Annorzsr.
den 14. Mai.
Mit Hochfuͤrſtl.
gnaͤdigſtem
Darmſtaͤdti=
Anzeigungs.
Num. 20.
zu finden in der
Hof= und Canzley=
Heſſiſchem
Privilegio
ſches Frag=und
Baatt,
Hochfuͤrſtlichen
Buchdruckeren.
1 = Kalbfleiſch
1 Schaffleiſch
1
1 Spack =
1
= Schweinenſchmalz
Ein Kalbsgekroͤß = 8 a
Ein Kalbsgeluͤng = 10 a
Ein Hammelsgeluͤng=
1E Ochſengeluͤng =
=
1 Suͤlzen
1 Bratwuͤrſt
= Leber=u. Blutwuͤrſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzung,32
= 8 a
Ein Kalbskopf
Ein Hammelskopf 5 a
Ein Kalbsfus =
Vietualten= und Marktpreis.
kr. Pf. Ein Kumpf Hafermehl
Ein 15 Ochſenfleiſch = 8 2
1 Kpf. geſchaͤlter Hirſen =
Rindfleiſch =
1 Kpf. grobgeſch. Gerſte 32. 40
6 2 1 KpfkleingeſchaͤlterGerſten 60
= Hammelfleiſch
2 1 Kumpf Erbſen
„
2
1 Kumpf Linſen
ö½2
1 Schweinenfleiſch=
1 Maas Merz=oder Lagerbier
Schinken u. Doͤrrfl. 15
im Hauſe=
= = 16
= uͤber die Straſe
1 = Nierenſett = = 114
1 Maas Jungbier im Haus
Hammelsfett 14
und uͤber die Straſe
Ein Malter Korn =
Ein Malter Gerſten =
Ein Malter Waizen =
Ein Maiter Spelzen =
Ein Malter Hafer =
Tin Malter Rockenmeh.
in Malter Weismehl
1 Maas Bierhefe
1 Maas Kuh=oder Geiſemilch
115 friſche Butter
13
1= Handkaͤs der beſten
Brod=Taͤxe und Gewicht.
kr.
39
40
48
33
20
24
3
3
3
3
24
4
14
6
4
4
Gemiſchtesbrod
2 kr. dito
„
„
=
=
=
6
„
Pf.
1
2
4
L.
15
30
13
11
23
10
7
2
2.
5 30 Comiß=Brod ſoll gelten 6 Kr.
Fuͤrſel. Heſſiſche Polizeydeputation dahier:
[ ← ][ ][ → ] Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤtzlich ſind.
1. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicatum.
Nachdeme bishero misfaͤllig wahrzunehmen gewelen, daß der unterm 15. Jul. 1766.
erlaſſenen Hochfuͤrſtl. Verordnung zuwider nicht vor jedem Haus hieſiger Stadt alle
Mittwochen und Samſtag rein geſäubert, vielmehr der ſich in den Haͤuſern und
Straß=
fen gehaͤufte Unrath mehrenthetls des Nachts an rublique Plaͤtze, ols z. B. um den
Schloßgraben herum, auf die Mitte des Marktpl t4e6 in die Marktgaſſe bei dem
En=
gel, an den Loͤwen= und kleinen Roͤhrbrunnen und die Krone boshafterweiſe zum
groͤ=
ſten Skandal geſchüttet worden; dieſem Unweſen aber um ſo weniger kuͤnftighin
nachge=
ſehen werden kann, als hierdurch die hieſige unterirdiſche Kanale, vorzüglich bei
ſtar=
ken Regenguſſen, aͤrſſerſt verunrelntget und verſchlemmet, und dieſe eben deswegen
all=
zuoft durch groſe Koſten und Beſchwerden der Herrichaftlicken und 2tadtkaſſen bishero
ansgefegt und geſäubert werden mußten: Als wird hierdurch wiederholt verordnet, und
öffentlich bekannt gemacht, daß jeder Hausreſitzer, er ſet auch wer er wolle, zu allen
Zeiten genau daraufſehen und Achk haben ſolle, daß alle Mittwochen und Samſtag die
Straſſe vor ſeinem Hauſe wohl gereinlget. und on dieſen Taͤgin der ſich geſammelte
Unrath zu keiner andern Zett und nicht fruͤher als des Mitta 6 Ein Uhr geſchuͤttet
werde, damit an die hierzu beſtlmmte und Jedermann laͤngſt bekannte Plitze dieſer
durch die dazu beſtellte Stadtkaͤrcher ſogleich zur Stadt hinaus gefahten werden koͤnne,
gizenfalls aber ſich jeder Uebertreter dieſer hiermit erneuetten Verordnung zu gexaͤrtigen
hat, daß er auf Bettetten ſogleich mit Einem Gulden Sttafe bele; werden ſolle.
