Anno 1797.
den 27. Febr.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
No. 9.
znädigſtem Privilegio.
Frag= und
BLa=t,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Viktualien= und Marktpreis.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
- Kalbfleiſch
1
1
- Hammelfleiſch.
Schaaffleiſch
- Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl.
1 Pfund Speck
Nierenfett.
„
1
„
Hammelsfett
1
„
Schweinenſchmalz
Ein Kaldsgegroͤß,
12bis
Ein Kaldsgelung
Tin Hammelsgeluͤng.
1 Pfund Ochſengelung
Sulzen,
1 Bratwuͤrſt
- Leber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskop
Ein Hammelslopf.
Ein Kalbsfuß,
=
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſten „
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelzen .
Ein Malter Hafer
Ein Malter Kockenmehl
Ein Malter Weißmehl
kr.
15
14
13
13
12
14
9.
23
24
26
18
pf.
kr.
10
50
42
22
30
Ein Kumpf Hafermehl
1 Kpf. geſchalter Hirſen
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten1fl.
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten2fl.
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen
=
1 Maas Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
„
Bierhefe
1
1
Kuh=oder Geiſemilch 10
1 Pfund friſche Butter.
34
Handkaͤs der beſten
Dieuͤbrige Handkaͤſe das Stuck
Eier 7 Stuͤck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 10
Brodtaxe und Gewicht.
pf
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Po
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
Vor 4 kr. dito
1
Vor 6 kr. dito 1129 2
Vor12 kr, dito
Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod.
5½ 2
Vor 2 kr. dito.
I1
Vor 1kr. Waſſerweck.
412
Vor 1kr. Milchweck
4
Vor 1 kr. Milchbrod,
4
Ein funfpfuͤndiger Laib Brod ſoll gel
ten 15 Kr.
zeideputation dahier.
L.
20 2
3127
kr.
56
76
30
48
60
6
98
12
36
2
L
12
O.
Fruchtpreiſevon nachſtehenden Aemtern: Bltr.
Korn Mltr.
Gerſt= Mltr.
Waiz., Mltr.
Spelz. Bltz
Hafer Amt Ruſſelsheim fl. Lr. fl.
( kr. fl.
11 kr.
50 fl.
2 kr.
20 fl. ke. Amt Dornberg:
„ 6 5 10 6½= Amt Lichtenberg L 10 6 40 5 10 5 15 Amt Pfungſtadt Cent Arheilgen 17 50 6 „ 5 10 5 15 Umt Zwingenberg [ ← ][ ][ → ]
Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.
l. Edictalladungen.
Nachdeme man, um die Erben des vor mehreren Jahren dahier verſtorbenen
Fuͤrſtl. Landrath Schulz mit gehoͤriger Zuverlaͤß gkeit aus einander ſetzen zu koͤnnen,
alle diejenige zu wiſſen benoͤthiget, welche an deſſen Verlaſſenſchaftsmaſſ. annoch
rechtsbegruͤndete Anſprüche zu haben vermeinen; als wird denenſelden hierdurch
aufg=geden, ſothane ihre Forderungen Endesunterjegenem a dato innerhald 3
Mo=
naten anzuzeigen und liquidando ſodann richtig zu ſtenen, nach Adlauf dieſes Termins
ader ſich der Praͤcluſion ohnfehldar zu gewaͤrtigen. Sign. Darmſtadt den 2ten Febr. 1797.
Von Kommiſſions wegen.
Reh, Fürſtl. Regierungsſekretaͤr.
Auf Verlangen des Seifenſieder Joſias Morets dahier werden alle diejenige,
wel=
che etwas an ihn zu fordern haben, angewieſen, ihre Forderungen Mondtags den 6ten
Maͤrz, Nachmittags 2 Uhr, auf der Amtsſtude anzuzeigen und richtig zu ſtellen,
oder ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie damit praͤcludirt werden ſollen.
