Anno 1797.
den 24. Jul.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
4
UrlGUIG-
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
Viktualien
kr.
Ein Pfund Ochſenfleiſch.
Rindfleiſch
1
Kalbfleiſch
1
1
Hammelfleiſch.
1
- Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl.120
1 Pfund Speck.
Nierenfett
„
1
- Hammelsfett
1
- Schweinenſchmalz: 26
Ein Kalbsgegröß. . 12dis 118
Ein Kalbsgelung
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengelung
Suͤlzen
1
20
Bratwurſt.
1
12
1 Leber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf .
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
No. 30.
gnädigſtem Privileglo.
Frag= und
BLbii
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Ein Malter Korn.
Ein Malter Gerſten.
Ein Malter Wazzen
Ein Malter Spelzen.
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
15
. 12
14
14
13
14
24
24
24
und Marktpreis.
pf.
Ein Kumpf Hafermehl
1 Kpf. geſchaͤlter Hirſen,
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten1fl.
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 2fl.
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen
„
1 Maas Bier im Hauſe
— auſſer dem Hauſe
1
- Bierhefe
- Kuh=oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
30
Handkaͤs der beſten
Dieuͤbrige Handkaͤſe das Stuͤck .1½
Eier 3 und 4 Stuck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln
Brodtaxe und Gewicht.
kr.
24
8)
30
28
48
pf.
Ver 2kr. Brod ſoll wiegen
Vor glr.dito
Vor 6 kr. dito 2
Vor12kr. dito
5
Vor 1kr. Kummel=oder
Gemiſchtesbrod.
Vor 2 kr. dito.
Vor 1kr. Waſſerweck.
Vor 1kr. Milchweck .
Vor 1 kr. Milchbrod
Ein fuͤnſpfuͤndiger Laib Brod
ten 11 Kr. 2 Pf.
L.
26
21
16
kr.
50
70
20
48
60
48
32
2
4
2
1
14
6
5
oll gel=
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
Fruchtpreiſe
Emt Ruͤſſelsheim.
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Ext Pſungſtadt
Eent Arheilgen
Amt Zwingenber=
Korn Gerſi= Mltr.
Waiz. Mltr.
Spelz. Bltr
Hafez fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. Lr. „ 20 10 10 30 6 9 40 6 30 5 10 4 55 9 5 6 30 9 6 15
5 15
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Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſin noͤthig und nüͤglich ſind.
1. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicanda.
Bei den nun eingetrettenen maͤßigen Fruchtpreiſen iſt den dahieſigen Beckermeiſtern bei ohn
nachſichtlicher Strafe anbefohlen worden, alle Weißbrod=Waaren wieder, wie vorhin,
nicht anderſt als in Milchbrod und Wecken zu Ein Kreuzer das Stuͤck auszubacken und zu
verkau=
fen, und ſowohl in der Guͤte als dem Gewicht ſich aufs genaueſte nach der bekannten
Vor=
ſchrift zu richten, welches hiermit oͤffentlich bekannt gemacht wird. Darmſtadt den 23. Jun. 1797.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation daſelbſten.
Es wird zu jedermanns Nachricht hiermit oͤffentlich bekannt gemacht daß die hieſigen
Bier=
brauer unterm heutigen ernſtlich bedeutet worden, daß derjenige unter ihnen, welcher ſein Bier,
esigeſchehe unter welchem Namen und Benennunges wolle, uͤber den im Wochenblatt beſtimmten
ob=
rigkeitlichen Preis eigenmaͤchtig= und willkuͤhrlicherweiſe verkaufen werde, auf jeden
Contraven=
tionsfall mit einer gleichbalden zu erlegenden Strafe von fuͤnf Gulden unfehlbar belegt werden ſolle.
Darmſtadt den 23ſten Junii 1797.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation daſelbſten.
II. Edictalladungen.
All denjenigen, welche an die Verlaſſenſchaftsmaſſe des vor mehreren Jahren
da=
hier verſtordenen Gener almajor Samuel Gottlied Hofmann annoch rechtsdegruͤndete
Forderungen zu haden vermeinen, wird hierdurch bdekannt gemacht, daß ſie ſolche
En=
besunterzogenem a dato dinnen Drei Monaten anzuzeigen und liquidando ſodann
rich=
rig zu ſtellen, widt igenf alls aber ſich der Praͤclufion ohnfehlbar zu gewaͤrtigen haden.
Sign. Darmſtadt den 1ten Juny 1797.
Ex Commiſſione
Reh, Fürſtl. Regierungsſekretaͤr.
