Darmstädter Tagblatt 1803


25. April 1803

[  ][ ]

Annd 1803

den 25. Wpril.

No. 17.

Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

gnaͤdigſtem Privilegio.
Frag= und
J.
att,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

I
Poli
Ein Pfund Ochſenfleiſch

Rindfleiſch
2
Kalbfleiſch
2
p

Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch.
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
1 Speck
Nierenfett.
1-


1 Hammelsfett-
1 Pf. ausgel. Schweinenſchmalz
1 unausgelaſſenes
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis
Ein=Kalbsgeluͤng
8 bis
Ein Hammelsgeluͤng
6 bis
1 Pfund Ochſengelung
Suͤlzen:

- Bratwuͤrſte
1
1 - Leber= und Blutwuͤrſte
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche

T a x e.

10 kr. 2 Pf Ein Kalbskopf
10 bis 12 2 Ein Hammelskopf
6 bis Ein Kalbsfuß 2 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe D auſſer dem Hauſe 2 Maas Jung=Bier im Hauſe 15 - auſſer dem Hauſe 18 Brod=Taxe und Gewich 2. 18 Pi 1L. 18 Fur 2 kr. Brod ſoll wiegen 20 20 gur 4 kr. 9 18 Fur 6 kr. 29 12 Fuͤr 12 kr. 2- 10 Fuͤr 1kr. Kuͤmmel= oder 7 gemiſchtes Brod 1 Für 2 kr. 11 Fuͤr 1 kr. Waſſerweck Fuͤr 1 kr. Milchweck 5. 7 Fuͤr 1 kr. Milchbrod Ein fünfpf. Laib Brod ſoll gelten 14 k. 2

kr.

Polizey= Deputatzon dahier.

2.
2
5
2

Ein Malter
Ein Malter,
Ein Malter
Ein Malter,
Ein Malter.
Ein Malter
Ein Malter
Ein Kumpf
Ein Kumpf
Ein Kumpf

1I.

Korn

Gerſte -
Waizen,

Spelz
Hafer

Rockenmehl
Weißmehl
Hafermehl
geſchaͤlter Hirſe
grob geſchr. Gerſte

Ma
8fl.

5
10

21

rk
9kr,
53
10
23
30
52
56
12

tpreiſe.
1 Kumpf kleingeſchaͤlter Gerſte1 fl.
1
Erbſen
.
1
Linſen;
1 Maas Bierhefe -
1
- Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
- der beſten Handkaͤſe
Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤckl
Eyer 6 Stuͤck fuͤr
ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

36kr.
30
36
36
16
2
4
6

Fruchrpreiſe
von nachſtehenden Aemtern: M. Korn. M. Gerſt= 1 M. Waitz. M. Spelz. .
. Hafer. fl. L. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim-
3 5 30 10 40 Amt Dornberg
20 15 10 Amt Lichtenberg 15 5 45 5 Amt Pfungſtadt 30 20 40 30 Tent
Arheilgen 20 5 45 4 15 3 45 Amt Zwingenberg Amt, Seeheim 8 50. 6 20 3 Amt Gernsheim 19

5

[ ][  ][ ]

