Anno 1396.
den 11. Jan.
No. L.
Viktualien= und Marktpreis.
kr. zpf.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
13
12
Rindfleiſch.
11 2
- Kalbfleiſch
1
11
- Hammelfleiſch
10
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch 12½ 2
24
Pf.geraͤuchert. Schink.u. Dortfl.
26
Speck
24
Nierenfett
„
12
22
Hammelsfett
1
Schweinenſchmalz.28
1.
Ein Kalbsgegroͤß 12bis 18
Ein Kalbsgelung.
Ein Hammelsgeluͤng
4
1 Pfund Ochſengelung
Sulzen,
- Bratwuͤrſt.
1
12
1 keber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge .45
Ein Kalbskop
Ein Hammelskopf
Ein =Kalbsfuß
„
fl. kr.
1220
Ein Malter Korn.
10
Ein Malter Gerſten
Ein Malter Wazen. . . 16 20
Ein Malter Spelzen
—
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl,
13a8
Tin Malter Weißmehl
118130
kr.
Ein Kumpf Hafermehl
56
1 Kpf. geſchalter Hirſen.
80
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten1fl.54
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 2fl.
8
1 Kumpf Erbſen
..60
1 Kumpf Linſen
64
1Maas Maͤrzod. Lager=Bier im Hauſe, 6
- und auſſer dem Hauſe. 6
6
1 Maas Jung=Bier im Hauſe.
und auſſer dem Hauſe;
- Bierhefe
1
78
1
- Kuh= oder Geiſemilch,10
1 Pfund friſche Butter.
34. 36
Handkaͤs der beſten
Dieuͤbrige Handkaͤſe das Stuͤck
2
Cier 5 Stuck vor .
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 10, 12
Brodtaxe und Gewicht.
pf. L. 2.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
14 2
Vor 4kr. dito
29
Vor 6 kr. dito
1 11
2
Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod.
2
Vor 2 kr. dito
„
11
Vor 1kr. Waſſerweck.
4
Vor 1 kr. Milchweck
Dor 1 kr. Milchbrod.
½
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Kommißbrod ſoll gelten 22 Kr.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
Fruchtpreiſevon nachſtehenden Aemtern: Mltr.
Korn Mltr.
Gerſte; Mtr.
Waiz. Mltr.
Spelz. Mlte.
Hafer Amt Ruͤſſelsheim fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. Lr. Amt Dornberg. Amt Lichtenberg l. Amt Pfungſtadt Lent Arheilgen Umt Zwingenberg „ „ [ ← ][ ][ → ]
Bekanntmachung von allerhand Sachen;
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.
I. Fuͤrſtl. Polizeibeputations=Publicandum.
Es iſt zwar ſchon oft und vielmalen verordnet und oͤffentlich bekannt gemacht worden, daß
kuͤnftighin ſuͤmmtliche Gaſſen, publique und privat=Plaͤtze in hieſig Hochfürſtl. Reſidenz alle
Mittwochen und Samſtag, und zwar zu Mittag des Sommers präcis um 2 Uhr, des Winters
aber ſogleich um 1 Uhr, rein geſaͤubert, mithin aller Unrath ſchon einige Zeit vorher von den
Hausbeſitzern und uͤbrigen Behoͤrden auf Haufen zuſammengebracht, durch die dazu beſtellte
Stadtkarcher ſelbigen Tags annoch hinausgefahren, nach dieſem aber bei Vermeidung einer
nnausbleiblichen Strafe von drei Gulden kein Koth mehr auf die oͤffentliche Straßen zum
Weg=
fahren getragen und uͤberhaupt kein Unrath ſonſt auf die ſowohl in= als auſſerhalb der Stadt
gelegene Straßen oder andere oͤffentliche Plaͤtze geſchuttet, ubrigens aber auch eben ſo wenig
uͤber die vor der Stadt liegende Fußpfaͤde geritten oder gefahren werden ſolle
Da aber der in den Straßen und Haͤuſern geſammelte Unrath oft entweder allzufrüh rder
zu ſpat zuſammengetragen und geſchuttet, auch die Fußwege vor der Stadt durch Fahren und
Reiten ſehr verdorben, dadurch aber die hierunter mehrmalen erlaſſene Verordnungen uͤbertreten
worden: ſo wird zu Jedermanns Nachricht hierdurch wiederholt bekannt gemacht und veroropet,
daß der in den Haͤuſern und Straßen geſammelte Unrath nachdem zuvor die Straßen behoͤrig
gereinigt worden, zur bemeldten beſtimmten Zeit, an die hierzu ebenfalls ſchon beſtimmte und
genugſam bekannte Plaͤge zum ungeſaͤumten Wegfahren, als wozu die Fuhrleute ebenwohl
ernſt=
lich angewieſen worden, zuſammengebracht und uͤberhaupt den aͤlteren hierunter erlaſſenen
Vor=
ſchriften nachgelebt; widrigenfalls aber deren Uebertreter in die ſchon angedrohte Straſe von
drei Gulden ohnfehlbar condemnirt werden ſollen. Darmſtadt den 24ſten Dec. 1795.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
II. Verſteigerungen.
Da vorgefallener Hinderniſſe wegen, die auf den 6ten künftigen Monats
Ja=
nnar ausgeſchriedene Verſteigerung einer Anzahl hieſiger Militaͤrpferde zu
Eranich=
ſtein, erſt den 11ten gedachten Monats, und die nachfolgende Tage, um die dereits
beſtimmten Stunden, ſtatt finden kann; ſo wird dieſes den Kaufliebhabern hierdurch
anderweit bekannt gemacht. Darmſtadt den 30ten Dec. 1795.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Kriegskanzlei daſelbſt.
