Darmstädter Tagblatt 1795


26. Januar 1795

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Enno 1795.

den 26. Jan.

No. 4.

Viktualien= und Marktpreis.

kr. upf.
10
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch

1
Kalbfleiſch

2

1
Hammelfleiſch
- Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl., 20
22
Speck
1
Nierenfet.
L

L-
Hammelsfett
20
L.
Schweinenſchmal
10bis 11
Ein Kalbsgegroͤß
Ein Kalbsgeluͤng
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung
Sulzen.
1
Bratwuͤrſt
1
1
Leber=u. Blutw. 8 I.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 32
Ein Kalbskop,
8disl19
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß

fl.
kr.
Ein Malter Korn
20

Ein Malter Gerſten,
30

Ein Malter Wanzen,
11½2
Ein Malter Spelzen

4146
Ein Malter Hafer

40
Ein Malter Rockenmehl
102e
Ein Malter Weißmehl
14

kr.
Ein Kumpf Hafermehl
48
1 Kpf. geſchaͤlter Hirſen.
62
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten,
140
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 6080
1 Kumpf Erbſen
48
1 Kumpf Linſen
52
1 Maas Maͤrz=od. Lager=Bier im Hauſe 5
und auſſer dem Hauſe,
11 Maas Jung=Bier im Hauſe.
5
und auſſer dem Hauſe;
1 - Bierhefe
24
1 - Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
26
28
Handkaͤs der beſten
Die uͤbrige Handkaͤſe 2auch 3 Stuͤch
4
Eier 2 auch 3 Stuͤck vor
9
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln
Brodtaxe und Gewicht.
pf. L. 0.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
18½2
Vor 4kr. dito.
1½ =
Vor 6 kr. dito
12
2
Vor 1 kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod.
Vor 2 kr. dito
12
2
Vor 1 kr. Waſſerweck
Vor 1 kr. Milchweck
1.
Vor 1 kr. Milchbrod
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Kommißbrod ſoll gelten 16 Kr. 2 Pf.

Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:

Amt Ruͤſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg

Mltr.
Korr Mltr.
Gerſte Mtr.
Waiz. Mltr.
Spelz. Mlte=
Hafe I. 1kr. fl. kr. kr. fl. kr. fl. ke. 50 30 [ 50 4 40 1. 4e 10 35 15 55 25 155 30 20 15 60 20 6 15 624 4110 5 20 [ ][  ][ ]

Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤtglich ſind.

l. Verpachtungen.

Der mit Ende abgewichenen Jahres leihfaͤllig gewordene herrſchaftl. Bleichplatz
am groſen Woog ſoll hoͤherem Befehl zufolge auf weitere 6 Jahre, von Anfang des
gegenwaͤrtigen, ſalva ratificatione, verpachtet werden. Hierzu iſt Mittwoch der
28ſte Jaͤnner beſtimmt worden. Steigluſtige koͤnnen ſich daher an genanntem Tage,
Vormittags um 9 Uhr, in dem fuͤrſtl. Teichhauſe dahier einfinden, die Bedingungen
vernehmen und mildieten. Darmſtadt den 9ten Jaͤnner 1795.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Teichmeiſterei dahier.
G. F. D. Reuling.

