Anno 1794.
den 10. Febr.
No. 6.
Viktualien= und Marktpreis.
kr. 1pf.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
2
8
„
2₈
Rindfleiſch .
1
- Kalbfleiſch
1
2
- Hammelfleiſch
1
2
1
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl.
2e.
Speck
.
1—
Nierenfett
16
Hammelsfett
L
13
Schweinenſchmalz 20
Ein Kalbsgegroͤß
Ein Kalbsgelung
Ein Hammelsgelung.
1 Pfund Ochſengeluͤng
Suͤlzen
1
2
Bratwuͤrſt,
1
14
Leber=u. Blutw. 6:
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 32
Ein Kalbskopf
„
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
fl. kr.
7
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſten
110
Ein Malter Wazzen 9
30
Ein Malter Spelzen .
44
Ein Malter Hafer
56
Ein Malter Rockenmehl
20
Ein Malter Weißmehl
10
kr.
Ein Kumpf Haſermehl.
48
1 Kpf. geſchalter Hirſen
60
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten
40
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 6080
1 Kumpf Erbſen...40
1 Kumpf Linſen
44
1Maas Marz=od. Lager=Bier im Hauſe
5
—
- und nuſſer dem Hauſe
4
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
5
- und auſſer dem Hauſe 4
1 - Bierhefe
24
1
- Kuh= oder Geiſemilch
7
1 Pfund friſche Butter . 23124
- Handkaͤs der beſten
Die uͤbrige Handkaͤſe zauch 4 Stuͤck 4
Cier 2 auch 3 Stuck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 12
Brodtaxe und Gewicht.
pf. L. 2.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
22
Vor 4kr.dito
1122
Vor 6 kr. dito
2 2 2
Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod.
2
Vor 2 kr. dito
15
Vor 1kr. Waſſerweck
2
Vor 1kr. Milchweck
-52
Vor 1 kr. Milchbrod
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Kommißbrod ſoll gelten 13 Kr. 2 Pf.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
Mltr. Mltr. Mtr. Mltr. Gerſte Waiz. Spelz. Hafer fl. kr. fl. kr. kr. fl. kr. 20 9 30 30 5 — 30 3 40 6 15 4 10 5 — — 50 25 4 45 6 10 3 40 [ ← ][ ][ → ] Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.
l. Verſteigerungen.
Da die in das Amthaus zu Ruͤſſelsheim vorhin ausgeſchrieben geweſene
Verſteige=
rung an Gold, Silber, Schaumunzen, Kleider, Bettung, Weißzeug, Porzellain,
Glaswerk, Kupfer, Zinn, Meſſing, Eiſen, Portraits, Faͤſſer, Holzwerk und
aller=
hand Hausrath nunmehro Dienſtags den 18ten dieſes und die folgende Tage um die
gewoͤhnliche Stunden vorgenommen werden ſoll; ſo wird ſolches zu Jedermanns
Nachricht hierdurch bekannt gemacht. Darmſtadt den 7ten Februar 1794.
Von Commiſſions wegen.
Siebert, Regierungsſekretaͤr.
Den r8ten dieſes ſollen in Lichtenberg nachbemerkte Baumaterialten, als naͤmlich
2 Staͤmme eichen Holz, jeder 28 Schuh lang.
4 Stuͤcke dito, jedes 13 Fuß lang.
1 dito von 12 Schuh.
1 Stuͤck dito von 30 Schuh.
2 Stuͤck dito, jedes von 25 Schuh.
7 Stuͤck dito von 9 Schuh.
2 Stuͤck dito von 18 Schuh.
14 Stuͤck Kledpoſten, jeder von 8 Schuh.
Stuͤck von 7 Schuh.
23 Stuͤck Tannen, jede von 19 Schuh.
7 Stuͤck Petten, jede 28 Schuh.
25 Eparren, jeder von 15 Schuh.
Stuͤck dito, jeder von 13 Schuh.
2 Stuͤck dito, jeder von 7 Schuh.
2 Reis Schieferſteine.
150 Stuͤck Latten, und
4 tannene Bord.
