Anno 1790.
den 27. December.
Num. 52.
Victualien= und Markzpreis.
kr. Pf.
Ein 1 Ochſenfleiſch = 18
1 = Rindſtelſch
1 = Kalbfleiſch
2
½
1 = Hammelfielſch
2
6
1 Schaffleiſch
== Schweinenfleiſch 8
= Schinken u. Doͤrrfl., 16
1 = Spec = 17
1. 1 Nierenſett = „ 13
1 = Hammeleſett = = 114
Schweinenſchmatz. 15
1
Ein Kalbsgekroͤß = 8 a 9
Ein Kalbsgeluͤng= a 10
Ein Hammelsgeluͤng=
11 Ochſengelung
Suͤlzen
22
1 Bratwuͤrſt = = 12
1 Leber=u. Blutw. Caſ8
Eine Leſ. oder ger. Ochſenzung: 32
Ein Kalbskopf
8 a ro
Ein Hammelskopf, 5 a ſ6
1
Ein Kalbsfus
fl. 1kr.
Iin Malter Korn 5 30
Ein Malter Gerſten = =
Ein Malter Walzen = 6 45
Ein Malter Spelzen= 3
Ein Malter Hafer 2 30
Ein Malter Rockenmehl= 5 24
Ein Malter Weismehl
kr.
Ein Kumpf Hafermehl 32
1 Kof. geſchaͤlter Hirſen = 148
1 Kpf. grob geſch. Gerſten 40148
1 KpfkleingeſchaͤlterGerſten so180
20
1 Kumpf Lrbſen
24
1 Kumpf Linſen =
1 Maas Merz=oder Lagerbier
im Hauſe
4
3
= uͤber die Straſe
1 Maas Jungbier im Haus 8
und uͤber die Straſe 3
24
1 Maas Bierhefe
1 Maas Kuh=oder Geiſemilch 16
11 friſche Butter
18 1=
1= Handkaͤs der beſten
Die uͤbrige Handkaͤſe 4=5Stuͤck 4
Eyer 4 auch 5 Stuͤck vor =
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoſfeln 6
Brod=Caxe und Gewicht.
Pf., L. 2.
Vor2kr. Brodſollwleg,
312
Vor4kr. dito „
1 131
Vor6kr. dito = 2 30½2
Vor1kr. Kuͤmelbrododer
Gemiſchtesbrod=
9
Vor 2 kr. dite
- 18
Vor1kr. Waſſerweck= 8
Vor1 kr. Milchweck =- 6
Vor1kr. Milchbrod = 5 2
Ein 5=pfundiger Laib, ſogenannte=
Comiß=Brod ſollgelten 10 Kr.1
Lürſeh Heſſiſche Polizepdeputation dahier.
[ ← ][ ][ → ] Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen ſöthig und nuͤglich ſind.
I. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicatum.
Nachbeme böberen Oets gnaͤdigſt verordnet worden, daß kelne ungeeichte
Bou=
keillen in den Gaſt= und Wirthshaͤuſern ferner gedulttt, ſondern ſaͤmtliche
Witths=
bou'eillen geeichet, zu dem Ende in Beiſeyn des bereits beſtellten und verpflichteten
Eichme ſiers, winn derſelbe zuvor die Boutellen nach dem richtigen Eichmaas
gehoͤ=
rig gepruft, mit einem Querſtrich, und zwar an dem Ort, bis wohig dieſelbe, wann
ſie ihr richtiges Maas haben ſollen, angefuͤllt ſeyn muͤſſen, bezeichnet, und zwar
Um allen beſorglichen Verfaͤlſchungen und Nachmachungen, ſo viek möglich,
vorzu=
beugin, eingeſchliffen; die bei den vorzunehmenden Viſitationen ſich vorfindende nicht
geeichte Bouteillen, wann ſie auch gleich das richtige Maas halten, alsvald
zerſchla=
gen und dle Wirthe fuͤr jedes Stuͤck derſelben um Einen Gulden geſtraft;
weni=
ger nicht diejenige, auf welchen die Eiche unrichtig befunden wird, weil der Wrth
bei Eichung derſelben ſelbſt Acht haben kann, daß das richtige Maas daran
gezeich=
net wird, fuͤr nachgemacht und verſaͤlſcht geachtet, ebenwohl zeiſchlagen und dle
Wirthe fuͤr jedes Stuͤck derſelben mit Zehen Gulden geſttaſt werden ſollen,
wo=
bei jedoch in Anſehung der mit auslaͤndiſchem Wein angefuͤllt ins Land gekommenen