Fürſtl. Polizeideputations=Publicandum.
Man hat bei unterzeichneter Behoͤrde noͤthig gefunden, nachbemerkte unterm 14ten
Jul. 1780. erlaſſene Verordnung zur genaueſten Befolgung wiederholt bekannt zu machen.
Nachdeme ſeit einiger Zeit mißfaͤllig wahrzunehmen geweſen, daß nicht nur Pferde und
anderes Vieh mit Waͤgen, ſondern auch einzelne Reitpferde ohnangebunden, verlaſſen von
denen Fuhrleuten und Reitern, in denen Straßen hieſiger Stadt oͤfters mehrere Stunden lang
alleine ſtehen, wie auch, daß Fuhrleute waͤhrend dem Fahren Zaum und Leitſeil verwegen und
ſorglos aus Haͤnden laſſen; dieſem Unweſen aber um ſo weniger laͤngerhin keineswegs nachge=
ſehen
werden kann, als dadurch das groͤßte Ungluͤck vor Menſchen und Vieh in denen offenen
Straßen allerdings zu beſorgen ſtehet: Als wird hierdurch jedermaͤnniglich bekannt gemacht, und
verordnet, daß alle Fuhrleute, Kutſcher und andere ohne Unterſchied waͤhrendem Fahren das
Leitſeil oder Zaum ſorgfaͤltig in der Hand halten, und ihre Pferde ꝛc. . Wagen und Geſchirr
nicht allein ohnangebunden auf denen oͤffentlichen Straſen ſtehen laſſen, wie nicht weniger ein Je=
der
, er ſey auch wer er wolle, wenn er von dem bey ſich gehabt habenden Pferde ſteiget, und ſolches
auf der Straſe ebenfalls ſtehen laͤſſet, daſſelbe nicht allein laſſen, ſondern wohl verwahren ſollen,
gegenfalls aber ſich zu gewaͤrtigen, daß ein jeder Contravenient, als auf welche nach der hierunter
getroffenen Verfuͤgung fleißig invigiliret werden wird, wegen jedem auf der Straſe allein und
ohnangebunden ſtehenden Stuͤck Vieh mit Eine m Reichsthaler Strafe ganz ohnfehlbar bele=
get
= und die Strafe ſogleich exigiret werden ſoll.
Darmſtadt, den 21ten April 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeydeputation daſelbſt.
Edictalladung.
Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft der dahier verſtorbenen Grenadier Kuttiſchen
Wittwe rechtliche Forderungen zu machen haben, werden hiermit vorgeladen, Mittwochs den
71ten naͤchſten Monats Mai Vormittags um 8 Uhr in der Verhoͤrſtube am neuen Thor dahier
vor unterzeichnetem Gericht zu erſcheinen, und ihre Forderungen zu liquidiren, widrigenfalls
ſie damit nicht weiter gehoͤret, ſondern praͤcludirt werden ſollen.
Darmſtadt den 15ten April 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
von Frendenberg,
Lange,
Generalmajor und Commandant.
Garniſonsauditeur.
Verſteigerungen.
Das denen Gebruͤdern Johann Wilhelm und Johann Konrad Hausmann dahier zuſtaͤn=
dig
geweſene, in der Marktſtraſſe zwiſchen dem Mezgermeiſter Schuell und Schmidmeiſter
Roͤll gelegene Wohnhaus, ſoll Mittwoch den 27ten dieſes Nachmittags um 2 Uhr auf dem
hieſigen Rathhaus, unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen, verſteigt
werden. Darmſtadt den 6ten April 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Aufkuͤnftigen Mittwoch, den 27ten dieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen auf
dem hieſigen Rathhaus 720 Ruthen Acker, im Heinheimer Feld liegend, durch oͤffentliche
Verſteigerung, von jetzo an, bis Martinitag 1809, an den Meiſtbietenden zur Miethe
uͤberlaſſen werden. Darmſtadt den 22ten April 1803.
Burgermeiſter und Rath dahier.
Johann Michael Hofmann,
Oberburgermeiſter.

[ ][  ][ ]

