Darmstädter Tagblatt 1781


21. Mai 1781

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g

Anno 1781.
Mit Hochfuͤrſtl.
gnaͤdigſten
Darmſtaͤdti=
Anzeigungs
zu finden in der
Hof= und Canzley=

den 21. May.

Num. 21.

Victualien

Ein E6 Ochſenfleiſch =
= Rindfleiſch =
1 = Kalbfleiſch =

1 = Hammelfleiſch =
4
1 Schaffleiſch
1 Schweinenfleiſch=
1 Schinken u. Doͤrrfl.
1 = Speck =
1 = Nierenfett =
1. Hammelsfett=
1 Schweinenſchmalz
Ein Kalbsgekroͤß = 8 a
Ein Kalbsgeluͤng =
Ein Hammelsgeluͤng=
116 Ochſengelung =
=
1 Suͤlzen
1 Bratwuͤrſt =
1 = Leber=u. Blutwuͤrſths
Eine geſ. oder ger. Ochſenzung
Ein Kalbskopf 8. 10 a
Ein Hammelskopf =
Ein Kalbsfus =
Ein Malter Korn =
Ein Malter Gerſten =
Ein Malter Waizen =
Ein Malter Spelzen=
Ein Malter Hafer =
Ein Malter Rockenmehl=
Ein Malter Weismehl

kr. Pf. 2 6 5 2 16 6 2 12 14 13 10 12 10 12 5 3 2 10 28 12 5 1 fl. kr. 3 36 2 52 4 30 2 12 2 30 32 6 36

Heſſiſehem
Privilegio.
ſches Frag=und
bratrgen,
Hochfuͤrſtlichen
buchdruckerey.
und Marktpreis.
kr.
Ein Kumpf Hafermehl = 28
1 Kpf geſchaͤlter Hirſen
48
1 Kpf grob geſch. Gerſte 3240.48
1 Kpf kleingeſchaͤlterGerſten 6480
1 Kumpf Erbſen
= = 2432
1 Kumpf Linſen = 2832
1 Maas Merz=oder Lagerbier
im Hauſe =3.
uͤber die Straſe3
1 Maas Jungbier im Haus= 3
und uͤber die Straſe=3
1 Maͤas Bierhefe =
24
1 Maas Kuh=oder Geiſemilch 14
1 Pfund friſche Butter
1213
1 Pfund Handkaͤs der beſten 16
Die ubrige Handkaͤſe 3a4 Stuͤck 14
Eyer 9 Stuͤck vor
1 =
4
=
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
Brodtaxe und Gewicht.
pf., L. 2.
Vor 2kr. Brod ſollwiege 1 102

Vor 4kr. dito = 2 21
Vor6kr. dito = 4
Vor1kr. Kuͤmelbrod oder
Gemiſchtesbrod = 11
Vor 2kr. dito=
22
Vor 1 kr. Waſſerweck = 10.
Vor 1kr. Milchweck
7
Vor1kr. Milchbrod = 162
Ein 5=pfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Comiß=Brod ſoll gelten 6 Kr. 3 Pf.

Fuͤrſcl Heſſiſche Polizeydeputation dahier,

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung von allerhand Sachen,

ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.

