Darmstädter Tagblatt 1801


09. November 1801

[  ][ ]

Anno 1801.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzetgungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

den 9. Nov.

No. 45.

gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
CLait,

Hof= und Kanzleibuchdruckerel.
Cape.

1) Police

Ein Pfund Ochſenfleiſch.
. 10
Rindfleiſch =

1
Kaldfleiſch


1
Hammelfleiſch. . 110

Schaaffleiſch
- Schweinenfleiſch12
1Pf. gerdͤuchert. Schink.u. Doͤrrfl. 118.
1 Pfund Speck;
1
Nierenfett

- hammelsfett
1Pf. ausgel. Schweinenſchmalz 20.
- Unausgelaſſenes
Ein Kaldsgekroͤſe 8dis 12
Ein Kaldsgelung
Ein Hammelsgilung
1 Pfund Ochſengelung
4
1
Suͤlzen.

1 Bratwuͤrſte
16
Vor 1kr. Milchbrod
1
Leber= u. Blutw.
Ein fünfpfuͤndiger Laib Brod ſoll g
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
ten g Kr.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
2) Marktpreiiſe.
fl. ) kr.
37) 1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
Ein Malter Korn
30) 1 Kumpf Erbſen
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen
330l 1 Kumpf Linſen
Ein Malter Spelz
21361 1 Maas Bierhefe

Ein Malter Hafer
57) 1 Kuh=oder Geiſemilch

Ein Malter Rockenmehl
1 1 Pfund friſche Butter.

30.
Ein Malter Weißmehl
der deſten Handkaͤſe
1.

Ein Kumpf Hafermehl
20 DieuͤbrigenHandkaͤſe das Etuͤck.

a1)Cier 4 Stuͤck fuͤr
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
aolEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffen
Ein Kpf. grob. geſchr. Gerſte,

kr. UpflEin Kaldskopf 11 Ein Hammelskopf . Ein Kalbsfuß 10 1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe außer dem Hauſe 1 Maas Jung=Bier im Hauſe außer dem Hauſe! Brodtaxe und Gewicht. =2½ pf. L.,0. 18 Vor 2 kr. Drod ſoll wiegen 18 Vor a kr. ditto. 2 2 Vor 6kr. ditto 18 Vor 12kr. ditto 3 Vor 1kr. Kummel=ode Gemiſchtesbrod. Vor 2 kr. ditto.
23 Vor 1kr. Vaſſerweck. 9 Vor 1kr. Milchweck 3

kr.

1
1
2

*.
24
20
24
36
20
1
4
4

Fruch z preiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim

Amt Dornberg

0.
Amt Lichtenberg
=

Amt Pfungſtadt
Lent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Emi Seehein

Gifl. kr. K. kr. K. kr. . Dr. C. kr. 4. 40 3 30 8 30 2 30 3 30 2 45 G 20. 230 2 15 45 2 10 15 2 1 52 40 40 2 45 4 30 2 30 1 2. 145 1I 43

5.
5
4

[ ][  ][ ]