Auf dem Rathhaus zu Beſſungen ſoll Donnerſtag den 28ten dieſes Vormittags um 9
Uhr verſchiedenes noch ſehr brauchbares zur Verlaſſenſchaft des Buͤchſenmacher Traͤnkners ge=
hoͤriges
Buͤchſenmacher=Handwerkszeug gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigt
werden. Darmſtadt den 9ten April 1803.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Waiſenhaus=Nachricht.
Fortſezzung.
Maͤrz. Den 2ten, von einer Geſellſchaft, 1fl. 28 kr. Den 9ten, des Bierbrau=
ermeiſters
Dillmann Ehefrau Nro. 264 und 470 zu ſingen, 2fl. Eod. des Herrſchaftl.
Heubinder Groſen Wittwe Nro. 256 und: Nun gute Nacht ꝛc. zu ſingen, 1fl. Den 10ten,
des Praͤceptor Hrn. Sommerlat Jungfer Tochter Nro. 251 und 579 zu ſingen 30kr.
Eod. von der ledigen Anna Margeretha Scheuermaͤnnin zu Graͤfenhauſen legirt 2fl. Den
11ten dem Hrn. Hauptmann Pfizner Nro 260 und 576 zu ſingen, 2fl. 42kr. Den 13ten,
dem Schloſſergeſell Anſtaͤdt Nro. 260 und 264 zu ſingen, 24 kr. Gott vor erlebten Ge=
burtstag
zu danken, 1fl. Den 14ten, der Jungfer Caſtritius zu ſingen, 30kr. Den
17ten, dem penſionirten Fuͤrſtl. Kammerdiener Hrn. Zeizner, Was Gott thut ꝛc. zu ſingen,
4 fl. Den 21ten, vor Wiedergeneſung, Nro. 390 zu ſingen, 30kr. Den 22ten dem Ser=
gant
Hrn. Befuß Nro. 264 zu ſingen, 48kr. Den 23ten, dem Haͤndler Muͤller Nro.
251 und 276 zu ſingen, 1fl. Den 25ten, von Mezgermeiſters Schobers Wittwe legirt,
5 fl. Den 27ten, dem Beyſaß Germann Nro. 260 und 276 zu ſingen, 45kr. Den
28ten, von der Frau Kellerverwalter Ritſertin legirt, 5fl. Den 29ten, dem Saalwaͤrter
Meutel Nro. 260 und 579 zu ſingen, 1fl. Den 30ten, Nro. 55 zu ſingen, 24kr.
Eod. von des Herrſchaftl. Ziegler Schneiders Erben verehrt, 6fl. Im Opferſtock waren
incl. 2 halben Kronenthalern 7fl. 19 kr. 3 Pf.
Vergelte du, o Gott! dieſe Gaben, und erwecke ferner mitleidige Herzen, welche zu un=
ſerer
Erhaltung beytragen helfen.
Feilgebotene Sachen.
Eine eiſerne Kiſte und 3 runde Oefen ſtehen in dem Ochſen billigen Preißes zu
verkaufen.
In dem Teichhaus ſind ſehr gute rothe Kartoffeln Malter=Simmer= und Kumpf weis,
wie auch vorzuͤglich gute gedoͤrrte Zwetſchen billigen Preiſes zu haben.
In der langen Gaſſe Nro. 196 ſind rothe und gelbe Kartoffeln zu verkaufen.
In der Viehhofsgaſſe Nro. 280. iſt ein gutes Klavier zu verkaufen.
Bei Endesunterzeichnetem iſt Koͤllniſches Waſſer billigen Preiſes in Commiſſion
zu verkaufen. Auch iſt bei demſelben ein Logis zu vermiethen, beſtehend in Stübe, Kammer,
Kuͤche und Holzplatz.
Oppermann, in der Viehhofsgaſſe.
Teutſcher= und Luzerner=oder ewiger Kleeſaamen, ſind in aͤcht guter Qualitaͤt, 20 kr.
das Pfund zu haben, bei Handelsmann Klaunig zum Adler dahier.
Bei Eudesunterzeichnetem ſind unter vielen andern preißwuͤrdigen Spezerei= und Con=
ditoreiwaaren
, auch feine Violin=Saiten, und Chokelade, von 48 kr. bis 1 fl. 36 kr. das Pf.
zu haben; er empfiehlt ſich zugleich mit allen und jeden Sorten Backwerken, Biscuit=
kuchen
, Brodtorten, Mandeltorten und dergleichen dem guͤtigen Zuſpruch des Publikums.
Darmſtadt den 24ten April 1803.
Johann Juſtus Diehl,
am Schloßgraben.

[ ][  ][ ]