I. Herrſchaftl. Policeypublicandum.

Darmſtadt. Man hat um die Straſſen um die hieſige Reſidenzſtadt in tuͤchtigem
und ordentlichem Stand zu erhalten, bereits verſchiedentlich bey nahmhafter Strafe
oͤffentlich befehlen= auch würklich Warnungsſtoͤcke aufſtellen laſſen, daß kein Kummer
oder ſonſtiger Unrath, als vor welchen die bekannte beſondere Plaͤtze anderwaͤrts ange=
wieſen
, dahin getragen oder gefahren= auch die angelegte Fußpfaͤde nicht beritten noch
befahren werden ſollen. Nachdeme man aber bishero mißfaͤllig wahrnehmen muͤſſen,
daß dieſen Befehlen durchaus nicht nachgelebet= vielmehr im Gegentheil ſogar an be=
ſagten
Warnungsſtoͤcken ganze Haufen dergleichen Kummer und Unrath aufgeſchuͤttet
liegen, dabeneden auch die Fußpfaͤde ohnſchicklich und ohnerlaubterweiſe beritten und
ſum groͤßten Mißſtand ruintret werden; So wird hiermit jedermann ohne Anſehen
der Perſon abermals ernſigemeſſenſt anbefohlen, bey gewiſſer anſehnlicher Geld= auch
befindenden Umſtaͤnden nach bey Schanz= oder Zuchthausſtrafe keinen Kummer oder
ſonſtigen Unrath an beſagte Plaͤtze tragen oder fahren zu laſſen, auch die zum Gehen
gemachte Pfaͤde, durchaus nicht zu reiten noch zu befahren. Wornach ſich alſo jeder=
maͤnniglich
zu achten, und um ſo mehr vor Schaden zu hüten iſt, als auf die Ueber=
tretter
dieſer erneuerten Verordnung nach der hierunter getroffenen Verfügung fleißig
invigiliret werden wird. Sign. Darmſtadt, den 27. April 1781.
Farſtl. Beſſiſche Policepdeputation daſelbſt.
II. Edictalladung.
Darmſtadt. Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaftsmaß des verſtorbenen
Reuter, Johann Wilhelm Schenckenbergers, eine begründende Anforderung zu haben
glauben, werden hiermit eitirt und erfordert, innerhalb oier Wochen, welche ihnen
zum peremtoriſchen Termin hiermit anberaumet werden, bey Endesunterſchriebenen
ſich zu melden, und ihre vermeindliche Anforderungen rechtlicher Oodnung nach richtig
tellen, oder ſich gewaͤrtigen, daß ſie, nach Verflieſſung ſolchen Termins, nicht mehr wer=
den
gehoͤret werden. Darmſtadt, den 5. May 1781.
J. G. Schulz, Oberauditor.
III. Sachen, ſo zu verkaufen.
Darmſtadt. Demnach die hieſige verwittwete Rothgerber Kellerin ihren Umſtaͤn=
den
fuͤr vortraͤglich gefunden, ihr, dahier an der Gerberbach gelegenes dreyſtoͤckiges zum
Rothgerben ſehr bequem eingerichtetes Wohn= und Gerbhaus, nebſt dem dazu gehoͤrigen
ohnfern dem Hauſe gelegenen geraͤumlichen gewoͤlbten Keller zu verkaufen, und um
Effentliche Aufſteckung deſſelben bey hieſigem Oberamt nachgeſucht hat; ſo wird hiermit
bekannt gemacht, daß das beſchriebene Wohn= und Gerbhaus, nebſt dem dazu gehoͤri,
gen Keller auf den 6ten des naͤchſtkuͤnftigen Monats Junii auf dahieſigem Rathhaus
öffentlich ausgebotten und an den Meiſtbietenden ſalva tamen ratificatione uberlaſſen wer=
den
ſoll. Es koͤnnen ſich daher die Liebhaber in beſagtem Termin einfinden und mit=
bieten
. Darmſtadt, den 2. May 1781.
Fuͤrſtl. Beſſiſches Oberamt daſelbſt.
Nachdeme das, denen Johann Friederich Weidenbachiſchen Kindern erſter Ehe zuge=
hoͤrige
naͤchſt dem Stockhaus, zwiſchen dem Schuhmacher Krezinger und dem Spinn=
haus
gelegene Wohnhaus, beſtehend in einem hintern Seitenbau, geraͤumlichen Brau=
haus
, Keller, Holzſchoppen und Schweinſtaͤllen, dringender Schulden halber, naͤchſt=
Luͤnftigen Baͤttag auf allhieſigem Rathhaus oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbieten=
den
uͤberlaſſen werden ſolle; Als wird dieſes zu dem Ende hiermit bekannt gemacht,
damit die Luſtragende ſich alsdann einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt, den
4. May 178I.
Fuͤrſtl. Beſſiſches Oberamt daſelbſt.