Bouteillen hiervon in ſo weit eine Ausnahme gemacht wird, daß der Wirth, wenn er
den Viſitatoren auf der Stelle beweiſet, daß der in dergleichen lier vorgifu denen
Bouteillen geweſene auslaͤndiſche Wein erſt den Tag vorher von ſeinen Giſten
getrun=
ken worden, und er alſo wegen Kurze der Zuͤt ſolche noch nicht aus ſeinem Hauſe
ſchaffen oder eichen laſſen koͤnnen, fuͤr dieſen erſten Tag mit der eben beſtimmten
Strafe verſchonet bleiben ſoll; als wird dieſe erlaſſene hoͤchſte Verordnung
hier=
durch jedermaͤnniglich, b=ſonders den hleſigen Gaſt= und Strauswirthen, und zwar
beiden letzteren mit dem Anfügen und ernſtgemeſſenſten Befehl hiermit bekannt gemacht,
daß ſie ihre ſaͤmmtliche Bouteillen, Schoppen= und halbe Schoppenglaͤſer, keine
ausgenommen, auf das hieſige Rathhaus bringen, und ſolche daſelbſten von dem
verpflichteten Eichmeiſter und dem dazu bereits beſtellten Drehermeiſter Rößler,
wel=
che alle das gehoͤrige Maas nicht vollig haltende Bouteillen bem Wieth, um ſolche
gegen andere zu vertauſchen, zuruͤck zu geben haben; binnen Zwei Monaten
von heut an gerechnet, gegen Erlegung Ein Kreuzer vors Stuͤck, um ſo gewiſſer
re=
ſpective eichen und mit dem verordneten Eichzeichen verſehen, auch damit bei
erfolg=
tem Abgang ihrer Bouteillen von Zeit zu Zeit continuiren laſſen ſollen, als ſie im
Ge=
genthell nach Verlauf dieſer Friſt mit der hierunter angedroheten ohnablaͤſſigen
Stra=
ſe ohnfehlbar belegt werden ſollen. Wornach ſich alſo gebuͤhrend zu achten.
Signa=
kum Darmſtadt, den 24. December 1790.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizey=Deputation daſelbſten.
1I. Edictalladungen.
Nachdeme, auf Hoͤchſtgnaͤdigſten Beſehl, die Verfüͤgung getroffen, daß
denen Fürſtlichen Hof=Livrees= ſewohl; als Fürſtlichen Marſtalls,Bedienten
da=
hier, ihr jährlicher Gehalt, aus denen vor die Fuͤrſtliche Hofhaltung und den
Fuͤrſt=
lichen Marſtall gnaͤdigſt beſtimmten Fonds, künftig alle Monathe, richtig ausbe=
zahlt werden ſolle, dabei aber auch zugleich graͤdigſt reſolviret; und verorbnet
wor=
den, daß gedachten Fuͤrſtlichen Hof: Livrees= und Marſtallsbedienten, vom 1ten
Januar des naͤchſtkomminden Jahres an, Niemand, weder laͤnger, als einen
Mo=
nath; noch über den eigentlichen monathlichen Gehalt eines jeden, ohne Vorwiſſen,
und mit beſonderer Bewllgung dererſelben, bei beiden Fütſtlichen Departements,
gnaͤdigſt anzeſtellten Herren Vorgeſetzten borgen, widrigenfalls aber die ganze Schuld
als unguͤltig angiſehen werden= und dem hieſig Fuͤrſtl. Waiſinhaus vermacht ſeyn
ſolle; als wird dieſe gnaͤdigſte Reſolutjon und Befehl nicht nur jedermaͤnniglich zur
Nachricht, ſondern auch zugleich dieſes weieer hierdurchöͤffentlich bekannt gemacht, daß,
wer an einen Fuͤrſtl. Hof=Livree=oder Marſtalls=Bedienten dato rechtliche Forderun;
hat, er ſolche vor Ablauf diiſes Jahrs bei der Behoͤrbe einzugeben= oder aber nach
V.rlauf dieſer Zeit, desfalls nicht weiter 9hoͤret zu wirden, ſich zu gewaͤrtigen habe.
