Anno 1801.
den 5. Oct.
No. 40.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
Blatt
Po
1½ 1 6 6 are. Lr. pf Ein Kaldskopf Le. Ein Pfund Ochſenfleiſch 12 Ein Hammelskopf
Rindfleiſch
= 11 Ein Kalbsfuß „
Kaldfleiſch 10 1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
Hammelfleiſch 10 außer dem Hauſe - Schaaffleiſch
1 1 Maas Jung=Bier im Hauſe. = Schweinenfleiſch 12 außer dem Hauſe 4 1Pf.geraͤuchert. Schinku. Doͤrrfl. 18 Brodtaxe und Gewicht. 1 Pfund Speck
„ 21 pf. L. 2 Nierenfett
1
„ 18 Vor 2 kr. Brodſoll wiegen
hammelsfett 18 Vor 4kr.ditto. 2 2) 1Pf. ausgel. Schweinenſchmalz 20 Vor 6 kr. ditto. 1- unausgelaſſenes 18 Vor12kr. ditto. 3 2 Ein Kalddgekroͤſe 8 bis 12 Vor 1kr. Kummil=ode Tin Kalhsgelung Gemiſchtesdrod, Ein Harmelsgelung
1 Pfund Ochſengelung 4 Vor 2kr. ditto.
Vor 1kr. Waſſerweck. 18 1
Sulzen. Vor 1kr. Milchweck
„ Bratwuͤrſte
1 16 Vor 1kr. Milchbrod Leber=u. Blutw. 8 Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod ſoll ge= Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 ten9 Kr. Fuͤrſtlich=Heſſiſche/ olizeideputation dahier.
2) M
Ein Malter Korn.
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen, .
Ein Malter Spelz.
2
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
aT
fl.
4
3
8
1
36) 1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
231 1 Kumpf Erdſen
Nr.
20) 1 Kumpf Linſen
30) 1 Maas Bierhefe
581 1 Kuh=oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
- der beſten Handkaͤſe
30.
1
201 DieuͤbrigenHandkaͤſe das Stuͤck.
a1ſEier 5 Stuͤck fuͤr.
golEinaufgeſetzter KumpfKartoffeln
ke
24
20
24
36
4.
1
von nachſtehenden Aemtern: R. Korr. M. Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. W. Hafer. L. ke. f. r. L. 1kr. Ll L. Lr. LL. 1 kr. Umt Rüſſelsheim. „ „ 4 40 3 30 8 20 „ Amt Dornberg „ 30 „ 2 42 — Amt Lichtenberg „ 5 — 30 — 30 2 Amz Pfungſtadt „ — — Cent Arheilgen „ 4 15 3 — — 2 10 1- 56 Amt Zwingenberg 30 3 20 G 2 42 Em Seehein. [ ← ][ ][ → ]
I. Edictalladungen.
Nachdem uͤber das hinterlaſſene Vermoͤgen des zu Gundernhauſen
verſtor=
benen Fuͤrſtl. Hoftrompeters Muͤller der Concurs erklaͤrt worden; ſo werden
alle diejenige, welche Forderungen an denſelben formiren, und ſelche bis jetzt
bei Endesunterzeichnetem noch nicht vorgebracht baden, hiermit edictaliter
vorgeladen, ſolche binnen 14 Tagen dei Vermeidung der Praͤcluſion ohnfehlbar
anzuzeigen und richtig zu ſtellen. Darmſtadt den 21ten Sept. 1801.
Von Kommiſſions wegen
Siebett, Fuͤrſtl. Regierurgs= und Hofdeputationsſekretaͤr.
Alle diejenige, welche an die in etwa 20 fl. beſtehende Verlaſſenſchaft der
verſtorbenen Mundkoch Wenzeliſchen Wittwe annoch Forderungen zu machen—
und ſolche bis jetzt nicht eingeklagt haben, werden hiermit zu deren Anzeige und
Richtigſtellung bei Endesunterzeichnetem innerhalb 14 Tagen bei Vermeidung
der Praͤcluſion aufgefordet. Darmſtadt den 25ten Sept. 1801.