Nachdeme man, um die Nachlaſſenſchaft der kuͤrzlich verſtorbenen Foͤrſter
Ruth=
ſiy — einer Wittid des auf dem Woogsdaum geſtandenen vorlaͤngſt verſtordenen
Fuͤrſtl. Foͤrſter Ruths-gehoͤrig ausemander ſetzen zu koͤnnen, zu wiſſen noͤthighat,
od jemand irgend einigen Anſpruch an dieſelde zu machen hade; als werden alle und
jede, welche an gedachten Nachlaß eine Forderung zu machen gedenken, hierburch
angewieſen, ſich mit dieſet ihrer Forderung binnen hier und 3 Wochen um ſogewißer
bei Endes unterzogenem Commiſſario zu welden, als ſie ſich ſonſten zu gewaͤrtigin
oben, mit derſelden nicht weiter gehoͤrt zu werden.
Sign. Darmſtadt den 1ſten Julii 1797.
Von Commiſſions wegen.
Schmalcalder.
III. Verſteigerungen.
Mittwochs den 26ten Julii und die nachſolgende Tage ſoll, Morgens um 9 Uhr
und Nachmittags um 2 Uhr, in der neuen Vorſtadt, neden dem Gaſthaus zum
Trau=
ben, Nro 580, die ohnlaͤnzſt angefangene Verſteigerung von Gold, Silder, Kle der,
Weißzzug und allet hand Hausrath wiederum fortgeſetzt und den 2ten Aug.
Nachmit=
tags 2 Uhr am naͤmlichen Ort eine Sammlung militairiſch=philoſophiſch=und
thea=
traliſcher Buͤcher, ſodann mehrere Pkans, Landkarten, Kupferſtiche, Muſikalien und
verſchiedene goldine, ſilderne und kupferne Schau= und andere Münzen an den
Meiſtdietenden gegen daare Bezahlung verſteigt werden.
Der Bergeant Engel iſt geſonnen, ſein im Hoͤhlgen liegendes Wohnhaus,
wel=
ches in 2 Studen, Kammer, Kuͤche, Stallung für 3 Stuck Vieh, Schweinſtall,
Futterboden und einem Balkenkeller beſthet; ſodann den dabei befindlichen Garten
200 5ſ8 Ruthen haltend, welcher mit vielen ſchoͤnen Obſtdaͤumen, einem
Garten=
haus, gmeinſchafllichem Brunnen und auf 3 Seiten mit einem lebendigen Haag.
verſehen, auch mit Faltoff in und allethans Gemuͤß depflanzt iſt, Mittwochs den
26ſten Julii, Nachmiſtags um 2 Uhr, im Gaſthaus zum Engeloͤffentlich an den
Geiſtdietenden verſteigein zu laſſen. Lidhader delieben fich um die deſtimmte Zeit
daſeldſt einzufinden und witzudjeten. Darmſtadt den 8ten Juiii 1797.
Die Erben des verſtorkenen F. Oberſoͤrſter Ludwigs zu Beſſungen ſind giſonnen,
ihr in der alten Vorſtadt Nro72. belegenes, auſſer dem gewoͤhglichen Quarlier=und
Laternengeld, von allen duͤrgerlichen Abgaken und Beſchwerungen realiter befreites
Wohnhaus, deſtehind in einem zweiſtoͤckigten wohl eingerichteten Vorderhaus,
der=
gleichen Seitendau, einer geraͤumigen Hofraithe, 2 Kellern, Waſchkuͤche,
Holzremi=
ſe, Scheuer, Stallung fuͤr 7 Pferke, Schweinſtaͤlle und einem Hausgärtchen,
Donnerſtags den 27ſten Julii, Nachmittags um 2 Uhr, im Gaſthaus zur
Krone, unter denen vor der Verſteigerung ſelbſt dekannt zumachenden Bedingungen,
an den Meiſtdietenden zu verkaufen, und machen dieſes den Kaufluſtigen mit dem
Anfuͤgen andurchoffentlich bekannt, daß die Haͤlfte des Kaufſchillings auf dem Hauſe
verzinslich ſtehen dleiden koͤnne. Darmſtadt den 3ten Julii 1797.
Naͤchſtkommenden Donnerſtag, als den 27ſten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr,
ſollen im Gaſthaus zur Krone nachſtehende Fildguͤther, unter denen dei der
Ver=
ſteigerung dekannt gemacht werden ſollenden Bedingniſſen, an den Meiſtdietenden
öffentlich verſteigert werden.
Nro. Ruth. Gew.
19. im Oberfeld, linker Hand hinter denen Weingaͤrten, bef.
41.
23.