l. Verſteigerungen.
Ich bin willens meine beide, nahe bei der Stadt, linker Hand des Beſſun=
ger
Wegs gelegene Gaͤrten durch oͤffentliche Verſteigerung, unter annehmli=
chen
, bei derſelden annoch bekannt gemacht werdenden, Bedingungen, an den
Meiſtbietenden kaͤuflich zu uͤderlaſſen.
Der, erſagtem Wege am naͤchſten liegende Garten haͤlt 164, der andere aber
207. 152 Ruthe. Ein jeder derſelden iſt viereckigt, mit alten und jungen Baͤu=
men
von den beſten Obſtſorten, Kreuzgaͤngen von Kammerlatten, einer Pumpe,
und einem Gartenhaus verſehen, nur mit dem Unterſchied, daß das Haus in
dem vorderen Garten, zwei Stuben, eine Kuͤche und einen Keller hat, mithin
bewohnbar, das in dem andern darneden liegenden Garten aber, in dem
ſich noch eine beſondere Obſtdoͤrre befindet, - zum Bewohnen nicht eingerichter iſt.
Beide Gaͤrten ſind zehendfrey.
Alles, was am Tage der Verſteigerung in den Gaͤrten annoch an Gemuͤße
und ſonſtigen Gewaͤchſen vorhanden iſt, erhalten die Kaͤuferzugleich mit denſelden.
Die Verſtefgerung wird im Gaſthauſe zur Krone dahier gehalten, und der
Termin hierzu auf den 10ten des küͤnftigen Monats Novembers, Nachmittags
um 2 Uhr, anberaumt. Darmſtadt den 24ſten Oct 1801.
Die Wittwe des geweſenen Unteroffiziers Dillmann dahier.
Mittwochs den 11ten Rooember, des Morgens praͤtiſe um 9 Uhr, ſollen
zu Cranichſtein, circa 86 Malter Winterkorn, 16 Malter Sommerkorn,
35 Malter Spelz, 10Malter Gerſt, 120 Malter Haſer, 1Malter Linſen,
2 Malter Leinſaamen, 152 Malter Ruͤdſprenkel, 220 Malter Kartoffeln,
2000 Gebund lang Stroh, 1150 Gebund Haferſtroh, 300 Gebund Wirr=
ſtroh
, 1 Malter Nuͤſſe, und eine Parthie Heu und Spreu;
- Sodann den folgenden Tag, als
Donnerſtags den 12ten November, ebendaſelbſt des Morgens praͤciſe
um 9 Uhr, drei Pferde (zwei Stuten und ein Wallach, 15 bis 16 Fauſt
hoch, und zwiſchen 8 und 10 Jahren alt) drei tragbare Kuͤhe, ein fettes
Schwein, ein noch brauchbarer Wagen, zwei Pfluͤge, eine Egge, eine
Strohbank, verſchiedenes Pferdegeſchirr, mehrere Acker= und Garten=
geraͤthſchaften
, 28 Gebund ungebrechter Hanf, 56 Gebund ungebrechter
Flachs, und eine Parthie weiße und gelbe Ruͤben, Kraut, Dickwurzel,
und dergleichen mehr,
an den Meiſtbietenden gegen baare Bezahlung oͤffentlich verſteigert werden.
Die Liebhaber, welche eins und das andere vor der Verſteigerung zu ſehen
wuͤnſchen, buͤrſen ſich desfalls nur dei dem zu Cranichſtein wohnenden Herrn
Siegler melden. Darmſtadt den 30ten Octoder. 1801.
Siebert, Fuͤrſtl. Regierungs=und Hofdeputationsſekretaͤr.
Nachdeme Mondtags den 16ten November, Vormittags um 9 Uhr, die dem
dabieſigen Stadtboſpital gehoͤrige, von deſſen Guth zu Dornheim einkommende,
Pachtfruͤchte, beſtehend in ohngefaͤhr
74 Malter Waizen,
Korn,
60
Gerſten,
82
Hafer, und
100
100 Boßen Kornſtroh,
Parthieenweis, jede Parthie zu 5 und 10 und mehr Mälter, ſo wie ſich Liebha=
der
zu groͤſeren oder kleineren Parthieen einfinden werden, auf dahieſigem Rath=
haus
oͤffentlich verſteigert, und dem Meiſtbietenden gegen baare Zahlung uͤber=
laſſen
werden ſollen; ſo wird dieſes zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, da=

[ ][  ][ ]

