Anno 1796.
den 11. Aprik.
No. 15.
Viktualten= und Marktpreis.
kr., pf.
Eln Pfund Ochſenfleiſch
113
Rindfleiſch . . 12
1
Kalbfleiſch
110
Hammelfleiſch 1
1
Schaaffleiſch
2
10
Schweinenfleiſch. 12½ 2
Pf. gerkuchert. Schink.u. Dorrfl.
24
Speck,
29
„
Nierenfett.
L—
24
Hammelsfett
22
1
1
Schweinenſchmalz
26
Ein Kalbögegröß 12 dis 118
Ein Kalbsgelung
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengeluͤng
4
Sulzen.
4
1
„
20
Bratwurſt
1
Leber= n. Alutw.
12
1
Eine zpf. oder ger. Ochſentunge4½
Ein Kalbslopf
Ein Hammelskopf.
Ein Kalbsfuß
r.
2
Ein Malter Korn
38
2
16
Ein Malter Gerſten,
Ein Malter Watzen,
Ein Malter Spelzen
15
Ein Maiter Hafer
9
16
Ein Malter Rockenmchl
1½
Ein Malter Weißmehl
19
Lr.
Ein Kumpf Hafermehl=
56
1 Kpf. geſchaͤlter Hirſen
Ec
1 Apf. grob. geſchr. Gerſten1fl. 52
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten2fl. 8
1 Kumpf Erbſen
G
„
1 Kumpf Linſen
64
12.
1 Maas Bier im Hauſe
— auſſer dem Hauſe
1
- Bierhefe
48
— Kuh= oder Geiſemilch.
1 Pfund friſche Butter
3234
Handkas der beſten
Dieuͤbrige Handkaͤſe das Stuck
„2
Eier 4 Stuck vor .
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 10½12
Brodtaxe und Gewicht.
pf. k. 10.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
15
Vor 4kr. dico
30
Ver 6 kr. dito
1113
Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
Vemiſchtesbrod.
Vor 2 kr. dito
10
Vor 1kr. Waſſerweck.
4
Vor 1 kr. Milchweck
¾ 2
Vor 1 kr. Milchbrod,
314
Ein fuͤnſpfuͤndiger Laib Brod ſoll
gel=
ten 21 Ke.
Fuͤrſtlich= Heſſiſche Polizeideputation dahier.
Fruchtpreiſ
Mltr.1 Mltr. Vltr. Ballr.) Blte.
Korn Gerſte
von nachſtehenden Aemtern:
Waiz. Spelz. Hafer
fl. kr. 1 fl. 1kr. fl. kr. I fl. 5kr. fl. )kr.
9l10016
13
Amt Ruͤſſelsheim
7-
120
12
30
93e18
Emt Dornberg,
30
12150
Amt Lichtenberg.
40
5
ſllof;;s
Amt Pfunßſtodt
Lent Arheilgen
1211³ 8la=
7 4113
Em Zuingenberg
Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nüglich ſind.
I. Edietalladung.
Es werden alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft des unlaͤngſt dahier
ver=
ſtorbenen, dei hieſig Fuͤrſtl. Garde du Corps geſtandenen Chirurguß, Johann
Rein=
hard Melchior Planz, einige gegruͤndite Anſprache zu haden vermeinen, hiermit
oͤf=
fentlich vorgeladen, um dinnen einem ihnen hierdurch von heute anderaumten
peremtoriſchen Termin von Sechs Wechen ihre Anſpruͤche und Forderungen vor
un=
terzeichnetem Corpögerichte hinlaͤnglich darzuthun, im Unter bleidungsfalle aber und
nach Ablaufdieſes Termins ſich zu gevaͤrligen, daß ſie mit ihren Forderungen
wei=
der nicht gebbͤrt, ſondern ganzlich ausgeſchloſſen werden.
Sign. Dhrmſtadt, am 31ten Mäͤrz 1796.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Corps=Gerichts der Fuͤrſtl. Garde du Corps dahier:
C. P. von Schorokofsky,
Schlechter,
Garniſonsauditor.
Generalmajor.
II. Verſteigerungen.
Kuͤnftlgen Mondtag den 11ten dieſes, Vormittags um 9 Uhr, ſoll in der
Se=
petar Heſſeſchen Behauſung Gold, Silder, Kleider, Saͤttel und allerhand
Haus=
rath, oͤffentlich gegen baare Bezahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 1. April 1796.