Von Kommiſſions wegen
Siedert, Fuͤrſtl. Regierungs= und Hofdeputationsſekretaͤr.
Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaftsmaſſe der dahier verſtorbenen
Regierungsadvokat Schottiſchen Wittwe irgend eine rechtliche Forderung zu
ha=
den vermeinen, werden hiermit aufgefordert, ſolche innerhald 4 Wochen dei
un=
terzeichnetem Commiſſario anzuzeigen und gehoͤrig zu liquidiren; widrigenfalls
ſich zu gewaͤrtigen; daß nach Ablauf dieſes Termins die vorhandene
Verlaſſen=
ſchaft an dieernannte Teſtamentserben ohne weiters ausgehaͤndiget werde.
Darmſtadt den 28ten Sept. 1801.
Stumpf, Reg. Regiſtrator.
II. Verſteigerungen.
Da die bei Niederbeerbach gelegene Walkmuͤhle, zum dritten= und
letzten=
mal, ohne Vordehalt der hoͤheren Ratification, verſteigt werden ſoll, und
hier=
zuterminus den 8ten Octod. h. 2. auf Donnerſtag Nachmittag um 2 Uhr in loco
Niederbeerbach anderaumt worden iſt; ſo wird ſolches zu Jedermanns
Wiſſen=
ſchaft hiermit bekannt gemacht, damit die Kaufluſtigen in der beſtimmten Zeit
ſich einfinden, die naͤbere Bedingungen anhoͤren, nach Gefellen mitbieten
moͤ=
gen und ſich hiernach des ſeſten Zuſchlags gewaͤrtigen.
Pfungſtadt den 29ten September 1801.
Vermoͤge Auftrags
Welcker mppria, Fuͤrſtl. Marſchkommiſſaͤr.
Mondtags den 12ten Oet. des Vormittags um 10 Uhr ſoll des ohnlaͤngſt
ver=
ſtorbenen Burger und Wirth Daniel Harther Behauſung, beſtehend in einem auf
der Hauptſtraſe gelegenen Wohnhaus, worin in vorigen Jahren Krämerei, bis
jetzo ader Wirthſchaft getrieden wurde, ſodann einem Rebenbau, worin vorher eine
Bierbrauereigew ſn, jetzt aber zu Staͤll und Boden eingerichtet iſt, auf hieſigem
Rathhaus, unter bei der Verſteigung bekannt gemacht werdenden Bedingungen
verſteigt werden, welches daher zu Jedermanns Nachricht hierdurch dekannt
gemacht wird. Grosgerau den 26ten Sept. 1801.
Vermoͤge Auftrags
Metzler jun.
Mittwochs den 14ten Oekober, des Vormittags um 9 Uhr, ſollen zu
Cra=
nichſtein 10 Schweine, worunter eine traͤchtige Mokke, 3 traͤchtige Kuͤhe, 2
Kaͤl=
der, 1 Farrn, circa 30 Stuͤck Huͤhner und 9 Stuͤck alte und junge Gaͤnſe,-
ſodann des Nachmittags um 1 Uhr edendaſeldſt 13 Malter Magſaamen,7
Mal=
ter Hirſen, 7Malter Ruͤbſprerckel, 2 Malter Erbſen und 4 Malter Wicken,
par=
thieenweiße, je nachdem ſich Liedhader ſinden;
ferner den folgenden Tag, als Donnerſtags den 15ten Oct. des Morgens um
9 Uhr eine Parthie Futterſtroh, eine Parthie diesjaͤhriges Heu, und das Krau=
und die Ruͤben von 312 Morgen bei Cranichſtein liegenden Aeckern, deren
Aus=
machung und Einerndtung dem Steigreruͤberlaſſen bleidt, anden Meiſtbietenden
gegen daare Bezahlung oͤffentlich verſteigt werden.
Es wird demnach ſolches den Liebhabern mit dem Beifuͤgen dekannt
ge=
macht, daß, wer von dieſen verſteigt werdenden Sachen eins und das andre
zu=
vor deaugenſcheinigen will, ſich bei dem im Schloß Cranichſtein wohnenden
Darmſtadt den 2ten October 1801.