[ ][  ][ ]

Darmſtadt. Nachdeme des weiland Fuͤrſtl. Gardereuters, Johann Daniel Fuhren,
in der alten Vorſtadt gelegenes Wohnhaus, Hinterbau, Hofraite und Garten, befurche
einer Seits Mundkoch Noͤthin und ander Seits Gardepaucker Weygand, um die Erben
pehoͤrig auseinander ſetzen zu koͤnnen, naͤchſtkuͤnftigen Baͤttag auf allhieſigem Rathhauſe
oͤffentlich aufgeſtecket und dem Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden ſoll; als wird ſolches
zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die Luſttragende ſich alsdann einfinden
und mitbieten moͤgen. Darmſtadt, den 17. May 178r.
Fuͤrſtl. Beſſiſches Gberamt daſelbſt.

Nachdeme 1) des Ackermann Peter Buͤttners in der alten Vorſtadt, zwiſchen dem
Becker Mehrsheimer und Hautboiſt Laͤffz, gelegene Wohnhaus, ſodann 2) des Schuh=
machermeiſter
Drachen in der Hinkelgaſſe, zwiſchen Schuhmacher Leißlers Erben und
Hofmaurer Antoniin Wittwe, gelegene Wohnhaus, und endlich 3) der Philipp Jacobiin
Wittwe allhier, ſammtliche Feldguͤter, dringender Schulden halber, naͤchſtkünftigen
Baͤttag auf allhieſigem Rathhauſe oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden uber=
laſſen
werden ſollen; Als wird ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die
Luſttragende ſich alsdann einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 4. May 1781.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberant daſelbſt.
Nachdeme des hieſigen Burgers und Fuhrmanns Peter Mayen in der Hinkelgaſſe,
zwiſchen dem Schuhmacher Berg und Unterofficier Schul, gelegenes Wohnhaus und
Hofratte, dringender Schulden halber, naͤchſtkünftigen Baͤttag auf allhieſigem Rath=
aus
abermals oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden ſoll;
Als wird ſolches zu dem Ende oͤffentlich hiermit bekannt gemacht, damit die Luſttragends
ſich alsdann einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 4. May 1781.
Fuͤrſtl. Beſſ. Oberamt daſelbſt.
Nachdeme verordnet worden, daß die ſamtliche Feldguther, wie auch der Weinberg
des verſtorbenen Reuter Johann Wilhelm Schenckenbergers, von der Fuͤrſtl. Leibgarde
zu Pferd, Lenſtags den 22ten hujus, in dem Gaſthaus zum rothen Ochſen allhier, des
Nachmittags um 2 Uhr an den Meiſtbietenden oͤffentlich verkauft werden ſollen; So
wird dem Publico dieſes zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, daß die zu kaufen Luſt=
habende
in beſagtem Termin ſich einfinden, und nach angehoͤrten Conditionen mitbieten
koͤnnen. Darmſtadt, den 5. May 178l.
J. G. Schulz, Oberauditor