Mittwochs den 13ten April, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen in dem Gaſthaus
zum Ochſen allhier nachbenannte, im beſten Stand ſtehende, und voriges Jahr
ſomt=
lich wohlgeduͤngte Feldguͤter, unter annehmlichen, dei der Verſteigerung dekannt ge=
Wacht werdenden ſehr vortheilhaften Conditionen, öffentlich verſteigt und dem
Meiſt=
dietenden uͤberlaſſen werden. Es delieden ſich demnach die Herren Kaufliebhabere um
beſtimmte Zeit daſelbſt einzufinden, um nach angehoͤrten ſehr vortheilhaften Kauf=
Conditionen ihr Gedott darauf zu thun. Es beſtehen dieſelde, wie ſolget, als:
Im Niederfeld
70 Ruthen 14 Schuh Ecker Nro 18. in der 21ſten Gewann, ſtoͤßt von der Landwehr in
den Bachzarg, giedt 2 Ald. 2 Pf. Martinszins, defurcht Henrich
Schrecken=
berger und Huſar Peter Dauw.
60½ Ruthe Acker Nro 14. in der 20ſten Gewann unter der hohen Stube daſelbſt, def.
Philipp Dteſſel u. Henrich Moͤſer, giedt 1 Kumpf Kornzur F. Rentſchreiberei.
Im Laͤcherfeld.
80 Ruthen Acker in der 52ſten Gewann hinter der Prinzenſchanz daſeldſt, bef. Henrich
Friedrich Netz und Eeine Hochfuͤrſtl. Durchlaucht Prinz Georg Karl, giebt
1Kumpf Heüſſenſtammer Kornpfacht.
57 Ruthen 23 Schuh Acker Nro 10½. in der Zaſten Gewann, ziehet gegen den Schach
graden und Graͤfenhaͤuſer Weg, def. Wilhelm Metzger und Kaͤſpar Becker.
Ich din Willens, meinen am beil. Kreuz nach dem Steinbrückerteich zu gelegenen,
135 Ruthen haltenden, zehendfreien Garten, Mittwochs den 13ten dieſes,
Nachmit=
tags. gegen 3 Uhr, im hießgen Gaſthaus zum Ochſen an den Meiſtdietenden, unter
annahmlichen, det der Verſeigerung kekannt gemacht werdenden
Zahlungsbeding=
niſſen, zverſteigen; welches hiewit bekannt mache, damit Liedhaber den
Garter=
vorher noch deßehen können. Darmſtadt den 9ten Aprä 1796.
Spamer, Forſtſekretaͤr.
Da Mondtags den 18ten Apell, Nachmittags um 2 Uhr, in dem hieſigen
Gaſt=
haus zum Trauben eine auserleſene Sammlung meiſtens juriſtiſcher und ſaͤmtlich gut
condit onirter Bucher gegen gleich daare Bezahlung an den Meiſtbietenden verkauft
werden ſoll; ſo wird dieſes anen Liedhadern mit dem Anfugen bekannt gemacht, daß
Cataloge davon in hieſiger Hofbuchdruckerei ohnentgeltlich zu haben, und die Herrn
Regierungsſekretaͤr Siedert, Advokat Wilkens und Sete Auftraͤge anzunehmen
er=
doͤtig ſind. Darmſtadt den 26ten Maͤrz 1796.
Freytags den 22ten dieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen 26 Malter
Spel, in der Juͤdin Boͤhmin Wittwe Haus allhier oͤffentlich verſteigt und dem
Meiſt=
bietenden gegen baare Zahlung uͤberlaſſen werden. Darmſtadt den 8ten April 1796.
Fuͤrſtlich Heſſiſches Oderamt daſeldſt.
II. B e k a n n t ma chu n ge n.
Den 7ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der deitten Klaſſe der allhieſigen
achten Klaſſen=Lotterie. Es konnen nunmehr die Ziehungsliſten dei den Herrn
Kol=
lekteurs eingeſehen, und die Gewinnſte gegen Ruͤckgade der Originaldillets plansmaͤſig
in Empfang genommen werden. Die Ziehung der vierten Klaſſe geſchiebet den gten
Darmſtadt den 8ten April 1796.
des naͤchſtkommenden Monats May.
Von Generaldirektions wegen.