Herrn Siegler anzumelden hat.
Von Kommiſſons wegen
Giebert, Füͤrſtl. Regierungs= und Hofdeputationsſekretaͤr.
III. Feilgebotene Sachen.
Es iſt Itmand Willens, ſeinen Garten aus freier Hand zu verkaufen. Die
Lage iſt ganz nahe vorm Jägerthor, er haͤlt 306 Ruthen, iſt mit einem Haͤuschen,
Obſtdoͤrre, Brunnen, Kammerlatten, und vielen jungen Obſtbaͤumen verſehen,
und gewaͤhrt eine weite Ausſicht. Ausgeber dieſes ſagt den Eigenthuͤmer
Unterzeichnete machen hierdurch bekannt, daß bei ihnen 5e6= 7= und 8=
Biertel breiter Steiſſchechter (eigener Fabrik), ganze, halbe und Viertel=Stuͤcke,
um einen dilligen Preis zu haden ſind.
Lind &am; Gehrhardt, wohnhaft in der Marktſtraſe No557.
Ein groſer viereckigter Ofen von Eiſen ſtehet zu verkaufen. Ausgeder
die=
ſes ſagt wo.
Simon Loͤb, in der Schloßgaſſe No 31. wohnhaft, verkauft alle Sorten
Cottons, Homans, Hollaͤndiſche und Futter=Leinwand, ordinaire und feine
Engliſche Mouſelins, Piquees, Baſſins, Gaze und Linons, ſeidene und
mouſe=
linene Chals; wie auch gepreßte und ungepreßte Bieders, Bett= und Futter=
Barchent, Flaneus und Moiiltons, Bradaͤnter und Saͤchſiſche Spitzen, nebſt
mehreren einſchlaͤgigen Engliſchen und Mode=Waaren. Bittet um geneigten
Zuſpruch und verſpricht die beilligſte Bedienung
In No 36. in der Schloßgaſſe iſt ein Commode mit einem Aufſatz und mit
zwei Tbuͤren von Spiegelſcheiden, und ein Schreidpult mit zwei Schudladen um
einen billigen Preis zu verkaufen.
Ich hade deilaͤufig acht Maas truͤbes zu Wagenſchmier dienliches Oel
vor=
raͤthig; moͤchte Jemand ſolche zuſammen auf Einmal kaufen, ſo wuͤrde ich ſehr
dilligen Preis daruͤber machen.
Klaunig, zum Adler dahier.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
Den 28ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der Bierten Klaſſe der
allhiefi=
gen Achtzehenten Klaſſenlotterie. Die Ziehungsliſten koͤnnen nunmehr bei den
Herrn Kollekteurs eingeſehen und die Gewinnſte plansmaͤſig in Empfang
genom=
men werden. Die Ziehung der Fuͤnften Klaſſe nimmt den 28ten des naͤchſtfolgenden
Monats Octoder ihren Anfang. Darmſtadt den 30ten Sept. 1801.
Von Generaldirektions wegen.
Da ich mich entſchloſſen habe, Bothengaͤnge anzunehmen und zu thun, ſo
mache einem verehrungswerthen Publikum dekannt, daß man mich allezeit bei
dem Metzgermeiſter Fahr, auf dem Ritzſtein wohnhaft, antreffen kann. Ich
ver=
ſchere treue und promte Beſtellungen und erwarte daher einen guten Zuſpruch.
Friedrich Morneweck.