Wornach ſich alſo jedermaͤnniglich zu achten. Eign. Darmſtadt den 27. April 178.
Fürſt, Heſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
11. Epietartavungen.
Alle diejenige, welche an den Salpeterſieder Johannes Arnold zu Eich,
Forde=
rungen haben, werden, da deſſen Vermoͤgen zu Bezahlung derer Schulden nicht
an=
reicht, hiermit citirt und erfordert, Mittwochs den 23ten Mai a. c. fruͤhe 9 Uhr vor
Fuͤrſtl. Oberamt dahier in dem neuen Amthauſe zu erſcheinen und ſolche mittelſt
Pro=
duktion derer in Haͤnden habende Schuldſcheine und ſonſtiger Dokumente behoͤrig zu
liquidiren, im Fall ſie aber nicht erſcheinen, ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie damit nicht
gehoͤret, ſondern abgewieſen werden ſollen. Darmſtadt den 21ten April 1787.
Fuͤrſtl. Heſſſches Gberamt daſelbſt.
Nachdeme der dahieſige Burger und Kraͤmer Henrich Friedrich Kattmann, eine
ſein Vermoͤgen weit uͤberſteigende Schuldenlaſt kontrahiret, weswegen derſelbe ſich
zwar mit ſeinen Creditoribus in Guͤte abzufinden geſonnen geweſen, und ſolche auch
zum Theil einen biltigen Nachlaß zugeſtanden gehabt, von denen uͤbrigen aber,
wel=
che bei dieſem Vergleich zuruͤckgeſezt werden ſollen, die Einwiligung nicht
beige=
bracht werden können, mithin den Konkursprozeß foͤrmlich zu eroͤfnen man ſich
ge=
noͤthigt geſehen; als werden alle diejenige, welche an erſagten Kattmann eine
recht=
liche Anforderung zu haben vermeinen, hierdurch ediktaliter vorgeladen, um auf
Montag den 4ten Junii laufenden Jahres, Morgends 8 Uhr, entweder in
Selbſt=
perſon oder durch hinlaͤnglich Bevollmaͤchtigte vor hieſigem Oberamt zu erſcheinen
und ihre Forderungen behoͤrig zu liquidiren, gegenfalls aber ſich zu gewaͤrtigen,
daß ſie nach Ablauf dieſes Termins nicht weiter gehoͤret, ſondern ein fuͤr allemal
ausgeſchloſſen ſeyn und bleiben ſollen. Wobei weiter bekannt gemacht wird, daß
das wohlgelegene Kattmaͤnniſche Haus, ſodann die vorhandne Weine auf Montag
den 14ten Mai Morgends 8 Uhr oͤffentlich verkauft werden ſollen. Zwingenberg,
Fursl. Heſſiſches Gberamt daſelbſt.
den 13ten April 1787.
W. E. Bender.
1II. Sachen, ſo zu verkaufen.
Des Hutmacher Chriſtoph Hofmanns dahier hinterm Schwanen, zwiſchen dem
Rathsverwandten Morneweck und Schreiner Kunz gelegene Haus, ſoll den
naͤchſt=
kuͤnftgen Baͤttag auf dem hieſigen Rathhaus öffentlich aufgeſtekt und dem
Meiſtbie=
tenden uͤberlaſſen werden, wozu alle Kaufluſtige hiermit eingeladen werden. Darm=
Furſtl. geſſiſches Oberamt daſelbſt.
Fadt den 8ten Mai 1737.
Nachdeme des allhieſigen Schuzjuden Daniel Heyums auf dem Ritſchſtein
gele=
genes Wohnhaus, befurcht Baͤckermeiſter Muͤller und Mezgermeiſter Ensling,
drin=
gender Schulden halber, naͤchſikuͤnft gen Baͤttag auf dem hieſigen Rathhaus
öffent=
bich aufgeſtekt und dem Meiſibietenden uͤberkaſſen warden ſoll; als wird ſolches zu
dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die Luſtt agende ſich alsdann einſinden
und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den rrten Mal 1787.