Leonhard Ruckſe's Erden und Georg Glückert, gidt aPf. Beed.
32½. 784. I1. im Niederfeld hinter dem Füͤrſtl. Holzgarten, def. Frau
Hauptmann Seltſam und ſich ſeldſt, gidt 1152 Geſch. Korn
zur Rentſchreiberei und 2 Ald. Beed.
36½. 11. daſeldſten, def. ſich ſelbſten und Henrich Philipp Fuchs,
33.
gidt 3 Geſch. Korn zur Rentſchreiderei.
3. Wieſen daſelsſt in der Ni derwieſe auf der bohen Stube,
2½.
87¾.
def. Frau Hauplmann Seltſam und Fuͤrſtl. Mayerei, gidt
6 Pf. Beod, iſtzehentfrei.
II.
16.
4.
5.
7. auf der Schmaſwieſe, df. Friedrich Boͤttinger und Fuͤrſtl.
57⁄₈.
Mayerei, gidt 1 Ald. Beed, iſt zehendſrei.
allda, bef. Waiſenhaus Eeblihguth und Kammerdiener Zaubigz
20⁄₈
Wittwe.
1. im Heinheimer Feld, hinter dem Sandderg, bef. Valentin
40³⁄₈
Schnauber und ſich ſeldſten, gibt LKumpf Korn zur Fuͤrſtl.
Rentſchreiberei ſtatt des Zehendens und 33⁄ Giſch.
Mar=
tinshafer.
40³⁄₈. allda, bef. ſich ſeldſten und Konrad Preß, gidt 1 Kumpf Korn
zur Fürſtl. Rentſchreiderei ſtatt des Zehendens.
Darmſtadt den 22ten Julii 1797.
Da zur Auktion der hier defindlichen Mobiliarverlaſſenſchaft der verſtorbenen
Frau Obriſtlieutenant Goeler von Ravensberg, diſtehend in Weißzeug, Bettwerk,
Zinn, Kupfer, Meſſug, Eiſen, Holzwerk, Porzellain, allerlei Hausrath ꝛc., auf
Mondtag den 31ſten dieſes Monats, und die nachfolgende Tage, Vor= und
Nach=
wiſtags um die gtwoͤhrliche Stunden, in der Bthauſung der Frau Hauptmenn
Selzam in hieſiger groſen Ochſengaſſe, Termin angeſetzt worden iſt; ſo wird
die=
ſes mit dem Anhang zu Jedermanns Wiſſenſchaft hierdurch dekannt gemacht, daß
man ſich gleich daarer Zahlung gewaͤrtiget. Sign. Darmſtadt den 2rſten Julii
1797.
Von Commiſſiſens wezen.
Schneider, Fuͤrſtl. Heſſiſcher Generalauditeur.
Da man bei Herzoglicher Inventur=Commiſſion den Schluß gefaßt, mit
Veraͤuſſerung derer zu weiland Herzogs Karl zu Pfalz=Zweibruͤcken
Hochfuͤrſt=
lichen Durchlaucht Verlaſſenſchaft gehoͤrigen Effekten, Gemaͤhlden, Buͤcher ꝛc.
fortzufahren; ſo hat man andurch dem Publikum bekannt machen wollen, daß
1.) Mit der Verſteigerung auf Mondtag den 7ten kuͤnftigen Monats Auguſt,
und zwar mit den vorhandenen Meublen, welche in Canape'e, Seſſeln,
Stuͤh=
len, Bett= und Fenſter=Vorhaͤngen, Tapeten ſaͤmtlich in Seiden, ſodann
ver=
ſchiedenen Bronze und einer betraͤchtlichen Anzahl Spiegelglaͤſer von verſchiedener
Groͤſe beſtehen, der Anfang gemacht, und die naͤchſtfolgende Tage damit
continui=
ret - dann
2.) Auf den 10ten naͤmlichen Monats ein Parthie Gemaͤhlde, wie auch die
noch vorhandene Kupferſtiche und Landkarten - demnaͤchſt
3.) Auf den 14ten Auguſt und folgende Tage die anſehnliche Bibliothek, ſo
in mehreren tauſend Baͤnden beſtehet, und zu gleicher Zeit das betraͤchtliche
Thaler= und Medaillen=Kabinet, unter welch letzterm mehrere ſeltene goldene:
und ſilberne Stuͤcke ſich befinden, gegen baare Zahlung verſteigt werden ſollen.