Darmſtadt den 13ten Febr. 1797.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oderamt daſelbſt.
II. Verpachtung.
Der mit Ablauf des Monats April dieſes Jahrs leih=faͤllig werdende Beſtand des
alleinigen Kupferhandels in der Obergrafſchaft, ſoll auf Hoͤhern Beſehl, mit
Vor=
dehalt der Ratification, auf weitere 6 Jahre, durch oͤffentliche Verſteigerung an den
Meiſtbietenden degeden werden.
Der bierzu veſtgeſetzte Termin iſt Mittwoch der 15te Maͤrz dieſes Jahrs, in welchem
ſich die Liedhadere, Vormittags um 10 Uhr, in dem Gaſthaus zum Ochſen dahier
einfinden koͤnnen. Darmſtadt den 13ten Fedr. 1797.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Rentei daſelbſt.
R oemmich.
III. Verſteigerungen.
Da die Gypsmuͤhle zu Stockſtadt am Rhein naͤchſtluͤnftigen Tienſtag den 28ſten
dieſes, Vormittags um 9 Uhr, auf dem dortigen Rathhaus auf den Abdruch, ſalva
ratificatione, verſteigt werden ſoll; ſo wird dieſes denen dazu Luſttragenden hiermit
blannt eewacht, und dabei demerkt, daß, wenn Jemand zu dem Platz und dem
gehinden Werk Luſt haͤtte, man ſich auch deswegen arrangiren wuͤrde.
Da zu Verſteigerung des Mobiliarnachlaſſes des verſtordenen Hauptmanns
Johann Luguſt Schulz allhier, welcher in Gold, Gilder, Kleider, Weißzeug, Bett=
und Holzwerk und allerlei Hausrath deſteht, auf Dienſtag den 28ſten dieſes Monats,
Nachmittags um 2 Uhr, und diefelgende Taͤge, jedesmal um dieſelde Zeit, Termin
angeſetzt worden iſt; ſo wird dieſes zur Nachricht der Kaufliedhader hierdurch
oͤffent=
lich dekannt gemacht. Sign. Darmſtadt den 24ſten Fedr. 1797.
Von Kommiſſions wegen.
Koͤhler, Fuͤrſtl. Kriegsrath.
ve Serida.
Mittwochs den 1ten naͤchſtkommenden Monats Maͤrz, Nachmittags um 1
Uhr, ſollen in dem Gaſthaus zum Loͤwen, nachſtehende Guͤtherſtuͤcke oͤffentlich an
den Meiſtbietenden, unter denen dei der Verſteigerung bekannt gewacht werdenden
10½. 26. 9. 20. ein mit einem Haͤusgen verſehener Garten am Ruͤhlweg,
def. Nikolaus Roth.
22. 88. I. 36. gegen dem Kalharinen Fallihor, def. Georg Schleitt
und Ludwiz Wigiler.
22. 79. 8. 55. linker Hand des Judenpfads, ſtoͤßt auf den Forſtacker,
def. Henrich Kleder.
Im Locherfeld.
25. im tiefen See am hohlen Weg, def. Valentin Allmann,
ſt zehendfrei, giedt 1 Geſch. Korn zur Kollektorei.
39. Unker Hand des Graͤfenhaͤuſer Wegs, hinter der
Prin=
zenſcharz, bif. Se Hochf. Durchl. Prinz Georg Karl,
und Philipp Haas.
Im Heinheimerfeld.
38. in denen Elternaͤckern, bef. Senator Orttenburger und
Rath Kemdkys Erde, giedt 2 12 Geſch. Korn zur
Rent=
ſchreiberei.
10. rechter Hand der Straſe, def. ſich ſelbſt zu beiden Seiten.
