Darmstädter Tagblatt 1797


30. Januar 1797

[  ][ ]

Anno 1797.

den 30. Jan.

Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Auhrlhuusp.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

No. 5.

gnädigſtem Privilegto.
Frag= und
OlAtt,
Hof= und Kanzleibuchdruckeret.

Viktualten=
kr
.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindſleiſch
13
- Kalbfleiſch
13
- Hammeifleiſch. 13
1
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1Pf.geraͤuchert. Schinku. Dorrfl., 24
1 Pfund Speck.

Nierenfett .
1
.

Hammelsbfett
1
1
Schweinenſchmalz .26
Ein Kaldsgegroͤß. 12dis 18
Ein Kaldsgelung
Ein Hammelsgelung

1 Pfund Ochſengelung

Sulzen
1

Bratwuͤrſt
20

1
1 Leder=u. Blutw.
12
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
0
Ein Hammelskopf.
Ein Kalbsfuß
=

Ein Malter Kern.
Ein Malter Gerſten
Ein Malter Waizen .
Ein Malter Spelzen,
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

und
pf.

Marktpreis.

14
12
19
2½
26
24

kr.
9
4
50
40
4

Fuͤrſtlich=Heſſiſche Po=

ſEin Kumpf Hafermehl
1 Kpf. geſchalter Hirſen,
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten1fl. 30
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 2fl.
1 Kumpf Erbſen
48
==
1 Kumpf Linſen
60
==
1 Maas Bier im Hauſe.
auſſer dem Hauſe
1 - Bierhefe
48
- Kuh=oder Geiſemilch 1012
1 Pfund friſche Butter 36'36.
- Handkaͤs der beſten

kr.
56
76

Dieuͤbrige Handlaͤſe das Stuck
Eier 2 Stuͤck vor
ſEin aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 1.
Brodtaxe und Gewicht.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
Vor 4 kr. dito
5
Vor 6kr. dito
1
Vor12kr. dito.
Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
5
Gemiſchtesbrod.
Vor 2kr. dito.
I1
Vor 1 kr. Waſſerweck
4½ 2
Vor 1 kr. Milchweck

4
Ver 1 kr. Milchbrod
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod ſoll gel=
ten
15 Kr.
izeideputation dahier.

2
12
2.
2

pf. L.
20
29
27

2

von

8
na

chſtehe

ruchtpreiſ=
den
Aemtern:

Amt Ruͤſſelsheim
Amt Dornders.
Amt Lichtenderg
Amt Pfungſtadt
Tent Arheilgen
Amt Zwingenbere

Mltr. Mltr. Mltr. Mitr. Alte Korn Gerſte Waiz Spelz Hafer fl. kr.) fl.
6
8 kr. fl. kr. fl. kr. fl. e. 12 12 6 8 5 6
85i. 10 5 5 25 50 4 25 5 32 [ ][  ][ ]

Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.

