Darmstädter Tagblatt 1790


05. April 1790

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Anno 1790.
den 5. April.

Num. 14.

Victualien= und Marktpreis.

kr. .Pf.
18
Ein 1 Ochſenfleiſch
7
Rindßeiſch
6
Kalbfleiſch
0
Hammelfleiſch
52
Schaffleiſch
2
Schweinenfleiſch½ 7
Schinken u. Doͤrrfl. 15
16
Spech =
13
Nierenſett =
13
Hammelsſett=
Schweinenſchmalz 15
7a8
Ein Kalbsgekroͤß
vin Kalbsgeluͤng , 8 a 10
Ein Hammelsgzluͤng= " 7
3
16 Ochſengelung;
22
= Suͤlzen =
Bratwuͤrſt = 11
6
= Leber=u. Blutwuͤrſ.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzung,32
10
Ein Kalbsopf = 8 a
Ein Hammelskopf 5 a 56
Ein Kalbsfus
A. kr.
=
Ein Malter Korn.
10
Ein Malter Gerſten

4
Ein Malter Waizen = 30
Ein Malter Spaizen e3
e2 10
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl =6 44
Ein Malter Weismehl
930

kr.
32
Ein Kumpf Häfermehl
60
1 Apf. geſchaͤlter Hirſen
1 Krf. grob geſch. Gerſten 40148
1 KpfkleingeſchaͤlterGerſten 6o80
20
1 Kumpf Erbſen =
24
1 Kumpf Linſen
1 Maas Merz=oder Lagerbier.
4
im Hauſe;
= uͤber die Straſe
1 Maas Jungbier im Haus
und uͤber die Straſe3
1 Maas Bierhefe
24
1
1 Maas Kuh=oder Geiſemilch 14
115 friſche Butter 16½17
1 = Handkaͤs der beſten = 16
Die uͤbrige Handkaͤſe 4=5Stuͤck
Eyer 7 auch 8 Stuck vor = 4
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln 16
Brod=Caxe und Gewicht.
Pf. L. O.
Vor2kr. Beodſoll wiegs
27
Vor4kr. dito
122
Vor6kr. dito
=2 17
Vor 1kr. Kuͤmelbrododer
Gemiſchtesbrod= 8 2
Vor 2kr. dito
17
Vor1kr. Waſſerweck=
72
Vor1kr. Milchweck =
5
Vor1kr. Milchbrod=
Ein 5=pfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Comiß=Brod ſoll gelten 11 Kr.

Fuͤrſth Heſſiſche Polizeydeputation dahier.

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Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nüglich ſind.

I. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicatum.

Nachdeme bei der im jüngſtverfloſſenen Monat vorgeweſenen Viſikatlon der Wirths=
Bouteillen eine Menge das gehoͤrige Eichmaas nicht enthaltende, ſowol leere als mit
Rheinwein angefuͤllte, von allerlei Sorten vorgefunden worden, und man vernom=
men
, daß dergleichen Bouteillen, beſonders die Jedermann bekannte unaͤchte gruͤnen=
in
manchen hieſigen Wirthshaͤuſeyn hier und da noch immer im Gebrauch ſeyen, der=
gleichen
Bouteillen aber, ſie haben Namen wie ſie wollen, nach Vorſchrift der allſchon
unterm 7tin April 1789. erlaſſenen= nicht nur in den oͤffentlichen Blaͤttern= ſondern
auch allen Wirthen noch beſonders bekannt gemachten Hochfuͤrßl. Verordnung in
keinem Wirthshauſe gedultet werden ſollen; Als wird dieſe erlaſſene Hochfuͤrſtl.
Verordnung zu Jedermanns Wiſſenſchaft= beſonders allen hieſigen Wirthen noch=
malen
zur wohlgemeinten Warnung und Ueberfluß oͤffentlich mit dem Anfügen be=
kannt
gemacht, daß wenn bei ferneren Viſitatlonen in denin Wirthshaͤuſern abermals
Unrichtige= das gehoͤrige Maas nicht enthaltende Bouteillen, ſie moͤgen mit Rhein=
wein
angefuͤllt oder leer= von gruͤnem oder weiſſem Glas= dahier erkauft= oder an=
hero
verſendet worden ſeyn, in den Stuben, Gemaͤchern, Kellern oder ſonſten in
den Wirthshaͤuſern in und vor der Stadt in den Gaͤrten, wo geſchenkt wird, vorge=
ſunden
werden, ſolche auf der Stelle zerſchlagen= und der contravenirende Wirth
mit der geſezmaͤßigen Strafe ſogleich belezt werden ſolle und muͤſſe. Wornach ſich
alſo gebührend zu achten. Sign. Darmſtadt den 12ten Maͤrz 1790.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Poligeideputation daſelbſt.