Vermiſchte Nachrichten.
Man hat ſchon im verwichenen Jahr Veranlaſſung nehmen muͤſſen, die dem Vergnü=
gen
des Publikums gewidmete neue Bosquet-Anlage einer allgemeinen Schonung zu
empfehlen. Wenn nun auch dieß nicht ganz ohne Wirkung blieb; ſo zeigen doch neuere
Vorfaͤlle, wie nothwendig es iſt, hier die Erinnerung zu wiederholen, daß Baͤume, Pflan=
zen
und Bluenen unberuͤhrt die Raſenplaͤtze unbetretten die aufgeſtellten Baͤnke und
Stuͤhle an ihren angewieſenen Orten gelaſſen, und Hunde von der Anlage entfernt gehalten
werden moͤgen, indem ſie den neuen Anlagen vorzuͤglich ſchaden.
Eben ſo nothwennig iſt es aber auch, jeden Hausvater aufs neue aufzufordern, Kin=
der
nicht ohne Aufſicht dahin gehen zu laſſen, und ihren Waͤrterinnen einzuſchaͤrfen, ſich mit
ihnen nicht nur auf die geraͤumigen Wege einzuſchraͤnken, ſondern auch mit dem Anſtand zu
benehmen, den ſie dem Ort und dem Vergnuͤgen des Publikums ſchuldig ſind.
Darmſtadt den 20ten April 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberhofmarſchallamt daſelbſt.
Den 27ten dieſes Monats wird mit der Ziehung der 5ten Klaſſe der allhieſigen 21ten
Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Saal auf dem hieſigen Rathhaus Morgens um 8 Uhr
der Anfang gemacht, wobei jedermannn einen Zuſchauer abgeben kann, und werden die
Ziehungsliſten von den in jedem Tag gezogen wordenen Nummern erſt den folgenden Tag aus=
gegeben
. Sodann ſind zu dieſer 5ten Klaſſe noch Ganze, Halbe, Drittels und Viertels
Kauflooſe um den im Plan beſtimmten Preis bei den bekannten Hrn. Kollekteurs zu haben.
Darmſtadt den 22ten April 18o3.
Von Generaldirektions wegen.
Den 30ten dieſes Monats Nachmittags um 2 Uhr wird auf dem allhieſigen Rathhaus
die Ablage der hieſigen Sterb=und Begraͤbniskaſſe=Inſtituts Rechnung vorgenommen. Die=
ſes
wird den ſaͤmtlichen Mitgliedern dieſes Inſtituts zu dem Ende hierdurch bekannt gemacht,
um ſothaner Rechnungsablage nach Belieben mit beiwohnen zu koͤnnen.
Darmſtadt den 21ten April 18o3.
Von Sterb= und Begraͤbniskaſſe=Inſtituts Direktions wegen.
Unterzeichnete empfehlen ſich einem geehrten Publikum mit ihrem wohl aſſortirten
aus allen Sorten Kattun, Hamans, Batiſt, Batiſtmouſelin, engliſchen Barchet, Nanqui=
net
, Pique und Mouſelinet=Weſten, Patenthoſen, Bettbarchet, Bettzeug, weiß leinen
Tuch, Flanell, mouſelinenen=und ſeidnen Halstuͤchern, ſeidnen=und baumwollenen=Manns=
und Weibsſtruͤmpfen, baumwollenen Kappen, Sacktuͤchern, ſeidnen Handſchuhen, Linon
und andern Artikeln beſtehenden Laden. Sie verſprechen promte Bedienung und die moͤg=
lichſt
billigſten Preiße. Ihr Laden iſt im Birngarten Nro. 63.
Darmſtadt, den 21ſten April 18o3.
Herz und Low Wolfskehl dahier.
Es erbietet ſich. Endesbenannter gruͤndlichen Unterricht in der franzoͤſiſchen Sprache zu
Joh. Graͤff, Kuͤrſchnermeiſtes.
ertheilen.
Es wird ein nahe bei der Stadt gelegener, mit einem Haͤuschen und Brunnen verſehe=
ner
Garten zu miethen geſucht. Naͤhere Nachricht giebt Ausgeber dieſes.
Ein lediger Mann wuͤnſcht ein breites, großes, gut gepolſtertes Sopha auf einige
Zeit zu miethen. Eigenthuͤmer eines ſolchen koͤnnen ſich in der Hofbuchdruckerei melden.
Eine Remiſe oder Scheuer; wo man 3 Chaiſen gut aufbewahren kann, wird zu leihen
geſucht. Bei Ausgeber dieſes hat man es anzuzeigen.
Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 17