L. Verpachtungen.
Da auf Verordnung Hochfuͤrſtl. Konſiſtorii der, der Fuͤrſtl. Kollektorey zuſtehen=
de
Wingert hinterm Breitwieſer Berg, welchen der Kirſchner Loͤwe im Beſtand hatte,
von Martini 1796 an auf 9 Jahre ſalva ratificatione verſteigert werden ſoll, und
dann Terminus von mir auf Dienſtag den 31. dieſes in meine Wohnung anberaumt
worden iſt; ſo wird dieſes, und daß die Bedingungen bey der Verſteigerung dekannt
gemacht werden ſollen, hiermit oͤffentlich dekannt gemacht, und haden ſich dahero
die hierzu Luſtragende alsdann einzufinden, und thre Gedote ad Protocollum zu ge=
ben
. Darmſtadt, den 14. Jan. 1797.
Vi Commiſſionis
C. B. Becker.
Donnerſtag den 9ten Febr. Morgens um 9 Uhr, ſollen auf dem bieſigen Rath=
haus
, folgende der Gemeinen Stadt juſtehende Grundſtuͤcke, auf 6 nacheinander fol=
gende
Jahre an den Meiſtbietenden verliehen werden, als:
1.) die kleine Aecker an der Pallaswieſe,
2.) der von dem verſtordnen Kopp leihfaͤllig gewordne Zimmerplaz am kleinen Woog,
3.) der vom verſtorbnen Herrn Kriegsralh Merk am groſen Woog in Beſtand ge=
hadte
Bleichplatz,
welches denen Liedhabern andurch bekannt gemacht wird, um ſich dei der Verſteige=
rung
einfinden und mitdieten zu koͤnnen. Darmſtadt den 28ſten Jaͤnner 1797.
Burgermeiſter und Rath hieſeldſt.
II. Verſteigerungen.
Da auf Befehl Hochfuͤrſtl. Polizei= und Armeideputation die denen hießgen
Hansarmen zuſtehende 64 Malter Korn und 12 Malier Berſte verkauft werden ſollen,
und dann von mir zu dieſer Verſteigerung Terminus auf. naͤchſten Mittwoch den 1ſten
Fedr. Morgens 10 Uhr auf hieſigem Rathhaus anberaumt worden iſt; ſo wird ſol=
ches
hiermit allen Liebhabern offentlich kund gemacht, zamit ſie ſich zur beſtimmten
Zeit einfinden und mitdieten koͤnnen. Darmſtadt den 20ten Jan. 1797.
vi Commiſſionis
C. W. Becker.
Die Beiſuhr von 33 Stuͤck Bautannen, welche aus dem Herrſchaftlichen Forſt
Mitteldick in das dahieſige Baumagazin teanspertirt werden muͤſſen, ſoll um den
Lohn, an den Wenigſtfordernden, in öffentlicher Verſteigerung degeben, und dieſe
auf Mittwoch den 1ſten nächſtinſtehenden Monats Fedruar, Vormittags 10 Uhr, in
dem Gaſthaus zur Krone dahier, mit Vorbehalt Höherer Ratification, vorgenom=
men
werden.
Diejenige Perſonen, welche dieſen Taansport zu uͤdernehmen geneigt ſind, koͤnnen
ſowohl die Staͤmme ſelbſt, als den Platz, wo ſolche liegen, in Augenſchein nehmen,
ſofort die Bedingungen dei der Verſteigerung erfahren. Darmſtadt den 26ten Jaͤn=
ner
1197
R v e m m i ch.
Freitags den 3ten Fedr. Morgens 9 Uhr ſollen die hiefige Kirchenkaſtenfruͤchte,
als Korn, Spelz, Gerſte und Hafer, in des Kaſtenmeiſters Behauſung verſteigt
werden. Leeheim den 23ſten Jan. 17.
Johann Adam Grimm, Kaſtenmeiſter.
Endesunterſchriebener iſt entſchloſſen, ſein Wohnhaus und Hofraite in der Schloß=
gaſſe
zwiſchen Peter Mendel und Jakeb Traiſer gelegen, naͤchſtkommenden Sonn=
adend
, den 4ten Fedr. Nachmittags Um 2 Uhr, in dem Gaſthaus zur Rooſe, unter

[ ][  ][ ]