Der Eigenthuͤmer der ſogenannten Leidgesmuͤhle, welche eine Stunds von
Darwſtadt, nahe dei der Landſtraſe nach Frankfurt, an der Gerau liegt, iſt
geſon=
nen, dieſelbe unter annehmlichen Bedingungen zu verpachten, allenfalls auch zu
rerkaufen. Sie iſt zum Mahlen, Gerſte=Hrſe= und Spelzſchaͤlen, auch
Verferti=
gung des Schwingmehls eingerichtet, mit hinlaͤnglicher Wohnung und Speichern,
ſodann geraͤumigen Stallungeu fuͤr Pferde, Rindvieh und Schweine, nicht weniger
einer Scheuer verſehen, und es kann eine nedſt der Muͤhle in gutem Betried
ſtehen=
de kleine Brennerei, nebſt allen erforderlichen Geraͤthſchaften mit uͤberlaſſen werden.
Die Hofraithe enthaͤlt, laut Flurduch, 60 Ruthen, und es gehoͤren weiter dazu
zwei Gaͤrten; ferner werden auf Verlangen mit uͤderlaſſen 496 Ruthen8 Schuh der
beſten 2= und 3ſchuͤrigen Wieſen, welche ſeit Kurzem zuſammen gekauft ſind, und
wovon 194 Ruthen nicht weit von der Muͤhle, 302 Ruthen ader an einem Stuͤck dei
der Hofraithe liegen, auch nunmehr zu allen Zeiten durchaus gewaͤſſert werden
koͤn=
nen; desgleichen mehrere kuͤrzlich erkaufte ſehr gute Aecker, edenfalls nahe, und
zum Theil unmittelbar an der Muͤhle gelegen.
Auf den Fall des Verkaufs kann der Kaufſchilling gegen gewoͤhnliche Zinſen
grb=
ſtentheils, und gegen ein weiteres gerichtliches Unterpfand ganz ſtehen bleiden,
auch werden ſchickliche Stuͤckzahlungen angenommen. Pacht= und Kaufluſtige
wen=
den ſich innerhald 3 Wochen an den Eigenthuͤmer. Darmſtadt den 26ten Maͤrz1796.
Unterzeichneter hat biermit die Ehre anzuzeigen, daß kuͤnftigen Mondtag auf dem
neuen Schießhaus Buſik gehalten wird. Mit Erfriſchungen jeder Art wird Jeder=
Vilhelm Frey.
mann 1ach Wuͤnſchen bedient werden.
Heutbeiſt Mench, wohnhaft dei Herrn Bierbrauer Kleber, erdietet ſich gegen
billige Forderung im Rechnen, Schreiden und Clavierſpielen Unterriche zu ertheiken.
In eine anſehnliche aus waͤrtige Handlung, darinnen ſowohl ſchoͤne eigene
Waa=
r=Giſchoͤfte, als auch Commiſſiens=Speditions= und Bichſel=Geſchaͤfte
vor=
walten, wünſcht man, einen faͤhigen und wohlgeſitteten jungen Menſchen, unter
ſehr diſligen Conditionen, mit= oder auch ohne Lehrgeld, in die Lehre zu erhalten,
wovon das Naͤhere beiw Handelsmann Klaunig dahier, beliedigſt, muͤndlich, zu
er=
fahren iſt; ausraͤ tige=ſernherige=ſchriftliche Anfragen deßhalben, muß wir ader,
aus Zeitmanzel, hoͤflichs derditm.
Der Burger und Tuchbereiter Roſch, bei dem Burger und Steinbauer Reinhardt
an dem Waiſendrunnen wohnhaſt, wucht einem geehrien Pudlilnm dekannt, daß er
zetragene Kleidung apprediten, Flecken ausmachen und faͤrden kann, es mag ſeyn
m Seiden, oder Wollen, wie auch Treſſen.
Es wird ein Garten auf drei oder vier Jahre zu miethen geſucht.
Es ſucht jemand ein Clavier zu miethen. Das Paͤhere erfaͤhrt wan in der
Hefbuchdruckerei.
Den Herrn Subſeridenten, welche auf die Hatzfeldiſche Conſolidation
der Feldguter ſubſeridirt haben, wird hierdurch angezeigt, daß ſolche
ange=
langt und dei mir fuͤr 45 kr. abgehelt werden kann; auch werden noch einige
Exem=
plaie um din naͤmlichen Preis für die, ſo nicht ſubſeridirt haben, abgegeden.
Darmſtadt den 9ten April 1796.
Will, Faktor.