Gignatum Darmſtadt, den 13ten Dicember 1790.
Von Fürſtlichen Oberhof=Marſchall= und Marſiall=Amis wegen.
Nachdeme über des Gaſtwirths zur Sonne, David Kleinknechts zu Eberſtadt,
Vermogen der Konkursprozeß erkannt worden iſt; ſo werden alle diejenige, welche
an denſelben eine gegruͤndtte Forderung zu haben vermeinen, hiermit öffentlich
vor=
geladen, Donnerstags den 6ten Januar 1791. Vormittags um 9 Uhr dahier vor
Oberamt zu erſcheinen und ihre Forderungen mittelſt Vorlegung der in Haͤnden
ba=
benden Schuldſcheine oder ſonſtiger Documenten zu liquidiren, im Gegenfall aber
ſich der Praͤcluſion zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 3ten Dec. 1790.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Gber amt daſelbſt.
Alle und jede, welche an das in Konkurs verſallene geringe Vermoͤgen des
ver=
ſtorbenen hieſigen Burger=und Schumacher Johann Henrich Söders eine
gegrün=
dete Anſprach: zu machen vermeinen, werden ad liquidandum & certandum ſuper prioritate
auf Donnerstag den 20ten Jan. 1791. allbier vor Oberamt Vormittags um 9 Uhr
zu erſcheinen, unter der Vitwarnung, hiermit oͤffentlich vorgeladen, daß die
Ausblei=
bende abgewleſen werden ſollen. Darmſtadt den 10ten Dec. 1790.
Fürſtl. Heſſiſches Gberamt daſelbſt.
Nachdeme der Konkursprozeß gegen den Gemeindsmann, Johann Adam Noͤller
zu Pfungſtadt erkannt worden iſt; ſo werden alle diejenige, welche eine gegruͤndete
Forderung an denſelben zu habin vermemen, auf Donnerſtag den 27. Jan. 1791.
Vormittags um 9. Uhr dahier vor Oberamt zu erſcheinen, vorgeladen, um mittelſt
Vorlegunz der Originalſchuldſcheine behoͤrig zu lquidiren, und ſuper prioritate zu
certiren, wober die Ausbleibende zugleich ſich zu gewaͤrtigen haben, daß ſie von der
Maſſe ab= und zur Ruhe verwieſen werden. Darmſtadt, den 20. Dec. 1790.
Fü ſtl Heſſiſches Oberamt daſelsſten.
Alle diejenige, welche an den in Konkurs verfallenen Gemeinbsmann, Johann
Philipp Schmitt zu Pfungſtadt eine gegruͤ dete Forderung haben, werden hlermit
öffentlich vorgeladen, Donnerſtags den 3. F br. 1791. Vormittags um 9. Uhr dahier
vor Oberamt zu erſcheinen, mittelſt Vorle=ung der Origlzaiſchuldverbriefungen zu
lquidiren, nach Befinden ſuper prioritate zu certiren, und ſih Beſchelds zu
gewaͤr=
tigen, die Ausbleibende haben ſich aber zu gewaͤrtigen, d ß ſite ab und zur Ruhe
verwieſen werden ſollen. Darmſtadt, des 14. Decemb. 1790
Fürſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſten.
111. Sachen, ſo zu verkaufen.
Nachdeme zu gehoͤriger. Auseinanderſezung derer, von dem ausrangirken und
unter hieſig loͤbl. Leibregiment geſtandenen Korporal Georg Friedrich Fein dahier, hin
terbliedenen Erben, beſchloſſen worden iſt, die denenſelben zugefallene Immobilien,
namentlich:
1) Das an dem berrſchaftlichen Pulvermagazin vor dem Jaͤgerthor gelegen=
Wohnhaus, Scheuer und Hofreite, ſamt dem daran ſtoſſenden Garten von
661⁄₈ Ruthen, ſo zehendfret iſt und zur Fürſtl. Rentſchreiberei 1 Kumpf
Korn und 3 Pfenning Beed giebt;
2) An Feldguͤthern aber
184 Ruthen Wingert No. 6. in der 34ten Gewann im Oberfeld am beil.
Kreu=
beim Brunnen rechter Hand, bef. Nikolaus Repp und Bernhard Miſchlich,
giebt 1 Alb. 2 Pf. Beed, und ſind hieran 80 Ruthen zehendfrei.