annehmlichen Bedingniſſen, welche bei der Verſteigerung ſelsſtin bekannt gemacht
werden ſollen, öffentlich zum Kauf auszudieten, welches andurch dehoͤrig dekannt ge=
Wacht wird. Darmſtadt den 27ten Jan. 1797.
Johannes Nuͤck.
Ein im Fuͤrſtlichen Armenhaus vor dem Jaͤgerther dahier defindlicher, im vo=
eigen
Johr neu gedautt= 16 Fuß langer Schopfen, mit einem Fenſter das 2 Flügel
bat, und zu einem Gartenhaͤuschen oder Schopfen wieder gedraucht werden kann,
ſoll Mondtags den 6ten Fedruar a. c. Nachmittags um 1 Uhr, in deſagtem Armen=
haus
, öffentlich an den Meiſtdiatenden vor daare Zahlung verſteige werden.
Die Luſttragende koͤnnen ſo'chen anda taͤglich ſehen und in termino ſich deliedig
einfinden. Darmſtadt den 27ſten Jaͤnner 1797.
F r o ma n n.
Demnach des Burger und Schuhmachermeiſter Gehren allhier - der hieſigen
Stadt zugehoͤrige - von ihm aber disher beſeſſene Garten am kleinen Wocg an
der Steirkaute neden dem Grenadier Zink gelegen, Dienſtags den 7ten Febr. dieſet
Jahrs, Nachmittags um 2 Uhr, in dem Gaſthaus zur Krone öͤffentlich aufgeſteckt
und dem Meiſtdietenden uͤderlaſſen werden ſoll; als wird ſolches zu dem Ende hie=
mit
dekannt gewacht, damit die Luſttragende ſich alsdann einfinden und mitdieten
moͤgen. Darmſtadt den 16ten Jan. 1797
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Demnach des Burgers und Glaſermeiſters Johann Valentin Allmanns allhier
elterlich ere. dte Feldguͤther, als:
Aecker im Gberfeld.
9. 10. 19. 19. linker Hand hinter den Wingerten am Buſenberg, ſtoͤßt auf
den Scheftheimer Weg, bef. Melchior Emmel uHenrich Moͤger.
24. zieht vor dem vorigen her, def. Chriſtian Seidert und Ludwig
Allmann.
13. 93. 31. jieht neden dem Scheftumer Weg auf der linken Hand hinaus,
def. Henrich Manck und Frau Rath Sivmaͤnnin.
I. 69½. 45. neden der Setterswieſe, def. Michael Mahr.
Im Niederfeld.
11. hinter dem F. Holzgartin, iſt Zehende frei, deſ. Jalod Heß
28.
35⁄₈
und Frau Roͤhmerin.
Im Locherfeld.
9. bei Chriſtbellen linker Hand hinter dem Sandhuͤgel, iſt Ze=
15. 62½.
hende frei, bef. Georg Schleit und Nikolaus Allmann.
13. 3az. 13. linker Hand des Loͤcherwegs, gegen Schueppenzahl, def. Jo=
hannes
Fuchs und Chriſtoph Ritzert.
8. 60.
25. rechter Hand am hohlen Weg im tiefen See, iſt Zehende ſrlaͤ,
bef. Ludwig Dick=l und Kaſpar Allmann.
19. 38½. 34. zieht gegen den Schachgraden und Graͤſenhaͤuſer Weg, def.
ſich ſeldſten und Henrich Klein.
16. 60. 45. theils rechter, theils linker Hand des Graͤfenhaͤuſer Wegs,
bef. ſich ſeldſt zu deiden Seiten.
18. 160.
58. theils linler Hand am Pallaswieſer Weg, theils am Sens=
elder
Weg, iſt Zehende frei, bef. Valentin Moͤſer ſen. und
liegt neden dem Graden.
Im Heinheimerfeld.
9. 115½. 13. Lage am vorderſten Sandderg, iſt Gartenſeld und Zehende
frei, def. der Pfarre und iſt der letzte in der Lage
77. 8l3. 20. an dem Arheilger Weg uͤder dem Schleiſweg, def. Walſen=
haus
Erbleihguth und Henrich Kaiſer.
9. 6o1z. 47. uͤderm faulen Geaden rechter hand der Straſe nach Arhilgen,
def. Georg Ruͤckert und Peter Gelfius.

Nro. Ruth. Gew. 5. 98. [ ][  ][ ] Nro Ruth. Giw.