50. uͤder der Maul=Konrads Wieſe, bef. Juſtus Dierach;
giedt 2 Geſch. Heimberger Pfacht.
ein zehendfreier Garten naͤchſt dem kleinen Woog, ſ.
auf zwei Seiten mit Mauer umgeden, mit einem
zwei=
ſtoͤckigen Haͤusgen und ſchoͤnen Obſtdaͤumen verſehen,
bef. Karl Neumayer.
6.u. 32. I. 16. ein Garten im Soder und Rumpellaſten, ſo mit ſchoͤnen
Obſtdaͤumen verſehen, bef. Ernſt Neuenhagen Eeden
7.
und Hr. Kammermuſikus Schuͤler, iſt zehenbſrei.
Darmſtadt den 25ten Febr. 1797.
Sodann ſoll in eden die em Termin das am kleinen Woog gelegene, disber von
dem Schuhmacher Gehr beſeſſene, gemeiner Stadt aderzuſtehende Gaͤttgen, auf einen
12 Jahr langen Beſtand öffentlich an den Meiſtdietenden verliehen werden, welches
denen Liedhadern hierdurch dekannt gemacht wird. Darmſtadt den 25ten Febr. 1797.
Burgermeiſter und Rath daſeldſt.
Freitags den 3ten des künftigen Monats Maͤrz, Mittags um hald 1 Uhr, werden
nachſtehende, dem Gemeindsmann, Gaſtwirth und Handelswann, Friedrich
Ditt=
mar, in Biebesheim zugehoͤrige, 10 Stuͤck gut gehaltene Rheinweine, als:
1.) 1 Stuͤck Monſinger 88ger,
2.)
Hangewahlheimer 88ger,
Hechheimer (bei Worms, 88ger,
3.) 1
Diet heimer giger,
4.) 1
Mettenheimer gager,
2
6) 1
Oppenheimer 9sger,
Adenheimer goger,
.) 3
freiwillig um Platz fuͤr ſeine andere noch auswaͤrts liegende Weine zu gewinnen,
ge=
gen daare Bezahlung verſteigt. Die Proden koͤnnen Tags zuvor und auch am Tage
der Verſteigerurg an den Faͤſſern genommen werden.
Auſſerdem dienet zur Nachricht, daß noch vor wie nach ganze Stuͤcke, wie auch
Ohmen, halbe und viertels Ohm Wein ous freier Hand dei ihm erkauft wer den koͤnnen.
Die auf Mondtag den 6ten kuͤnftigen Monats Maͤrz und folgende Toͤge
veſige=
ſetzte oͤffentliche Verſteigerung von Gold, Silder, Pretioſen, Kleider, Bettungen,
Spiegeln, Portraits, Kupferſtichen, Schreinerwerk, Buͤcher, Pferdegeſchier,
Ku=
chengeraͤth und allerlei Gattung Hausrath, wird hiermit in der Abſicht dekannt ge=
wacht: damit die Kaufluſtige an den beſtimmten Taͤgen, jedesmal Vormittogs um
9 und Nachmittags um 2 Uhr, in dem Gaſthaus zum Darmſtaͤdter Hof dahier,
ſich einzufinden deljeben moͤgen. Darmſtadt den 10ten Febr. 179.
Nachfolgende in dahieſiger Gewarkung delegene Guͤtherſtuͤcke, als:
Nro. Ruth. Schu. Gew.
Im Gberfeld.
3. 66. II. 29. ein Acker, ſtoͤßt auf die vorderſte Gaͤnshecke, bef.
Ju=
ſtus Bierach und Philipp Haas.
5. 160. 14. 30. ein Acker, ſtoͤßt auf die Gaͤnshecken, def. Philipp
Ber=
nius und Hr. Oettenburger, giedt 2 Kuͤmpf Korn zur
Rentſchreiberei.
ein Acker rechter Hand dem Herlenweg, hinter denen
Seiterswieſen, vef. Leonhard Riedel und Philipp
Friedrich Darmſtaͤdter, giedt 6 Ald. Beed.