Wobei bemerket wird, daß die Verſteigung dahier zu Mannheim werde
vorge=
nommen werden, und die Liebhaber die zur Verſteigung ausgeſetzte Meublen,
Gemaͤhlde, Kupferſtiche ꝛc. in dem kurfuͤrſtlichen Schloſſe in Augenſchein nehmen,
auch in Anſehung des Buͤcher=Vorraths und Medaillen=Kabinets die gedruckte
Katalogen in denen Buchhandlungen dahier, zu Frankfurt, Leipzig, Regensburg,
Muͤnchen, Ruͤrnberg ꝛc. eingeſehen werden koͤnnen. Mannheim den 20ten Jun. 797.
Zur Inventur der vorerwaͤhnten Verlaſſenſchaft
gnaͤdigſt ausgeſetzte Commiſſarii.
Colſon.
Lerſe
IV. B e k a n n t m a ch u n ge n.
Da die Verwilligungs=und andere Herrſchaftliche Gelder vom 1ſten halben
Jahr 1797, welche ſchon auf Petritag und Oſtern zu erhiden faͤllig waren, aͤuſſerſt
langſam eingthen, ſo werden alle diejenige, welche dergleichen Gelder noch zu
de=
zahlen ſchuldig ſind, hierdurch alles Ernſtes erinnert, ſolche laͤngſt ns binnen 14
Tagin adzufuͤhren, widrigenfalls ſich die Saumſiligen der Execution zu
gewaͤr=
tigen haben. Darmſtadt den 21ſten Julii 1797.
Auf Beſehl Fuͤrſtl. Odereinnehmerei=Kommiſſion.
Orttendurger.
Sonntags den 30ſten dieſes, Vormittags um 9 Uhr, ſollen in Ruͤſſelsheim
folgende Pferde herausgeſchoſſen werden:
1.) Ein 6=jähriger Mecklendurger Wallach=Fuchs, 15-16 Fauſt hoch, ein gutes
Reitpferd.
2.) Zwei Wallach=Geld=Falken, mit ſchwarzen Sxwifin und Maͤhnen, 6=
jäh=
rig, 17- 18Fauſt hoch, ſehr gut eingefahren, auch zum Reiten zu gebrauchen.
Fuͤr die Hauptmaͤngel dieſer Pferden iſt man gut, nach Landesgebrauch.
Der Preis des ſub Nro1. demeldten Reitpferds iſt 30 Carolinen.
Der von den Falken ſub Nro 2. 40 Carolinen.
Hiernach wird nun die Anzahl der Geſellſchaft, den Preis eines jeden Schuſſes,
beſtimmen. Ruͤſſelsheim den 21ſten Julii 1797.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro 30.
V. Vermiſchte Nachrichten.
Es wird dahier (in junger Menſch geſucht, der Luſt hat, die Chirurgie zu
er=
erſen. Das Weitere iſt in der Hofduchdruckerei zu erfrogen.
Handelsmann Klaunig, zum Adler dahier am Markt, hat Dato, unter andern
reiswuͤrdigin Epizerei= und Farb=Waaren, auch aͤcht hollaͤndſche Heeringe und
wahren Cölniſchen Zinnſand zu verkaufen.
In der Vithhofsgaſſe in Neo 244. ſind 2 Logls zu vermiethen, das erſte eine
Stiege und das andere zwei Etiegen hoch, ein jebes deſtehet in Stude, Kammer, Kuͤche,
Feller und Platz auf dem Bodenver Holz, und koͤnnen Anfangs Auguſt bezogen werden.
In der Renderiſchen Toͤchter ihrem Haus in der Viehhofsgaſſe iſt eine Stiege
hoch ein Logis zu verlehnen. Es deſtehet in einer Eckſtube, Kammer und Kuͤche;
nebſt einem verſchioſſenen Holzplatz und kann dis den 1ſten Auguſt bzogen werden.
In der groſen Ochſengaſſe bei der Schuhmacher Traͤſern, neden dem Anker, ſtehet
vornen auf die Straſe ein Logis zu vermiethen; es beſtehet in Stube, Stubenkammer,
Kuͤche und verſchloſſenem Holzplatz auf dem Boden, wilches dis den 15ten Sept. dezogen
werden kann.
Drei ſchon gebrauchte, aber noch ohnzerſprungne, gegoßne runde Oeſen,
mitt=
ler Groͤſe, werden billigen Preiſes zu kaufen geſucht. Ausgeber dieſes giedt auf
Ver=
langen deßfalls naͤhere Nachricht.
In der Schloßgaſſe in Nro 26. iſt vorne herous auf die Straſe gehend im 2ten
Stock ein Logis, beſtehend in 2 Stuben, einer Kammer, Kuͤche und verſchloſſerem
Holzplatz, zu verlehnen, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nro 515. in der Amſelgaſſe, zwei Stiegen hoch, iſt eine Stube mit
Meu=
bles, welche ſogleich bezogen werden kann, zu vermiethen.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers:
Vom 15ten bis den 22ten Jul. 1797.
