Darmstädter Tagblatt 1803


31. Januar 1803

[  ][ ]

Anno 18o5

den 3

1.

Jan.

No. 5.

Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
5.
1
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
1


2
Kalbfleiſch
2
- Hammelfleiſch
- Schaaffleiſch
1
- Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.

1 Speck



1
Nierenfett.
Hammelsfett
1 Pf. ausgel. Schweinenſchmalz
1 unausgelaſſenes

Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis
Ein Kalbsgelung
8 bis
6 bis
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengeluͤng
1

Suͤlzen
Bratwuͤrſte
1
Leber= und Blutwuͤrſte
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Fuͤrſtlich= Heſſiſche

gnadigſtem Privilegio.
Frag= und
4
att,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Taxe.

9 kr. 2pf
Ein Kalbskopf
12 bis 16 C
Ein Hammelskopf 6 bis Ein Kalbsfuß, 8 2 1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe 7 2 auſſer dem Hauſe 9 1 Maas Jung=Bier im Hauſe 15 auſſer dem Hauſe 18 Brod=Taxe und Gewicht. 18 Pf L. 18 Für 2 kr. Brod ſoll wiegen 20 22 Fuͤr 4 kr. 23 20 .

Fuͤr 6 kr.-
1128 14 Fuͤr 12 kr.
24 10 Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder gemiſchtes Brod =
Fuͤr 2 kr.
= Fuͤr 1 kr. Waſſerweck- 13 Fuͤr 1 kr. Milchweck
7 Fuͤr 1 kr. Milchbrod Ein fuͤnfpfuͤnd. Laib Brod ſoll gelten 15kr.=

r.
8

2.

Policey=Deputation dahier.

Ma
1I. rktpreiſe. Ein Malter Korn
8 10kr 1 Kumpf kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl. 136kr.
Ein Malter Gerſte- 55 1 Crbſen
50
Ein Malter Waizen, .
1 = Linſen
36 Ein Malter Spelz 45
1 Maas Bierhefe 56 =
Ein Malter Hafer-
1
Kuh= oder Geiſemilch 6 Ein Malter Rockenmehl 28 1 Pfund friſche Butter 22
Ein Malter Weißmehl 1 1 - der beſten Handkaͤſe Ein Kumpf Hafermehl 32 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck 1 Ein Kumpf geſchaͤlter Hirſe- 56 Eyer 3 Stuͤck fuͤr
Ein Kumpf grob geſchr. Gerſte 1 12 Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln 6 Fruchtpr
von nachſtehenden iſe
Aemtern: C

77.
M. N= M. Gerſte
M. Waiz. pC
M.Epelz. M. Hafer. fl.
. kr. fl. kr. fl. . kr. Amt Rüſſelsheim- G 75 40 10 Am=
Dornberg 5 40 10 2 50 Amt
Lichtenberg 30 5) 3 45 12 Amt
Pfungſtadt 30 J. G Cent Arheilgen 5 5 10 . 20 5 Amt Zwingenberg- = 5 45 3 52 Emt, Seeheim = 1

5

[ ][  ][ ]

Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publikandum.
Es wird hiermit wiederholt verordnet und oͤffentlich bekannt gemacht, daß
a) bei der jetzt anhaltenden ſo ſtrengen Kaͤlte und ſo oft eine ſolche kuͤnftig eintreten wird,
damit Menſchen und Vieh die Straßen gehoͤrig paſſiren koͤnnen, niemand kein Gewaͤſſer
auf die Straßen ſchuͤtten und fließen laſſen-
b
) weder Kinder noch erwachſene Leute in hieſiger Stadt ſchleifen und Schlittſchuhlaufen-
c
) jeder Hausbeſitzer bei Glatteis des Tags hindurch vor ſeinem Hauſe etlichemal ſtreuen
laſſen, und
4) ſich zu keiner Zeit niemand, er ſei auch wer er wolle, unterfangen ſolle, auf den Straßen,
in den Scheuern, Stallungen und andern gefaͤhrlichen und laͤngſt verbotenen Plaͤtzen Ta=
back
zu rauchen, alles bei Vermeidung der in den diesfallſig beſonderen und laͤngſt oft-
und vielmalen bekannt gemachten Verordnungen angedroheten Strafen.
Darmſtadt den 14. Januar 18o5.
Fuͤrſtl. Heſſiche Polizeideputation daſelbſten
Verſteigerungen.
Den 31ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, und den folgenden Tag, ſoll in der Frau
Obriſtin Baͤrwolff Logis am Jaͤgerthor, Silber, Kleidung, Weißzeug, Bettwerk, und aller=
hand
Hausrath, gegen gleichbaldige Bezahlung, oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 28ten Jaͤnner 18o3.
Vermoͤge Auftrags.
Follenius, Fürſtl. Regierungsſekretaͤr.
Dienſtags den 1. Februar d. J. Mittags um zwei Uhr, werden zwei dem Fuͤrſtl. Waiſen=
haus
gehoͤrige Wieſen im Soder, eine von 56 und die andere von 387 Ruthen, auf drei
oder ſechs Jahr an den Meiſtbietenden in Beſtand gegeben. Die Liebhaber koͤnnen dieſe
Wieſen vorher in Augenſchein nehmen, und ſodann der Verſteigerung im Waiſenhaus
Neſtel.
beiwohnen.
Das dem Burger und Ackersmann Ludwig Schwarz dahier gehoͤrige in der runden
Thurmgaſſe, bef. Invalid Scheuch und den Erben der Philipp Friedrich Darmſtaͤdteriſchen
Wittwe gelegene Wohnhaus nebſt Hofraite, ſodann folgende demſelben gehoͤrige Guͤter, als:
Nro. Ruth. Gew.
Oberfeld.
2. 37½. 23. gef. rechter Hand dem Scheftheimer Weg und Wendel Mahr.
7. 5547r. - in der 35ten Laag, ein Baumſtuͤck, am heiligen Kreuz, rechter Hand des
Brunnens, bef. Ludwig Wiegler und Juſtus Bierach, giebt 1Alb½ Pf.
Beed.
Loͤcherfeld.
29. 160. 57. ſtoͤßt auf die Landwehr, bef. ſich ſelbſten.
30. 160. 57. allda, bef. ſich ſelbſt und Heinrich Nungeſſer,
ſollen Mittwoch den 2ten kuͤnftigen Monats Februari Nachmittags um 2 Uhr auf dem hie=
ſigen
Rathhaus anderweit verſteigt werden. Darmſtadt den 13. Jaͤnner 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwochs den 16. Februar d. J. Nachmittags um zwei Uhr ſoll in dem Gaſthaus zur
Krone allhier, das den hinterlaſſenen Erben des verſtorbenen Herrn Cammerraths Koch zuge=
hoͤrige
, in der alten Vorſtadt neben dem Herrn Cammerſecretaͤr Becker, ſodann dem Burger