4. 96. Ir. 51. ein Acker hinter dem heiligen Kreuj, binter den
Wein=
bergen, bef. Ludwig Schwarz und Georg Nungeſſer,
giedt 2 Aumpf 2 Geſch. Korn zur Pfarr Beſſungen, iſt
zehendfrei.
23. 62. 4. 8. eine Wieſe, in den vorderſten Seiterswieſen, bef.
Hen=
rich Mank und Matern Winter, iſt zehendfrei, giedt
1 Kumpf 2 Geſch. Martinshafer.
Im Niederfeld.
22. 57. - 13. ein Acker zwiſchen dem Griesheimer und Dornheimer
Weg, bef. Valentin Koppert und Philipp Balkner.
20½. 43. - 15. ein Acker linker Hand am Herrnacker, def. Reinhard
Sinnigſohn und Ludwig Henrich Buͤller.
Im Loͤcherfeld.
5½. ein Acker neden der Straſe, bef. Philipp Haas und
Hen=
rich Klein, giedt 1 Ald. Beed.
8. ein Acker, angefangen gegen Chriſtbellen, rechter Hand
21. 80. Sensfelder Weg, def. Herr geh. Rath von Heſſe,
hat einen Schluͤſſel.
40. ein Acker linker Hand dem Graͤfenhaͤuſer Weg, bef.
14. 60. -
Herr gtheimer Rath von Heſſe und Georg Walker.
Im Heinheiwerfeld.
8. ein Acker, ſtoͤßt auf die Chauſſe, def. Waiſenhaus Erb=
2. 47.
leihguth und Kammerbiener Zauditz.
6. 93. II. 36. ein Acker in den Elternaͤckern, uͤber dem Flurgrabin,
bef. Bernhard Hahn und Nikolaus Hochſtaͤtter, giedt
2 Kuͤmpf Korn zur Rentſchreiderei.
8. 85. II. 58. ein Acker auf der Haard, bif. Juſtus Bierach und
Va=
lentin Moͤßer.
4. 83. - 75. ein Acker in der Spitzeichwieſe, def. Friedrich Fahr,
und iſt der letzte in der Gewann.
6. 79. 8. 4. eine Wieſe auf den Wiedermannswieſen, ziehet hinauf
def. Kriegszahlmeiſter Schulzen Erben und
Waiſen=
haus=Erdleihguth, iſt zehendfrei.
ſollen in Gewaͤsheit des, von deren in Koppenhagen wohnenden Eigenthuͤmern an
Unterzeichneten gegebenen Auftrags, Mittwochs den 8ten Maͤrz l. J. Nachmittags
2 Uhr, im Gaſthaus zum Engel dahier, gegen daare Zahlung, ohne Vordehalt
weiterer Ratiſication, an den Meiſidietenden oͤffentlich verſteigert werden, als
welches den Kaufluſtigen andurch dekannt gemacht wird.
Darmſtadt den 23ſten Febr. 1797.
Volhard, Regierungsadvokat.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro 9.
IV. Gachen, ſo zu verkaufen.
Auf dem kleinen Bruͤckelgen iſt das Haus neden dem Rathsverwandten Herrn
Schwarz und Schloſſermeiſter Roͤder aus ſeeier Hand zu verkaufen. Liebhader
oͤnnen ſich dei der Eigenthuͤmerin einfinden und das Naͤhere vernehmen.
Ich din entſchloſſen, meinen im Soder gelegenen Garten, nedſt neu erbautem
Wohnhauſe, Gtallung und Schoppen, aus freier Hand zu verkaufen. Die ttwaige
Lieshader hiezu belieden alles dei mir in Augenſchein zu nehmen. Der Garten baͤlt
ttwas uͤdet 2 Morgen, von mir ſeit einigen Jahren in ſehr guten Stand geſetztes
Land; er wird von einem nie vertrocknenden Bache durchfloſſen, hat die deſten
Obſtdaͤume und iſt mit einer ganz guten Mauer eingefaſſet. Das Haus hat 4
Stu=
den, 4 Kammern, 2 Kuͤchen und 2 Killer. Die Lage dieſes Platzes iſt uͤdrigens ſo
eſchaffen, daß jeder, nach ſeinem Stande und Gewerbe die noͤthigen Anlagen
und Einrichtungen zu machen, Raum und Gelegenhrit findet.