II. Verſteigerungen.

Mondtags als den 26ten Jaͤnner, Mergens fruͤh um 10 Uhr, werden zu Bens=
heim
in der Behauſung des Herrn Johann Muͤllers des Aelteren, Buͤrgers und Roth=
gerbermeiſters
daſelbſt, uͤberrheiniſche Weine von guten Gegenden und folgenden
Jahrgaͤngen zertheilt, nedſt einer Parthie Faͤſſern von 1 dis 5 Ohm gegen gleich
daare Bezahlung mittelſt oͤffentlicher Verſteigung abgegeden, als:
Fuder vom Jahr 1783
1 Fuder 4 Ohm vom Jahr 1779
2 Fuder vom Jahr 1775
1 Fuder vom Jahr 1793.
Dann Bensheimer Gewaͤchſes:
2 Fuder 3 Ohm vom Jahr 1738
2 Fuder 4 Ohm vom Jahr 1791.
Die Herren Liedhaber koͤnnen vor der Verſteigung in der genannten Behauſung
die Prode an den Faͤſſern nehmen.
Das zur Verlaſſe ſchaft des weiland hieſigen Invaliden Sergeanten Johann
Kraft Duͤringer gehoͤrige, in der 29ten Lag Num. 4. auf dem Buſenderg gelegene,
und mit einem Haͤuschen verſehene - umzaͤunte Garten= und Winger=sfeld von
1 Morgen, 1Vieriel und 10 Ruthen, welches zehendfrei iſt, und den wegen dem
Uederſchuß noch zu regulirenden Grundzins giedt, bef. Philipp Bernius und Peter
Cramer, ſoll ſamt denen darinnen defindlichen Gartengeraͤthſchaften zu Auseinander=
ſetzung
derer Erben am 9ten kuͤnftigen Februarmonats Nachmittags 2 Uhr in dem
Gaſthaus zum Engel oͤffentlich verkauft und dem Meiſibietenden uͤberlaſſen werden.
Denen Kaufluſtigen wird dieſes bekannt gemacht, um ſich in gedachtem Termin ein=
zufinden
, vach denen vernommenen Bedingungen mitzubieten, und ſich des Zuſchla=
ges
zu gewaͤrtigen. Sign. Darmſtadt, am 23ten Jan. 1795.
Von Garniſonsgerichts wegen.
Schlechter.
Demnach des weiland Burger und Maurermeiſter Adolph Nicolai Wohnhaus,
Scheuer, Stallung und Hofraite in der Hinkelgaſſe zwiſchen Johannes Lauſter und
Nikolaus Weders Erben gelegen, giedt 1Ald. 5152 Pf. Beed, 2 Rauchhuͤhner und 4Ald.
2 Pf. Wachtgeld, um die Erden behoͤrig aus einander ſeyen zu koͤnnen, naͤchſtkom=
menden
Bettag auf allhieſigem Rathhaus, ſodann deſſen uͤhr ige nachbemeldete Feldguͤ=

[ ][  ][ ]

ther Mittwochen den 11ten Febr. dieſes Jahrs, Nachmittags um 2 Uhr, in dem Gaſt=
baus
zur Krone oͤffentlich aufgſteckt werden ſollen; jals wird ſolches zu dem Ende
öffentlich bekannt gemacht.
Die Feldguͤther ſind:
No 9. 81. Ruthen Acker im Oberfeld in der 20ten Gew. linker Hand obig den
drer Brunnen, beforcht Johannes Fuchs und Konrad Harres.
No 15. 38 Ruthen 12 Schuh Acker daſeldſt in der 48ten Gew. rechſer Hand des
Seiters Wegs gegen den Buſenberg, def. Georg Wießmann und Wilhelm
Metzger, in eine Dreiſpitz, giedt 2 Ald. 1 Pf. Beed.
No 20. 185 Ruthen Acker daſeldſt in der 56ten Gew. mit den wuͤſten Huͤgeln, beſ.
Balthaſar Nungeſſers Wittwe und Matern Winter.
No 8. 464 Ruthen 9 Schuh Garten in der 34ten Gew. auf dem heiligen Kreuz