Bei dem groſen Werthe, den man heut zu Tag ſo allgemein auf die gute
Er=
ziehung der Toͤchter legt, und bei der Seltenheit der Anſtalten, die dazu fuͤhren,
darf ich wohl auf die gutige Theilnahme vieler liebreichen, uͤr das Wohl ihrer
Kinder beſorgten, Eltern rechnen, wenn ich bekannt mache, daß ich eine ſolche
Anſtalt in hieſiger Stadt zu eroͤffnen geſonnen din. Ich habe mir, da ich vor
meiner Verheurathung acht Jahre lang in angeſehenen Haͤuſern als Gouvernant:
geſtanden, in der Ausbildung junger Frauenzimmer die gehoͤrige Uebung zu
er=
werben, Gelegenheit genug gehabt, und habe dabe;, als von franzoͤſiſchen Eltern
gebohren, aber in Teutſchland erzogen, den Vortheil, daß ich beide Sprachen als
meine Mutterſprache rede. Mein Hauptgeſchaͤffte wird daher ſeyn, ſolche
Frauen=
zimmer im Reden und Schreiben der franzoͤſiſchen Sprache ncht blos practiſch,
ſondern auch grammaticaliſch, zu uͤben, ihnen mit der Sprache zugleich vielerler
nuͤtzliche Kenntniſſe beizubringen, und ſie zu einem wohlanſtaͤndigen Betragen
an=
zufuhren. Sobald ſie die erſten Anfangsgrunde erlernt, wird in der Schule nichts
als franzoͤſiſch geredet. Neben her werde ich ihnen zugleich in allerlei weiblichen
Geſchicklichkeiten, im Stricken, Naͤhen, Tambouriren, Sticken, beſonders im
Gold= und Silberſticken, Unterricht ertheilen. Zu dieſer vielfachen Unterweiſung
beſtimme ich die ganze Woche durch den Nachmittag von 2 bis 6 Uhr, und ſetze
den Preis nicht hoͤher, als monatlich auf 1fl. 30 kr. Sollten Eltern von mir
ver=
langen, ihre Kinder auch Morgens unter meine Aufſicht zu nehmen, ſo werde ich
mich auch hierin billig finden laſſen. Daß ich zugleich erboͤrig bin, ſowohl
ein=
heimiſche als fremde Frauenzimmrr in Koſt und Logis zu nehmen, werde ich noch
in einer beſondern Anzeige bekannt machen. Mein Quartier iſt im Birngarten.
Darmſtadt den 28ten Sept. 1801.
Johanna Tardent, Wittwe des franz. Predigers zu Walldorf.
Eine Perſon von geſetztem Alter ſucht Dienſte als Koͤchin. Ausgeder
die=
ſes giedt naͤhere Nachricht.
Wer einen runden Ofen verkaufen, oder damit einen kleinen viereckigten
Py=
ramidofen tauſchen will, kann mir gefaͤlligſt Nachricht davon ertheilen laſſen.
Steiner, vorm Beſſunger Thor.
In der Brandgaſſe Mo. 348. iſt ein Logis zu vermiethen; es beſteht in
Stu=
be, Kammer, Kuͤche, und einer Kammer auf dem Boden, nebſt Keller, und.
kann ſogleich bezogen werden.
In Nro 572. ſind zwei Stuben und eine Kammer auf dem Seitendau, eine
Treppe hoch, fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen, und kann dieſes Logis
ſo=
gleich bezogen werden.
In der neuen Votſtadt No 6o1. der neuen Kanzlei uͤder iſt der ganze zweite
Stock, biſtehend in ſieben tapezierten Zimmern, Kuͤche, Bodenkammer, Keller,
und Holzplatz, zu vermietben, und kann in Zeit von zwei Monaten bezogen
werden. Auf Verlangen koͤnnte auch ein Pferdeſtall, und ein oder zwei
Be=
dientenzimmer noch dazu gegeden werden.
Im zweitlitzten Haus der neuen Vorſtadt nach dem Frankfurter Thor zu,
werden auf der Erde im Hinterbau zwei in den Garten gebende Studen vacant,
welche zu Anfang des Monats Novemder bezogen werden koͤnnen. Darmſtadt
den 4ten Septemb. 180½.
In dem Obriſt von Graͤfiſchen Garten vorm Eporerthor ſind zwei Zimmer
und zwei Kammern, nedſt Meubles, fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen zu
ver=
miethen, und koͤnnen ſogleich bezogen werden.
Ein Logis fuͤr eine ledige Perſon, in einer oder zwei Stuben beſtehend,
welches taͤglich bezogen werden kann, iſt zu vermiethen, und dei Ausgeber
die=
ſes zu erfragen.
Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro. 40.