B. C. Caſelmann.
60 Ruthen Garten, in dem ſogenannten Hoͤlgen liezend, welcher mit ſchoͤnen
Obſtdaͤumen und Kammerlatten verſehen, iſt aus fri r Hand zu derkaufen.
Lieb=
hader hierzu koͤnnen ſich bei der Eigenthuͤmerin, Fruchtmeſſer Hißin, melden.
In der Wenckiſchen Handlung, gegen der Stadtkirche uͤder, iſt friſch
angekom=
men, neuer teutſcher Kleeſaamen, friſche Schmalzontter, deſter ohnverfaͤlſchter
Weineffig und gutes Ruͤboͤhl, und ages zu den dilligſten Preiſen zu baben.
Bei dem Handelsmann Heinrich Friedrich Netz allhier iſt, auſſer denen neulich
angezeigten Gartenſaͤmereien, wevon wiederum ein neuer Transport angekommen
iſt, und von denen die Preis=Ceurants, welche gratis bei ihm zu haden ſind, das
Mehrere beſagen, nun auch neuer teutſcher und ewiger Kleeſaamen angekommen,
und in billigen Preiſen zu haben.
Handelsmann Klaunig hieſeldſt, hat dato, unter andern preiswuͤrdigen
Spe=
rereiwaaren, auch ſowohl geſalzne= als Schmaͤlz=Butter, wie auch hollaͤndtſch Lein=
5l, Edammer und Limburger Kaͤs, aͤcht neuen teuiſchen Kleeſaamen, hollaͤndſche
Buͤcking und Heering, wahren Amſterdammer Krulltadak, ſodann von dem ſehr
be=
ies ten Maroceo und Marino Schnupftadak, in ringſtmoͤglichen Preißen zu verkaufen.
Bei dem Handtlsmann Iſſel, neben dem Gaſthaus zum weißen Schwan, iſt
neuer aͤchter teutſcher Kleeſaamen, wie auch allerhand Sorten Eiſenwaaren, um
dil=
ligen Preis zu haden.
bei dem Handeksmann Diehl, wohnhaft am Schloßgraben, iſt aͤcht neuer
teutſcher Kleeſamen dilligen Preiſes zu verkauſen.
Aſle Sorten doͤrres Gemuͤß, Erbſen, Linſen, Bohnen, giſchaͤlter Hirſen und
Gerſte, auch guter auserleſener Hafer zum Saͤen, wie auch alle Gritzmehle und alle
Sorten Weißmehl, ſind zu haben dei Wilhelm Bopp, wohnhaft beim Tuchmacher
Iſſel in der groſen Ochſengaſſe.
In des Schweinemetzgers Jakod Heils Behauſung in der Viehhof=gaſſe ſind
rothe Kartoffeln zu verkaufen.
V. B e k a n n t ma chu n ge n.
Es iſt ein goldner Ring, mit 3 Buchſtaden und der Jahrzahl 1796 bezeichnet,
verloren gegangen. Der Finder wird gedeten, ihn gegen ein gutes Douceur in der
Hofduchdruckerei abzugeben.
Viertauſend fuͤnfhundert Gulden, ſodann dreitauſend Gulden, werden gegen
gerichtliche Unterpfaͤnder zu leihen geſucht. Bei Ausgeder dieſes erfaͤhrt man das
Veitere.