III. Sachen, ſo zu verkaufen.
Ein nahe an der hieſigen Stadt, ohnfern dem kleinen Tbuͤrgen, gelegener Pflanz=
und Gemusgarten, ſtehet aus freier Hand zu verkaufen. Derſelde iſt gut
unterhal=
ten und mit mehreren tragdaren guten Obſtbaͤumen verſehen. Auch defindet ſich darin
ein wohleenditionirtes Gartenhaus, ein geraͤumlicher Behaͤlter zu Auf dewahrung der
Gartengeraͤthſchaften und ein Brunnen. Ausgeder dieſes wird auf Begehren
Nach=
richt eetheilen, bei wem ſich ein Kaufliedhaber zu melden hat.
Es ſteht ein noch ganz gut konditionirter Brigadewagen im Darmſtaͤdter Hof zu
verkaufen. Das Naͤhere iſt deim Schuhmachermeiſter Linſenmeyer zu erfahren.
Es ſtehen zwei Kuͤhe zu Beſſungen, wovon die eine noch friſchmellend, und die
andre zum Fettmachen verkaͤuflich. Wo, iſt in des Herrn Schauers Behauſunz
daſeldſt zu erfahren.
Ein gut conditionirtes, in ſechs ſtarke eiſerne Reife gebundenes,
Zwoͤlfoͤh=
wiges Weinfaß iſt zu verkaufen. Ausgeder dieſes ſagt, wo?
Ein Gartenthor ohne Poſten iſt bei Endesunterzlichnetem um billigen Preis zu
verkaufen.
Jobann Franz Iſſel, Tuchmachermeiſter.
Handelsmann Klaunig hieſeldſt hat neuen Teutſchen= und Lucerner= oder
ſo=
genannten ewigen Kleeſaamen, wie auch einige leere Faß, zu trocknen Sachen,
dilligen Preiſes zu verkaufen.
Bei Handelsmann Fuͤckel in der Dianaburg ſind friſche Haͤringe, Sardellen,
Chocolade von der beſten Zabrik, nebſt andern Epezzreiwaaren in dilligm Preis zu hark.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
500 fl. Vormundsgeld ſind g=gen gerichtliche Sicherheit bei dem Peruquen macher
Caſtritus zu 4 Procent zu verlehnen.
Bei dem Gerichtsſchoͤff Jeh. Adam Joſt in Eterſtadt liegen 350 fl.
Vormunds=
gelder j4 Procent gegen gerichtliche Verſicherung zum Auslehnen dereit.
320 fl. liegen im Moͤrfeider Kirchenlaſten zu 5 pro Cento gegen gerichtliche
Ver=
legung zum Luslibnen dereit.
Johann Georg Acker, Kaſtenmeiſter.
Em Biſſunger Thor, nahe am Paͤdagog, iſt ein in einer geraͤumigen ſchoͤnen
und tapezierien Stude deſtehendes Logis fuͤr zwei Pidagogſchuͤler zu verlebyen, und
lann ſogleich bezogen werden; auch koͤnnen dieſelde in dem Haus zugleich die Koſ
genieſſen. Bei Ausgeder dieſes iſt hieruͤber Nachricht einzuziehen.
In der groen Ochſengaſſe Nro 480. iſt ein Logis eine Stiege hoch zu verlehnen;
es deſtehet in einer Stude, Studenkammer, Kuͤche und Kammer, einem Boden,
und kann ſogieich dezogen werden.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro 15.
V. Waiſenhaus=Nachricht.
Die in dem 1ſten Quartal dieſes Jahres bei dem Waiſenhaus eingelommenz
milde Gaden und Geſchenke werden hierdurch ſchuldigſt angezeigt:
Den 2ten Jan. iſt aus dem Goddelouer Opferſucklein eingekommen und uͤberſandt
worden, 1fl. Din50ten, ein Legat von den zu Crnmſtadt verſtordenen Tobias
Die=
terich Hilliſchen Eheleuzen von 20fl. Den 16ten, fuͤr eine auſſerordentliche Gnade
und Wohlthat Gott zu danken durch Singung des Lieds: Nun danket alle Vott ꝛc. 1fl.