Fürſil Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Nachdeme verordnet worden, daß des Reuter Georg Walzen in der Bachgaſſe
allhier, zwiſchen dem Schloſſer Krauthaus und denen Nennhag'ſchen Erben gelegene
Wohnhaus, Freitags den 25ten Mai, Nachmittags 3 Uhr, in dem Gaſthaus zum
Ochſen öffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden ſoll; ſo koͤnnen die Kaufluſiige
allda um gemeldte Zeit ſich einfinden, Konditiones anhoͤren und mitbieten. Darm=
J G Schulz, Oberauditor.
ſtadt den 4ten Mai 1787.
Endesunterſchriebener iſt geſonnen, ſeine ſaͤmtliche Weine, als naͤmlich:
7 Ohm 3Viertel 1774= und 79ger Gundersblumer.
7 Ohm 10 Viertel 177oger Mettenheimer.
6 Ohm 15 Viertel 1774= und 79ger dito.
7 Ohm 15 Viertel 1774ger dito.
12 Ohm 7 Viertel 1774ger Nierſteiner.
12 Ohm 1774ger Oſthofer.
10 Ohm 5 Viertel 1774ger Werſtaͤtter.
12 Ohm 13 Viertel 177ager Werſtaͤtter.
Sodann ſeine ſaͤmtliche, ſowol in Eiſen gebundene als andere Faͤſſer, mittwochs den
r6ten Mai, Vormittags um 9 Uhr, in ſeinem geliehenen Keller allhier, mit und ohne
die Faͤſſer, an die Meiſtbietende zu verſteigern; es wird alſo ſolches zu Jedermanns
Nachricht hierdurch bekannt gemacht, damit ſich die Kaufliebhaber zu gedachter Zeit
einfinden, die Weine verſuchen, und mitbieten koͤnnen. Darmſtadt den 17. April 1787.
J. W. Becker, Rathsverwandter.
Auf Mittwoch den 30ten kommenden Monats Mai, Nachmittags um 2 Uhr,
ſollen in dem Gaſthaus zur golden n Kanne dahier, auf Anſtehen der Johann
Neu=
manniſchen Erben, 4 Stuͤck von 1774, 2 Stuͤck von 1775, 1 Stuͤck von 1778,
3 Stuͤck von 1779, 1 Stuͤck von 1780, 4 Stuͤck von 1781, 1 Stuͤck von 1783
2 Stuͤck von 1784, 4 Ohm von 1785, und 6 1 Ohm von 1786, ſaͤmtlich hieſige
Vergweine, öffentlich verſte gert werden, welches den Luſttragenden hiermit bekannt
gemacht wird. Oppenheim am 28ten April 1787.
Kurpfalz Stadtrath.
Der Mehlhoͤndler Schmt in der Viekhafsgaſſe iſt Wdilleaz ſeinen Handel
aufzuge=
bey, und die ganze Elnrichtung, die dazu gehoͤrt, an Liebhaber zu verkaufen.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
Nachdemr die hieſige Stadt=Schaafweide, auf 650 Stuͤck Schaafe in hiefiger
Gemarkung, ſodann 109 Morgen 3 Viertel Stadtguth in dem Loͤcher= und
Hein=
heimer Feld dahier, welche auf Michaelistag dieſes Jahrs leihfaͤllig werden, auf
einen anderweiten ſechsjaͤhrigen Beſtand an den Meiſtbietenden uͤberlaſſen, die
oͤffent=
biche Verſteigerung erſagter Schaafweide und erſagten Stadtguths aber Donnerſtags
ben 24ten Mai auf dem hieſigen Rathhaus vorgenommen werden ſoll; ſo wird ein
ſolches hiermit männiglich zu dem Ende bek annt gemacht, damit diejenige, welche zu
beſagter Schaaſweide, ſo wie zu gedachtem Stadtguth Luſten haben, ſich auf dem
hieſigen Rathhaus einfinden, die alsdann eroͤfnet werdende Bedingungen vernehmen=
und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 19ten April 1787.
Burgermeiſter und Rath der F. Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Ein Logis, beſtehend aus Stube und Stabenka mmer, Kuͤche und Küchenka vmer,
einer Kammer auf dem Boden und veſchloſſe ei Platz im Keller, iſt im Zopritziſchen
Hauſe am Loͤwe, brunnen zu vermiethen, und kann Anf ungs Julii bezogen widen.