Helff man n.
Da verordmt wordin iſt, daß Freitags den 15ten dieſes Monats, Nachmittags
um 2 Uhr, auf Fuͤrſtl. Kriegskanzlei, die Lieferung einer namhaften Partie Fourage,
an Hafer, Heu und Stroh, fuͤr die hieſige Militaͤrpferde, unter den, im Termin ſeldſt
eroͤffnet werdenden Bedingungen, öffentlich an den Wenigſtverlangenden verſteigert
werden ſoll; ſo wird dieſes ſaͤmtlichen Inlaͤndiſchen Unternehmern, als welche nur,
zur Verſteigerung zugelaſſen. wirden, hierdurch zur Nachricht dekannt gemacht.
Darmſtadt den 3ten Jan. 1796.
Furſtl. Heſſiſche KriegsLanzlei daſelbſt.
Seridck.
Da kuͤnftigen Miltwoch und Donnerſtag, als den r3ten und 1aten dieſes Monats
Jaͤnner, des Vor= und Nachmittags, auf dem Beſſunger Forſthaus dei Roßdorf;
ſchoͤnes und gutes Jagdgewehr, Jagdſchu, Stiefel, alerhand Hausrath, Faͤſſer,
Buͤtten, ſodann Gefuͤtter, als Kartoſſeln, Dickwurz, weiße und gelbe Ruͤben, wie
äuch ein — in Roßdorfer Gemarkung gelegener -— 408 Ruthen haltender Acker,
in=
gleichen einige Kauten mit Dung, an den Meiſidietenden gegen haͤare Zahlung ver=
Kelgt wirden ſoll; ſo wird ſolches zur Nachricht hierdurch bekannz gemacht.
Da nachbemeldete, in hieſiger Gemarkung gelegene Feldguͤther, um die Erben
behörig aus einander ſetzen zu koͤnnen, Dienſtogs den 19ten dieſes Monats, Nach=
mittags um 2 Uhr, im Gaſthaus zum Engel oͤffentlich aufgeſteckt und dem
Meiſtbie=
enden uͤberlaſſen werden ſollen; ſo wird ſolches zu dem Ende hierdurch bekannt
ge=
macht, damit die Kaufluſttragende ſich alsdann daſelbſt einfinden und mitdieten koͤnnen.
l.) Die Kiefer und Bierdrauer Jonas Kleberiſche, als:
Im Oberfeld.
Nro 4. 44 152 Ruthen, in der g0ſten Gew. rechter Hand hinter dem Herlenweg,
Nro 18. und 19. 94 152 Ruthen in der g0ſten Gew. rechter Hand des Herlenwegs.
Im Heinheimer Feld.
Nro 8. 227 Ruthen in der 27ſten Lag im Bangert, iſt Garten.
Nro 8. 26 Ruthen 8 Schuh in der 14ten Gew. am Arheilger Weg.
Nro 10. 35 Ruthen daſelbſt.
Nro 10. 35 Ruthen noch daſeldſt.
Nro 2. 2815a Ruthen in der 25ſten Gew. daſeldſt.
Nro5 12. 60 Ruthen in der 34ſten Gew. in den aͤltern Aeckern.
II.) Fernet werden auf dieſen Termin verſteigt:
80 Ruthen 11 Schuh Acker im Heinheimerfeld Nro 6. und 7. in der 33ten
Ge=
wann, ßoͤßt au den Cranichſteiner Weg rechter Hand, iſt zehendfrei, giebt 2 Kump.
2 Geſch. Korn der Pfarr Beſſungen und 188 Geſch. Korn zur Collectorei, befurcht
Leonhard Achtelſtaͤdters Wittwe und Friedrich Konrad Ritter.
Darmſtadt den 2ten Jaͤnner 1796.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Amt daſelbſt.
III. B e k a n n t m a ch u n gen.
Es ſucht jemand, der ſich der Landoͤkonomie gewidmet hat, in einer guten
Ge=
gend ein freies Landgut, oder ein Erbbeſtandsgut zu kaufen, oder auch eins auf
15 Jahre zu pachten. Naͤhere Nachricht ertheilt Ausgeber dieſes.
Da ich Endesunterzogener geſonnen bin, mein hinter dahieſigem Rathhaus
ge=
legenes Wohnhaus aus freier Hand zu verkauſen; ſo koͤnnen ſich die Herren
Liebha=
der deßfalls dei mir meldin und das Weitere vernehmen.