rechter Hand beim Brunnen, def. Bernhard Mißlich, giedt 1 Simm. 2Xpf.
Korn der Pfarr Beſſungen, iſt halb zehendfrei, giebt 1 Ald. 4 Pf. Beed.
No 22152. 160 Ruthen 2 Schuh im Niederfeld in der 18ten Gew. im Bachgang
rechter Hand des Schleiſwegs, bef. Henrich Klein und iſt der letzte in der Gen-
No16 12. 82 Ruthen im Laͤcherfeld in der 8ten Gew. angefangen, gegen Cbriſi=
dellen
, rechter Hand am Laͤcherdruͤcker Weg, deforcht Henrich Philpp Fuchs
und Karl Wenzel, iſt zehendfrei, giebt 1 Kumpf Korn zur Reutſchreideret.
No g. 132 Ruthen 9 Schuh daſelbſt in der 66ten Gew. am weißen See, deforcht
Juſtus Brrach und Henrich Moͤſer.
No14 1. 240 Ruthen im Heinheimer Feld in der 88ten Gew. auf der Hardt,
deforcht Nikolaus Roth und vacant mit Steuerkapital.
No9 ½. 31 Ruthen 14. Schuh Waldwieſen in der 1ten Gew. auf der Wieder=
mannswieſe
, beforcht Philipp Brunner und Friedrich Fritſch.
No 1. 86 Ruthen auf der Mauswieſe, defercht ſich ſeldſt.
No 2. 60 Ruthen daſeldſt, beforcht ſich ſeldſt und Friedrich Fritſch.
Darmſtadt den 16ten Janner 1775.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Amt daſeldſt.
Nachdem der in das Hohe Samthoſpital Hofheim recipirten Katharinen Hor=
nungin
und der Weverin Wittwe allhier nachbemeldete Feldguͤther, als
Laut Flurbuch No 2. 40 1ſa Ruthen Acker im Oberfeld in der 18ten Gew. hinter den
drei Brunnen, ſtoͤßt auf die Beſſunger Waldmauer, giedt 1Kumpf Korn zur
F. Rentſchreiberei, bef. Friederich Konrad Ritter und Daniel Friederich.
No 6. 2712 Ruthen im Laͤcherfeld in der 51 Gew. neden der Siraſe, defurcht
Herr Hauptmann Wack und Frau Regierungsratb Stumpfin.
No 22. 561ſ Ruthen daſelbſt in der 9ten Gew. dei Chriſtdellen linker Hand na=
den
dem Graben, befurcht Henrich Klein.
No 13. 9 3⁄a Ruthen Garten im Oberſeld in der 2ten Gew. hinter der Kirch,
giedt 2 Pfen. Beed, bef. Martin Zinnen Wittwe und Gbttlied Muͤllers Erden.
Um beide dehoͤrig aus einander ſetzen zu koͤnnen, Mittwochen den 11ten Febr. dieſez
Jahrs, Nachmittags.2 Uhr, in dem Ganhaus zur Krone oͤffentlich aufgeſteckt und
dem Meiſtdietenden uͤberlaſſen werden ſollen; als wird ſolches hiermit oͤffentlich de=
kannt
gemacht. Darmſtadt den 19ten Jaͤnner 1795.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Amt daſelbſt.
Dienſtags den 3ten des künfligen Monats Maͤrz, Nachmittags um 2 Uhr, ſoll
das vor dem neuen Thor dahier noch ſtthende ehemalige Meſte'ſche Wohithaus, des=
gleichen
das in dem ehemaligen Garten des Rathsverwandten Herrn Kepp an der
Allee, noch ſtehende, neu gedaute, Gartenhaus und Plankenzaun, auf den Ad=
bruch
, unter annehmlichen, im Meiſterſchen Hauſe ſeldſt; zu oden geſetzter Zeit, de=
kannt
gemacht werdenden Bedingungen, gigen daare Bezahlung, an den Meiſtbieten=
den
, jedoch mn Vorbehalt Hoͤchſter Ratification, uͤberlaſſen werden; und wird ſol=