Bei dem Schumachermeiſter Joh. Ludwig Wambold in der langen Gaſſe iſt ein
Logis im zweiten Stock zu vermiethen, beſtehet in einer Stube, Kammer,
verſchloſ=
ſener Kuͤche und Holzplatz.
150 Gulden liegen gegen gerichtliche Verſicherung zum Auslehnen bereit. Bei
wem? wird in der Buchdruckerei geſagt.
Bei dem Kupfeiſchmied Kreckler liegen 100 Gulden Vormundsgeld gegen gerlctliche
Berſicherung zum Auslehnen bereit.
Es iſt Jemand geſonnen, eine Galanterieſchule fuͤr junge Leute zu errichten, auch
ſonſt andere Naͤherei zu hebrey. Naͤhere Nachricht giebt man in der Buchdruckerei.
Bei der mit bekannter guter Ordnuna und den feſigeſetten Solenmtaͤten vollzogenen
199en Ziehung der Hochf. Heſſen=Darmſtaͤrtiſchen gnaͤdigſt garantirten Zahlen=Locterte,
ſind die Nummern:
26.
34.
30.
3.
78.
aus dem Glücksrade gezogen worden. Die 200te Zichung geſchiehet den 31ten Mai=
und ſo fort von 3 zu 3 Wochen. Darmſtadt den 9ten Mal 1787.
Generaidirection der Hochf. Beſſen=Darmſtaͤdtiſchen garantirten Jahlenlotterie.
Angekommnene freynde Herrn Paſſagiers.
Vom 5. bis den 12. Moi 1787.
Herr von Chineſon, Kurpfaͤlziſcher Kammerherr. Herr Dingen, Proviantverwalter von Hanau,
log. im Trauben. Herr Eyſſele, Kaufmann aus Duͤrwangen, log. im Schwanen.
Herr Poppel, Sptzenhaͤndler aus Braband. Herr Le Dieu, Batinkraͤmer aus
Frank=
reich. Herr Sequi, Galanteriehaͤndler aus Italien, log. in der Kron.
Ab= und durchgereiſte Herrn Daſjagiers:
Ihro Hockfüͤrſtl. Durchlaucht der Prini von Mklenburg=Strelz, den 7ten. Herr von Hirſch,
Lieutenant in Koͤnigl. Preuſſiſch n Dienſten, eod. Herr Knorr, Hofrath von
Fried=
berg, den 9ten. Herr Graf Sicking, von Mannheim, eod. Herr Dillenburg,
Kauf=
mann aus Holland, eod.
Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte
Den 7. Mai, dem Burger und Tuchmachermeiſter, Johann Franz Iſſel, ein Soͤhnlein.
Den 8ten, dem Füͤrſtl. Konſiſtorial=Aſſeſſor und Fiskal, Herrn Georg Wilhelm Ernſt Hertel,
ein Toͤchteriein.
Eod., der Barbara Herwartin, von hier, ein unehelich Soͤhnlein.
Den 9ten, der Margaretha Heſſin, von Niederramſtadt, ein unehelich Toͤchterlein.
Den 10ten, dem Fürſtl. Rechnungsreviſor, Herrn Andreas Eckhard, ein Toͤchterlein.
Den 11ten, dem Burger und Schreinermeiſter, Jakob Heinrich, ein Toͤchterlein.
Eod., dem Buchdrucker in der Füͤrſtl. Hof= und Kanzleibuchdruckerei, Johannes Fiſcher, ein=
Toͤchterlein.
Gheſtorbene und Beerdigte.
Din 6. Mai, Frau Maria Roſina, weil. des Fuͤrſtl. Stallmeiſter Herrn Hamms hinterbliebene
Frau Wittwe, 63 Jahre und 6 Monete alt.
Den 10ten iſt aus dem Hoſpital begraben worden: die Dienſtmagd, Eva Rauſchin, von
Rei=
chelsheim, 60 Jahre alt.
Den 12ten, Frau Maria Eliſabetha Dorothea, des Füͤrſtl. Kammerſekretaͤrs, Herrn Johann
Chriſtian Hermanns, Frau Eheliebſte, 30 Jahre, 7 Monate und 18 Tage alt.