Num. 36.
Anno 1777.
den 8. Sept.
Mit hochfuͤrſtl.
gnaͤdigſten
Darmſtadti=
zeigung..
zu finden in der
Hof= und Kanz=
HAMlne
und Marktpreis.
heſſiſchem
Privilegio.
ſches Frag=und
Viofrgkil,
hochfuͤrſtlichen
leybuchdruckerey.
Ein E Ochſenfleiſch
=
1 — Rindfleiſch
1 —— Kalbfleiſch
1 - Hammelfleiſch =
1 — Schaffleiſch
1 — Schweinenfleiſch
1 — Schinken u. Doͤrrfl.
1 — Speck =
1 — Nierenfett =
1 -- Hammelsfett =
1 — Schweinenſchmalz,
1 — Kalbsgekroͤß
4
Kalbsgeluͤng
Hammelsgeluͤng =
1 — Ochſengelung
„ =
Suͤlzen =
1 - Bratwuͤrſt =
1 — Leber=und Blutwuͤrſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzun,
Ein Kalbskopf = 6 a
Ein Hammelskop.
„
Ein Kalbsfus =
Ein Malter Korn=
Ein Malter Gerſten 2
Ein Malter Waizen =
Ein Malter Spelzen=
Ein Malter Hafer =
Ein Malter Rockenmehl= 3
Ein Malter Weismehl = 6
Fuͤrſtl. heſſiſehe
Ein Kumpf Hafermehl =
1 Kumpf geſchaͤlter Hirſen
1 Kumpf grob geſchaͤlter Gerſte
1 Kumpf kleingeſchaͤlterGerſten
1 Kumpf Erbſen =
1 Kumpf Linſen =
=
1 Maas Merz=oder Lagerbier
im Hauſe,
= uͤber die Straſe=
1 Maas Jungbier im Haus
und uͤber die Straſe=
1 Maas Bierhefe
= 4
1 Maas Kuh=oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
11
1 Pfund Handkaͤs der beſten
Die ubrige Handkaͤſe 5a6 Stuͤck
Eyer 8-Stuͤck vor
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
Brodtaxe und Gewicht.
Pf.1 L.
Vor 2kr. Brod ſoll wiege!1
5
Vor4kr. dito
230
Vorskr. dito = 4 13
Vor1kr. Kuͤmelbrod oden
Gemiſchtesbrod
- 11
Vor 2kr. dito =
23
Vor 1 kr. Waſſerweck = . 10
Vor 1kr. Milchweck
17
Vor 1kr. Milchbrod . 17
kr.
18
32
40
56
16
16
4
3
3
24
4
12
6
4
3
O.
[ ← ][ ][ → ]Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.
I. Sachen, ſo zu verkaufen.
Darmſtadt. Im Verlage der Invalidenanſtalt wird verkauft: 1) Neue füͤrſtl.
heſſendarmſtaͤdtiſche Stempelpapierordnung a 10 kr. 2) Neue fürſtl.
heſſendarmſtaͤdti=
ſche Oberappellationsgerichtsordnung a 30 kr. 3) Anweiſung, wie denen im Waſſer,
oder von Kaͤlte erſtarrten, erdroſſelten, ꝛc. ꝛc. Perſonen zu helfen ſey, a6 kr.
Die vor kurzem von Herrn Dr. Mieg allhier gehaltene Predigt, welche vom
Gewiſſen des Menſchen handelt, iſt nunmehr gedruckt, und bey dem Buchbinder
Wuͤſt, am Schloßgraben wohnhaft, fuͤr ſechs Kreuzer zu haben.
Eine zwey= und eine vierſitzige wohlkonditionirte Kutſche, welche ſowohl auf Reiſen
als auch in der Stadt zum Fahren zu gebrauchen ſind, ſtehen bey dem Sattlermeiſter
Bauer zu verkaufen.