1I. Edictalladungen.

Allen denjenlgen, welche an die Verlaſſenſchaft der kuͤrzlich verſtorbenen Kammer=
diener
Seitziſchen Wittwe rechtsbegruͤndete Anſprüche zu haben vermeinen, wird hier=
durch
aufgegeben, a dato binnen ſechs Wochen ſothane ihre Forderungen Endesun=
terzeichnetem
entweder in Selbſtperſon oder durch hinlaͤnglich bevollmaͤchtigte An=
waͤlde
gehoͤrig anzuzeigen, und ſodann liquidando richtig zu ſtellen, gegenfalls aber
der Präͤkluſion ſich zu gewaͤrtigen. Stgnat. Darmſtadt den 18ten Maͤrz 1790.
Von Kommiſſionswegen.
Siebert, Fürſtl. Regierungsſekretaͤr.
Nachdeme man zu wiſſen noͤthig hat, wie viel und was für Schulden der ver=
ſtorbene
Fürſtl. Konzertmeiſter Enderle hinterlaſſen: Als werden alle diejenigen, wel=
che
etwa gegruͤndete Anſpruͤche an deſſen Nachlaß haben, hiermit oͤffentlich vorgela=
den
, ſolche a dato binnen ſechs Wochen Endesbemeldtem Kommiſſario anuzeigen,
und ſodann liquldando richtig zu ſtellen, gegenfalls aber ſich der Praͤkluſtion ohnfehl=
har
zu gewaͤrtigen. Sign. Darmſtadt den 3ten April 1790.
Von Kommiſſionswegen.
Siebert, Fürſtl. Regierungsſekrtaͤr.

111. Sachen, ſo zu verkaufen.

Mittwochs den 14ten April, Nachmittags um zwei Uhr, ſollen in dem Gaſthaus
zum Ochſen dahier nachbenannte Garſen und Feldgüther des hiſigen Burgers und
Ankerwirths Heſſen, als:

[ ][  ][ ]

Ruth. Schu Gew.
154 9 19 Garten im Oberfeld, am Mühl= und Woogsweg, bef. Herrn
Aſſeſſor Merck und Wilhelm Bauer, iſt zehendfrei, giebt 1 Alb.
4 Pf. Beed.
Aecker im Oberfeld.
119 6 18 hinter denen drei Brunnen, ſtößt auf die Beſſunger Walb=
mauer
, bef. ſich ſelbſten, iſt zehendfrei.
119 6 18 in vorbeſchriebener Gewann, bef. ſich ſelbſten und Katharina
Hornungin, iſt zehendfrei.
40 rechterhand des Herlenwegs binter den Herrnwieſen, bis an
53 1
Seitersberg, giebt 7 Alb. 4 Pf. Beed, bef. Balthaſar Nun=
geſſers
Wittwe und ſich ſelbſten.
40 daſelbſt, bef. ſich ſelbſten und Peter Keller.
122
31 1 48 rechterhand dis Selterswegs gegen den Buſenberg, bef. Hen=
rich
Heimbach und Georg Wißmann.
Wieſen im Oberfeld.
4 im hinterſten Soder, zwiſchen dem groſen Woog unb der Bef=
47 6
ſunger Grenze, bef. Beſſunger Hofguth und Balth. Gebauer.
203 12 4 daſelbſten, bef. Nikolaus Held und Balthafar Gebauer.
Im Niederfeld.
84 2 22 ſtöͤßt auf die Landwehr hinunter, iſt zehendſtrei, bef. Henuch
Philipp Fuchs und Ludwig Har.
Laͤcherfeld.
250 14 25 rechterhand des Hohlenwegs im tlefen See, giebk 1 Simmer
Heußenſtammer Pachtkorn, bif. Adam Allmann und Ph. Koch.
82 25 daſelbſt, giebt 1Kpf. 2 Geſch. Korn zur Fürſtl. Rentſchreiberei,
bef. Michael Mahr und Jakob Heß.
20 - 45 theils rechter= theils Unkerhand dem Graͤfenhaͤuſer Weg, giebk
1 Alb. Beed, bef. Phllipp Moͤſer und Daniel Friedrich
40 - 51 richterhand am Pallaswieſer Weg, bef. Valentin Leichtweiß
und Herrn geheimen Rath von Heſſe.
52 hinter der Prinzen Schanz gegen der hohen Stube, iſt gebrochen/
41
giebt 2 Alb. Beed, bef. Poilipp Rindfuß und Martin Zinn.
40 52 daſelbſt, iſt gebrochen, giebt 1 Alb. Beed, bef. Peter Berſch
und Johannes Poppart.
80 52 daſelbſt, ſtoͤßl auf vorigen und den Grobberg, giebt 1 Kpf.
Heußenſtammer Kornpacht, bef. Georg Rückert und Michael
Heberer.
53 naͤchſt dem Grobberg, giebt 1 Kpf. Korn Heußenſtammer Pacht,
60
bef. Michael Mahr und Jakob Heß.
53 daſelbſt, giebt 1 Kpf. Korn Heußenſtammer Pacht, bef. Phil.
80
Jakob May und Georg Wilhelm Seipel.
53 daſelbſt, giebt 1 Kpf. Korn Heußenſtammer Pacht, bef. Georg
29 5
Wilhelm Seipel und Georg Rahn.
Heinheimerfeld.
59 9 1 hinter dem Sandberg, rechterhand der Straſe, naͤchſt dem
Liebfrauenpfad, iſt zehendfrei, giebt 1 Kpf. Korn zur Furſtl.
Rentſchreiberei und 1 Geſch. Martinshafer, beſ. Peter Cneter
und ſich ſelbſten.