238 1⁄₈ Ruthen Garten No. 81 u. 9. in der 16ten Gewann im Heinheimerfeld,
linker Hand des Herlenwegs, bef. Wilbelm Ernſt, iſl zehendfrei, giebt
2 Geſch. Martinshafer und 2 Alb. 115 Pf. Beed.
1221⁄₈ Ruthen Ackerfeld No. 1. in der 45ten Gewann im Heinheimerfeld, im
Embſer, bef. ſich ſelbſten, giebt 2 Kümpf Korn zur Füͤrſtl. Rentſchreiberel,
und ſind hieran 50 Ruthen zehendfret.
122 1⁄₈ Ruthen Ackerſeld No. 2. in der 45ten Gewann daſelbſt, bef. ſich ſelbſten
und Georg Schneider, giebt 2 Kpf. Korn zur Fürſtl. Rentſchreiberei, und
ſind 50 Ruthen zehendfret.
2216₈ Ruthen Ackerfeld No. 4. in der 45ten Gewann daſelbſt. bef. Georg
Schnei=
der zu beiden Selten, giebt. 3 Kpf. Korn zur Fürſtl. Rentſchrelberet, und
ſind 50 Ruthen zehendfreſ.
1311⁄₈ Ruthen Ackerſeld No. 6. 7. 8. in der 45ten Gewann daſelbſt, bef. Georg
Schneider, giebt 3 Kpf. Korn zur F. Rentſchreiberi, 50 Ruthen zehendfrei.
621⁄₈ Ruthen dergleichen No. 11. in der 72ten Gewann im kleinen Heinum, bef.
Leonbard Rledel, glebt 234 Geſch. Korn zur Fürſtl. Rentſchreiberei.
55at6 Ruthin dergleichen No. 81 in der 77ten Gewann hlaker dem Embſer
Garten, bef. Georg Thomas und Balthaſar Himmeler, giebt 1 Kpf. Korn
zur Fürſtl. Rentſchreiberei, und iſt zehendfrei;
an den Meiſtbietenden zum öͤffintlichen Verkauf zu dringen; ſo wird dieſes denen
hierzu Luſttragenden zu dem Ende andurch bekannt gemacht, um ſich auf den 4ten
des näͤchſtkuͤnſtigen Monats Januar. Nackmittags um 1 Uhr in dem Gaſthaus zum
Ochſen einzufinden, die Bedingungen zu vernehmen und nach Geſallen mezubleten,
wie auch ſich bierauf des Zuſchlags zu gewaͤrtigen; wobei annoch zu bemerken ſtehet,
daß das erwaͤhnte Haus ſamt Zubeboͤrbe inzwiſchen taͤglich beaugenſcheinlgst werden
Lann. Stgn. Darmſtadt den 17ten December 1790.
Von Regimentsgerichtswegen.
J. E. Schlechter, Fürſtl. Audior.
Daarf das Wobnhaus des hieſigen Burgers und Zimmermeiſters Konrad Koppen,
in der Hinkelgaſſe zwiſchen Werkmeiſter Clauſecker und Soldaten Becker gelegen, am
leztern Baͤttage kein Gebott giſchehen, und ſolches daber den naͤchſtfolgenden Baͤttag
auf dem hieſigen Rathbaus zum andernmal aufgeſtekt und dem Meiſtbietenden,
ſalva ratificatione, zugeſchlagen werden ſoll; als wird ſolches mit dem Anhanz
hier=
mit= bekannt gemacht: daß, wenn ſich in dſeſem Termin abermals keine Liebhaber ein=
finden ſollten, die weiter= Aufſtckung ſchwerlichſtatt finden, ſondern die Abjudicatlon
an die Glaͤubiger erfolgen werde. Darmſtadt den 8ten December 1790.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Gderamt daſelbſt.