Nro. 594 in der neuen Vorſtadt, nahe am kleinen Thuͤrchen iſt vorn auf die Straſe
in der dritten Etage ein Logis zu vermiethen, in 3 Stuben, Kuͤche, Holzplatz, Boden und
Keller beſtehend.
In der neuen Vorſtadt Nro. 595. iſt ein Logis eben ſowohl fuͤr eine Familie, als
auch fuͤr ledige Perſonen zu vermiethen.
In der neuen Vorſtadt ohnweit dem Pfoͤrtchen iſt ein geraͤumiges Logis im Vorderhaus
zu vermiethen, welches Anfangs July bezogen werden kann. Daſelbſt iſt auch ein Stall zu
4 Pferden nebſt Fourage=Boden zu vermiethen, welcher zu Ende dieſes Monats zu beziehen
iſt. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Nahe an dem Ludwigsbrunnen neben Hrn. Kaufmann Grüͤnewald iſt ein Logis zu ver=
miethen
, welches zu einem offenen Gewerbe dienlich iſt. Es beſtehet in der untern und
obern Etage, Antheil am Keller und Holzplatz, und kann ſogleich bezogen werden.
Bei dem Beckermeiſter Anton Mayer in der Viehhofsgaſſe iſt ein Logis zu vermiethen,
es beſtehet in einer Stube, Stubenkammer und Kuͤche und kann bis den 1ſten Juni bezo=
gen
werden.
An der Waiſenpumbe bei dem Füſelier Kraft in dem geweſenen Kuttiſchen Hauſe iſt ein
Logis, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller und Stallung, zu vermiethen, und
kann ſogleich bezogen werden.
In der Schloßgaſſe Nro. 17 iſt eine große auf die Straſe gehende Stube gleicher Erde,
mit oder ohne Meubles und allen Bequemlichkeiten zu vermiethen, und kann ſogleich bezo=
gen
werden.
In der Schloßgaſſe in Nro. 26. iſt ein Logis von 2 Stuben, Kammer, Bodenkam=
mer
, Kuͤche, Keller und Holzplatz zu vermiethen, und kann im Monat May bezogen werden.
In der groſen Ochſengaſſe Nro. 384. iſt ein Logis zu vermiethen, welches bald bezogen
werden kann, und beſteht in einer groſen Stube, Stubenkammer, Kuͤche und Kuͤchenkam=
mer
, eine Kammer auf dem Boden, Keller und Holzplatz, und dem Mitgebr auch der Waſchkuͤche.
Ein groſer gewoͤlbter Keller iſt in der neuen Stadtanlage zu vermiethen. Ausgeber
dieſes ſagt bei wem.

Angekommene Fremde vom 16ten bis den 23ten April.

Hr. von Mülmann, Wiedrunkeliſcher Regie=
rungsaſſeſſor
, und Hr. von Schall, Oberamt=
mann
, von Linz, logiren im Trauben.
Hr. Graf von Königsegg; Hr. von Franz; Hr.
von Mylius, Domherrn, von Arnsberg; Hr. von
Weicks, von Düſſeldorf; Hr. Halbauer, Rektor,
Hr. Schmidt, Feldprediger, von Bensheim, und
Hr. Krackamt, Sekretär, aus Arnsberg, log.
im Darmſtädter Hof.
Hr. Wurzer, Hofgerichtsrath; Hr. Haumann,
Kanzleieppeditor, von Rechlinghauſen; Hr. Mün=
cherode
, Rath, in hieſigen Dienſten; Hr. Eyfert,
Landoberſchultheis, von Wiesbaden; Hr. Müller,
von Heilbronn; Hr. Harck, von Bensheim, und

Hr. Fries,u. Hr. Mathie, von Heidelberg, Kaufleu=
te
, log. im Heſſiſchen Haus.
Hr. Schnitzler, Kaufmann, von Solingen, log.
im Löwen.
Hr. Münch, Handelsmanin, von Arnſtadt, log.
im Anker.
Hr. Schneider, Thorſchreiber, und Hr. Hart=
neck
, von Pirmaſens, log. im Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogiren:
Hr. Jaup, Geheimerrath, in hieſigen Dinſten,
kommt von Regensburg, log. bei Herrn geheimen
Rath von Lehmann Ercellenz.
Hr. von Krug, Jagdjunker, in hieſigen Dien=
ſten
, log. bei ſeinen Anverwandten.

