Anno 1805
den 28. Febr.
No. 9.
Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
gnadigſtem Privilegio.
Frag= und,
„½
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
15
C
pi
=
2
2
Poliz
Ein Pfund Ochſenfleiſch
9 kr.
—
1
Rindfleiſch
—
Kalbfleiſch
1
1
- Hammelfleiſch—
„
1
Schaaffleiſch
- Schweinenfleiſch
Dc.
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
- Speck
18
—
—
1 — Nierenfett.
18
1 — Hammelsſett
18
1 Pf. ausgel. Schwemenſchmalz 20
- unausgelaſſenes
18
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12
—
Ein Kalbsgeluͤng
8 bis 10
Ein Hammelsgelung
6 bis
9
—
1 Pfund Ochſengelung
1
Sulzen.
1
—
1 - Bratwuͤrſte
1 Leber= und Blutwuͤrſte
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Fuͤrſtlich= Heſſiſche Po
= Taxe.
Ein Kalbskopf
10 bis 12
Ein Hammelskopf
6 bis
—
G.
Ein Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
- auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.
kr.
8
Fur 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr. —
G
Fur 6 kr. -
Fuͤr12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod
7 2
—
Fuͤr 2 kr.
—
Für 1 kr. Waſſerweck
6
2
Fuͤr 1 kr. Miichweck
5 2
Fuͤr 1 kr. Milchbrod,
EinfuͤnfpfuͤndigerLaib Brod ſoll gelten 15kr.
izey=Deputation dahier.
Pf L. O.
20 2
19
½2o3
3.27 2
Ein Malter Korn
—
—
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen,
—
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer —
—
Ein Malter Rockenmehl
—
Ein Malter Weißmehl
—
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kumzf geſcholter Hirſe-
Ein Kumpf grob geſchr. Gerſte
Marktpreiſe.
8fl. 27kr! 1 Kumpf kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl. 36kr. 5 48 1 Erbſon 30 —1
Linſen
— 36 53 1 Maas Bierhefe 56 15 1
Kuh= oder Geiſemilch 5 1 Pfund friſche Butter 16 11 1
der beſten Handlaͤſe 52 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck 1 56 Eyer 3 Stuͤck fuͤr 4 1 12 ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln 6 Fruchtpre
von nachſtehenden iſe
Aemtern: M. Kern. M. Gerſie. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer. fl. kr. fl. kr. fl. fl. kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim . 50 6 10 20 Amt G
Dornberg — „ 1. 20 Amt —
Lichtenberg — — 8 30 4 15 „
10½ 2 5
7 30 Amt —
Pfungſtadt „ — — 1 „ Cent —
Arheilgen — 9 55 5 45 — 3 45 5 Amt Zwingenberg G— Amt
Seeheim, — — 8 15 5 30 . 4 45 3
5
5
5
Verſteigerungen.
Das dem Burger und Fuhrmann Ludwig Schwartz dahier gehoͤrige, in der runden
Thurmgaſſe, bef. Invalid Scheuch, gelegene Wohnhaus, ſodann folgende demſelben
gehoͤ=
rige Guter;
Oberfeld.
Nro. Ruth. Gew.
2 37½ 23 bef. rechierhand den Scheftheimer Weg und Wendel Mahr.
in der 35ſten Lage, ein Baumſtuͤck, am heiligen Kreuz, rechterhand des
7 364⁄₈
Brunnens, bef. Ludwig Wiegler und Juſtus Bierach, giebt 1 Alb½ Pf.
Beed.
Loͤcherfeld.
29 160 57 ſtoͤßt auf die Landwehr, bef. ſich ſelbſten.
50 160 57 allda, bef. ſich ſelbſt und Heinrich Nungeſſer, ſollen Mittwoch den 16ten
kuͤnftigen Monats Maͤrz Nachmittags um 2 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus nochmalen
ver=
ſieigt und dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 24ten Febr. 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Auf den 7ten kuͤnftigen Monats Nachmittags um 2 Uhr ſoll in meiner Behauſung am
kleinen Thuͤrgen eine Parthie Rothwildhaͤute, vorbehaltlich der hoͤhern Genehmigung, ver=
Fritz, Fuͤrſtl. Hofjaͤger.
ſteigt werden.