mi jenige, welche von ſolchen Fruͤchten zu kaufen Luft haben, ſich beſagten
T.. ur beſtimmten Stunde daſelbſt einfinden möͤgen.
I leich wird dabei noch zu wiſſen gemacht, daß alle thunliche Sorgfalt an=
gemeniet
worden, um dieſe Fruͤchſe in guter und marktreiner Qualitaͤt liefern
zu laſſen. Darmſtadt den 3ten Nov. 180½
Heßemer, Hoſpitalmeiſter.
Dienſtag den 17ten dieſes Monats ſollen folgende Feldguͤter von denen aus
des Zieglermeiſter Schneider Verlaſſenſchaft, unter annehmlichen Bedingungen,
ohne Vorbehalt der Ratification, Nachmittags um 1 Ubr, in dem Gaſthaus zum
Trauben oͤffentlich an den Meiſtdietenden verſteigt werden, als:
55. ſtoͤßt auf den Wildzaun und Forſtacker, befurcht
Balthaſar Hirſch und Johannes Fuchs.
56. mit den Wuͤſtenbüigel, befurcht Balthaſar Hirſch.
hinter dem heiligen Kreuz, bef. Henrich Moͤßerund
Henrich Emmel, giedt 2 Kumpf Korn zur Rent=
ſchreiberei
, iſt zehendfrei.
25. ſoͤßt auf den Beſſunger Wald, def. ſich ſelbſt und
Daniel Friedrich.
56. def. Heinrich Emmel, giebt 8 Alb. 6 Pf. Coll. Zins.
51. hinter dem heiligen Kreuz, bef. Bernhard Hahn
und ſich ſelbſten.
52. hinterm heiligen Kreuz beim Wildjaun, def. ſich
ſelbſt zu beiden Seiten.
am Judenpfad uͤder der Doͤll, def. Ludwig Wiegler
zu beiden Seiten.
Im Heinheimer Feld.
20. an dem Arheilger Weg, bef. ſich ſelbſt nd Philipp
30 E. 110. 13.
Brunner, giebt 1 Alb. Beed.
31
9½. 64. 7. 38. in denen Elternaͤckern, bef. Nikolaus Poſt und
Hrn Rath Kemky's Erben.
45. im Emſer, bef. Joſt Schneider zu deiden Seiten,
S. 122. 8.
hieran ſind 50 Ruthen zehendfrei, giebt 3 Kümpf
Korn zur F. Rentſchreiberei.
6.
80.
59., uͤber dem Graden hinter dem welſchen Steinplatz,
6.
bef. Balthaſar Hirſch und ſich ſelbſten.
6o. 9. 78. am alten Meßler Weg, bef. Balthaſar Hirſch und
7.
Johannes Stutz, iſt zehendfrei.
4.
21. am Winters Nußbaum, bef. Philipp Haas und
53.
7.
Johann Hinkel.
36. in denen Elternaͤckern uͤber dem Graben, bef. ſich
8. 49. 15.
zu beiden Seiten, giebt 1 Kumpf Korn zur Rent=
ſchreiberei
.
10. 85.
38.
9.
allda, def. Nikolaus Poſt und ſich ſelbſt, giebt
1 Kumpf Korn zur Rentſchreiberei.
61.
1.
15.
32. om faulen Graben, bef. ſich ſeldſten.
2.
3. 121.
58. auf der Hardt, bef Herrgeheimer Rath von Heſſe
und ſich ſeldſt, giebt 1 Kumpf Heuſſenſtammer
Kornpfacht.
6. 6o.
63. hinter dem Ziegelbuſch, bef. Jakob Schuͤtzen Wit=
tibu
. Valentin Ulrich, giebt2Geſch Martinshafer.
12. 60.
5.
70. im kleinen Heinum uͤber der Karcheswieſe, bef.
Balthaſar Hirſch und ſich ſeldſten.