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und Ackermann Boͤttinger gelegene burgfrie Haus und Hofraithe unter denen bei der Ver=
ſteigerung
bekannt zu machenden Bedingungen an den Meiſtbietenden verkauft werden.
Daſſele beſteht in einem dreiſtoͤckigen Vorderhaus, in deſſen untere Etage drei Stuben,
zwei Kammern, eine Kuͤche, ſodann ein Abtritt; in der zweiten Etage ebenfalls drei Stuben,
eine Kammer ſammt Kuͤche und ein Abtritt; in der dritten Etage zwei Stuben nebſt zwei
kleinen Kammern; ferner zwei Boͤden und ein gewoͤlbter Keller, ſodann ein Balkenkeller
befindlich ſind.
In dem dazu gehoͤrigen Rebenbau iſt unten die Waſchkuͤche, zwei Kammern und ein
Stall, im zweiten Stock, ein großes Zimmer, eine Kammer und eine Kuͤche, im dritten
Stock eine Stube, nebſt Kammer und ein Boden.
Weiter iſt dabei ein doppelter Hof, mehrere Holzbehaͤlter, und ein Garten, worinnen
ein Gartenhaus mit zwei kleinen Stuben ſich befindet.
Liebhaber koͤnnen zu jeder Zeit das Haus im Augenſchein nehmen. Darmſtadt den
28ten Jaͤnner 1803.
Feilgebotene Sachen.
Ein zehendfreies Baumſtuͤck im hohlen Weg von 82 Ruthen 8 Schuh, mit einem neuen
Haͤuschen und vortreflichen Obſtbaͤumen verſehen, bef. Philipp Weikerts Wittwe und Jakob
Kayſers Erben; ſodann
Ein Viertel Acker im Oberfeld uͤber den Herren=Wingerten gelegen, bef. Philipp
Brunner und Invalid Seybert, ſind aus freier Hand zu verkaufen. Den Eigenthuͤmer er=
faͤhrt
man in der Hofbuchdruckerei.
Schoͤn Elſaſſer Flachs 3 Pfund füͤr 1 Rthlr. und flaͤchſen Werg das Pfund 13 kr.
iſt zu haben bei Handelsmann Jockel dahier.
Friſche hollaͤndiſche Heringe, wie auch ſchoͤne Buͤckinge, ſind billigen Preißes zu haben
bei
Orth.
Ein Garten am Weg nach der Ziegelhuͤtte gelegen, 144½ Ruthen enthaltend, bef. Bal=
thaſar
Hirſch und Hrn Lieutenant Winter, welcher mit einem Haͤuschen, Brunnen, vielen Obſt=
baͤumen
und Kammerlatten verſehen, iſt aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber dieſes giebt
naͤhere Auskunft.
Bei Zimmermeiſter Kuniſch zu Groshaußen, Amt Zwingenbergs, liegt eine ganz neu
gezimmerte Scheuer mit einem gebrochenen Dach von 58 Fuß Laͤnge, 37 Fuß Breite und
14 Fuß Hoͤhe zu verkaufen; dieſes Gebaͤude, wovon der unterſte Stock gut und ſtark in
Eichenholz und ſo das uͤbrige in Fichtenholz ſtehet, kann auch auf Verlangen zu einem hübſchen
Wohnhaus eingerichtet werden.
Mannheim. Ein anſehnliches neu eingerichtetes Handlungshaus, in der erſte Haupt=
ſtraße
gelegen und in der beſten Nahrung ſtehend, iſt zu verkaufen, worauf 3000 fl. als erſte
Hypothek ſtehen bleiben koͤnnen. Herausgeber dieſes ertheilt hieruͤber naͤhere Nachricht.
Vermiſchte Nachrichten.
In Nr. 4. dieſes Frag= und Anzeigungs:Blatts wird der vormalig Heyliſche Wein=
und Obſigarten am Bußenberg, mit der Bemerkung, daß derſelbe nach den Heyliſchen Inven=
tarien
7 Viertel, nach dem erneuerten Flurbuch aber mehr nicht, als 251 Ruthen, 8 Schuhe
enthalten ſolle,
nach einer, mit Proteſtation der jetzigen Eigenthuͤmerin unterm 9ten April des vorigen
Jahrs geſchehenen Umſteinung, wie ſich bei einer nachher privatim vorgenomm;

[ ][  ][ ]