Den 20ten, ein Legat von dem verſtordenen Pfarrer, Herrn Winter, zu Eppſtein,
von 25fl. Eod. Zum Dank von einem Ungenannten wegen eines abgewandten
Un=
gluͤcks, 2fl. 45 kr. Cod. Veon einem ungenannten Freund ein dem Waiſenhaus
laͤngſt verſprochenes Geſchenk, von 2fl. 45 kr. Den 28ten, in dem Stockſtaͤdter
Opferdeutel ſind fuͤr die Waiſen eingelegt und durch Herrn Pfarrer Grandhomme
daſelbſt uͤberſandt worden, 30kr.
Den 1ten 8 dr. ein Lagat von dem verſtorbenen Burger und Rathsverwandten,
Martin Rübſaamen, zu Butzdach, von 40fl. Den 2ten, ein Legat von der
ver=
wittweten Hoflalai Frau Voglerin, von 20 fl. Den 10ten, ein Legat von Johann
Konrad Hartmann zu Alsfeld, von 5 fl. Eod. Ein Legat von dem verſtorbenen
Schneidermeiſter Steffebauer zu Oberreßbach, von 20fl. Den 15ten, von einem
hohen Wohlthaͤter ein Geſchenk, um fuͤr zwei Kinder zu ditten, von 11 fl. Eod.
Ein Quartiermeiſter unter dem koͤnigl. preuſſiſchen v. Bluͤcheriſchen
Huſaranregi=
ment, Namens Graßer, hat einen Lotteriegewinnſt in der Darmſtaͤdter
Klaſſenlot=
terie, wenn er zu gering ausfiele, den Armen zugedacht, welcher auch durch den
Burger und Gaſtwirth, Herrn Leonhard, in das Waiſenhaus geſchickt worden und
betragen hat 6fl. 18kr. Din 16ten, von einem ungenannten Freund, Gott zu
danken wit Singung eines Lieds, 30kr. Eod. In dem Stadtlirchopfer am
Sonn=
ag Reminiſeere iſt fuͤr die Waiſen eingeemmin 36kr. Den 18ten, von einem
Un=
zenannten ein andaͤchtiges Gebet zu Gott von den Waiſenkindern thun zu laſſen,
2 fl. 24kr.
Den 1ten Maͤrz, durch Herrn Pfarrer Heß zu Gemmerich ſind uͤberſandt worden,
daß die Waiſenkinder ein andaͤchtiges Vater Unſer fuͤr eine in geiſtlicher ſchweren
An=
fechtung fich beſindende Perſon beten ſollen, 5 fl. Den 9ten, bei der geiſtlichen
Wittwenkaſſe=Seſſion ſiſd in die aufgeſteute Buͤchſe eingelegt worden 1fl. 45kr.
Den 10ten, bei der Beerdigung des Herrn Kammerdiener Schwarz das Lied zu
ſig=
gen; Ruhet wohl ihr Todtendeine ꝛc. 30 kr. Den 14ten, ein Geſchenk von dem
Gemeindsmann Jakob Doͤrr zu Leeheim, von 11fl. Den 20ten, bei der
Beerdi=
gung des Burgers und Schneidermeiſters Seher ein Lied zu ſingen, 1fl. Eod.
Ein Legat von Peter Diefendach zu Wolfskehlen, von 5fl. Eod. Bei der
Beerdi=
gung des Burgers und Peruquenmachermeiſters Bernhard Ehefrau das Lied zu
ſingen: Freunde ſteut das Weinen ein ꝛc. 30 kr. Eod. Bei der Beerdigung des F.
Pferdearzt Herrn Amend Kind das Lied zu ſingen: Gott Lod die Stund iſt kommen ꝛc.
1fl. Din 22ten, dei der Beerdigung des verſtorbenen Burger und
Schneidermii=
ſter Rhumblers Tochter das Lied zu ſingen: Es iſt noch eine Ruh vorhanden ꝛc.
2fl. 42kr. Den 25ten, bei der Beerdigung des Schreinermeiſters Wehler das Lied
zu ſingen: Wer weiß wie nahe mir mein Ende ꝛc. 48 kr. Den 26ten, ein
Unge=
nannter den Waiſen verehrt 2fl. 45kr. Den 29ten, von einem ungenannten Freund
erner 1fl. Eod. In dem Goddelauer Opferſaͤcklein ſind aw Sonntag Eſtomihi
Angekommen und uͤderſandt worden 1fl. 30 kr. Den 31ten, in dem Opferſtock
be=
ſande ſich, ineluſive einer Dukate mit der Bewerkung, Gott zum Lod, Preis und
Dank, 18fl. 191kr.