Da das in der Schloßgaß, zwiſchen dem Sattler Kutſcher und dem Koch Findt, ge=
legenie
Wohnhaus des verſtorbenen Reuter Johann Wilhelm Schenckenbergers, künfti=
gen
25ten hujus, Nachmittags 2 Uhr in dem Gaſthaus zum rothen Ochſen allhier,
Aus oferemi, öffentlich verkauft werden ſolle; So wird dieſes dem Publico hiermit zu
dem Ende bekannt gemacht, daß die zu kaufen Luſthabende allda ſich einfinden, Condi=
tiones
anhoͤren und mitbieten koͤnnen. Darmſtadt, den 5. May 1781.
J. G. Schulz, Oberauditor.
Der Sergeant Froͤbel iſt willens, ſein in der Kaplaneygaß zwiſchen den Kiefer
Schnauberiſchen Erben und Johannes Schwarz gelegenesß Wohnhaus zu verkaufen.
Kaufluſtige darzu koͤnnen bey demſelben das Naͤhere vernehmen.
Die Herrn Subſeribenten belieben nachſtehende Theile, Zweybruͤcker Ausgabe, in Em=
pfang
zu nehmen, als: Tacitus 4ten Theil, Plautus gten Lh., Cicero L. 2. 3. U. 4ten Th.
Diejenige Hrn Subſcribenten, welche ihre Theile nicht zur gewoͤhnlichen Zeit abholen laſ=
ſen
=zahlen fuͤr jedesmaligen Theil 10. kr. mehr, als der Subſcriptionspreiß betraͤgt. Die
ohnlaͤngſt angezeigte Auflage der Griechen hat nun wirklich mit dem Plato ihren Anfang
genommen. Nur den Herrn Subſtribenten wird der Theil fuͤr 1ſl verabfolgt; die an=
dern
koͤnnen ihn nicht anders, als um 2 fl. erhalten.
Will.

1V. Sachen, ſo zu verpachten.
Darmſtadt. Nachdeme die auf Bartholomaͤi=Tag dieſes Jahres leihfaͤllig werden=
de
kleine Jagd in denen Langer und Egelsbacher Feld=Termineyen auf fernere 6. Jahre
verliehen werden ſoll, und zu der in dieſer Abſicht vorzunehmenden oͤffentlichen Verſtei=
gerung
=

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Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.