nen Probe an Tag gelegt habe, jedoch nicht einmal dies letztere Maas enthalte, waͤh=
rend
die Rebenlaͤger ein betraͤchtliches Uebermaas in Beſitz haͤtten,
eil geboten.
Da dieſe Aeußerung gegen Unterzeichnete, von welchen vorerwaͤhnte Umſteinung, nach ge=
nauer
pflichtmaͤſiger Meſſung, bewerkſtelligt worden iſt, unverkennbare Vorwuͤrfe begangener
Unrichtigkeiten enthaͤlt, ſo wird ſich hoffentlich die Frau Eigenthuͤmerin jenes Wein= und Obſt=
gartens
gefallen laſſen, daß man ſie an dem naͤmlichen Orte, wo ſie von ihrer Uebereilung oͤffent=
liche
Proben abgelegt hat, ebenfalls oͤffentlich zu recht weiſe, und dem Publikum, welchem
theilsweiſe ihr Betragen aufgefallen ſeyn duͤrfte, eroͤffne:
daß die von derſelben, und ihrem Ehegatten ausdruͤcklich verlangte, mithin ge=
gen
ihre Proteſtation nicht vorgenommen wordene, Umſteinung ihres Wein=
und Obſtgartens, lediglich nach Maasgabe der, bei Gelegenheit der letzten hieſigen
Feldrenovation, uͤber die ganze Gemarkung errichteten, bei hieſiger Stadtſchreiberei
eingeſehen werden koͤnnenden, und Unterzeichneten zur Nachachtung angewieſenen
Grundriſſe, geſchehen iſt, und dem zu Folge einzig und allein nach dieſen Riſſen, kei=
neswegs
aber nach anderweit einſeitig angeſielten, angeblich geometriſchen Proben,
und Berechnungen, beurtheilt werden koͤnne.
Nur eine legale Reviſion der hier in Frage ſtehenden Umſteinung konnte die an Zweifel und
Mißtrauen kraͤnkelnde Intereſſenten von ihrer vorg=faßten uͤbelen Meinung gegen Unter=
zeichnete
heilen; allein ob man ihnen gleich dieſes ſichere Mittel vorſchlug, ſo fanden ſie doch
nicht fuͤr gut, ſich deſſen zu bedienen, und waͤhlten lieber ſolche, wobei fuͤr ihre Geneſung

nichts Erſpriesliches zu hoſſen ware.
Der Ehegatte maſſe und berechnete wahrſcheinlich ſelbſt, und ſo kam es, daß Meſſung
und Berechnung, da ihm die noͤthigen Kenntniſſe hierbei abgiengen, unrichtig erſchienen.
Nach dieſen Vorausſetzungen, und der Bemerkung, daß von dieſer Sache bereits der ein=
ſchlagigen
hoͤheren Behoͤrde, zur noͤthigen Verfuͤgung, die Anzeige geſchehen iſt, bittet man
die Frau Eigenthuͤmerin des oͤfter gedachten Wein= und Obſtgartens recht ſehr, in Zukunft be=
hutſamer
zu handeln, und ſich aller Vorwuͤrfe gegen Perſonen zu enthalten, die ihre Pflichten
nicht allein genau kennen, ſondern auch Puͤnktlich ausuͤben.
Darmſtadt den 28ten Jaͤnner 18o3.
Keller, Fuͤrſtlicher Steuerreviſor
und ſaͤmtliche hieſige Feldgeſchworne.
Den 2ten des naͤchſtfolgenden Monats Februar 1803 geſchiehet die Ziehung der Zweiten
Klaſſe der allhieſigen Ein und zwanzigſten Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Saal auf
allhieſigem Rathhaus, womit Morgens um 9 Uhr angefangen wird; ſolches wird hierdurch
mit dem Anfuͤgen bekannt gemacht, daß zu dieſer Zweiten Klaſſe noch Ganze, Halbe, Drit=
tels
= und Viertels=Kauflooſe um den im Plan beſtimmten Preis bei den bekaunten Herrn
Kollekteurs zu haben ſind. Darmſtadt den 28. Jan. 18o3.
Von Generaldirektions wegen.

Zu einer Geſellſchaft von ſechs Perſonen, die den Reichsanzeiger leſen, ſuche ich noch
zwei Mitglieder, die ſich gefaͤlligſt bei mir melden koͤnnen. Darmſtadt den 29. Jaͤnner 18o5.
G. Bekker.
1000 fl. 250 fl. und 140 fl. Vormundſchaftsgelder, liegen gegen gerichtliche Ver=
ſicherungen
in Grosgerau zum Ausleihen bereit, und iſt das Naͤhere beiAusgeber dieſes zu erfahren.
(Hierzu eine Beiſage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 5.