Feilgebotene Sachen.
Ein nahe vor dem Beſſungerthor an der Straße gelegener Garten, der 84 Ruthen
enthaͤlt, und auf zwei Seiten mit einer 9 Schuh hohen Mauer, auf den zwei andern aber
mit Planken umgeben iſt, in dem zwei Haͤuschen ſiehen, und unter dem einen ein guter
ge=
woͤlbter Keller und eine mit genugſamen Waſſer verſehene Pumpe befindlich, der auſſerdem
mit hinlaͤnglichen guten jungen, zum Theil tragenden, Obſtbaͤumen und Reben verſehen, iſt
aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Es iſt nahe vor dem Jaͤgerthor ein Garten mit einem Haͤuschen und Brunnen verſehen,
aus freier Hand zu verkaufen, ſodann auch ein Acker von 110 Ruthen, zieht durch den
Wei=
terſtaͤdter Weg und ſtoͤßt auf die Landwehr. Ausgeber dieſes ſagt den Eigenthuͤmer.
Nahe vor dem Beſſunger Thor iſt ein Garten, welcher 302 Ruthen enthaͤlt, mit einem
Wohnhaus, Keller, Stallung und Schoppen, vielen Sorten der beſten Obſtbaͤume und
Weintrauben, auch mit Kammerlatten verſehen iſt, aus freier Hand zu verkaufen.
Aus=
geber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Der Schumachermeiſter Liebig iſt willens, ſeinen Garten im hohlen Weg, bef. Herrn
General von Lindau, wie auch ſeinen Wingert am Bußenberg, bef. Herrn Geh. Rath von
Heſſe Excell. und Herrn Senator Orttenburger, beides im beſten Stand und zehendfrei, auch
mit vielen Obſtbaͤumen und Kammerlatten verſehen, aus freier Hand unter guten
Conditio=
nen zu verkaufen.
Von der beſten Sorte gelbe Ruͤbenſaamen, gute Stangenbohnen, wie auch gute
Steck=
zwiebeln ſind bei der Wittwe Wolf am alten Bad billigen Preiſes zu haben.
Reiner Fruchtbrantwein, die Maas 48 kr., ordinairer 36 kr., Fruchteſſig, die
J. Philipp Diehl ſen.
Maas 16, 12 und 8 kr. iſt zu haben bei
Es ſind aus freier Hand, meiſtens in Halbfranzband gebunden, billig zu verkaufen:
Klopſtocks Werke, 8 Theile. Salzmanns Gottesverehrungen, 6 Thle.
Aſpaſia, aus dem Engliſchen, 3 Theile. Graf Donamar, 3 Theile.
und Caroline Friederite, des anyieſigen Witrſetnn tuna) 4o Duhtr aun=
[ ← ][ ][ → ] Lécole de Thomme, 2 Tom. Saisons de Tomson, 1 Tom.
Allgemeiner franzoſ. Sprachlehrer 12 Heſte, — nebſt mehreren
andern Buͤchern. Ausgeber dieſes ſagt bei wem.
Vermiſchte Nachrichten.
Den 2ten des naͤchſtkuͤnftigen Monats Maͤrz geſchiehet die Ziehung der dritten Klaſſe
der allhieſigen 21ſten Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Saal auf allhieſigem
Rath=
ſaus, womit Morgens um 9 Uhr angefangen wird. Solches wird hierdurch mit dem
Anfuͤgen bekannt gemacht, daß zu dieſer Dritten Klaſſe noch Ganze, Halbe, Drittels= und
Viertels=Kauflooſe um den im Plan beſtimmten Preiß zu haben ſind. Darmſtadt den
25ſten Febr. 1803.
Von Generaldirections wegen.
Um dem Verlangen mehrerer Perſonen zu entſprechen, daß ich von der von mir
heraus=
gegebenen Anleitung zur Schoͤnſchreibekunſt ꝛc. auch einzeln die Blaͤtter verkaufen moͤge,
biete ich ſolche den Liebhabern und zwar jedes Blatt um 7 Kr. an. — Durch dieſe Einrichtung
ſteht es nun jedem frei, ſich ein Blatt, welches ihm dienlich iſt, von meiner aus 28 Blaͤttern
beſtehenden calligraphiſchen Anleitung (wovon das ganze Exemplar auf Velipapier 2fl. 45 kt.
und auf eine etwas geringere Sorte Papier 2fl. 24 kr. koſtet) zu waͤhlen.