Nro. Ruth. Schu. Gew. Im Oerfeld. 4. 159. 1. 154. 2. 8I. I1. 51. 9. 36. I1. 119. 14. 43. F. 2. 80. 3. 149. 54. [ ][  ][ ] No. Ruth. Schu. Giw Ferner im Heinbeimer Feld. 12 8. 38. in denenElternaͤckern, bef. ſich ſelbſt zu beidenSeit. 12. 35. die Dreiſpitzen rechter Hand des Kranichſteiner
Wegs, bef. Georg Rahn und Jakod Sturm,
giedt 1Kumpf5ſ6tel Geſch. Korn zur Fuͤrſtl. Rent=
ſchreiberei
. 4½. 18. 69. ziehet uͤber den Kranichſteiner Weg nach der Wild=
mauer
, bef. Balthaſar Hitſchund Konrad Preß. 14. 80 9. 71. rechter Hand des Ziegelbuſches im kleinen Heinum,
bef. Johannes Klepper und Beſſunger Hofguth,
giedt 2 Kumpf Korn zur Rentſchreiderei. 2. 60. 8. 35. die Dreiſpitzen rechter Hand des Kranichſteiner
Wegs, bef. Fuͤrſtl Mayerei und Georg Rahn. 2. 40. 56. ſtoͤßt auf vorige, und ziehet theils durch den Kra=
nichſteiner
Weg, bef. Nikolaus Reppund Valentin
Moͤßer, giedt. 1Kumpf Martinshafer. 13½. 121. 2. 38. auf der Hardt, bef. ſich ſeldſt und Matern Win=
ter
, giebt 1 Kumpf Heuſſenſtammer Korn.
Wieſen. 13½. 205. 14. 36. auf der Rottwieſe, bef. Philipp Haas und ſich ſelb=
ſten
, iſt zehendfrei, giebt 1 Kumpf 3 Geſcheid
Martinshafer. 14. 84. 8. 36. daſeldſt auf der Rottwieſe, bef. Heinrich Klein,
giedt 1 Kumpf 3 1Geſch. Korn. 10. 269. 12. 76. die Spitzeichwieſe, def. Georg Friedrich Boͤttin=
ger
und vacant mit Steuerkaptial.
Waldwieſen. 2. 130. inter dem Dieburger Weg am hoͤlzernen Kreuz=
bef
. Juſtus Winter und Karl Neumayer. 11. 160. 2. auf der Wiedermannswieſe, bef. Balthaſar Hirſch. 8. 131. 2. auf der Frauenwieſe, bef. den Wilozaun und ſich
ſelbſt. 23. 49. 8. auf der Kernwieſe, bef. Nikolaus Gelfius und
Heinrich Klein. Freitags den 20ten Nov.=Vormittags um 10 Uhr ſoll des ohnlaͤngſt verſtorbe=

nen Burger und Wirth Dantel Harthen Behauſung und Hofraithe, deſtehend in
einem auf der Hauptſtraſe gelegenen Wohnhaus, worin in porigen Jahren Kraͤ=
merei
, bis jetzo ader Wirthſchaft getrieben wurde, ſodann einem Nedendau, wo=
rin
vorher eine Bierdrauerei geweſen, jetzt aber zu Staͤll und Boden eingerichtet
iſt, zum letztenmal auf hieſigem Rathhaus verſteigt werden -welches den Steig=
luſtigen
hiermit bekannt gemacht wird. Grosgerau den 2ten Nov. 1801.
Mezler.
II. Feilgebotene Sachen.
Ein Commode mit einem Schreibpult und einem Aufſatze von 3 kleinen
Schudladen iſt zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Es ſind 45 Ellen ſtaͤchſen, 67 Ellen Haͤufen und 50Ellen werlen Tuch zu
verkaufen. Das Naͤhere erfaͤhrt man dei Ausgeder=dieſes.
In der alten Vorſtadt Nro. 109. ſind ſchoͤn gezogene und zum Theil ſchon
tragdare junge Aepfelſtaͤmme von guten Obſtſorten zu verkaufen.
Einige Hundert Sellery ſind zu verkauſen, das Hundert zu 1fl. 20kr. Bei
vem, iſt in der Hofduchdruckerei zu erſahren,
(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 45.