Um dem Verlangen mehrerer Perſonen zu entſprechen, daß ich von der von mir heraus=
gegebenen
Anleitung zur Schoͤnſchreibekunſt ꝛc. auch einzeln die Blaͤtter ver=
kaufen
moͤge, biete ich ſolche den Liebhabern und zwar jedes Blatt auf Velinpapier um
7 kr. an. Durch dieſe Einrichtung ſteht es nun jedem frei, ſich ein Blatt, welches ihm
dienlich iſt, von meiner aus 28 Blaͤttern beſtehenden calligraphiſchen Anleitung zu waͤhlen.
Darmſtadt den 28. Januar 18o3.
F. Seiz, Fuͤrſtl. Conſiſtorial=Botenmeiſter.
Am verwichenen Mittwoch hat jemand auf dem Caſino meinen Hut mitgenommen und
mir den ſeinigen dafuͤr dagelaſſen. Ich erſuche dieſe Perſon (wahrſcheinlich ein Bedienter),
mir meinen Hut wieder zu bringen, um dagegen den andern mitzunehmen.
A. de Beauclair.
Es wuͤnſcht ein junger Menſch von ohngefaͤhr 22 Jahren, der mit guten Zeugniſſen
verſehen iſt, und ſich wegen ſeines bisherigen Wohlverhaltens legitimiren kann, bei einer
Herrſchaft in Dienſte zu kommen. Das Naͤhere erfaͤhrt man bei Ausgeber dieſes.
Es erbietet ſich jemand, gruͤndlichen Unterricht in der franzoͤſiſchen Sprache wie auch
im Schreiben gegen ein billiges Lehrgeld zu ertheilen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Es wird ein guter Brannteweinkeſſel nebſt Schlange zu kaufen geſucht, ſodann die
noͤthigen Geraͤthſchaften dazu, wiewohl letztere nicht durchaus noͤthig dabei ſind. Heraus=
geber
dieſes giebt naͤhere Auskunft.
In Nro. 5 am Schloßgraben iſt die mittlere Etage mit den dazu gehoͤrigen Bequemlich=
keiten
fuͤr eine ſtille Haushaltung zu vermiethen, und kann den 15. April l. J. bezogen werden.
In der neuen Vorſtadt ſind zwei Zimmer fuͤr eine ledige Perſon, ſodann auch eine Miſt=
ſtaͤtte
zu verlehnen. Ausgeber dieſes ſagt wo?
In Nro. 473 auf den Geiſtberg iſt ein Logis zu vermiethen, es beſteht in Stube,
Stubenkammer, Kuͤche, Bodenkammer, Keller und Holzplatz, und kann zu Anfang Aprils
bezogen werden.
Bei dem Schuhmachermeiſter Daum an der Eich iſt ein Logis zu vermiethen, es beſteht
in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Keller und einer Kammer auf dem Boden, und kann
bis den 12. Maͤrz bezogen werden.
Im Birngarten ſind zwei Zimmer mit oder ohne Meubles, verſchloſſener Holzplatz und
ein Stall zu zwei Pferden zu verzinſen, und kann nach Belieben bezogen werden.
In der Viehhofsgaſſe in N. 297. iſt eine Stube und Kammer, Kuͤche, Holzplatz und
Keller zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
Fuͤr Liebhaber von Hunden und Katzen
iſt ſo eben die zweite, mit Zuſaͤtzen vermehre Auflage folgender Pisce erſchienen:
Die Krankheiten der Hunde und Katzen, ihre Naturgeſchichte, wichtige Kenntniß,
ſowohl der innerlich= als aͤuſſerlichen Krankheiten, und deren zweckmaͤſigſten Heilart,
dargeſtellt von einem praktiſchen Thierarzte: Preis 48 kr. geb. 54 kr.
Ein ſehr willkommnes Buch fuͤr alle Liebhaber dieſer Hausthiere; unterhaltend in Hinſicht der
Naturgeſchichte derſelben, und belehrend und rathertheilend für alle, die ihre Lieblingsthiere nicht
gerne verlieren wollen. Der wiederholte Druck deſſelben bürgt für den innern Werth, und hebt jede
Beſorgniß, ſein Geld vergebens dafür auszugeben.
Jaͤgerſche Buchhandlung in Frankfurt am Mayn.