I. Herrſchaftl. Policeypublicandum.
Darmſtadt. Man hat um die Straſſen um die hieſige Reſidenzſtadt in tuͤchtigem
und ordentlichem Stand zu erhalten, bereits verſchiedentlich bey nahmhafter Strafe
oͤffentlich befehlen= auch wuͤrklich Warnungsſtoͤcke aufſtellen laſſen, daß kein Kummer
oder ſonſtiger Unrath, als vor welchen die bekannte beſondere Plaͤtze anderwaͤrts ange=
wieſen
, dahin getragen oder gefahren= auch die angelegte Fußpfaͤde nicht beritten noch
befahren werden ſollen. Nachdeme man aber bishero mißfaͤllig wahrnehmen muͤſſen,
daß dieſen Befehlen durchaus nicht nachgelebet= vielmehr im Gegentheil ſogar an be=
agten
Warnungsſtoͤcken ganze Haufen dergleichen Kummer und Unrath aufgeſchuͤttet
liegen, dabeneben auch die Fußpfaͤde ohnſchicklich und ohnerlaubterweiſe bericten und
zum großten Mißſtand ruiniret werden; So wird hiermit jedermann ohne Anſehen
der Perſon abermals ernſtgemeſſenſt anbefohlen, bey gewiſſer anſehnlicher Geld= auck
befindenden Umſtaͤnden nach bey Schanz; oder Zuchthausſtrafe keinen Kummer oder
ſonſtigen Unrath an beſagte Plaͤtze tragen oder fahren zu laſſen, auch die zum Gehen
gemachte Pfaͤde, durchaus nicht zu reiten noch zu befahren. Wornach ſich alſo jeder=
maͤnniglich
zu achten, und um ſo mehr vor Schaden zu hüten iſt, als auf die Ueber=
tretter
dieſer erneuerten Verordnung nach der hierunter getroffenen Verfügung fleißig
invigiliret werden wird. Sign. Darmſtadt, den 27. April 1781.
Farſtl. Heſſiſche Policeydeputation daſelbſt.
II. Edictalladung.
Darmſtadt. Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaftsmaß des verſtorbenen
Reuter, Johann Wilhelm Schenckenbergers, eine begrundende Anforderung zu haben
glauben, werden hiermit citirt und erfordert, innerhalb vter Wochen, welche ihnen
zum peremtoriſchen Termin hiermit anberaumet werden, bey Endesunterſchriebenen
ſich zu melden, und ihre vermeindliche Anforderungen rechtlicher Oodnung nach richtig
kellen, oder ſich gewaͤrtigen, daß ſie, nach Verflieſſung ſolchen Termins, nicht mehr wer=
den
gehoͤret werden. Darmſtadt, den 5. May 1781.
J. G. Schulz, Oberauditor.
III. Sachen, ſo zu verkaufen.
Darmſtadt. Demnach die hieſige verwittwete Rothgerber Kellerin ihren Umſtän=
den
fuͤr vortraͤglich gefunden, ihr, dahier an der Gerberbach gelegenes dreyſtoͤckiges zum
Rothgerben ſehr bequem eingerichtetes Wohn= und Gerbhaus, nebſt dem dazu gehoͤrigen.
ohnfern dem Hauſe gelegenen geraͤumlichen gewoͤlbten Keller zu verkaufen, und um
öffentliche Aufſteckung deſſelben bey hieſigem Oberamt nachgeſucht hat; ſo wird hiermit
bekannt gemacht, daß das beſchriebene Wohn= und Gerbhaus, nebſt dem dazu gehoͤri=
gen
Keller auf den 6ten des naͤchſtkuͤnftigen Monats Junii auf dahieſigem Rathhaus
oͤffentlich ausgebotten und an den Meiſtbietenden ſalva tamen ratificatione uberlaſſen wer=
den
ſoll. Es koͤnnen ſich daher die Liebhaber in beſagtem Termin einfinden und mit=
bieten
. Darmſtadt, den 2. May 1781.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Nachdeme das, denen Johann Friederich Weidenbachiſchen Kindern erſter Ehe zuge=
hoͤrige
naͤchſt dem Stockhaus, zwiſchen dem Schuhmacher Krezinger und dem Spinn=
haus
gelegene Wohnhaus, beſtehend in einem hintern Seitenbau, geraͤumlichen Brau=
haus
, Keller, Holzſchoppen und Schweinſtaͤllen, dringender Schulden halber, naͤchſt=
kuͤnftigen
Baͤttag auf allhieſigem Rathhaus oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbieten=
den
uͤberlaſſen werden ſolle; Als wird dieſes zu dem Ende hiermit bekannt gemacht,
damit die Luſttragende ſich alsdann einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt, den
4. May 178I.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.

[ ][  ][ ]

Darmſtadt. Nachdeme des weiland Fuͤrſtl. Gardereuters, Johann Daniel Fuhren,
in der alten Vorſtadt gelegenes Wohnhaus, Hinterbau, Hofraite und Garten, befurcht
einer Seits Mundkoch Noͤthin und ander Seits Gardepaucker Weygand, um die Erben
behoͤrig auseinander ſetzen zu koͤnnen, naͤchſtkuͤnftigen Baͤttag auf allhieſigem Rathhauſe
oͤffentlich aufgeſtecket und dem Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden ſoll; als wird ſolches
zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die Luſttragende ſich alsdann einfinden
und mitbieten moͤgen. Darmſtadt, den 17. May 178r.
Fuͤrſtl. Beſſiſches Oberamt daſelbſt.

