Darmstädter Tagblatt 1803


24. Januar 1803

[  ][ ]

Anno 18o5

den 24. Jaſ.

No. 4.

Mit Hochfuͤrſtlich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

8 bis
6 bis

gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
5
a tt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

I. P o
Ein Pfund Ochſenfleiſch

1
- Rindfleiſch

1
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
G.
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
Speck


1-
Nierenfett.
1
Hammelsfett
1 Pf. ausgel. Schweinenſchmalz
unausgelaſſenes
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis

½
Ein Kalbsgeluͤng
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengeluͤng
1

Soͤllzen
1
- Bratwuͤrſte
Leber= und Blutwuͤrſte
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Fuͤrſtlich= Heſſiſche

1i
9 kr.
2
D
15
11
18
18
22
20
14
10
7

z e
2 P)
2
2
2

9y = T a x e.

Ein Kalbskopf
12 bis 16
Ein Hammelskopf
6 bi=
Ein Kalbsfuß

1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe

auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.

Poli=

kr.
8

Fuͤr 4 kr.-

Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen

L.
Fur 6 kr.
Fuͤr 12 kr. .
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod.
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck-
Fuͤr 1 kr. Milchweck

G
Fuͤr 1 kr. Milchbrod.
Ein fuͤnfpfund. LaibBrod ſoll gelten 15
ey = Deputation dahier.

P.

2.

72
15)
6) 2
52
5
1.2pf

Ein Malter Korn

Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen,
G.
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
.
Ein Malter Weißmehl

Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kumpf geſchaͤlter Hirſe-
Ein Kumpf grob geſchr. Gerſte

5311 -

Marktpreiſe.
8fl. 11krl 1 Kumpf kleingeſchaͤlter Gerſte 1 fl.
Erbſen
11
G.
1 Linſen
51 1 Maas Bierhefe-
28
1 Pfund friſche Butter
11
1 1 - der beſten Handkaͤſe



G
Kuh= oder Geiſemilch

52 Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck
56 zEyer 3 Stuck fuͤr
12 fEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

36kr.
50
36
36
6
22
2
6

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern: M.. orn.
kr. M. Gerſte M. Waiz. M. Spelz 1M. Hafer. fl. fl. kr. fl.- kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim-
.
G. . G. fl. kL.
. Amt
Dornberg 50 5 40 10 2 45 Amt

Lichtenberg 15 30 45 15 Amt Plungſtadt

30 50 G 5 20 Cent
Arheilgen
8 5 15 45 5 Amt Zwingenberg
Amt
Seeheim
8 15 1 5 40 3 45 2 50.

5

[ ][  ][ ]

Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publikandum.
Es wird hiermit wiederholt verordnet und oͤffentlich bekannt gemacht, daß
2) bei der jetzt anhaltenden ſo ſtrengen Kaͤlte und ſo oft eine ſolche kuͤnftig eintreten wird,
damit Menſchen und Vieh die Straßen gehoͤrig paſſiren koͤnnen, niemand kein Gewaͤſſer
auf die Straßen ſchuͤtten und fließen laſſen
b) weder Kinder noch erwachſene Leute in hieſiger Stadt ſchleifen und Schlittſchuhlaufen
c) jeder Hausbeſitzer bei Glatteis des Tags hindurch vor ſeinem Hauſe erlichemal ſireuen
laſſen, und
4) ſich zu keiner Zeit niemand, er ſei auch wer er wolle, unterfangen ſolle, auf den Straßen,
in den Scheuern, Stallungen und andern gefaͤhrlichen und laͤngſt verbotenen Plaͤtzen Ta=
back
zu rauchen, alles bei Vermeidung der in den diesfallſig beſonderen und laͤngſt oft-
und vielmalen bekannt gemachten Verordnungen angedroheten Strafen.
Darmſtadt den 14. Januar 18o5.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation daſelbſten
Verſteigerungen.
Das zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Metzgermeiſters Philipp Friedrich Darm=
ſtaͤdters
Wittwe gehoͤrige, in der Hundſtaͤllergaſſe, neben dem herrſchaftlichen Knecht Friedrich
Wilk und dem Burger und Fuhrmann Ludwig Schwarz gelegene Wohnhaus ſoll Mittwoch
den 26ten dieſes Nachmittags um drei Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe nochmalen verſteigt
und dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 13. Januar 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Folgende, zur Verlaſſenſchaft des Burgers= und Beckermeiſters Melchior Beſt dahier
gehoͤrige Feldguͤther, als:
Oberfeld.
Nro. Ruth. Gew.
5. 65. 42. rechter Hand am Herlenweg, bef. den Graben und Jakob Sturm, giebt
1 Kumpf. Korn zur Rentſchreiberei.
Niederfeld.
57. 120. 15. zwiſchen dem Griesheimer und Dornheiner Weg, beſ. Philip Auint
und Jakob Sturm, giebt 2 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
53½. 60. 20. unter der hohen Stube, bef. gnaͤdigſte Herrſchaft, giebt 2 Geſch. Korn.
Löcherfeld.
22½. 120. 54. ſtoßt auf die Landwehr, bef. Johanes Helferich und Johanmes Beche.
Heinheimer Feld.
6. 56½. 42. linker Hand des Ziegelſcheuer Wegs, bef. Heintich Klein und Rath
Kembky Erben, giebt 1 Kumpf Korn zur Collectorei
ſollen Mittwoch den 26ten dieſes Nachmittags um zwei Uhr auf dem hieſigen Rathhaus
nochmalen verſteigt= und dem Meiſtbietenden unwiederruſlich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 3. Jaͤnner 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Montag den 24ten dieſes ſoll in der Behauſung des Burger und Metzgermeiſters, Hrn.
Chriſtoph Har, auf dem Brückelchen, Kleider, Weißzeug und Bettwerk an den Meiſt=
bietenden
gegen gleich. baare Zahlung oͤffentlich verſteigt werden.

[ ][  ][ ]