[ ][  ]

Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. Baſſin, ehemals Major, in holländiſchen
Dienſten, den 16ten April. Gräfin von Hohen=
zollern
, kommt von Frankfurt, eod. Le Bailly
de Fiirdt, von Frankfurt kommend, den 17ten.
Hr. Trunk, ehemals kurkölniſcher Hofrath, von
Alsheim, den 19ten. Ein ſchwediſcher Kurier,

kommt von Carlsruhe, eod. Ihro Hohfürſtliche
Durchlaucht, der Fürſt von Iſenburg, eod. Hr.
Graf Lieven, ruſſiſch kaiſerlicher Generalmajor,
von Petersburg, den 22ten. Hr. Ebers, Ober=
forſtamtsaſſeſſor
, in königl. däniſchen Dienſten,
eod. Hr. Stephan, Oberamtsverwalter, von
Schönberg, ſodann Hr. Lupus, Wildbereuter, auf
dem Felsberg, kommen von Frankfurt, eodem.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 17ten April, dem Burger und Kartenfa=
brikant
, Georg Adam Fiſcher, eine Tochter:
Henriette.
Eod. dem Burger und Ackermann, Johann
Heinrich Möſer, eine Tochter: Eliſabethe Mar=
garethe
Friederike.
Eod. dem Burger und Müllermeiſter, Johann
Paul Göriſch, eine Tochter: Anne Suſanne:
Den 18ten, dem Burger und Garkoch, Karl
Ludwig Morneweck, ein Sohn: Georg Friedrich.
Den 19ten, dem Burger und Schneidermeiſter,
Jakob Pfeifer, ein Sohn: Georg Wilhelm.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter,
Johann Georg Müller, eine Tochter: Maria Bar=
Lara.
Den 19ten, dem Burger und Peruquenmacher=
meiſter
, Georg Hieb, eine Tochter: Marie Mar=
garethe
.
Den 21ten dem Fürſtl. Regierungsadvokaten
und Landſchaftlichen Obereinnehmer, Herrn Karl
Chriſtian Kleinſchmidt, eine Tochter: Theodore
Karoline.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter,
Johann Konrad Feidt, eine Tochter: Margare=
the
Eliſabethe.
Den 22ten, dem Burger und Gaſthalter zum
wilden Mann, Herrn Georg Kern, eine Tochter:
Eliſabethe Darothee.
Eodem: ein ünehelicher Sohn, Johann Jakob
Michael.
Den 23ten, dem Fürſtl. Regierungsadvokaten,

Herrn Theodor Gilmer, eine Tochter: Louiſe Ca=
roline
Philippine.
Kopulirte:
Den 22ten April, der Burger und S=
chermeiſter
, Johann Philipp Schuhmacher, des
verſtorbenen Gemeindsmann, JakobS=
cher
, zu Klingelbach, im Naſſau=Uſingiſchen,
nachgelaſſener zweiter ehelicher Sohn; und Anne
Margarethe, des verſtorbenen Burgers und Kirſch=
nermeiſters
, Konrad Biſſinger dahier, nachgelaͤſ=
ſene
eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 17ten April, dem Burger und Leinenwe=
bermeiſter
, Johann Michael Schwab, ein Sohn,
Jahr, 11 Monate und 7 Tage alt.
Eodem: dem Bedienten bei dem kurerzkanzleri=
ſchen
Obriſtſilberkämmerer, Freiherrn von Wam=
bold
, Matthäus Homola, eine Tochter, 5 Jahre,
4 Monate und 18 Tagealt.
Den 19ten, Frau Johänne Ehriſtine Sophie,
des verſtorbenen Fürſtl. Kammeraſſeſſors, Herrn
Karl Ludwig Goſtenhofer, hinterbliebene Wittwe,
46 Jahre, 7 Monate und 5 Tage alt.
Den 20ten, dem Burger und Mehlhändler,
Johann Heinrich Störger, ein Sohn, 6 Tage alt.
Den 22ten, aus dem Hoſpital, die Hoſpitali=
tin
, Felicitas Haaſin, 81 Jahr alt.
Den 23ten, dem geweſenen herrſchaftlichen Reit=
knecht
, Johann Nicolaus Diehl, ein Sohn, 6
Monate und 15 Tage alt.