Nachdeme 1) des Ackermann Peter Buͤttners in der alten Vorſtadt, zwiſchen dem
Becker Mehrsheimer und Hautboiſt Laͤffz, gelegene Wohnhaus, ſodann 2) des Schuh=
machermeiſter
Drachen in der Hinkelgaſſe, zwiſchen Schuhmacher Leißlers Erben und
Hofmaurer Antoniin Wittwe, gelegene Wohnhaus, und endlich 3) der Philipp Jacobiin
Wtttwe allhier, ſämmtliche Feldguͤter, dringender Schulden halber, naͤchſtkünftigen
Baͤttag auf allhieſigem Rathhauſe oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden uber=
laſſen
werden ſollen; Ais wird ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die
Luſttragende ſich alsdann einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 4. May 1781.
Fuͤrſtl. Zeſſiſches Oberamt daſelbſt.
Nachdeme des hieſigen Burgers und Fuhrmanns Peter Mayen in der Hinkelgaſſe,
wiſchen dem Schuhmacher Berg und Unterofficier Schul, gelegenes Wohſnhaus und
Hofratte, dringender Schulden halber, naͤchſtkünftigen Baͤttag auf allhieſigem Rath=
haus
abermals oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden ſoll;
Als wird ſolches zu dem Ende oͤffentlich hiermit bekannt gemacht, damit die Luſttragende
ſich alsdann einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 4. May 1781.
Fuͤrſtl. Beſſ. Oberamt daſelbſt.
Nachdeme verordnet worden, daß die ſämtliche Feldguther, wie auch der Weinberg
des verſtorbenen Reuter Johann Wilhelm Schenckenbergers, von der Fuͤrſtl. Leibgarde
zu Pferd, Lenſtags den 22ten hujus, in dem Gaſthaus zum rothen Ochſen allhier, des
Nachmittags um 2 Uhr an den Meiſtbietenden oͤffentlich verkauft werden ſollen; So
wird dem Publico dieſes zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, daß die zu kaufen Luſt=
habende
in beſagtem Termin ſich einfinden, und nach angehoͤrten Conditlonen mitbieten
koͤnnen. Darmſtadt, den 5. May 178l.
J. G. Schulz, Oberauditor

Da das in der Schloßgaß, zwiſchen dem Sattler Kutſcher und dem Koch Findt, ge=
legene
Wohnhaus des verſtorbenen Reuter Johann Wilhelm Schenckenbergers, künfti=
gen
25ten hujus, Nachmittags 2 Uhr in dem Gaſthaus zum rothen Ochſen allhier,
Aus offerenti, öffentlich verkauft werden ſolle; So wird dieſes dem Publico hiermit zu
dem Ende bekannt gemacht, daß die zu kaufen Luſthabende allda ſich einfinden, Condi=
tiones
anhoͤren und mitbieten koͤnnen. Darmſtadt, den 5. May 1781.
J. G. Schulz, Oberauditor.
Der Sergeant Froͤbel iſt willens, ſein in der Kaplaneygaß zwiſchen den Kiefer
Schnauberiſchen Erben und Johannes Schwarz gelegenes Wohnhaus zu verkaufen.
Kaußuſtige darzu koͤnnen bey demſelben das Naͤhere vernehmen.
Die Herrn Subſtribenten belieben nachſtehende Theile, Zweybruͤcker Ausgabe, in Em=
yfang
zu nehmen, als: Lacitus 4ten Theil, Plautus 4ten Lh., Cicero L. 2. 3. u. 4ten Th.
Viejenige Hrn Subſcribenten, welche ihre Tyeile nicht zur gewoͤhnlichen Zeit abholen laſ=
ſen
=zahlen fuͤr jedesmaligen Theil 10. kr. mehr, als der Subſcriptionspreiß betraͤgt. Die
ohnlaͤngſt angezeigte Auflage der Griechen hat nun wirklich mit dem Plato ihren Anfang
genommen. Nur den Herrn Subſtribenten wird der Theil fuͤr 1ſl verabfolgt; die an=
dern
koͤnnen ihn nicht anders, als um 2 fl. erhalten.
Will.