Das dem Burger und Ackersmann Ludwig Schwarz dahier Zehoͤrige, in der runden
Thurmgaſſe, bef. Invalid Scheuch und den Erben der Philipp Friedrich Darmſtaͤdteriſchen
Wittwe gelegene Wohnhaus nebſt Hofraite, ſodann folgende demſelben gehoͤrige Guͤter, als:
Oberfeld.
Nro. Ruth. Gew.
2. 37½. 23. gef. rechter Hand dem Scheſtheimer Weg und Wendel Mahr.
in der 35ten Laag, ein Baumſtuͤck, am heiligen Kreuz, rechter Hand des
7. 3544.
Brunnens, bef. Ludwig Wiegler und Juſtus Bierach, giebt 1 Alb½ Pf.
Beed.
Loͤcherfeld.
29. 160. 57. ſtoͤßt auf die Landwehr bef. ſich ſelbſten.
30. 160. 57. allda, bef. ſich ſelbſt und Heinrich Nungeſſer,
ſollen Mittwoch den 2ten künſtigen Monats Februarii Nachmittags um 2 Uhr auf dem hie=
ſigen
Rathhaus anderweit verſteigt werden. Darmſtadt den 13. Jaͤnner 18o3.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Dienſtags den 1. Februar d. J. Mittags um zwei Uhr, werden zwei dem Fuͤrſtl. Waiſen=
haus
gehoͤrige Wieſen im Soder, eine von 56, und die andere von 387 Ruthen, auf drei
oder ſechs Jahr an den Meiſtbietenden in Beſtand gegeben. Die Liebhaber koͤnnen dieſe
Wieſen vorher in Augenſchein nehmen, und ſodann der Verſteigerung im Waiſenhaus
beiwohnen.
Neſtel.
Feilgebotene Sachen.
Handelsmann Klaunig, zum Adler hieſelbſt, hat wieder guten Schweizer Kaͤs friſch
erhalten, und das Pfund 24 kr. Thalerweis auch noch was billigern Preiſes - nebſt
Lein= und Terpentinoͤl, wie auch viele Sorten Spezerei= und Farbwaaren - ſaͤmmtlich in
guter Qualitaͤt zu verkaufen.
Mannheim. Ein anſehnliches neu eingerichtetes Handlungshaus, in der erſte Haupt=
ſtraße
gelegen und in der beſten Nahrung ſtehend, iſt zu verkaufen, worauf 3000 fl. als erſte
Hypothek ſtehen bleiben koͤnnen. Herausgeber dieſes ertheilt hieruͤber naͤhere Nachricht
Aechter Breslauer doppelter Liqueur in ganzen und halben Flaſchen, iſt zu haben in
der Hollgaſſe bei Nelleſſen &amp Supf in Frankfurt a. M.
Eine große Vogelhecke zu 80 Stuͤck, ganz von Drath, ſteht zu verkaufen. Ausgeber
dieſes ſagt bei wem.
Der vormalig Heyliſche - mit Proteſtation von Seiten der jetzigen Eigenthuͤmerin-
unterm
9ten April vorigen Jahrs umſteinet wordene Wein= und Obſtgarten am Bußenberg,
welcher laut der Heyliſchen Inventarien 7 Viertel, nach dem erneuerten Flurbuche aber mehr
nicht als 251 Ruthen 8 Schuh in ſich halten ſolle, hiergegen, wie eine ſeithero beſchehene
geometriſche Probe gezeigt hat, nicht einmal das zuletzt gedachte Ackermaaß durch die voran=
geregte
Umſteinung in ſich faſſet, waͤhrend die Nebenlaͤger ein betraͤchtliches Uebermaaß be=
ſitzen
; wird, mit allen dazu gehoͤrigen Gerechtſamen, wie auch den darauf haftenden 1 Alb.
7 pf. Martinszins, 1Alb. 7 pf. Beed und 20 fl. 17 Alb. 5 pf. pur Steuer=Capital, in
annehmlichen Zahlungs=Terminen, zum Verkaufe aus freier Hand angeboten. Kauflieb=
haber
koͤnnen in dem ehemaligen Heyliſchen Hauſe Nro. 501 das Naͤhere vernehmen und die
Documenten wie auch die geometriſchen Riſſe daruͤber einſehen.

[ ][  ][ ]