Geine Hochfüͤrſtl. Durchlarcht der Herr Landgraf von Hiſſen=Homburg, logiren
in der Poßt.
Herr Hercier, Kaufmann aus Frankreich, logirt im Trauben.
Herr von Scholliz, kalſerl. koͤnigl. Kapitain, log. im Engel.
Axtra logirt:
Seine Hochfuͤrſtl. Durchlaucht der Erdprinz von Mecklenburg=Strelitz, logiren im
Fuͤrſtl. Palais.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiero:
Herr von Stammfürd, Obervorſteher von Heſſen=Caſſel, den 16ten Jul.
Herr Gref von Keglevies, Obriſter in kaiſerl. koͤnigl. Dienſten, eod.
Herr von Brzezina, Major, und Herr von Schrick, Kapitain, in Laiſerl. königl.
Dienſten, den 20ten.
Gabohrne, Getaufte, Kopulirte, und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Getauſte:
Den 16ten Jul., dem Burger und Betzgermeiſter, Johannes Heppenheimtr, ein
Sohn: Johann Georg.
Den 29len, dem Reitſchmid, dei Er Hochfuͤrſtl. Durchlaucht dem Peinten Georg,
Balthaſar Gerdig, eine Tochter: Katharine Eliſabethe.
Ropulirte.
Den 16ten Jul., Meiſter Bernhard Prinz, Burger und Sattler allhier, des bifl zer=
Burgers und Sattlermeiſters, Johannes Prinz, einziger
ebeli=
cher Sohn; und Dorothee, weiland Ludwig Chriſtoph Geyer,
geweſenen Gemeindsmanns und Beckermeiſters zu Beſſungen;
nachgelaſſene juͤngſte eheliche Tochter.
Den 20ten, Meiſter Johann Georg Schmitt, Burger und Spengler allhier, des
verſtorbenen hieſigen Burgers und Spenglermeiſters, Johann
Georg Schmitt, nachgelaſſener aͤlteſter ehelicher Sohn; und
Jungfer Anne Eliſabethe, des Fuͤrſtl. Zolldereiters und
Muͤker=
meiſtirs, Herrn Andreas Goͤriſch, zu Jugenheim, zweite eheliche
Tochter.
Geſtorben und Beerdigt.
Den 17ten Jul, Frau Johannette Eliſabethe, des Schullehrers an der hieſigen
Stadt=
freiſchule, Herrn Johann Reinhard Julius Sumpf, Ehefrau,
49 Jahre, 9 Monate und 10 Tage alt.
Den 19ten, Dem Fürſtl. Volizeiinſpektor, Herrn Beorg Chriſtian Klunck, ein Sohn,
4 Wochen und 2 Tage alt.
Eadtw: dem Burger und Handelsmann, Herrn Chriſtian Friedrich Ernſt Heyl, ein
Sohn, 3 Jahre, 3 Monate und 14 Tage alt.
Den 21ter, des Burgers und Schuhmachermeiſters, Georg Lehrs Ehefrau, 6a Jahre,
6 Monate und 11 Tage alt.
Den 22ten, Zrau Eliſadethe, des verſiortenen Zuͤrſtl. Hofkonditors, Herrn Peter
Purgold, hinterdliebene Frau Wittwe, 47 Jahre, 4 Monate
und 24 Tage alt.
Anekdote von Buonaparte.
Als Puonaparte noch bloſer General der Artillerie wer und ſich in der
Ge=
gend von Monaco befand, gieng er oft zu einen alten Thurme, woauch Caͤſar
oft geweſen ſeyn ſoll, als er uͤberlegte, ob er über den Rubicon gehen wollte,
oder nicht. Er iſt ſehr nachdenkend und ſpricht wenig. Gein dieblingsbuch,
das er faſt immer bei ſich traͤgt, ſind Oſſians Gedichte. Er iſt maͤſſig, und
man ſagt, er habe ein Frauenzimmer, das er in ſeiner fruͤheren Jugend liebte,
nicht wieder beſucht, weil es ihn zum Trinken bereden wollte. Als er im
Be=
griff ſtand, das Kommando der franzoͤſiſchen Armee zu uͤbernehmen, ſtellte
einer ſeiner Freunde ihm vor: Er waͤre noch jung und wuͤrde die erfahrenſten.
Generaͤle des Kaiſers gegen ſich haben: Ey antwortete: „In einem Jahre
bin ich todt, oder alt.”