[ ][  ][ ] Ruth. Schu Gew. 4
59 1 daſelbſt, giebt 1Kpf. 2 Geſch. Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreitzerei,
bef. ſich ſelbſten, iſt zehendfrei. 113 12 am Liebfrauenpfab, giebt 1 Sr. Korn zur F. Rentſchreiberei,
bef. gnaͤdigſte Herrſchaft und ſich ſelbſten. 166
4 12 daſelbſt, giebt 1 Sr. 3 Kpf. Martinshafer, bef. ſich ſeltſten
und Anna Maria Friedrichin, iſt zehendfrei. 128 48 am vorderſten faulen Graben= gieht 2 Kpf. Korn Heußenſtom=
mer
Pacht, bef. Nikolaus Boͤttinger und ſich ſelbſten. 76 48 daſelbſt, giebt 3 Alb. 71. Pf. Beeb, bef. ſich ſelbſten und
Valentin Allmann. Waldwieſen. 343 binter dem Steinbruͤckerteich bei der Nachtweide, dieſſeles der
Bach, giebt 1 Alb. 6 Pf. Beed, beſ. ſich ſelbſten. 294 daſelbſt, bef. ſich ſelbſten und gnaͤdigſte Herrſchaft.

von Fuͤrſtl. Oberamt oͤffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden, welches zu
Jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird. Darmſtadt den 20ten
Maͤrz 1790.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daͤſelbſt.

Mittwochen den 21ten dieſes, Morgens 10 Uhr, ſollen zu Weiterſtadt in circa
63 Malter ſequeſirirte kloͤſterliche Pachtkorn, ſalva ratificatione, gegen baare Zahlung
5ffentlich verfleigt werden, welches hierdurch bekannt gemacht wird. Darmſtadt
den 1ſten April 1730.
G. C. wilkens, Fürſtl. Kammerſekretaͤr.

Naͤchſten Mittwoch den 7ten dieſes, Nachmittags um 3 Uhr, werden in dem
Chauſſetbaus bei Beſſungen drei groſe nußbaumene Staͤmme von Rentereiwegen an
den Meiſtbietenden zum Verkauf ansgeboten werden. Darmſtadt der 3. Aprll 1790.
Roemmich, Fürſtl. Rentmeiſter.

Von der Kurpfälziſchen Gefaͤllverweſerei zu Umſtadt werden auf den 9ten April
dahier in dem Gaſthauſe zu dem goldenen Engel Nachmittags um 1 Uhr
123 Malter Korn,
346 Malter 2 Simmer Spelz,
von dem Jahrgang 1788, auf gnaͤdigſten Befehl offentlich an die Meiſtbietende mit
der freien Fuhr auf acht Stund Weg zwiſchen Main und Rhein Parthieweis oder
im Ganzen verſteiget, welches denen Liebhabern hierdurch bekannt gemacht wird.
Umſtadt den 29ten Marz 1790.
Kurpfalz Gefaͤllverweſerei.
Rauſch.
Neauer Teutſcher= wie auch Lucerner= und Tuͤrkiſcher Kleekaamen iſt billigen
Klaunig zun Adler.
Preiſes zu hbaben bei

Bei dem Handelsmann Pironi, om Markt wohnhaft, ſind nebſt den beſten Spe=
zereiwaaren
auch ſehr guter Rauch= und Schnupftaback, beſonders der jezt ſo be=
liebte
Marino, in billigſten Preiſen zu bekommen.