Auch dir, grundguͤtiger Gott! danken wir herzlich fuͤr deine Vorſorge gegen
die arme Waiſen, daß du immer mitleidige Geber erweckſt, die ſichs zur Pflicht
Nachen, ſolche durch milde Bettraͤge zu unterſtuͤtzen. Dank und Segen ſei ihr
Lohn Lafir.
Angekommene fremde Herren Paſſagiers: Vom 2ten dis den 9ten April.
Herr Hofmann, Rittmeiſter in hollaͤndiſchen Dienſten, logirt in der Poſt.
Zwei Herren von Riedeſel, von Eiſendach, und Herr Schwaben, KommiſſaͤrLkeim
k. k. Komwiſſariat, logiren im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Meyer, Wildbereuter von Oberrosbach, logirt im Schwan.
Herr Schnitzler, Kaufmann aus Sohlingen, log. im Loͤwen.
Extra logiren:
Herr von Wallbrunn, Lieutenant in kaiſerl. koͤnigl. Dienſtin, logitt in dem von
Walldrunniſchen Hauſe.
Ab= und durchgereiſte Herren Paſſagiers.
Herr Graf von Lehrbach, Major, und Herr Duͤringer, Faͤhndrich, in hieſigen=
Dien=
ſten, ſodann Herr Graf von Sickingen, den 2ten Epril.
Herr Baron von Funk, General in kaiſerl. königl. Dienſten, den 6ten.
Herr Henker, Lieutenant in koͤnigl. daͤniſchen Dienſten, eod.
Herr von Langeland, Faͤhndrich in heſſenkaſſeliſchen Dienſten, den 7ten.
Herr von Schenk, Obervorſteher von Keſtrich den 8ten.
Gebohrne, Getaufte, Kopulirte, u. Verſtorbne in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 3ten April, dem Burger und Stadtdrunnenmeiſter, Georg Karl Sinnigſohn,
eine Tochter: Anne Magdaltie.
Den 4ten, dem Burger und Handelswann, Hirrn Karl Wilhelm Becker, ein Sohn:
Auguſt Georg Theodor.
Den 5ten, dem Burger und Gaſthalter zum goldenen Löwen, Herrn Joh. Philipp
Kiſſelbach, eine Tochter: Eliſabethe Margarethe.
Ropulirte.
Den 3ten April, Herr Georg Balthaſar Walther, zweiter Stadtpraͤceptor allbier, ein
Vittwer; und Jungfer Johannette Magdalene, des Furſtl. Pfarrers,
Herrn Verjamin Ayrers, zu Graͤfenhauſen, dritte eheliche Tochter.
Eodem: Dariel Batzler, Burçer und Leinewedermeiſter dahier, Heinrich Batzlers,
Burgers und Leineweders allhier, ehelicher Sohn; und Leuiſe Katharine,
des allhieſigen Weſlſpinners, Johann Ludwig Coppes, eheliche Tochter.
Den 5ten, der Burger und Fuͤrſtl. Bratenwender, Joh. Philipp Oppermann, des
Burgers und Ackermanns, Johannes Oppermanns, einziger ehelicher
Sohn; und Juſtine Katharine, des verſtordenen Burgers und
Weißger=
dermeiſters, Heinrich Betz, hinterlaſſene Wittwe.
Geſtorbene und Veerdigte.
Den 6ten April, dem Jeh. Martin Luther Fruͤtzthal, Burger und Schneidermeiſter
allhier, ein Sohn, 1 Jahr und 5 Monate alt.
Den 8ten, Frau Marie Katharine, des verſtorbenen Fuͤrſtl. Mundkochs, Herrn Rau,
binterlaſſene Wittwe, 96 Jahre und 3 Monate alt.
Eodem: Jungfer Chriſtine Eliſake be, weiland des Fuͤrſtl. Regie=ungsreziſtrators,
Herrn Braun, hinterdliebene Tochter, 65 Jahre, 3 Monate und
21 Tage alt.
Den 9ten, Frau Sybille Katharine, des Fuͤrſtl. Praeceptoris literati, Herrn
Sar=
torius, zu Stockſtadt, hinterlaſſene Wittwe, 69 Jahre, 8 Monate
und 15 Tage alt.
Esdem: dem Kutſcher, dei Seiner Hochfuͤrſtl. Durchlaucht dem Herrn Landgrafen,
Heinrich Buͤller, eine Tochter, 11 Wochen und 2 Tage alt.