Nachdeme verordnet worden, daß des Gaſtwirth David Klelnknechts zu Eberſtadt
auf der Landſtraße llegendes Wirtshauſe zur Sonne, beſtehend in einem geraͤumlichen
Wohn, Brau, Brenn, Back= und Waſchbauſe, nebſt Brac= und Brenngeſchirr,
ſo=
dann in einem groſen Fuhr=auch Kuͤh= und Schweinſtaͤllen; ingleichen einer
geraͤumli=
chen Scheuer, und elnem mit einer Mauer ganz umgebenen groſen Pflanzgarten,
un=
eer anvehmlichen Konditionen, ſalva tamen ratificatione, öffentlich verſteigt und dem
Höchſtbietenden uͤberkaſſen werden ſoll, und dann Terminus auf Mittwochen den
29ten dieſes ſeſſgeſett worden; als wird ſolches zu jedermanns Wiſſenſchaft biermit
bekannt gemacht, damit diejenige, ſo bierzu Luſten haben, ſich gedachten Tages,
früh Morgens um 9 Uhr, auf dem Ratbhauſe zu Eberſtadt einfinden, Konditionen
vernehmen und nach Gefallen mitbieten können. Pfungſtabt den 6. December 1790.
Von Kommiſſionswegen.
welker, Fürſtl. Marſchkommiſſarlus.
Kuͤnitigen Donnerſtag als den 30ten dieſes, ſollen Nachmittags um 2 Uhr in
dem allhießigen Gaſthauſe zur Krone, nachſtebende Aecker und Wieſen an dey
Meiſt=
bietenden unter annehmlichen Konditionen öffentlich verſteigt werden.
1) 57 Ruthen Ackerſeld No. 76. 77. in der 13ten Gewann im Niederfeld, zwiſchen
dem Grlesheim= und Dornheimerweg, bef. den Invaliden Schaͤfer.
2) 25 Ruthen Ackerfeld No. 78. ebendaſelbſt, bef. Joh. Bernhard, iſt zehendſtel.
3) 25 1⁄ Ruthe Ackerfeld No. 7. in der 18ten Gewann, im Laͤcherfeld, in der
Loch, bef. Nikolaus Boͤttinger.
4) 53 ⁄₈6 Ruthen Ackerfeld No. 10. in der 36ſten Gewann, ebendaſelbſt; ſtoͤßt
ouf den Angewaͤnder des Beiſaſſen Ganß, bef. DanielSchuſter.
=.3) 120 Ruthen Ackerfeld No 30. in der 31ſten Gewann, ebendaſelbſt, neben deu
Laͤcherwieſe, bef. Nikolaus Boͤttinger.
6) 160 Ruthen Ackerſeld No. 9.1k. in der 55ſten Gewann am Weiterſtaͤdtäk
Weg, bef. Daniel Thomas Wittwe und Schornhaniſche Erben.
7) 480 Ruthen Ackerfeld im Heinbeimerfeld, rechter Hand der Arheilgerſtraße,
bef Philipp Haas und vacant.
8) 309ſi6 Ruthen Ackerſeid No. 4. in der 8ten Gewann ebendaſ., ſtößt auf die
Cbauffer-und Liebf=auenpfad, bef. Kammerdiener Zaubitz und Phil. Haas.
9) 40 Ruthen Ackerfeld No. 10. in der 7ten Gewann ebendaſelbſt, bef. Peter
Her=
mann Retz.
10) 40 Ruthen Ackerfeld, No. 11. ebendaſelbſt, bef. den Graben.
11) 33 Ruthen Ackerfeld und Wiefe, No 1: in der 6ten Gewann, ebendaſelbſt;
bef. Balthaſar Klepper, mit einer Wleſe, welche mit Obſtbaͤumen der
be=
ſten Sorten befetzz iſt.
12) 33¼⁄₈ Ruthen Wieſe, No. 2. in der 4ten Gewann ebendaſelbſt, an der
Chauf=
ſee, liegt zwiſchen der Moͤſeriſch= und Klepperiſchen Wieſe.
13) 47 Ruthen Wieſe, No.6 auf der Schn tzeichwieſe ebendaſelbſt, ſtoͤße an des
Zegler Schneiders Wieſe.
14) 66 Ruthen Ackerfeld, No. 2. in der 83 ſten Gewann, ebendaſelbſt, ſo am
Her=
lenweg anſaͤngt, beſ. Jacob Heß.
18) 51 4ſ4 Ruthen Ackerſeld, in der nimlichen Gewann ebenb., bef. Wilh. Kern.