V. Waiſenhaus=Nachricht.
Im dritten Quartal 1801 iſt zur Erhaltung der Waiſen folgendes geſteuert
worden; als:
Jul. Den 1ten, von einem Freund der duͤrftigen Waiſen von Trebur 11 fl.
Den 2ten, dem Herrſchaftl. Schaͤfer Arheiliger zur Leiche zu ſingen 1fl. Den 9ten,
der Frau Mundkoch Wenzlindesgl. 30kr. Den Ueberſchuß der zuderſelben Leiche
geſammelten Beitraͤge mit 2fl. 58kr. Eod. An erledtem Geburtstag Gott zu
dan=
ken 1fl. Den 12ten, dem Schuhmachermeiſter Bauer Nro. 278 282 und 579. zu
ſingen1fl. 21kr. Den 18ten, Gott zu danken, daß er zwei Kinder wieder geſund
werden laſſen, verehrte ein militaͤriſcher Unteroffizier 1fl. Den 22ten, von einem
Freund der Waiſen 5fl. 24kr. Den 26ten, des jüngern Maurermeiſter Graſen
Kind Nro. 576. und 577. zu ſingen 1 fl. 20 kr. Den 28ten, des Beckermeiſter
Knoſen Ehefrau Nro 26. und 579. zu ſingen 1fl. Den 30ten, des
Metzgermei=
ſter Philipp Dreſſels Tochter Nro. 281. und 282. zu ſingen 1fl. 24kr. Den 31ten,
dem Metzgermeiſter Ludwig Har Nro. 264. und 579. zu ſingen 1fl.
Aug. Den1ten, von Wilhelm Trayßers Ehefrau zu Auerbach legirt5fl. Den
2ten, zu Goddelau geopfert1fl. Den 9ten, von einem Ungenannten, Nro. 381.
zu ſingen, 2fl. 42kr. Den 15ten, von einer im Waiſenhaus geweſenen
Geſell=
ſchaft 1fl. 39kr. Den 16ten zu Goddelau geopfert1fl. Den 19ten, dem Herrn
geheimen Kammerrath Kleinſchmidt zur Leiche zu ſingen 2fl. 42kr. Den 21ten, des
Maurermeiſter Schwabenhaͤuſers Kind Nro. 575. zu ſingen 24kr. Den 22ten, dem
Herrſchaftl. Ziegler Schneider Nro. 312. und 579. zu ſingen 1fl. 21 kr. Den 24ten,
amoͤ7ſten Geburtstag 3 Lieder zu ſingen 1fl. 30 kr. Den 25ten von Goddelau 5 fl.
Den 30ten zu Biebesheim geopfert 1fl. 21 kr.
Sept. Den 2ten, der N. N. Wagnerin 2 Lieder zu ſingen 30kr. Den 5ten,
des Oberhofmarſchallamtsdiener Dickels Ehefrau Nro. 470. und 571. zu ſingen 1fl.
Den 9ten, des Peruͤkenmacher Schwanenholzen Kind Nro. 241. zu ſingen 24 kr.
Von Margaretha Oeſtreicherin dahier legirt 5 fl. Den 14ten, von Hrn. Rudolph.
Walloth legirt 50fl. Gottum Abwendung fernern Ungluͤcks von einem Landmann
zu bitten 1fl. Den 18ten, fuͤr eine kranke Frau zu deten 1fl. 21 kr. Den 21ten,
dem Stadtehirurgus Herrn Stegmeyer Nro. 281. und 282. zu ſingen 1fl. 21 kr.
Den 25ten, Gott zu danken fuͤr gnaͤdige Erhaltung eines einjaͤhrigen Kindes 1fl.
Den 29ten, von den Auguſt Clemenziſchen Erben 3 fl.
Im Opferſtock waren, incl. 30 kr. in Papier, 15 fl. 44 kr. 1pf.
Fuͤr dieſeerhaltene Beiſteuern preiſen wir deine Guͤte ogroſer Gott und unſer
aller Vater, und ditten dich, ſolche unſern Gutthaͤtern reichlich zu vergelten
Angekommene Fremde:
Vom 16ten Sept. bis den 3ten Oct. 180I.