Das auf hoͤchſte gnaͤdigſte Verordnung im Druck erſchienene neue Tapreglement
von der fuͤrſtlichen Geheimenkanzley iſt in hieſiger fuͤrſtl. Hof= und
Kanzley=
buchdruckerey auf baßler Schreibpapier und in Octavformat gedruckt jetzt und allezeit
um einen Kreuzer zu haben.
Wr Lunen bakreuche hundert recht gute Sauerwoſſelruige zu erkauſen, kam ſch
in ber Buchdruckerey im Lottohauſe melden und allda naͤhere Nachricht erhalten.
II. Zahlenlotterie Anzeigen.
Die Generaladminiſtration der hochfuͤrſtl. heſſendarmſtaͤdtiſchen Zahlenlotterie hat zwar
ſchon die Verfügung getroffen und den Herrn Kollekteurs bekannt gemacht, daß ſie auf
einen jeden Ziehungstag ihre Liſten auf dem Generalbureau laͤngſtens um 10. Uhr
abzu=
liefern haͤtten. Da nun derſelben zeither keineswegs nachgekommen worden, und durch die
pate Einlieferung der Liſten gar leicht Unordnungen veranlßt werden koͤnnen; ſo hat
man hiermit, die Herrn Kollekteurs nochmal avertiren wollen, daß von der 31ten
Zie=
yung an, keine Liſten auf jeden Ziehungstag Morgens nach 10. Uhr mehr angenommen
werden, daher ein reſp. Publikum erſucht wird ſeine Einſaͤtze zeitig an die Herrn
Kol=
lekteurs abzureichen, damit ſie ihre Liſten bis auf die beſtimmte Stunde, an die Direktion
abliefern koͤnnen, widrigenfalls ſolche ohnfehlbar zuruͤck gewieſen werden.
Generaladminiſtration der hochf. heſſendarmſtaͤdtiſchen Zahlenlotterie.
III. Litterariſche Anzeigen.
Darmſtadt. Diejenigen Hn. Praͤnumeranten, welche auf die Kinderſchriften
Vor=
ſchuß gethan haben, koͤnnen den zweyten Theil, nebſt Erleaung 30. kr. auf den dritten
J. J. Will, Faktor.
Theil in Empfang nehmen, bey
Berlin. Der Herr Geheimerath von Hymmen iſt willens, eine vollſtaͤndige
Aus=
gabe ſeiner Gedichte zu veranſtalten. Er hoͤt ſie mit eehoͤrigem Fleiſe auszubeſſern
ge=
ſucht, und will nur diejenigen welche bereits von Kennern mit Beyfall aufgenommen
ſind, beybehalten. Die Zahl wird daher eingeſchraͤnkt, jedoch mit einigen neuen theils
noch ganz unbekannten theils nur einzeln gedruckten Gedichten vermehrt werden. Man
will das Werk auf Subfkription, und keine mehrere Exemplare als Subſtribenten ſind,
(deren
(deren Verzeichniß zugleich bekannt gemacht wird, ) drucken laſſen. Das Werk ſelbſt
beſteht aus ſieben Abtheilungen, nemlich: 1) Aus Oden. 2) Aus Erzaͤhlungen und
Fabeln. 3) Aus ſcherzhaften und anakreontiſchen Gedichten. 4) Aus zaͤrtlichen
Lie=
dern. 5) Aus ſathriſchen, epigrommatiſchen, wie auch andern kleinen Lobgedichten.
6) Aus einigen Ueberſetzungen griechiſcher, latemiſcher, franzoͤſiſcher und italiäniſcher
Dichter. 7) Aus Freymaͤurer Poeſten. Alle dieſe werden zuſammen uberhaupt etwa
anderthalb Alphabeth in gewohnlichem Octav aucmachen. Der Druck geſchiehet auf
Schreibpapier, und man wird es an der typographiſchen Schönheit nicht mangeln
laſ=
en. Jeder Subſkribent unterzeichnet ſich mit dem voͤlligen Vor= und Zunamen, mit
ſeinem Stand, Charakter und Aufenthalt. Er bemerkt zugleich, weyn er die
Freymaͤu=
rer Gedichte nicht mit dazu verlangt. Wenn dieß nicht ausdruͤcklich bemerkt wird;
0 wird angenommen, daß er ſie mit begehrt, und er kann nach Gutfinden ſoiche
ent=
weder zu den uͤbrigen Gedichten, oder, da ſie eigentlich ein Anhang mit nicht
fortſchrei=
tender ſondern neuer Bogenzahl ſind, beſonders binden laſſen.