(Hierbei ein Anhang.)

[ ][  ][ ]

Anhang zu No. 14. des Anzeigungsbkatts.

Vermiſchte Nachrichten.

Die in dem erſten Quartal dieſes Jahres in dem Füͤrſtl. Waiſenhaus eingekom=
mene
milde Gaben und Vermaͤchtniſſe werden der Ordnung gemaͤs bekannt gemacht,
und den wohlthaͤtigen Gebern der ſchuldige verpflichteſte Dank abgeſtattet.
Den 1ſten Jan. ſind von einem ungenannten Freund, ihn in das Gebaͤt einzu=
ſchlleſſen
, eingekommen 2fl. 24kr. Den 9ten, aus dem Erfelder Opferſaͤcklein vom
Sonntag nach Chriſttag, 1 fl. Den 10ten, wegen einer Fuͤrbitte um die Geneſung
eines ſehr kranken Kindes, 1 Laubthaler. Den 14ten, wegm elner Fuͤrbitte fuͤr
2 kranke Kinder, 1 Laubthaler. Eod., ein Legat von dem bier verſtorbenen Raths=
verwandten
und Waiſenhausvorſteher Herrn Reichard Foͤrſter, und deſſen erſteren
Ehegattin, von 400 fl. Den 23ten, aus dem Stockſtaͤdter Opferſaͤcklein vom erſten
Sonntag nach Ep phanid, 45 kr. Den 24ten, aus dem bieſigen Opferſaͤcklein, 1fl.
Den 25ten, von einem ungenannten Wohlthaͤter, 33fl. Den 30ten, bei Auszahlung
zweier Zenel verehtte 20 kr. Den 4ten Febr., wegen einer Fuͤrbitte um Linderung
ſehe befriger Kopſſchmerzan, 1fl. Den 18ten, bei Ausjahlung eines Zettels verehrte
42 kr. Eod., dei dergleichen 23 kr. Den 20ten, ein Legat von der zu Wolfskehlen
verſtorbenen Wittwe weil Henrich Philipp Webers, von 10 fl. Den 12ten Maͤrz,
ein Legat von der verſtorbenen Ehefrau des hieſigen Marktmeiſter Krummels, von
5 fl. Den 17ten, ein Legat von der verſtorbenen Ehefrau des Mousquetier Johannes
Schmitts dahier, von 5 fl. 30 kr. Den 20ten, ein Geſchenk wegen einem gewon=
nenen
Prozeß, von 6 fl. Den 24ten, wegen einer Fuͤrditte fuͤr eine ſehr betrübte
Perſon, daß ſie Gott von ihrem Kummer befreien wolle, 5 fl. Den 25ten, ein
Legat von der verſtorbenen Wittwe des ehemaiigen Herrſchaftl. Knechts Johannes
Schwarz, von 1 fl. Den 29ten, vor die Geneſung einer krank gewiſenen Perſon
Gott zu danken, und um die Erhaltung ihrer Geſundheit zu baͤten, 1fl. 30. kr. -
Aus dem Stock ſind erhoben worden 7 fl. 17 kr., wobei eine eingewickelte Ducat,
mit der Inſchriſt: Gott zum Lobe, Dank und Preis.
Dieſer gütige Gott ſei dann auch von uns von Herzen gelobet und geprieſen vor
dieſen den Walſen zugewandten Segen. Er walte ferner mit ſeiner gnaͤdigen Vor=
ſorge
, Obhut und Segen uͤber dieſem Haus, worum wir Ihn taͤglich demüthigſt
anflehen.
Der 6te oder lezte Theil der moraliſchen Predigten kann von den Herrn Subſerl=
benten
gegen Etlegung des Pränumerationsgeldes in hieſiger Hofbuchdruckerei in
Emplang genommen - und auf die ſchon zu verſchiednenmalen in bieſigem Wochen=
blatt
angekuͤndigte naue Predigtſammiung, ſo bei Hrn. Krleger dem aͤltern in Gieſen
herauskommt, mit 45 Tr. praͤnumerirt werden.
In dem Reinhardtiſchen Haus auf dem beil. Geiſtberg iſt die unterſte Etage zu
verlehnen, beſtebet in 3 Stuben, Kuͤche, Kammer auf dem Boden, verſchloſſenem
Holzplaz und Keller; es kann auch noch eine Stube nebſt Allov darin verlehnt wer=
den
, welches bis naͤchſten Mai bezogen werden kann.
In der alten Vorſtadt No. 117. iſt ein Quartler in einer Scheuer zu Fourage zu
dermiethen.