Vermiſchte Nachrichten.
Die vlekfaͤltigen Erfahrungen uͤber die auffallend große Nuͤtzlichkeit derjenigen von Graf
Rumford zum Beſten der unbemittelten Klaſſe angegebenen warmen - beſonders nahrhaften
und wohlfeilen Speiſe oder ſogenannten Suppe, haben mich bewogen, meine bisherige und
ferner fortdauernde Speiſe=Anſtalt zum Beſten derer Perſonen, welche zu eigenen Kochan=
ſtalten
weder Gelegenheit noch Willen haben, dahin zu erweitern, daß vom 28ten dieſes
Monats an taͤglich von obengedachten Rumfordiſchen Suppen die Portion 2 Schoppen füͤr
3 kr. von 11 Uhr bis 1 Uhr Mittags zu erhalten ſeyn wird.
Indem nun auch bei manchen Perſonen die Entfernung ihrer Wohnung oder bei un=
guͤnſtiger
Witterung der warme Genuß dieſer Speiſe eine bequeme Stelle dazu ſehr wuͤnſchens=
werth
machen muß, ſo wird zu dieſem Behuf eine im Winter heizbare Stube mit Tiſch und
Baͤnken geoͤffnet ſeyn. Aber da die bei mir bekannte Reinlichkeit durch dieſe neue Anſtalt
nicht geſtoͤrt werden darf, ſo muß ich zum voraus bekannt machen, daß ich von denen, ſo ge=
ſonnen
ſeyn wuͤrden, in meinem Hauſe von dieſer Suppe zu eſſen, erwarte und zur Bedingung
mache, daß ſich diejenigen, ſo mit ſolchen koͤrperlichen Schaͤden und Unreinlichkeit behaftet
ſind, wodurch ſie bei den andern Gaͤſten den Genuß der Speiſen durch Ekel widerlich machen
koͤnnten, von ſelbſt enthalten werden, durch ihre Gegenwart eine Stoͤrung des guten Zwecks
zu verurſachen, damit ich mich nicht genoͤthiget ſehen moͤge, ſo unangenehm es mir auch ſeyn
wuͤrde, dergleichen unreinlichen Gaͤſten den Platz zu verweigern.
Schließlich muß ich noch bemerken, daß nur in derjenigen Ordnung, wie die Gaͤſte ſich
melden oder ankommen werden, und ohne Anſehen der Perſon, die Speis=Portion wird ver=
abreicht
werden koͤnnen. Es iſt dieſe Ordnung um ſo noͤthiger, da wahrſcheinlich die Wohl=
thaͤtigkeit
meiner Mitbuͤrger auch hier ſich um ſo lieber geneigt finden wird, Duͤrftige zu
unterſtuͤtzen und an dieſer wohlgemeinten Anſtalt Antheil nehmen zu laſſen, da ſchwerlich auf
eine andere Weiſe eine ſo geringe Gabe, als zu einer Portion erfordert wird, ſo viel oder ſo
zweckmaͤßig wuͤrken kann.
Wenn mich nun meine Hoffnungen nicht taͤuſchen, ſo iſt vorzuſehen, daß die Menge
der zu Speiſenden ſich vermehren duͤrfte, und daß dadurch, wenn nicht eine genaue Reihen=
folge
beobachtet wuͤrde, das Zudringen der Leute manche Unordnung veranlaſſen koͤnnte, wo=
durch
ich genoͤthigt waͤre, in dieſer Ruͤckſicht um den beſondern Schutz der Fuͤrſtl. Polizey
anzuhalten, deren ausuͤbenden Gewalt mir ſelbſt ſo wie jedem Andern bei ſolchen wohlgemeinten
Anſtalten natuͤrlich unangenehm ſeyn muͤßte. Darmſtadt den 21. Jaͤnner 18o3.
Wirth, Traiteur.
Es wird ein guter Brannteweinkeſſel nebſt Schlange zu kaufen geſucht, ſodann die
noͤthigen Geraͤthſchaften dazu, wiewohl letztere nicht durchaus noͤthig dabei ſind. Heraus=
geber
dieſes giebt naͤhere Auskunft.
Es wuͤnſcht ein junger Menſch von ohngefaͤhr 22 Jahren, der mit guten Zeugniſſen
verſehen iſt, und ſich wegen ſeines bisherigen Wohlverhaltens legitimiren kann, bei einer
Herrſchaft in Dienſte zu kommen. Das Naͤhere erfaͤhrt man bei Ausgeber dieſes.
Es erbietet ſich jemand, gruͤndlichen Unterricht in der franzoͤſiſchen Sprache, wie auch
im Schreiben gegen ein billiges Lehrgeld zu ertheilen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Bei dem Kuͤrſchnermeiſter Graͤff ſtehen zwei Reitpferde gegen ein billiges Miethgeld zu
vermiethen.

(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 4.