Handelsmann Klaunig zum Adler hieſeldſt hat neues Strasburger Senft=
mehl
friſch erhalten, und ſolches nedſt andern Spezerei=Farb=und Oelwaaren,
in aͤuſſerſt billigen Preiſen, zu verkaufen.
Bei Unterzeichnetem ſind folgende Guͤterſtuͤcke aus freier Hand zu verkaufen:
Laut Flurbuch
No Ruth. Schu. Gew. ein Acker im Oberfeld.
18. 160. - 6. am Traiſer Weg, beforcht Johannes Schober, giebt
L Kumpf Korn zur Rentſchreiberei.
3. 48. ein Acker rechter Hand des Herlenwegs bei der Breitwie=
ſe
; def. Jonas Klebers Wittwe, giebt 1 Kumpf Korn
zur Rentſchreiberei.
Im Niederfeld.
25. 61. - 1r. hinter dem Füͤrſtl. Hölzgarten, bef. Phil. Jakob Weicker-
Im Loͤcherfeld.
2. 74. 12. 55. eine Wieſe an der Chauſſe, beforcht gnaͤdigſte Herrſchaft.
4.
2. ein Acker zur Roͤhre genannt, beforcht Chriſtoph Weber=
30.
16. 38. 12. 32. unter der Schneidmühle, rechter Hand des Graͤfenhaͤu=
ſer
Wegs, deforcht Pflaͤſterer Fuchs, iſt zehendfrei.
16. 100.
34. ein Acker, ſtoͤßt auf den Schachgraben, beforcht Heinrich
Emmel, giebt rKumpf Korn zur Rentſchreiberei.
2r. 100.
45. ein Acker am Graͤfenhaͤuſer Weg uͤber dem Schachgraben.
Im Heinheimer Feld.
6. 85. 1. 47. ein Acker uͤber dem faulen Graben rechter Hand der al=
ten
Straſe, beforcht Konrad Preß.
7. 8r.
61. ein Acker an der Weich rechter Hand des Kranichſteiner
Wegs, beforcht Heinrich Klein.
89.
6r. ein Acker daſeldſt, beforcht ſich ſelbſt und dem Weg.
Die Kaufliebhaber erhalten billige Bedingniſſe.
Georg Liebig.

g. 831

III. Vermiſchte Nachrichken.
Den 5ten dieſes Monats endigte ſich die am 28ten des vorigen Monats Oe=
tober
angefangene Ziehung der Fuͤnften Klaſſe der allhieſigen Achtzehenten Klaſſen=
lofterie
, und koͤnnen nunmehr die Gewinnſte nach Verlauf von 14Tagen, vom letzten
Ziehungstage an gerechnet, gegen Ruͤckgabe der Originalbillets bezogen werden.
De Ziehung der Erſten Klaſſe der folgenden Neunzehenten Lotterie geſchiehet
den 6tenJan. 1802, zu welcher die neue Looſe und Plane bei den Herrn Kollek=
teurs
zu haben ſind. Diejenige, welche eine Kollekte uͤbernehmen wollen, belie=
den
ſich dei der Generaldirektion zu melden. Darmſtadt den 6ten Nov. 1801.
Von Generaldirektions wegen.
Wer den Anſchlag ſeiner Bebaͤude im Brand=Cataſtro erhoͤhen laſſen wil,
hat ſich bis Ende dieſes Monais dei der Behoͤrde zu melden.
Darmſtadt den 1ten Nova18oI.
Von Stadtraths wegen.
In eine ſtille Haushaltung wuͤnſcht man auf Weihnachten oder ehender,
eine Frauensperſon, die in den vorzuͤglichſten zur Haushaltung gehoͤrigen weib=
kichen
Arbeiten, beſonders aber im Kochen hinlaͤngliche Kenntniſſe bengt. Da
ſelbe den taͤglichen Einkauf beſorgen, und man ihr das Innere der Haushal=
tung
mit anvertrauen wird, ſo muß ſie wegen ihrem Wohlverhalten Zeugniſſe
beidringen koͤnnen, nach Umſtaͤnden koͤnnte auch eine verheurathete Kinderloſe;
eintretten.-Ausgeber dieſes ſagt bei wem.

[ ][  ]

Taß ich Endek Unterzeichnster meine Wohnung veraͤndert und nunmehro
in der Marktgaſſe, in der Behauſung des Herrn Foͤrſters wohne, nache ich
meinen Goͤnnern hiermit bekannt.
Wuͤſt, Fuͤrſtl. Hofmeſſerſchwied.
Es iſt vor 3Wochen ein groſer goldner Ring mit hebraͤiſchen Buchſtaben
und blauem Stein verloren worden; wer ihn gefunden hat, kann ſich in der
Hofbuchdruckerei, gegen ein gutes Trinkgeld, melden.
Nahe an dem Ludwigsbrunnen, neden dem Kaufmann Gruͤnewald, ſtehet
ein Logis zu vermiethen, welches zu einem offenen Gewerbe gebraucht werden
kann; es beſteht in der obern und untern Etage, Antheil am Keller, Boden
und Holzplatz, und kann ſogleich bezagen werden.
In der neuen Vorſtadt Nro. 586. iſt ein Logis nach der Straſe zu, aus
Stube und Cabinet beſtehend, zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
In der neuen Vorſtadt in Nro. 587. ſind zwei Stuben fuͤr eine ledige Per=
ſon
, mit oder ohne Meubles, zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
Ein Logis, in Stube, Kammer, Kuͤche und Holzplatz beſtehend, iſt bei
dem Schuhmacher Wambold in der langen Gaſſe zu vermiethen, und kann ſo=
gleich
bezogen werden.