16) 38 44 Ruthen Ackerland im Oberfld, No. 15. in der 48 ſten Gewann, bef.
Wilhelm Metzzer.
17) 192 Ruthen N. 10. in der 47ſtin Gewayn ebendeſrloͤg, zwiſchen dem
Mol=
kenborn, und Selersweg, beforcht Waſenhaus Erbieth, beſtehet in 118.
Ruthen zweiſchüriger Wieſe, und 74. Ruthen Fleeßeid.
Darmſtadt, den 24. Decemb. 1790.
Johann Friedrich Orttenburger.
Montags den r0ten Januar. 179r. werden in des Burger und Eiſenhaͤndler
Jo=
hannes Iſ s Behauſung dahier, wollene Tuͤcher Cotton, Wollen=Leinen=
Baum=
wellen=Seiden= und Hanauer Zeug, Flor, Bieber, Band und allerlei Gattung
Waaren, nach richtlig angegiben werdenden Ehlinmaas, an den Meiſtbietenden gegen
baare Bezahlung verſteigt.
Geneglogiſche Kalinder, als Berliner, Gothaer, Goͤttinger, Lauenburger,
A=
manachs jür Frauenzimmer, Schillers Damenkalender, auch Berndts Modekalender,
mit ſluminirten Flguren, nebſt allen Sorten Neujahrswuͤnſchen auf Ailas und ohne
Arlas ſind zu haben bei
Joh. Juſtus Sparſchneider, Kanzleisuchbinder.
Offenbacher deutſche und franzöſiſche Taſchenkalender auf 1791. das St. zu 30 kr.
wie auch alle Sorten auf Arlas gedruckte Neujahrswünſche und Viſitbillets ſind bey
bem Faltor Will in Kommiſion zu verkaufen.
Bei dem Buchbinder Sinnigſohn ſind zu baben, ſehr ſchöne Neujahrwünſche
auf Aꝛlas und Papier gedruckt, ſodann genealogiſche Kalender von Schiller, und allen
andern Sorten, wie auch der berühmte Leipziger Almanach fuͤr Jünglinge ſamt ſehr
ſchoͤnen Viſickarten.
Bey des Sattler Walthers erſten Frau, wohnkaft in dem Caſtritiuſiſchen Hauſe
neben der Schirne, ſind neue muſikaliſche Inſtrumenten zu verkaufen.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
Eine verwittwete Frauensperſon, auf deren Zeugnis, daß Kinder wohl bei ihr
verſorgt ſind, ſucht ein oder zwei Maͤdchen in Koſt und Erziehung zu nehmen. Naͤhere
Nachricht iſt in der Buchdruckerei zu erfahren.
Bei dem Schornſteinfeger Leibig iſt im zweiten Stock ein Logls zu verlehnen,
be=
ſtehtt in 2 Stuben, einer Stubenkammer, nebſt noch elner Kammer, Küche,
Holz=
platz und verſchloſſinem Keller; auch iſt daſelbſt noch ein kleineres Logis zu verzinſen,
welche ſogleich bezogen werden koͤnnen.
„
In der langen Gaſſe No. 182. iſt im zweiten Stock ein vollſtaͤndbiges Logis zu
ver=
miethen, welches ſogleich beſogen werden kann.
200 Gulden Vormundsgeld liegen gegen geichlche Verſicherung zu verlehnen.
Das Weitere iſt in der Buchdruckerei zu erfragen.
Bei der mit bekannter guter Oednung und den feſtgeſeiten Solennitäͤten vollzogenen
262ten Ziehung der Hochf. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen gnaͤdigſt garantirten Zahien=Lotterie,
ſnd dieſe Numern:
96.
0.
9.
59.
aus dem Glücksrade gezogen worden. Die 263te Ziehung geſchiehet den 14ten Jaͤnner
1791, und ſo fort von 3 zu 3 Wochen. Darmſtadt den 24ten Dec. 1790.
Generaldirection der Hochf. Heſſen=Darinſthdtiſchen garantirten Jablenlatterie.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 18. bis den 24. Dec. 1790.
Herr von Bentinck, aus Bonn, log. im Trauben.
Herr von Dieden, Daͤniſcher geheimer Rath, log. in der Poſt.
Herr Stormfels, Kaufmann aus Offenbach, log. im Engel.