Eine Dienſtmagd, welche mit Kochen und aller weiblichen Arbeit unzugehen weiß
ſucht bei einer Herrſchaft unterzukommen.
In der Langengaſſe Nro. 210 iſt ein Logis, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche,
Keller und Holzkammer, zu vermiethen.
In der großen Ochſengaſſe bei dem Lederhaͤndler Simeon Jſaae Loͤw Baͤr iſt ein Logis
zu vermiethen.
In der Ochſengaſſe Nro. 493 iſt ein Logis, beſtehend in Stube und Kuͤche, auch Holz=
platz
, mit oder ohne Meubles zu vermiethen.
Bei dem Kuͤrſchnermeiſter Graͤff iſt eine geraͤumige und bequeme Wohnung, zwei
Stiegen hoch, an eine ſtille Haushaltung zu vermiethen.
In Nro. 5 am Schloßgraben iſt die mittlere Etage mit den dazu gehoͤrigen Bequemlich=
keiten
fuͤr eine ſtlle Haushaltung zu vermiethen, und kann den 18. April l. J. bezogen werden.
Im Birngarten Nro. 46 iſt die ganze mittlere Etage mit allen dazu gehoͤrigen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen, und kann bis Ende Maͤrz bezogen werden. Auch kann ein
Pferdeſtall nebſt hinlaͤnglichen Platz zu Fourage und Chaiſen=Remiſe abgegeben werden.
Nahe am Schloß im Birngarten Nro. 52 iſt ein Logis im Hinterhaus zu vermiethen,
welches in zwei Stuben, zwei Kammern, Kuͤche, Holzplatz und Keller beſteht, und taͤglich
bezogen werden kann.
Es iſt ein Stall zu zwei Pferden, Remiſe und hinlaͤnglicher Platz zur Fourage zu ver=
zinſen
, und kann nach Belieben bezogen werden; auch iſt daſelbſt ein Mehl= oder Haber=
kaſten
zu verkaufen.
Ein Logis in der Langengaſſe von Stube, Kuͤhe und Kammer, auf die Straße gehend,
iſt zu vermiethen und kann in 14 Tagen bezogen werden. Ausgeber dieſes ſagt bei wem.
In der Jaͤgerſchen Buchhandlung in Frankfurt a. M. iſt nun erſchienen und
durch alle Buchhandlungen zu haben:
Vollſtaͤndige Unterweiſung zur Eſſigſiederei und zur Verfertigung aller Arten
von kuͤnſtlichen Eſſigen, mit Anfuͤhrung der neueſten Methode von Chaptal und
Parmintier, desgleichen die bewaͤhrteſten Vortheile des Bierbrauens nach
engliſcher Art und Bereitung der gewoͤhnlichen und delikaten Biergat=
tungen
. 45 kr.
Ein alter praktiſcher Oekonom theilt hierin ſeine vieljährig geprüften Erfahrungen mit die bei
genauer Anwendung wichtige Vortheile verſchaffen können. Er giebt nicht nur vortrefliche aligemeine
und kuͤnſtliche, und doch nicht koſtſpielige Eſſigrezepte, ſondern auch ſolche Mittel an, welche den Eſſig
gut erhalten und den verdorbenen wieder zurecht bringen. Die zweite Abtheilung giebt vorzüglich
dem wirklichen Brauer Anleitung, ſeine Brauerei beſſer als gewöhnlich einzurichten, um ſowohl Bier
nach engliſcher Art als auch andere delikate Biere mit anſehnlichen Nutzen zu bereiten.
Ueber Religion und Proteſtantismus.-
Rathſchlaͤge eines Weltbuͤrgers zu einer
zweckmaͤßigen und dauerhaften Vereinigung beider proteſtantiſcher Kirchen. Mit einem Vor=
worte
von D. W. F. Hufnagel, iſt brochirt 24 kr. durch alle Buchhandlungen zu erhalten.
Bei uns iſt wieder gebunden zu haben: Fabris Abriß der Geographie. Neueſte
Ausgabe.

Heyerſche Buchhandlung.

[ ][  ]

In der neuen Vorſtadt ſind zwei Zimmer für eine ledige Perſon, ſodann auch eine Miſt=
ſtaͤtte
zu verlehnen. Ausgeber dieſes ſagt wo?
700 fl. koͤnnen zertrennt gegen gerichtliche Sicherheit ausgeliehen werden.

Angekommene Fremde vom 15ten bis den 22ten Januar.