[ ][  ]

Angekommene Fremde vom 22ten bis den 29ten Januar.

Hr. Hünel, Wachspouſſier von Mannheim, lo=
girt
im Trauben.
Hr. Kreuter, Oberjäger, Hr. Kreuter, Revier=
jäger
, und Hr. Scheld, Amtsſchreiberadjunkt
von Lampertheim, log. im Darmſtädter Hof.

mann, von Bodenheim; Hr. Frölich, von Gieſen,
Hr. Eſſer, von Mainz; Hr. Förſter, Hr. Ribel,
und Hr. Pfeifer, von Lindenfels, log. im Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogirt:

Hr. Reinig, von Neuſtadt; Hr. Barthelo, von
Grunſtadt; und Hr. Feiler, von Gernsheim,
Kaufleute, log. im Heſſiſchen Haus.
Hr. Merk, Apotheker, von Koblenz, log. im
Schwanen.
Hr. Gleſſer, Handelsmann, von Brotroda,
log. im Löwen.
Hr. Schneider, Thorſchreiber, und Hr. Schüler,
Laquai, von Pirmaſens; Hr. Roleder, Handels=

Hr. Uhden, Kriegsrath,
Hrn. Stallmeiſter Huth.

von Berlin, log. bei

Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. Langsdorf, Rath, von Wisbaden, den 24ten.
Hr. Wedekind, Hofrath, von Mannheim, den
25ten. Hr. Kopp, Heſſenkaſſeliſcher geheimer Re=
ferendarius
, von Hanau, den 26ten. Hr. von
Forel, General in kurſächſiſchen Dienſten, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 26ten Januar, dem herrſchaftlichen Wagen=
knecht
, Friedrich Leichtweiß, eine Tochter: Marie
Eliſabethe.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 26ten, dem Burger und Ackermann, Peter
Stanger, ein Söhnlein: Georg Friederich.
Kopulirte.
Den 27ten, Hr. Johann Philipp Ritſert, Keller=
verwalter
bei Ihro Hochfürſtl. Durchl. der ver=
wittweten
Frau Fürſtin Georg, ein Wittwer, und
Igfr. Anne Chriſtine Friederike, des verſtorbenen
Fürſtl. Hofſecretärs, Hrn. Georg Auguſt Rumbel,
nachgelaſſene jungſte eheliche Tochter.
Kopulirte bei der reformirten Gemeinde.

Beerdigte.
Den 23ten, dem Fürſtl. Hoflaquai, Hrn. Frie=
drich
David Wack, eine Tochter, 2 Jahr 1 Monat
5 Tage alt.
Den 26ten, dem Burger und Schuhmacher=
meiſter
, Johann Michael Krämer, ein Sohn,
5 Jahr1 Monat 9 Tage alt.
Den 27ten, Igfr. Henriette, des verſtorbenen
Fürſtl. Regierungsrath, Hrn. Nitſch, zu Homburg
an der Ohm, hinterlaſſene ehel. Tochter, 66 Jahr alt.
Den 28ten, Igfr. Eliſabeth, des verſtorbenen
Hofraths zu Münſter, Hrn. Büren, hinterlaſſene.
ehel. Tochter, 53 Jahr alt.

Den 29ten, aus dem Hospital, Melchior Felde,
gebürtig von Lautern, Amts Grüͤnberg, 54 Jahr.

Den 19ten, Hendrik van Haſelen, Kutſcher bei
dem Herrn Kammerrath von Copet, und Marie
Eliſabethe, jüngſte Tochter des geweſenen Nagel=
ſchmiedts
, Jakob Hermani, in Naſſau an der Layn.

Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde.

Den 22ten, dem Schutzjuden,
Fuld, ein Sohn: Gottſchall.

Alexander Löm