Sodann 22 Ohm in Holz und Eiſen gebundene Faͤſſer, ingleichem eine
Kuh-
den Tag darauf aber die edenfalls zur Verlaſſenſchaft der dahier verſtorbenen
Re=
giſtrator Wagnerin gehoͤrige, in Lichtenberg und Niedernhaͤuſer Gemarkung
gelege=
ne, Gaͤrten und Feldguͤter gegen daare Bezablung an den Meiſtbietenden öffentlich
verkauft werden, welches daher zu jedermanns Nachricht hierdurch bekannt gemacht
wird. Sign. Darmſtadt den 8ten Febr. 1794.
Von Commiſſions wegen.
J. J. Reh, Fuͤrſtl. Regierungsſekretaͤr
II. Sachen, ſo zu verkaufen.
Der Tambour Mitzenius iſt geſonnen, ſeinen an dem Ziegelſcheider Weg
gele=
genen Garten aus freier Hand zu verkaufen; verſehen mit einem Viertel Weinberg,
einem Brunnen, einem Haͤuschen und einem Kreuzgang mit einer Kammerlatte.
Es ſtehet ein Gortenhaͤusgen aus freier Hand zu verkaufen. Das Naͤhere iſt in
der Buchdruckerei zu erfahren.
Handelsmann Klaunig bieſelbſt hat abermalen friſche Bücking empfangen und
zu 10 Pfenning auch 3 kr. das Stuͤck neben andern preißwuͤrdigen Specereiwaaren
zu verkaufen.
III. Vermiſchte Nachrichten.
1900 fl. ſind bei dem Kaſtenmeiſter Bluͤmel in Reinheim gegen gerichtliche
Obli=
gation zu 5 Procent, ganz oder zertrennt, auszulehnen.
1500 fl. li gen zum Ausleihen, ganz oder auch zertheilt, bereit, und kann das
Naͤhere in der Buchdruckerei erfahren werden.
800 fl. ſind auf gerichtliche Verlegung zu5 Procent, zertrennt oder unzertrennt,
zu verlehnen, und iſt der Auslehner in der Buchdruckerei zu erfragen.
500 fl. liegen gegen gerichtliche Hypothek zum Auslehnen bereit. Bei wem ?
wird in der Buchdruckerei geſagt.
300 fl. Kirchenkaſte gelder liegen beim Kaſtenmeiſter Hammann in Biebesheim,
ganz oder in zwei Theilen, gegen ſichere gerichtliche Hypothek zum Verlehnen bereit.
200 fl. Vormundsgeld ſind gegen gerichtliche Verſicherung auszulehnen, und
iſt das Weitere edenfalls in der Buchdruckerei zu erfragen.
Es iſt im Birngarten ein Logis zu verzinſen, welches beſteht in 3 meublirten
Zimmern auf die Straße, 2 auf dem Seitenbau, zuſammen oder einzeln, nebſt
Stallung, Remiſe, auch Plaz zur Fourage, und kann ſogleich bezogen werden.
In der Schloßgaſſe in Nro 26. iſt eine Stiege hoch, vorn heraus, ein Logis
mit Bett und Meudels fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen, welches in dem
lau=
fenden halden Monat dezogen werden kann.
In der langen Gaſſe iſt ein Logis fuͤr eine ledige Perſon mit oder ohne Koſt zu
vermiethen. Wos wird in der Buchdruckerei geſagt.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers:
Vom 1ten bis den 8ten Febr. 1794.
Herr Thielenius, Hofratb von Lauterbach, logirt in der Poſt.
Herr Eyſelle, Kaufmann aus Duͤrrwangen, logirt im Schwan.
Herr Klein, von Stockheim, und Herr Koch, von Wirzburg, Handelsleute, logiren im
froh=
lichen Mani
Herr Secel, Handelsmann aus Italien, logirt in der Krone.
Herr Heiſer, Hofjaͤger von Bucsweiler, und Herr Dietz, Handelsmann von Mainz, logiren
in der Sonne.
Herr Bickle, Handelsmann von Geißlingen, Herr Froͤngel, Forſter von Pirmaſens, und Herr
Biener, Handelsmann von Berrathshauſen, logiren im Hirſch.
Ab= und durchgereiſte Herrn Vaſſagiers:
Herr von Bader, kaiſerl. köͤnigl General, den 3ten Febr. Freiherr von Wambold,
Oberſtkaͤm=
merer von Mainz, eod. Herr Muͤller, kaiſerl. Lieutenant, den 4ten. Herr von
Doe=
roy, kurpfaͤlziſcher Kapitain, eod. Herr Graf von Suſa, preuſſiſcher Lieutenant, eod.