133. 7873. 48. zur Haͤlfte aus 156⁄₈ Ruthen am vorderſt n Graden linker
Hand des Arheilger Wigs, def. Friedrich Wilhelm Haas und
vacant.
8½. 105. 64. linker Hand des Kranichſteiner Wegs bei din 3 Nußdaͤumen,
iſt Zehende frei, def. Balthafar Hirſch und F. Mayerei.
Wieſenl
18. 92¾s. - auf dem Scheftum, def. ſich ſelbſten und Jakob Heß.
18. 40. auf der Landeswieſe dei der Kuͤhruh, def. Kriegszahlmeiſter
Schulzen Erden.
zu mehrerer Befoͤrderung des gedachten Johann Valentin Allmanns Nutzers, Dien=
ſtags
den 7ten Febr. dieſes Jahrs, Nachmittags um 2 Uhr, in dem Gaſthaus zur
Krone oͤffentlich aufgeſteckt und dew Meiſtdietenden uͤderlaſſen werden ſollen; als
wird ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die Kaufluſttragende
ſich alsdann daſeldſt einfinden und mitdieten moͤgen. Darmſtadt den 19ten Jan.1797.
Fuͤrſtlich Heſſiſches Amt daſeldſt.
Edendaſelbſt und zur naͤmlichen Stunde ſoll der ehemalig Loͤwenwieth Wag=
neriſche
zedendfreie Barten, uͤber der 2ten Lage des Niederwieſer Wegs, Nro I.
und 2, 273 Ruthen haltend, neben dem Graͤfenhaͤuſer Weg, auf die Niederwieſe
ſtoſſend und auf 3 Seiten mit Mauer umgeden, welchet 2 Kumpf Korn zur Kollek=
torei
, und 1Ald. 2 Pf. Beed giedt, unter ann hmlichtn Conditionen an den Meiſt=
dietenden
verſteigt werden: Darmſtadt den 19ten Jaͤnner 1797.

Ich Joſias Marret, Burger und Seifenſieder allhier, din geſonnen mein, zuͤ
einer Seifenſiederei anfs deſte eingerichtete, an der Waiſenhauspumpe zwiſchen dem
Bataillonschirurgus Hrn. Wenzel und Maurermeiſter Fritz gilegene Wohnhaus und
Hofraite, Mittwochs den 15ten Fedruar l. J. Nachmittags um 2 Uhr, in dem Gaſtz
haus zur Krone öͤffentlich aufzuſtecken und dem Meiſtdietenden zu uͤderlaſſen. Dieſe
Hofraite deſteht in einem langen Seitenbau, einem geraͤumlichen Kramladen Stude,
Comtoir, Elkoo und Kuͤche, einem Hinterdau, welcher ringsum in Mauer ſteht,
worin ſich ein groſer eingemauerter Schmelzkiſſel, ein Siedkeſſel. mit Sturz, zwei
gute groſe Siedgeſchitre, eine eichene Kuͤhldutte, zwei Kammern in einr Fucht =
den
der Werkſtaͤtte, wovon die eine zum Aſchendehaͤlter, die andere ader zu jedem
andern Gedrauch dienlich, defiudlich. In dem zweiten Stock des Hinterhauſes ſind
zwei neu erbaute Logis, davon jedes in einer geraͤumlichen Stude, einer Kammer
und einer Kuͤche deſteht. In der dritten Etage befinden ſich 5 geraͤumliche Kam=
mern
, welche ſo eingerichtet, daß man ſie zu Logis machen kann, nebſt einem ge=
raͤumlichen
Boden. Unter dieſem Hinterhaus iſt ein gewoͤldter Keller 40 Fuß lanz
und 22 Fuß dreit, ſodann ein groſr geraͤumlicher Hof nedſt Gatten, weicher mit
Latten ver vahrt, ein wohl gemachter Brunnen nedſt groſer Durgſtaͤtte befindlich.
Endlich ſollen mit verkauft werden 550 in gutem Stand defindliche zinnerne Lichter=
formen
nebſt Tiſch dazu, ein eiſerner eingemauerter Keſſel zum Einſchmeizen, wie
auch alles was zu einer vollſtaͤndigen Seifenſiederei gehoͤrt, wobei noch demerkt wird,
daß die Hofraite 50 F 6 dreit und 95 Fuß lang iſt. Dieß alles wird zu dem Ende
oͤffentlich dekannt gemacht, damit die Luſttragende ſich alsdann ein finden und wit=
bieten
moͤgen. Auch wird dadei noch weiter demerkt, daß, wenn etwa vor dem
Steigerungstermin ſich Kufliedhaber finden wuͤrden, dieſes Haus mit Zudehoͤrung
aus der Hand zu kaufen Belieden haͤtten, auch vor der Veiſteig=rung ein Kauf von
mir adgeſchleſſen werden könne. Darmſtadt den 27ten Jan. 1797.
Joſias Marret
Burger und Seifenſiedermeiſter allhier.