Herr Spreuſſer, nebſt Sohn, Amtmann von Kocherſtetten; Herr von Houviez,
kaiſerl. Offizier vom Regiment Latour, logiren im Trauden.
Mr. Binaldo, Capitaine de Corsére; Mad. la Baronné de Lasser, avec son fils,
de Heidelberg; Mr. Tarillon, Prétrefrançois; Hr.
Remmel=
mann, Z.ichenmeiſter von Heidelberg; Herr Zahn, von Calw,
Herr Beotmann, von Hamburg, und Herr Courogiſier, von
Neuſchatel, Kaufleute, log. ſaͤmtlich im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Heſſe, aus Boͤhmen, und Herr Meyer, von Enningen, Handelsleute,
log. im Schwan.
Herr Rugeer, und Herr Strodel, aus Schwaben, ſodann Herr Lino, aus
Ita=
lien, Handelsleute, log. im froͤhlichen Mann.
Herr Preußmann, und Herr Wardenburg, Studenten von Erlangen; Hr. Kaſt,
Holzbaͤndler von Stockſtadt, und Herr Kirrdorf,
Schiefer=
baͤndler von Caud, log. in der Krone.
Herr Schloſſer, Handelsmann von Eldenroth, logirt im Loͤwen.
Herr Brennen, Handelsmann aus Italien, log. im Hirſch.
Herr Beck, Handelsmann aus Baiern, log. im wilden Mann.
Herr Dittmeyer, nedſt Sohn, Handelsmann von Neuwied, log. im Anker.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logiren:
Herr Graf von Altenſtein, und Herr von Wegner, aus Sachſen, logiren an Hof.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr von Schenck, Kapitain in köͤnigl. preuſſiſchen Dienſten, den 26ten Sept.
Herr von Mathueis, koͤnigl. preuſſiſcher Geſandter, eod.
Frau Graͤfin von Grais, nebſt Sohſ, von Magdeburg, den 27ten.
Herr von Heemskerck, ehemals Rittmeiſter in hollaͤndiſchen Dienſten, eod.
Herr Baron von Scherer, kurmainziſcher Rath, den 28ten.
Herr Wetzel, kaiſerl. königl. Rittmeiſter, den 29ten.
Herr Graf von Tempelkreuz, und Herr Guſtav von Alix, Sekretaͤr, aus
Hol=
ſtein, den 30ten.
Herr von Seckendorf, Kammergerichtsaſſeſſor von Wetzlar, eod.
Herr von Holzhauſen, wirtembergiſcher Kammerherr, den 1ten Oet.
Herr von Amerongen, Kammerherr in hieſigen Dienſten, den 2ten.
Frau von Tredra, verwittwete Generalin von Offenbach, eod.
Herr von Chriſtin, aus Rußland, eod.
Getaufte, und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 27ten Sept., dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Philipp
Ku=
ſter, eine Tochter: Juliane Karharine Johannette.
Codem: dem Burger und Ackermann, Johannes Fuchs, eine Tochter:
Mar=
garethe.
Beerdigte.
Den 29ten Sept., dem Burger und Ackermann, Johannes Fuchs, eine
Toch=
ter, 10 Tage alt.
Eodim: dem Fuͤrſtl. Heſſen=Hanau=Lichtenbergiſchen Kanzleidiener,
Mar=
in Muͤller, ein Sohn, 8 Tage alt.
Den 30ten, Frau Eleonore Katharine, des Burgers und Handelsmanns, Hrn.
Valentin Schmitt Ehefrau, 24 Jahre und 1 Monat alt.
Eodem: dem Fuͤrſtl. Heſſen=Hanau=Lichtendergiſchen Kanzleidiener, Martin
Muͤller, eine Tochter, 9 Tage alt.
Den 3en Ott, Georg Friedrich, des Polizeidieners, Johann Thomas
Nie=
derhoͤſer, aͤlteſter ehelicher Sohn, 18 Jahre, 4 Monate und
2 Luge alt.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter, Martin Luther Fruͤhthaler, ein
tootgebohrner Sohn.