1V. Sachen, ſo zu verpachten.
Darmſtadt. Nachdeme die auf Bartholomaͤi=Tag dieſes Jahres leihfaͤllig werden=
de
kleine Jagd in denen Langer und Egelsbacher Feld=Termineyen auf fernere 6. Jahre
verliehen werden ſoll, und zu der in dieſer Abſicht vorzunehmenden oͤffentlichen Verſtei=
gerung
=

[ ][  ]

gerung, Terminus auf Montag den 11ten des Monaths Junii feſtgeſetzt iſt; ſo wird ſol=
ches
oͤffentlich hierdurch bekannt gemacht, und werden die Herrn Liebhabere zu dieſer klei=
nen
Jagd eingeladen, ſich an ermeldtem Tag Morgens um 10. Uhr in Langen im Adler
einzufinden, die Conditionen anzuhoͤren und nach Belieben mitzubieten. Darmſtadt, den
31. Maͤrz 1781.
Fuͤrſtl. Beſſ. Ober=Forſtamt daſelbſt.

V. Zahlenlotterie Anzeige.
Darmſtadt, den 16. May 178r.
Anheute wurde die 95te Ziehung dahieſiger Lotterie mit den gewoͤhnlichen Formali=
taͤten
vorgenommen, und ſind nachſtehende Nummern, als:

58. 14. 43.
41.
(o.
aus dem Glücksrade gehoben worden. Die 162te Ziehung in Caſſel, den 23. May. Die
26te Ziehung in Marburg, den 30. May. Die 9bte Ziehung in Darmſtadt geſchiehet den
6. Junii, und ſo fort von 3zu 3 Wochen.
Von Generaldirections wegen.

Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 12. bis den 19. May 1781.
Herr Graf Gollofsky, aus Gießen. Herr von Günderoth, Cammerherr von Baaden.
Herr von Devernevil, Lieutenant in Franzoͤſiſchen Dienſten vom Regiment Ro=
an
Soubice, log. im Trauben.
Hr. Eyſſele, Kaufmann aus Duͤrrwangen. Hr. Boͤck Handelsmann mit Brabanter
Spitzen. Hr. Hermann, Handelsmann mit Schleßinger Zwirn, log. im Schwanen.
Hr. Leo, Buchhaͤndler aus Leipzig, log. im froͤhlichen Mann.
Hr. Stroh, Strumpfhaͤndler aus Hamburg, log. im Loͤwen.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logiren:
Herr von Kaldenthal, Major in Wuͤrtembergiſchen Dienſten, log. bey dem Herrn Bau=
Major Fiſcher.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers.
Herr von Reining, aus Metz, den 14. May. Hr. Schneider, und Hr. Cramer, Kauf=
leute
aus Frankfurt, den 15ten. Herr Sachs, Hofrath von Wetzlar, den 18ten.
Herr von Linsdau, Lieutenant in Preuſſiſchen Dienſten vom Reg. Wuͤrtemb. eod.

Gebohrene, Getaufte, Copulirte, und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrene und Getaufte.
Den 4. May, dem Burger und Schneidermeiſter, Joh. Phil. Walter, ein Toͤchterlein.
Den 16. der Catharina Wittmaͤnnin, von Crumbach gebuͤrtig, ein unehel. Toͤchterl.
Den 17. dem Burger und Handelsmann, Herrn Friedr. Ludw. Netz, ein Toͤchterl.
Den 19. dem Burger und Fuhrmann, Joh. Bernhard Frieß, ein Toͤchterlein.
Copulirte.
Den 17. May, Johann Peter Luft, ein Beyſaß und Wittwer allhier, und Anna Eliſa=
betha
, weyl. Johann Bernhard Riedels, Bierbrauers und Gerichtsſchoͤffens zu
Werſau, Amts Lichtenberg; nachgelaſſene eheliche Tochter.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 12. May, der Burger und Schneidermeiſter, Johann Gerhard von Karben, 72.
Jahre, 1. Monath und 5. Tage alk.
Den 16. May, Juliana, Henrich Wenners, vom Jagdhof beym Hofgarten, hinterblie=
bene
Wittwe, 80. Jahre, 1. Monath und 9. Tage alt.