(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Rro 5.

III. Sachen, ſo zu verkaufen.
Es ſind die Hinterlaſſenen des verſtorbenen Stadtpraͤceptors Keim geſonnen, ih=
ren
im Hoͤlgen in der beſten Lage liegenden 185 Ruthen haltenden Garten, worin ein
2ſtoͤckiges Gartenhaus mit Keller und Waſſerpompe befindlich iſt, aus freier Hand
zu verkauſen. Liebhaber, welche denſelben zu ſehen wuͤnſchen, um ſich von ſeiner
nutzdaren, vortheilhaften Einrichtung, wie nicht weniger von der mit den deſten und
edeiſten franzoͤfiſchen Obſtſorten aller Art gemachten eintraͤglichen Anlage, genau un=
terrichten
wollen, koͤnnen ſich gefaͤlligſt an die Mitprediger Beckeriſche Wittwe dahier
in der Stadtſchule wenden.
Bei dem Handelsmann Heinrich Friedrich Netz in der neuen Vorſtadt iſt ein
Transport von aͤchten und aufrichtigen Gartenſaͤmereien angelangt, und um dillige
Preiſe zu haden.
Handelsmann Klaunig hieſelbſt, hat dermalen unter andern Waaren, auch
Edammer und Limburger Kaͤs, aͤcht neue hollaͤndſche Heering, ſodann neuen teut=
ſchen
Kleeſaamen, in ringſtmoͤglichen Preißen zu verkaufen.
Bei Handelsmann Weber, dem Gaſthaus zur Krone gegenuͤder, iſt neuer
teutſcher, auch ewiger Fleeſaamen, Centner= und Pfundweis, desgleichen extra
feines niederlaͤndiſches Jagdpulver, in billigſten Preiſen zu haden.
Bei Handelsmann Fuͤckel in der Ochſengaſſe in der Dianadurg iſt neuer teulſcher
und ewiger Kleeſaamen, Centner= und Pfundweis, desgleichen alle Sorten aͤcht
hollaͤndiſchen Rauchtabak in dilligen Preiſen zu haden.
IV. B e k a n n t m a ch u n ge n.
Man iſt geſonnen eine ſchon dejahrte Frauensperſon zu ordentlichen Leuten
in die Koſt, Loois, Saͤuberung und Verpflegung gegen ein woͤchentliches, ver=
haͤltnißmaͤſiges
Koſt= und Warigeld, wenn es auch zu einer einzelen Frauensper=
ſon
geſcheben koͤnnte, in die Auſſicht und Verpflegung zu geben; wer nun dieſe
Perſon enzunthmen Willens iſt, kann dei Ausgeber dieſes deren Vormund erſah=
ven
, und mit demſelben die weitere Condition verabredin, auch die Zahlung mo=
natlich
eder woͤchentlich ſich richtig verſprechen.
Es wird ein Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung von 3 Stuben, 2 Kammern,
Koͤche, verſchloſſinem Epeicher, Keller und Holzplatz zu miethen geſucht. Ausgeder
dieſes fieht weitere Nachricht.
Da die Darwſtaͤdter gte Klaſſe den 11ten Februar und die Mainzer 1ſte Klaſſe
den raten gezogen wird, ſo ſind deim Perukenmacher Korndoͤrffer noch ganze,
thalbe, drittel und viertel Looſe, wie auch Plane, zu haben.
7000 Galden werden auf eine gerichtliche Veiſichtrung zu lehnen geſucht. Aus=
geber
dieſes ſagt, wer die Lommiſſion daruͤder hat.
Es werden 4005 fl. auf gerichtliche Verſicherung zu leiden geſucht; dieſe koͤnnen
von heute an in rerſchi denen Terminen, ader jedeswal mcht unter 1000 fl. bis zum
18ten April vorgeſcheſſin werden. Darmſtadt den 28ten Jan. 1797.
Fritz, Fürſtl. Hefjaͤger.
V. Vermiſchte Nachrichten.
2000 fl. liegen zum Auslehnen parat.
1100 fl. Vormundsgelder iligen gegen gerichtliche Verſicherung zum Auslehnen
dereit.