Hr. Hoͤrſter, Geheimerrath, in hieſigen
Dienſten; Hr. v. Gruben, Regierungsrath,
von Arnsberg; Hr. Cämmerer, Capitain in
hieſigen Dienſten; Hr. Thory kurfuͤrſtl.
Officiant, und Hr. Hunel, Wachspouſſier,
von Mannheim; log. im Trauben.
Hr. Hoffmann, Hofkammerrath, von
Worms; Hr. Pilger, Advokat, und Hr.
Oberheupter, von Muͤhlheim; Hr. Jacobi,
Hr. Gaͤrtner, und Hr. Droquet, Kaufleute,
von Frankfurt; Hr. Rethel, und Hr. Bachert,
Kaufleute, von Mannheim; Hr. Gumpel,
Kaufmann, von Bruck; Hr. Grimm, Schrei=
ber
, von Erbach; log. im Darmſtaͤdter
Hof.
Hr. v. Bibra, Oberforſtmeiſter, von Rom=
rod
; Hr. v. Copet, Lieutenant, in hieſigen
Dienſten; Hr. Lieppert, Oberamtsadvokat,
von Steinheim; Hr. Uehlein, Caplan, von
Bensheim; Hr. Sator, Beamter, von Um=
ſtadt
; log. im Heſſiſchen Haus.

Hr. Merk, Apotheker, von Coblenz, log.
im Schwanen.
Hr. Herrmann, Handelsmann, von Tuͤ=
bingen
, log. in der Sonne.
Hr. Rammeyer, Handelsmann, von Heil=
bronn
; log. im Loͤwen.
Hr. Schneider, Thorſchreiber, und Hr.
Schuͤler, Laquai, von Pirmaſens; Hr. Ro=
leder
, Handelsmann, von Bodenheim; Hr.
Froͤlich, Burger, von Gieſen, log. im Hirſch.
Hr. Lafayloiſet, und Hr. Faſſoly, Handels=
leute
aus Tirol; log. im Viehhof.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. v. Formey, koͤnigl. preußiſcher Mi=
niſter
=Reſident, den 17ten. Hr. v. Gels=
mar
, ehemals Obriſtlieutenant in hieſigen
Dienſten, eod. Hr. Tostoy, ruſſiſcher Major,
nebſt Suite, den 18ten. Hr. Barſt, k. k.
Capitain, den 20ten. Hr. Baron v. Wehr=
kein
, von Stuttgardt, den 21ten. Hr.
Ave, Capellmuſikus, von Frankfurt, eod.

Getaufte, Kopulirte und B
Getaufte.
Den 16ten Januar, dem Burger und Ein=
wohner
, Johann Nikolaus Bechtolff, ein
Sohn: Johann Peter Nicolaus.
Den 18ten, dem Burger und Metzger=
meiſter
, Johann Wilhelm Buͤchler, ein Sohn:
Johann Georg.
Den 19ten, dem Burger und Schloſſer=
meiſter
, Johann Jakob Lerch, eine Tochter:
Juſtine Eliſabethe.
Den 22ten, Dem Gaͤrtner, Johann Caſ=
par
Dechter, eine Tochter: Chriſtine.
Kopulirte.
Den 20ten, Herr Johann Philipp Held,
Fuͤrſtl. Rechnungsprobator dahier, des Burgers
und Gaſthalters zum goldenen Hirſch, Hrn.
Johann Nicolaus Held, aͤlteſter ehel. Sohn,

eerdigte in voriger Woche.
und Jgfr. Henriette Margarethe, des allhie=
ſigen
Burgers und Handelsmann, Hrn. Gott=
fried
Caſtritius, dritte ehel. Tochter.
Beerdigte.
Den 18ten, dem Amtsdiener bei dem Fürſtl.
Oberamt Darmſtadt, Johann Conrad Sturm,
eine Tochter, 12 Tage alt.
Den 19ten, dem Kuͤchenſchreiber bei Ihro
Hochfuͤrſtl. Durchl. der verwittw. Frau Fuͤr=
ſtin
Georg, Hrn. Ernſt Nikolaus Stegmeyer,
eine Tochter, 1 Jahr 9 Monate7 Tage alt.
Eod. Frau Johannette Marie Magdalene,
des verſtorbenen Burgers und Schneidermei=
ſters
, wie auch Stadtvorſtehers, Hrn. Johann
Matthias Kunz, hinterlaſſene Wittwe, 54 Jahr
16 Tage alt.