Angekommene Fremde: Vom 31ten Oct. bis den 7ten Nov. 1801.
Herr Graf von Fouquet, preuſſiſcher Kammerherr; Herr Sitarz, Partikulier, von Linz;
Herr Lundgren, Partikulier, aus Schweden; ſodann Herr Spberg, Herr
Stein, Herr Fliſter, Kaufleute, von Frankfurt; Frau Munier, von
Mannheim, logieren im Darmſtaͤdter Hof;
Herr Klipſtein, Wildbereuter, von Riechen, logirt im Loͤwen;
Herr Stumpf, Pfarrvikarius, von Werſau, log. im Hirſch.
Ab= und durchgereißte Fremde:
Herr von Geniſch, Burgermeiſter, von Kempten, den 1ſten Oetober.
Herr von Roeder, Lient. in wirrembergiſchen Dienſten, eod.
Herr von Geismar, ehemaliger Obriſtl. in hieſigen Dienſten, den 3ten.
Herr le Lorgne, franzoͤſiſcher Sekretair, eod.
Herr Schmidt, engl. Kurier, kommt von Wien, eod.
Herr Graf von Degenſeld, k. k. Obriſtlieutenant, eod,
Herr Graf Duſchakowsky, pohlniſcher General, eod.
Herr von Fabris, Stalljunker, in hieſigen Dienſten, eod.
Herr Baron, von Zurhein, kurpfaͤlziſcher Regierungsrath, eod.
Herr Graf Ferdinand von Stollberg, den 4ten. Herr Baron, von Richard, k. k. Rath, eod.
Herr Baron von Creilsheim, von Frankfurt, den 5ten.
Herr Baron von Füͤrth, kurmainziſcher Generallientenant, den 6ten.
Getaufte, und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 2ten Oet., dem Burger und Gaſthalter zum wilden Mann, Herrn Georg Kern, eine Toch=
ter
: Marie Magdalene.
Eodem: dem Burger und Zimmermeiſter, Johann Franz Chriſtoph Ningler, eine Tochter: Eli=
ſabethe
Dorothee.
Den 3ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Joh. Conrad Traͤſer, eine Tochter: Mar. Magd.
Eodem: dem Beiſaß, Johann Ludwig Buſch, ein Sohn: Johannes.
Den 4ten, dem dritten Prediger an allhieſiger Stadtkirche, Herrn Johann Anton Reuling,
ein Sohn: Friederich Ludwig.
Eodem: dem Fürſtl. Wollwieger, Johannes Müͤller, ein Sohn: Johann Juſtus.
Den 5ten, dem Burger und Schmiedmeiſter, Johann Karl Meyer, ein Sohn: Johann Adam.
Den 6ten, dem Fürſtl. Wagenmeiſter, Johann Gottlieb Bardt, ein Sohn: Johann Philipp.
Eodem: dem Beiſaß und Zimmermann, Johannes Stoͤßel, eine Tochter: Marie Eliſabethe.
Beerdigte.
Den1ſten Oet, der Burger und Schuhmachermeiſter, Georg Heinrich Enrich, 61 Jahre, 3 Mo=
late
und 5 Tade alt.
Den 2en, dem Weißbinbergeſell und Beiſaß, Johann Nicolaus Weber, ein Sohn, 4 Jahrt,
1 Monate und 16 Tage alt.
Den 5ten, dem Fürſtl. Oberhofmarſchallamts=Canzleibiener, Juſtus Dickel, ein Sohn, 1 Jahr
und 11 Monate weniger 3 Tage alr.