Herr von Heydebrand, preuſſicher Rittweiſter, den 5ten. Herr von Lange, Obriſt
und Herr von Lange, Lieutenant, in preuſſiſchen Dienſten, eod. Herr Hornig, kaiſ.
Obervroviantkommiſſaͤr, den 6ten, Herr von Kambs, preuſſiſcher Faͤhndrich, eod.
Herr Auftieſer, kaiſerl. Kavitain, den 7ten.
Gebohrne, Getaufte, Kopulirte und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 4ten Febr., dem Burger und Buchdindermeiſter, Johann Philipp
Sparſchner=
der, ein Toͤchterlein.
Den 6ten, dem fuͤrſtl. Ober amtskanzelliſten, Herrn Chriſtian Friedrich Ernſt Rauch,
ein Soͤhalein.
Eodem: dem herrſchaftlichen Huͤhnerwaͤrter, Herrn Johann Ludwig Ferdinand
Schnitzſpahn, ein Soͤhnlein.
Ropulirte.
Den 2ten Febr., Meiſter Johann Joachim Langneß, Burger und Schneider allhier,
des Schullehrers, Herrn Johann Gottfried Langneß, zu
Mahl=
winkel dei Tangermuͤnde in der Altmark, aͤlteſter ehelicher Sohn,
und Frau Katharina, weiland Meiſter Johann Georg Henns,
geweſenen Burgers und Schneiders allhier, hinterdliebene Wittwe.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 2ten Febr., aus der Armenkaſſe, weiland Johannes Mohrs, geweſenen
Bei=
ſaſſen und Weinſchroͤters allhier, hinterbliebenes Soͤhnlein, 3.
Jahre alt.
Den 4ten, Anna Chriſtina, des Burgers und Schneidermeiſters Kißkalts, Ehefrau,
46 Jahre und 5 Monate alt.
Eodem: dem Bedientin, bei Ihro Hochfuͤrſtl. Durchlaucht dem Prinzen Georg Karl,
Wilhelm Metzger, ein Soͤhnlein, 1 Jahr, 2 Monate und 10
Tage alt.
Den 6ten, dem Burger und Handelsmann, Herrn Georg Heinrich Bauer, ein
Toͤch=
terlein, 4 Jahre und 14 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Heinrich Orth, ein
Toͤchter=
lein, 2 Jahre alt.
Den 7ten, Frau Suſanna Juſtina, des fürſtl. Kanzleiſekretaͤrs, Herrn Georg
Chri=
ſtian Schülers, Ehegattin, 41 Jahre alt.
Eodem: aus der Armenkaſſe, Sufanna Eliſabetha, weiland Johann Wilhelm Ernſts,
gewiſenen herrſchaftlichen Kutſchers, hinterbliedene Wittwe, 48
Jahre und 25 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Stadtbrunnenmeiſter, Georg Karl Sinnigſohn, ein Soͤhn
lein, 3 Jahre, 8 Monate und 7 Tage alt.
Eodem: aus dem Hoſpital, Maria Eliſadetha Weizelin, von Pirmaſens, 55
Jah=
re alt.
Den 8ten, dem Burger und Peruquenmachermeiſter, Peter Elias Thiel, ein
Soͤhn=
lein, 8 Monate und 14 Tage alt.
Mittel, wenn ein Pferd oben auf dem Kopf wund iſt.
Man nimmt Traubenpomade ohngefaͤhr fuͤr 4 bis 6 Kreuzer, theilt nach
der Groͤſe des Schadens dieſelbe in Theile, und ſchmiert taͤglich dreimal,
naͤm=
lich Mergens, Mittags und Nachts, das Pferd damit; in wenigen Tagen wird
der Schaden vertrocknen und ganz geheilt ſeyn. Man kann dem Pferd dabei
ein gefuͤttertes Halfter anlegen.
Man glaubt nicht, wie wichtig ein ſolcher gering ſcheinender Schaden ſei,
und werden kann. Manche Pferde, wann ſie lang wund ſind, wollen ſich
nicht aufzaͤumen, uͤberhaupt nichts am Kopf mit ſich machen laſſen.