[ ][  ][ ]

ches dem luſtragenden Publico mit der Nachricht bekannt gemacht, daß die Liebhaber,
dieſe Gedaͤude, an folgenden 3 Tagen vor der Verſteigerung, naͤmlich den 26ten,
27ten und 28ten F bruar, Nachmittags von 2 bis 3 Uhr, inwendig, in Augenſchein
nehmen koͤnnen. Darmſtadt den 21ten Jaͤnner 1795.
Froma n n.

III. B e k a n n t m a ch u n g e n.

Den 22ten dieſes g'ſchahe die Zehung der dritten Klaſſe der hieſigen ſechsten
Klaſſenlotterie. Es koͤnnen nunmehr die Ziehungsliſten dei den Herrn Kollekteurs
eingeſehen und die Gewinnſte plansmaͤßig in Empfang genommen werden.
Darmſtadt den 23ten Jan. 1795.
Von Generaldirektions wegen.
Franz Hugo, beim Koͤnigl. Preuſſiſchen Verpflegung samt geſtandener Magazin=
verwalter
, aus Z veibtuͤcken gebuͤrtig, der ungefaͤhr 25 Jahr alt, mittelmaͤßig von
Statu, hagern und ſtark pockengruͤdigen Angeſichts iſt; eine lange ſpitzige Naſe hat,
und ſein ſchwarzes Haar gewoͤhnlich in einen franzoͤſiſchen Zopf eingedunden traͤgt,
hat ſich den 9ten diiſes, als er gefaͤnglich wegen virfaͤlſchter Fourage=Quittungen ein=
gezogen
werden ſollen, mit der Flucht davon gemacht. Bei dieſer ſeiner Flucht hat
derſelbe einen grautuͤchenen Rock mit dergleichen Aufklappen und Knoͤpfe, lange un=
gariſche
Hoſen von dlauem Tuche, und Huſarenſtiefeln angehabt; ingleichem eine
blaztuchene Muͤtze mit Pelzwerk ausgeſchlagen, darum eine goidene Borte, getragen.
Er ſpricht ziemlich franzoͤſiſch, hat auch ehemals in franzoͤſiſchen Kriegsdienſten als
Lieutenant geſtanden, daraus er deſertirt iſt. Seine dei ſich habende Frau iſt ohngefaͤhe
21 Jahr alt, kleiner Statur, wohl ausſehend, und hat ein blondes Haar. Da nun
daran gelegen, dieſen Betruͤger hadhaft zu werden, damit er wegen denen von ihm
beganeenen Betruͤgereien zur Verantwortung gezogen, und geſitzmaͤßig beſtraft wer=
den
koͤnne; ſo ergeht an alle Obrigkeiten, ſowohl vom Militair, als Civil, das gezie=
mende
Erſuchen, auf den deſchriedenen Franz Hugo ein wachſames Auge zu halten,
forthin ſelden im Betrettungsfalle gefaͤnglich einzuziehen, und gegen dereitwilligſte
Erſtattung der Koſten, dann Ausſtellung der gewöhnlichen Reverſalien, anhero aus=
ſolgen
zu laſſen. Sign. Offenbach den 10ten Januar 1795.
Koͤn. Preuſſ. Feld=Kriegs= Commiſſariats=Gericht der Rheinarmee.
Eine Herrſchaft, im Preuſſiſchen wohnhaft, wuͤnſcht eine Perſon zur Wartung
kleiner Kinder auf Oſtern zu miethen; ſie muß mit guten Atteſſaten verſehen ſeyn und
naͤhen und ſtricken koͤnnen. Naͤhere Nachricht giedt der fuͤrſtl. Oberſchultheiße Man=
gold
zu Wolfskehlen.
Im allhieſigen Stadtbaumgarten ſollen alle italieniſche Bellen und Obſtbaͤum=
chen
verkauft werden; desgleichen ſoll der Garten, welchen bisher der Lieutenant
Jeſſe in Beſitz hatte, an den Meiſtbietenden, auf 6 oder 9 Jahre, verſteigt werden.
Ven Stadtraths wegen.
Juſtus Sparſchneider, Bauinſpektor.
Heinrich Schwaͤrzel, in Helfmanns Behauſung vor dem Sporerthor wohnhaft,
geht in einigen Tagen von hier nach der niederlaͤndiſchen Brigade ab. Diejenige, welche
hm Briefe und Beſtellungen mitgeben wollen, koͤnnen ſich ſicherer Beſtellung gewaͤrtigen.
Es wird ein Logis in einer gelegenen Straſe zu miethen geſucht, welches in
einer Stube, 2 Kammern, Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehen muß. Bei Aus=
geber
dieſes erfaͤhrt man das Weitere.
(Hiezu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Rro 4.

IV. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicandum.

Es wird hiermit nochmals verordnet und jedermaͤnniglich bekannt gemacht,
daß derjenige Hausbeſitzer, er ſeie wer er wolle, welcher kuͤnftig bei Glatteis oder
ſonſtigem uͤbelen glatten Fußpfad des Morgends bei angehendem Tag vor ſeinem
Hauſe nicht von ſelbſt und ohne eine vorherige Umſage und Erinnerung ab=
zuwarten
, ſtreuen laſſen wird, ohnnachlaͤßig in die geſetzliche Strafe, und bei dem
zweiten Betrettungsfall in das Duplum und ſo weiter condemniret, und zu deren
Erlegung ohne Ruckſicht ſogleich angehalten werden ſolle.
Darmſtadt den 23ten Jan. 1795.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Polizeideputation daſ.

V. Sachen, ſo zu verkaufen.

Bei dem katholiſchen Herrn Pfarrer Mitnacht zu Hofheim, eine Stunde von
Worms dieſſeits des Rheins, ſind drei Stuͤck 83ger und ein Stuͤck 8ager Liebfrauen=
milch
deſigehaltener Wormſer Weine, gegen gleich zu leiſtende daare Zahlung, kaͤuf=
lich
zu haben.
7 Ohm 1812 Viertel 66ger Weſthoͤfer Wein iſt zu verkaufen. Bei wem, iſt
in der Buchdruckerei zu erfahren.
Gute Punſch= und Mandelnmilch=Eſſenz ſind um billige Preiſe zu haben bei
Joh. Philipp Oppermann, wohnhaft nahe am Stockhaus.
Ein in guten Stand geſetzter Garten, 124 Ruthen haltend, mit lebendigem
Haag, Brunnen und Gartenhaͤuschen verſehen, ſo wie auch zwei gute Aecker, ſtehen
aus freier Hand zu verkaufen. Naͤhere Nachricht iſt in der Buchdruckerei zu erfahren.
Ein groſer brauchbarer Wagen ſtehet zu verkaufen. Bei wem, erfaͤhrt man
ebendaſelbſt.
An der Stadtkirche in dem geweſenen Hauptmann Kriegeriſchen Haus ſind et=
liche
Wagen Dung zu verkaufen.