[ ][  ]

Dreibundert und ſunfzig Gulden Vormurdsgelder liegen gegen 5 Procent
jaͤhrlicher Zinſen, auf gerichtliche Obligation, zum Außleihen bereit. Naͤhere Nach=
richt
, wo dieſe Kapitalien liegen, iſt in der Hofduchdruckerei zu erfahren.
Nahe am Scloß iſt ein Logis mit Meudles zu verlehnen, welches in einer
Stnde und Kammer beſtehetz Bei wem, erfaͤhrt man in der Buchdruckerei.
In der Schloßgaſſe Nro 26. iſt ein Logis fuͤr eine oder auch zwei ledige Perſo=
nen
, eine Stiege hoch vorn beraus, mit Bettung und ſonſtigen Meudles, aug Auf=
wartung
verſehen, zu verlehnen.

Angekommene fremde Herrn Paſſagiers:
Vom 21ten bis den 28ten Jan. 1797.
Herr von Kerpen, Domherr von Mainz, logirt im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Eyſſele, Kaufmann aus Duͤrrwangen, log. im Schwan.
Extra logiren:
Herr Graf von Lehrdach, Major in hieſigen Dienſten, benebſt Dero Frau Gemahlin,
logiren dei Herrn Kammerrath von Langwerth.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:
Herr Baron von Wolfskehlen, Major in kaiſerl. königl. Dienſten, den 21ten Jan.
Herr Dr. Tietz, von Frankfurt, den 23ten.
Herr von Troſt, kaiſerl. koͤnigl. Lieutenant, eod.
Herr von Heyer, Major in kaiſerl. koͤnigl. Dienſten, den 25ten.
Herr Muͤller, Rittmeiſter in kaiſerl. koͤnigl. Dienſten, den 26ten.
Herr Jacoby, Stallmeiſter von Stuttgart, eod.
Herr Eſchermann, Kanzler von Trier, den 27ten.
Herr Graf von Belderduſch, geht nach Mannheim, eod.
Herr von Koznrumpf, kaiſerl. königl. Legationsrath, eod.

Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Exaufte.

Den 23ten Jan., ein unehel cher Sohn: Johannes.
Dem 25ten, dem Burger und Schüeidermeiſter, Johann Henrich Daudt, ein Cohn:
Johann Konrad Karl.
Den 27ten, dem Lakai, bei Ihro Hochfuͤrſtl. Durchl. der Prinzeſſin Louiſe, Johann
Henrich Caſtritius, eine Tochter: Sophie Hilene.

Geſtorbene und Beerdigte.
Den 22ten Jan., aus der Armenkaſſe: dem geweſenen Bedienten, bei des ſel. Prim,
Karl Hochfuͤrſtl. Durchlaucht, Johann Philipp Haller, ein Sohn,
4 Morate und 24 Tage alt.
Den 23ten, dem Tagloͤhner im Fürſtl. Waiſenhaus, Chriſtoph Quare, eine Toch=
ter
, 11 Tage alt.
Den 24ttn, dem Füͤrſtl. Hofrath, Herrn Wilhelm Ludwig Hofmann, eine Tochter,
2 Jahre weniger 2 Tage alt.
Den 28ten, der Kammmerdiener, dei Seiner Hochfuͤrſtl. Durchlaucht dem Prinz
Ludwig Georg Karl, Herr Johann Leonhard Fuchs 72. Jahre,
1 Monat und 18 Tage alt.