Darmſtadt den 10ten Febr. 1803.
F. Seitz, Fuͤrſtl. Conſiſtorialbotenmeiſter,
vohnhaft in der neuen Vorſtadt Nro. 594.
Herz Baruch Hachenburger, wohnhaft bei dem Schweinenmetzger Bachmeier in der
Ochſengaſſe, macht dem Publikum hiermit bekannt, daß er ſich von ſeiner Mutter ſeparirt
und den Handel in langen Waaren, Bijouterie, Kleidungsſtuͤcken ꝛc. auf eigne Rechnung
fuͤhrt. Er verſpricht prompte und billige Bedienung.
Denen auswaͤrtigen Eltern, deren Soͤhne das hieſige Gymnaſium beſuchen, oder in der
Kuͤrze beſuchen werden, und welche wuͤnſchen, daß dieſelbe unter genauer Aufſicht ſtehen, und
noͤthigen Falls in ihren Studien unterſtuͤtzt werden, macht hierdurch ein Ungenannter ſeine
Bereitwilligkeit hierzu bekannt. Zugleich erbietet er ſich auch, die Sorge fuͤr die uͤbrige
Be=
duͤrfniſſe zu uͤbernehmen. Ausgeber dieſes wird naͤhere Auskunſt hieruͤber ertheilen.
Die im letztern Blatt angezeigte Optik iſt taͤglich im Gaſthaus zum Viehhof zu ſehen,
und man ſchmeichelt ſich, daß ſie allgemeinen Beifall finden wird.
In Nro. 528 nahe am Markt iſt ein Logis, beſtehend in 4 Stuben, 2 Kammern,
Kuͤche, Keller nebſt allen Bequemlichkeiten zu verlehnen, und in einigen Wochen zu beziehen.
Liebhaber melden ſich bei dem Eigenthuͤmer, dieſer wuͤnſcht aber eine ſille Haushaltung.
In der alten Vorſtadt Nro. 74. ſind 4 Stuben und 5 Kammern im Hinterbau,
ſo=
dann Kuͤche, Keller und Holzplatz zuſammen oder auch vertheilt zu vermiethen, welches im
kuͤnftigen Monat bezogen werden kann. Darmſtadt den 11ten Febr. 1803.
Eine Wohnung im Hinterhaus beſtehend aus 4 Stuben, 2 Kammern, verſchloſſenem
Keller und Holzplatz, ſammt dem gemeinſchaftlichen Gebrauch der Waſchkuͤche, iſt in Nro.
537 am Markt zu verlehnen.
Im Birngarten ſind 2 Zimmer nebſt verſchloſſenem Holzplatz zu vermiethen, auch
Stallung zu 1 oder 2 Pferden, und kann nach Belieben bezogen werden.
Im wilden Mann iſt in der 3ten Etage ein Logis zu vermiethen, beſtehend in 1
Stu=
be, 2 daran ſtoßenden Kammern, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Holzplatz und Keller, welches
in 8 bis 14 Tagen bezogen werden kann.
In Nro. 210 in der langen Gaſſe iſt ein Logis von Stube, Kammer, Kuͤche, Keller
und Holzkammer zu vermiethen, und kann bald bezogen werden.
Eine Stube, Kammer, Kuͤche, verſchloſſener Keller und eine verſchloſſene Kammer
auf dem Boden ſind in dem Hinterhaus in dem Schoberiſchen Hof zu vermiethen und koͤnnen
taͤglich bezogen werden. Darmſtadt den 4ten Febr. 1803.
Bei dem Beckermeiſter Anton Meyer in der Viehhofsgaſſe iſt im 2ten Stock ein Logis
zu vermiethen, welches in 2 heizbaren Stuben, Kuͤche, Keller und Holzplatz beſteht, und
bis den 1ſten Maͤrz bezogen werden kann.
Angekommene Fremde vom 19ten bis den 26ten Febr.
Hr. Graf von Wittgenſtein, Generalmajor in
hieſigen Dienſten; Hr. Graf v. Truchſes, ehmals
Domherr zu Koln; Hr. von Reineck,
Kammer=
junker, in Waldeckiſchen Dienſten; Hr. Kopp.