Herr Eyſſele, Kaufmann aus Durwangen, log. im Schwanen.
Herr Seckl und Herr Zamboni, Kaufleute aus Italien, log. in der Krone.
Herr Scola, Herr Stuiſtiri, und Herr Scoll, Handelsleute aus Italien, log. im
Loͤwen.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:
Herr von Milchling, Badiſcher Lieutenant, den 19ten. Herr Graf von Neale,
Königl. Preuſſiſcher Kammerherr, und Herr Graf Medem, Preuſſiſcher
Flügeladjutant, den 20ten. Herr han Ladwig, geheimer Rath, und Herr
von Ludwig, Lieztenant, in Pfaͤlziſchen Dienſten, den 21ten. Herr Baſſe,
Hoſtath aus Frankfurt, den 23ten. Herr von Zell, aus Wien, eod. Herr
von Lauer, aus Berlin, und Herr von Braͤdo, Preufſiſcher Lieutenant, eod.
Gebohrne, Getaufte, Kopulirte und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 19. Dic., dem Beiſaß und Holzmacher, Johannes Ruͤhl, ein Toͤchterleln.
Den 22ten, dem Burger und Chirurgus, Hrn. Joh Dandel Eck, ein Toͤchterlein.
Eod., dem Fürſtl. Regierungsrigiſtrator, Herrn Ernſt Frlebrich Wagner, ein
Toͤckterlein.
Bopulirte.
Den 19. Dec., Hr. Zacharias Rall, Kurfürſtl. Mainziſcher Brunnenmeiſter zu
Aſchaf=
ſenburg, Hrn. Franz Jakob Ralls, geweſenen Burgers und Verwaltungs=
Unterpfiegers zu Enlagen, Uracher Oberamts, hinterlaſſener ehel. Sohn,
und Anna Gertraud, des geweſenen Burgers und Strumpfwebermeiſters,
Johannes Koͤthen zu Nidda, hinterlaſſene jüngſte eheliche Tochter.
Eod., Johann Poͤllp Schnelder, Beiſaß und Weisbindergeſell allbier, des
Bal=
ſaſſen, Daniel Schneiders, ebelicher Sohn, und Anna Magdalena, des
Wollſortierers im allhieſigen Waiſenhaus, Wilhelm Laubachers, eheliche
Tochter.
Den 21ten, Johann Georg Himmler, Burger und Ziegler allhier, des Beiſaſſen
und Weinſchroters, Balthaſar Himmlers, ebelicher Sohn, und Anna
Katharina, des Gemeindsmanns und Zieglermeiſters, Moſes Schneiders
zu Arheiigen, eheliche Tochter.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 19. Dec., dem Burger und Baͤckermeiſter, Martin Jakobl, ein Toͤchterlein,
Jahr und 3 Mahate alt.
Den 20ten, dem Burger und Schumachermeiſter, Jakob Frjedrich Pfalzgraf, eia
Soͤhnlein, 11 Monate und 8 Tage alt.
Den 23ten, Anna Margaretha, des verſtorbenen Belſaſſen und Tagloͤhner Ruͤhls,
hinterlaſſene Wittwe, 68 Jahre alt.
Ein Mitglied der Gemeindekammer gieng von Iſſigton, wo er ziemlich ſtark
gegeſſen hatte, nach london zuruͤck. Auf dem Wege begegnete ihm ein
Spitz=
bub und nimmt ihm ſeinen ſchoͤnen neuen Hut vom Kopfe. Das
Parlaments=
glied laͤuft ihm nach; rann ader ontd nicht weiter gehen, bleibt ſtille ſtehen,
und wiſcht ſich den Schweiß ab. Der Kamerad des Diebes, der dem Spiele
zugeſehen hatte, tritt nun naͤher, und fragt ihn, was ihm waͤre, warum er
dem Diebe nicht nachliefe ?- Wenn es mich mein Haab und Gut koſten ſollte,
ſo koͤnnte ich nicht weiter laufen. — Iſt dem alſo, erwiederte der andere Dieb,
ſo moͤgen ſie es noch einmal mit mir verſuchen, und ihrer Peruͤcke nachlaufen.
Die Peruͤcke war in dieſem Augenblicke fort, und das Parlamentsglied mußte
zein mit Taback beſchwertes Schnupftuch um den Kopf wickeln.