[ ][  ]

500 Guldmn ſind gegen gerichtliche Verſicherung zu 5 Proſent auszulehnen.
Das Weitere wird in der Buchdruckerei geſagt.
Von einer gewiſſen Perſon, welche in der Buchdruckerei zu erfragen, werden
1600 Gulden gegen billige Zinſen und hlnlaͤngliche Sicherbeit, zu entlehnen geſucht.
Am Charfreitage iſt ein Schluͤſſel unweit der Stadtkirche gefunden worden, der
Eigenthumer kann ſolchen in der Buchdruckerei abholen laſſen.

Angekommene fremde Herrn Paſſagiero.

Vom 27. Maͤrz bis den 3. April 1790.
Herr von Koppenfels, Hofmarſchall, Herr von Rathenſels, Hofrath, und Herr
Schneider, Muſikdirektor, von Hildburghauſen, log. im Trauben.
Herr Köhler, Hutſabrikant von Heſſenkaſſel, log. im Engel.
Herr Bolis, Handelsmann aus Malland, log. im froͤblichen Mann.
Herr Sancaſanc, und Herr Seola, Handelsleuie aus Mailand, log. in der Kron.
Herr Roget, Handelsmann aus Frankfurt, Herr Seif, Welnhaͤndler von Nierſtein,
log. im Loͤwen.
Auſſer den Gaſthäuſern logirt:
Herr Marchand, Reglerungsrath von Anhalt=Schaumburg, log. bei dem Herrn
Regierungsrath Brade.

Ab= und durchgereiſte Herrn Daſſaniers:

Herr Ployart, Kapltain in Franzöſiſchen Dienſten, den 27. Maͤrz. Herr Graf von
Erbach, von Zwingenberg, eod. Herr von Schuler, Kavitaln aus der
Schweiz, den 30ten. Herr Geiß, Hofkammerrath von Mannheim, eod.
Ihro Hochf. Durchlaucht der Prinz Reuß, Oeſterreichiſcher General, eod.
Herr von Barge, Kön. Preuſſiſcher Kammarherr, den 2. April. Zwanzig
Kaufleute aus der Schweiz. Zehen Kaufleute von Stuttgard.

Bebohrne, Getaufte, und Verſtorbene in voriger Woche.

Gebohrne und Getaufte.
Den 28. Maͤrz, dem Burger und Bader, Hrn. Joh. Anton Muͤller, ein Töchterlein.
Den 30ten, dem Burger und Tuchmachermeiſter, G. P. Schneider, ein Soͤhnlein.
Eod., der Eliſabetho Weningerin, von Königsberg, ein unehelich Toͤchterlein.
Den 2. April, dem Burger und Buchbindermeiſter, K. W. Schuchard, ein Söhnlein.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 25. Maͤrz, well. des Burgers und Schreinermeiſters, Egidius Geringers,
nachgelaſſene eheliche ledige Tochter, 48 Jahre und 2 Monate alt.
Eod., iſt aus der Armenkaſſe begraben worden: Johann Jakob, well. Joh. Michael
Wieſeneckers, hinterlaſſener Sohn, 23 Jahre alt.
Ferner: dem Burger und Ackermann, Johann Juſtus Bierach, ein Toͤchterlein,
3 Jahre, 2 Monate und 27 Tage alt.
Den 30ten Iſt aus der Armenkaſſe begraben worden: der Burger und Schreiner=
meiſter
, Johann Valentin Wenzel, 46 Jahre alt.
Den 1. April, Marta Seligin, aus dem Hoſpital, 72 Jahre alt.,
Eod., Maria Eliſabetha, des Burgers und Schneidermeiſters, Lubwig Chriſtlan
Kraus, Ehefrau, 52 Jahre alt.
Den 2ten, dem Burger und Handelsmann, Hrn. Chriſtian Friedrich Ernſt Hell,
ein Toͤchterlein, 4 Jahre und 7 Monate alt.