau Helene Katharine, des verſtor=
benen
Fürſtl. Regierungsſekretärs, Herrn Mar=
tin
, hinterlaſſene Wittwe, 33 Jahre, 11 Monate
und 21 Tage alt.
Eod. der Kiefer und Bierbrauer in dem Ho=
ſpital
Hofheim, Johann Philipp Schäfer, 6,
Jahre, 3 Monate und 25 Tage alt.
Den 7ten, aus der Armenkaſſe, Marie Bar=
bara
, des verſtorbenen Herrſchaftlichen Knechts,
Johannes Junker, hinterlaſſene Wittwe, 8o
Jahre alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde.
Den 1ten May, Maria Margaretha, des Bur=
gers
und Ackermanns, Konrad Breß, Ehefrau,
63 Jahre und 18 Tage alt.
Beerdigt bei der juͤdiſchen Gemeinde
Den 6ten May, Judith, des verſtorbenen
Schubjuden dahier, Samuel Hachenburger, hin=
terlaſſene
eheliche Tochter, 17 Jahre alt.