Unterzeichneter macht hierdurch bekannt, daß er von jetzt an woͤchentlichzwei, auch
wehrere Taͤge, mit einem wohl dedeckten und verſchloſſenen Wagen nach Frankfurt,
und von da jedesmak den andern Tag wieder zuruͤck faͤhrt. Er verſpricht einem
Jeden, der ihn wit Fracht oder Auftraͤgen beehren wird, gigen ein Billiges die beſte
und puͤnktlichſte Beſorgung. Sein Einſtellungsquattier zu Frankfurt iſt in den drei
Reichskronen auf der Fahrgaſſe. Darmſtadt den 22ſten Fedr. 1797.
Johann Philipp Reichardt,
wohnhaft im Heſſeſchen Hauſe in der neuen Vorſtadt, neben der Poſt.
Auf dem Markt in Nro 547. ſtehet der ganze Hinterbau zu verlehnen, und kann
in einem Vierteljahr dezogen werden.
In der groſen Ochſengaſſe iſt ein Logis von 2 Studen, auf die Straſe gehend,
fuͤr ledige Perſonen mit Meudles und Koſt zu vermiethen. In der Buchdruckerei
er=
ſaͤhrt man das Weitere.
Angekommene fremde Paſſagiers: Vom 18ten bis den 25ten Febr.
Herr Hechelbach, Muſikus von Amorbach, log. im froͤhlichen Mann.
Extra logirt:
Herr von Geismar, geweſener Obriſtlieutenant in hieſigen Dienſten, log. bei Herrn geheimen
Rath von Barkhaus.
Ab= und durchgereiſte Herren Paſſagiers.
Herr von Gagen, geheimer Rath von Weilburg, den 21ten Febr.
Herr von Todt, Major in kaiſerl. koͤnigl. Dienſten, den 22ten.
Seine Hochfürſtl. Durchlaucht der Prinz von Anhalt=Bernburg, kaiſ. koͤn. General, den 24ten.
Herr Büchler, Baumeiſter von Heidelberg, eod.
Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 20ten Febr., dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Jakob Klug, eine Tochter:
Katharine Luiſe.
Den 21ten, dem Burger und Metzgermeiſter, Johann Nikolaus Ensling, eine Tochter:
Do=
rothee Eliſabethe.
Den 24ten, dem Burger u. Schloſſermeiſter, Joh. Friedrich Pfeil, ein Sohn: Georg Chriſian:
Den 25ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Andreas Muͤller, ein Tochter: Marie
Ka=
tharine Charlotte.
Bei der reformirten Gemeinde ward gebohren:
Den 23ten Febr., eine uneheliche Tochter: Ottikia.
Bei der katholiſchen Gemeinde wurde getauft:
Den 20ten Fehr., dem Burger und Peruͤkenmacher Schell, aus Buchsweiler, ein Soͤhnlein:
Ernſt Wilhetm Chriſtian.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 19ten Fehr., Jungfer Marie Eliſabethe Dorothee, weil: Herrn Johann Burkhard Briel,
geweſenen Furſtl. Rentſchreibers allhier, nachgelaſſene Jungfer Tochter, erſte
Kammerfrau bei Ihro Hochfurſtk. Durchlaucht der verwittweten Frau Fürſtin
Georg, 78 Jahre,6 Monate und 23 Tage alt.
Eodem: des geweſenen Fürſtl. Regierungsraths und Amtsverwalters, Herrn Georg Wilhelmi
Schenck; nachgelaſſener=Sohn, 4 Jahre, E Monate und 4. Tage alt.
Den 20ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Wilhelm Heß, ein Sohn, 2 Jahre,
4 Monate und 3 Tage alt.
Bei der refermirten Gemeinde ſtarb:
Den 18ten Febr., Frau Karoline Wilhelmine, des Fuͤrſtl. Hofmechanikus, Herrn Alexander
Fraͤſers, Ehefrau, alt 28 Jahre und 5 Tage..
Den 22ten, der Fuͤrſtl. Stalloerwalter, Herr Johann Heinrich Schwefel, von Buchsweiler;
alt 47 Jahre.