Kunz.
Hafer und Hiu iſt, Malter= und Centnerweis, in der neuen Vorſtadt in
Nro 586. zu verkaufen.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
1000 fl. Vormundsgelder liegen bei dem Füͤrſtl. Regierungsſelrttaͤr Follenius
zum Auslehnen, gegen gerichtliche Verſicherung, bereit.
500 fl. Vormundsgelder ſind gegen gerichtliche Sicherheit, im Ganzen oder
auch zertrennt, auszulethen, und das Naͤhere davon iſt bei Handelsmann Klaunig
zu erfahren.
Bei Adam Joſt in Eberſtadt liegen 350 fl. Vormundsgelder zu 4 Protent gegen
gerichtliche Verſicherung zum Auslehnen dereit.
350 fl. Vormundsgelder ſind gegen ſichere gerichlliche Hypothek zu verlehnen.
Ausgeder dieſes giedt naͤhere Nachricht.
110 Gulden hat der Graͤfenhauſer Kirchenkaſten zu 5 Procent zu verlehnen.
Auf dem neu erbauten Schießhaus iſt ein Logis zu verlehnen; es deſtehet im
emer Stube, Kammer, Kuͤche, Keller, und iſt mit allen Bequemlichkiten verſehen:
ſodann Stallung und ein groſes Stuͤck Grabland, ſowohl in als auſſer dem
Schieß=
platz, welches ſogleich bezogen werden kann. Liebhaber koͤnnen ſich deßfalls dei dem
Schutzenhauptmann Herrn Har melden.
Von Compagnie wegen.
Ein Logis 3 Stiegen hoch am Markt Nro 537, beſtehend in 2 geraͤumigen
Zimmern, einer Kammer, einer Kuͤche und einer Kammer auf dem Boden, ſteher zu
verbehnen.
Bei dem Metzger Bachweyer ſtebet ein Logis zu vermiethen, welches in zwei
Studen, Kammer, Kuͤche, Boden, und verſchloſſenem Keller deſtehit, auch gleich
dezogen werden kann.
In der Amelungiſchen Behauſung find einige Lozie monatweiſe zu vermiethen.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers:
Vom 2ten bis den 9ten Jan. 1796.
Herr Scheiter, Rittmeiſter in hannoͤveriſchen Dienſten, log. im Trauben.
Herr Graf von Reede, von Ginkel; Herr Schwaden, Kommiſſaͤr deim k. k.
Kom=
mſſariat, und Herr Nebel, Kaufaann von Geiſenheim,
logi=
ren im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Eyſelle, Kaufmann aus Duͤrrwangen, logirt im Schwan.
Herr Secki, aus Italien, und Herr Primaveß, von Hanau, Handelsliute, logiren
in der Krone.
Herr Mancheſter, Handelsmann aus Italien, logirt im Loͤwen.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiero:
Herr Graf von Lehrbach, k k. Kammerherr, den 6ten Jan.
Herr Baron von Gottesheim, kaiſerl. koͤnigl. Obriſter, eod.
Herr von Senacland, Obriſtlieutenant in oraniſchen Dienſten, eod.
Herr Sachs, Rittweiſter in k. k. Dienſten, eod.
Herr Weiß, Lieutenant in engliſchen Dienſten, eod.
Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Gttaufte.
Den 8ten Jan., dem Reutſchmied, in Dienſten Seiner Hochfüͤrſtl. Durchlauckt des
Prinzen Georg, Balthaſar Gerbig, ein Sohn: Johann Heinrich.
Den 9ten, dem Burger und Mehlhaͤndlet, Johannes Becht, eine Tochter:
Katha=
rine Margarethe.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 3ten Jan., dem fürſtlichen Polizeinſpeltor, Herrn Georg Chriſtian Klunt,
ein Sohn, 6 Jahre, 4 Monate und 28 Tage alt.
E. dem: dem Burger und Kaufmann, Herrn Chriſtoph Aldrecht Weiß, ein Sohn,
Jahre, 9 Monate und 28 Tage alt.
Den 4ten, der füͤrſtliche Regierungs= und peinliche Gerichtsſekretaͤr, Herr Johann
Friedrich Miltenderg, 51 Jahre, 5 Monate und 10 Tage alt.
Den 6ten, dem fuͤrſtlichen Holzvogt, Herrn Johann Adam Meyer, ein Sohn,
4 Jahre, 2 Monate und 12 Tage alt.
Den 8ten, Frau Anne Eliſabethe Katharine, des fuͤrſtlichen Mundkochs, Herrn
Nungeſſers, Ehegattin, 56 Jahre, 10 Monate und 10 Tage alt.
Verbeſſerungen.
In dem letzten Wochendlatt muß es heiſſen: Dem Burger und Mehlhaͤndler,
Johan=
nes Leichtweiß, ein Sohn, 1 Jahr, 7 Monate und 5 Tage alt.
Nota. Begen Mangel des Raums wird die Waiſenhaus=Nachricht des verfloſſenen
Quartals im naͤchſtkünftigen Wochenblatt eingeruͤckt werden.