Heſſenkaſſelischer geheimer Referendarius, und
Hr. Len., Wied=Runkeliſiher Regierungsrath,
von Dierdorf, logiren im Trauben.
Hr. v. Franz, Domherr, und Hr. Krakamt,
Sekretair, von Arnsberg; Hr. Schulin,
Ge=
heimerrath von Frankfurt; Hr. von Kalkoff,
Hof=
rath, von Mannheim; Hr. Dittmann,
Dom=
ſekretär von Worms; Hr. Trittler, Fourier in
Naſſau=Uſngiſchen Dienſten; Hr. Artaria, aus
Italien; Hr. Schmitt, von Frankfurt; Hr.
Men=
del, von Heidelberg, und Hr. Rodel, von
Mann=
heim, Handelsleute, log. im Darmſtädter Hof
Hr. von Marſchall, Naſſau=Uſingiſcher
Gehei=
merrath; Hr. Wurzer, Hofgerichtsrath, und
Hr. Haumann, Canzleiexpeditor von
Rechling=
hauſen; Hr. Beck, Rektor, von Gladenbach;
Hr. Nebel, Weinhändler, von Rüdesheim, und
Hr. Eyfert, Landoberſchultheiß, von Wiesbaden
log. im Heſſiſchen Haus.
Hr. Ulrich, Seribent, aus Weſtphalen, log. im
röhlichen Mann.
Hr. Niederer, aus der Schweiz, log. in der
Kron.
Hr. Hermann, Handelsmann von Tübingen,
und Hr. Schilling, Kaufmann, von Mainz,
log. in der Sonne.
Hr. Zeckler, Rathsverwandter, von Grünberg,
log. im Löwen.
Hr. van der Goen, Grabeur, von Amſterdam,
log. im Anker.
Hr. Schneider, Thorſchreiber, und Hr. Schüler,
Laquai, von Pirmaſens, log. im Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogiren:
Hr. Scriba, Oberlieutenant, in
Wirtembergi=
ſchen Dienſten, logirt bei ſeinen Anverwandten.
Hr. Weidig, Oberförſter, von Bußbach, logirt
bei dem Zehendenverwalter Hrn. Eberhard.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. von Deval, von Gieſen, den 20ten Febr.
Hr. Büttinghauſen, Inſpektor, nebſt Familie,
gehn nach Schwezingen, den 23ten.
Getaufte und Beerd
Getaufte.
Den 20ſten Febr. dem Fürſtl. Hofwagner
Meiſter Tobias Bornſcheuer, eine Tochter:
Jo=
hanne Katharine Eliſabeth.
Eodem: dem Burger und
Strumpfwirkermei=
ſtier, Johannes Wittich, eine Tochter: Suſanne
Margarethe.
Eodem: dem Burger und Beckermeiſier,
Chri=
ſtoph Paulus Dambmann, ein Sohn: Adam
Wilhelm.
Den 22ſten, dem Burger und Ackermann
Phi=
lipp Möſer, ein Sohn: Johann Philipp.
Den 23ſten, dem Burger und Ackermann,
Jo=
hann Georg Klein, ein Sohn: Johann Peter.
Beerdigte.
Den 20ſten Febr.: Dem Burger und Kupfer=
9te in voriger Woche.
ſchmiedmeiſter, Georg Balthaſar Kreckler, ein
Sohn, 5 Monat und 3 Tage alt.
Eodem, aus der Armenkaſſe, dem Beiſaſſen
und Schuhflicker, Johann Philipp Appel, eine
Tochter, 2 Jahre, 1 Monat und 7 Tage alt.
Den 22ſten der Sänger bei der Fürſtl.
Hofka=
pelle, Herr Gottlieb Schäfer, 48 Jahre, 7
Mo=
nat und 3 Tage alt.
Den 24ſten, ein unehelicher Sohn.
Den 25ten, der Fürſtl. Mundkoch, Herr
Jo=
hann Heinrich Nungeſſer, 62 Jahre, 5 Monate
und 2 Tage alt.
Eodem: der Burger und Schneidermeiſter,
Jo=
hann Philipp Walter, 53 Jahre, 10 Monate und
27 Tage alt.