VI. Vermiſchte Nachrichten.

fl. 130. Vormundsgeld liegen gegen gerichtliche Verſicherung bei dem Handels=
mann
Gruͤnewald zum Auslehnen parat.
In Nro 617 der neuen Vorſtadt naͤchſt dem Frankfurter Thor iſt ein Logis zu
vermiethen, welches in 5 Stuben, 2 Kammern, Einer Kuͤche, Boden, Keller und
Holzplatz beſtehet. Zwei Studen und eine Kammer davon ſind tapezirt, und gehen
auf die Straſe, die uͤbrigen ader in den Hof, und kann ſchlieslich das Ganze im
Anfang des Monats April bezogen werden. Darmſtadt den 9ten Jan. 1795.

Angekommene fremde Herrn Paſſagiers:

Vom 17ten bis den 24ten Jan. 1795.
Herr Ludwig, Ingenieur in hieſigen Dienſten, logirt im Trauben.
Herr von Kalden, koͤnigl. preuſſiſcher Major, Herr Chriſtlieb, Sekretaͤr bei Herrn
Majer von Wiemer, Herr Loͤwe, preuſſiſcher Verpflegsverwal=
ter
, Herr Dibelius, peeuſſiſcher Kommiſſaͤr, und Herr Stein,
von Frankfurt, logiren ſaͤmtlich im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Wolff, kaiſerl. königl. Licferant, log. im Engel.

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Herr Eyſelle, Kaufmann aus Duͤrrwangen, log. im Schwan.
Herr Klein, Handelsmann von Stockheim, log. im froͤhlichen Mann.
Hherr Betz, Dechant, und Herr Stallmann, Weinhaͤndler, beede aus Worms,
logiren im Loͤwen.
Herr Keim, Kapitain, und Herr Keim, Lieutenant, in hieſigen Dienſten, log. in
der Sonne.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logirt:
Herr Maidt, Lieutenant in kurmainziſchen Dienſten, log. bei deſſen Frau Schweſter.

Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:

Herr von Koͤlichen, königl. preuſſiſcher Obriſt, den 18ten Jan.
Herr von Geldern, Hofmedicus von Heidelberg, den 19ten.
Herr Graf von Tama, ruſſiſcher Obriſt, den 21ten.
Herr Graf von Sickingen, von Frankfurt kommend, den 23ten.

Gebohrne, Getauſte, Kopulirte, und Verſtorbene
in voriger Woche.

Gebohrne und Getaufte.
Den 22ten Jan., dem fuͤrſtlichen Rentkammerregiſtrator, Herrn Ludwig Wilhelm
Friedrich Becker, ein Soͤhnlein: Johann Ludwig.
Den 23ten, dem fuͤrſtlichen Marſchkommiſſir zu Stockſtadt, Herrn Karl Luͤhnlein,
ein Soͤhnlein: Theodor, Friedrich, Georg, Reinhard Philipp.
Gebohren und Getauft bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 21ten Jan., der Dorothea Neuenhagerin, ein uneheliches Soͤhnlein.
Ropulirte.
Den 24ten Jan., Johann Heinrich Muͤller, Kutſcher, in Dienſten Ihro Hochfuͤrſtl.
Durchlaucht der Frau Landgraͤfin, weiland des Cent= und G=
richtsſchöffen
zu Leeheim, Peter Muͤlllers, hinterlaſſener zweiter
ehelicher Sohn, und Maria Margaretha, des alhieſigen Burgers
und Ackermanns, Valentin Moͤſers, juͤngſte eheliche Tochter.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 18ten Jan., des allhier verſtorbenen Burgers und Schreinermeiſters, Johann
Heinrich Hoß, hinterlaſſene Wittwe, 79 Jahre und 10 Monate alt.
Eodim: aus allhieſigem Zuchtbauſe, Konrad Albrecht von Anſpach, 21 Jahre alt.
Deu 20ten, aus allhieſigem Hoſpital, die Dienſtmagd Eliſabetha Erbin von hier,
26 Jahre alt.
Den 21ten, aus allhieſigem Waiſenhauſe, das Waiſenmaͤdgen, Katharina Linkerin,
von Wingertshauſen, 16 Jahre, 8 Monate und 9 Tage alt.
Din 22ien, aus allhieſiger Armenkaſſe, der Maria Katharina Burkhardin, ihr un=
eheliches
Toͤchteriein, 4 Jahre, 11 Monate und 18 Tage alt.
Den 23ten, der fuͤrſtliche Hoflakai, Herr Karl Friedrich Ludwig Hartneck, 28 Jahre,
5 Monate und 7 Tage alt.