Wenn ein Subfkribent mehr Exemplare als eins verlangt; ſo wird es bey der
Un=
terſchrift bemerkt. Mancher will den Preis wiſſen, dieſen zum voraus genau zu
be=
ſtimmen, iſt unmoͤglich, genug er wird immer wohlſeiler, als der gewoͤhnliche
Laden=
preis. Sollte er dennoch einem oder andern Subſtribenten nachher, wenn das Werk
ab=
geliefert wird, zu hech ſeyn; ſo ſoll er an ſeiner Uuterſchrift nicht gebunden ſeyn, nur
muß er ſolche Reſervation bey der Unterzeichung ausdrucken. Wahrſcheinlich werden
anderthalb Alphabeth auf Schreibpapier 1. Rihlr. 8. Ggr. koſten: vielleicht aber wenn
die Anzahl der Subſkribenten groß wird, noch geringer.
So bald der Abdruck fertig iſt, werden die Exemplare bey dem Herrn Kollekteur,
welcher ſie zur Meßzeit oder doch mit moͤglichſter Koſt=nerſparung erhaͤlt, gegen Erlegung
des aufs wohlfeilſte zu beſtimmendin Preiſes abgefordert. Die Subſkription kann in
Darmſtadt bey dem Hn. Faktor Will geſchehen. Berlin, den 24. Junii 1777.
III. Vermiſchte Nachrichten.
Darmſtadt. Des Hautboiſten Hellers Ehefrau bietet ſich an, Kindern in der
fran=
zoͤſiſchen Sprache und lm Stricken Unterricht zu geben. Sie wohnet bey dem Hautboiſten
Grimm in der Thurngaſſe, wo man das weitere von ihr vernehmen kann.
Bey dem Kirchendiener Weyland iſt die Muſterkarte aus der letzthin in hieſigem
Wochenblatte angezeigten frankfurter Tapetenfabricke von 130. Sorten der ſchoͤnſten
pa=
piernen Tapeten, nebſt beygeſetzten ſehr billigen Preißen angelangt, und ſtehet einen
jeden Liebhaber zur Durchſicht zu Dienſten.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 30. Aug. bis den 6. Sept. 1777.
Herr von Reden, Geheimerkammerrath und Berghauptmann aus Klausthal.
Herr Strock, Profeſſor von Mayrz, log in dem Trauben.
Herr Freytag, Weinhaͤndler aus Bechtheim in. der Pfalzi, log. in der
Kron.
Extra logirend.
Herr Baron von Bitenbrick aus Liefland, log. bey dem Herrn
Superin=
tendenten Weiz.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers.
Herr Riedel, Bergdirekteur von Buͤrkenfeld, den 1. Sept.
Herr Schletwein, Regierungsrath von Gieſen, den 2. Sept.
Herr Goͤthe, Hofrath von Frankfurt, eod.
Herr von Freudenberg, Oberſtlieutenant von der heſſiſchen Garde, den
3. Sept.
Herr Brand, Profeſſor von Mannheim, eod.
Herr Jaͤger, Geheimerath von Heilbronn, den 4. Sept.
Herr Graf Oels, Oberſtallmeiſter von Maynz, eod.
Herr Pfaff, Lieutenant von Ihro hochfuͤrſtl. Durchlaucht Prinzen Georg
Wilhelms Regiment zu Gieſen, den 6. Sept.
Vierzig Kauf= und Handelsleute.
Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 31. Aug, Johann Daniel Knell, Vorreutern bey Ihro hochfuͤrſtl.
Durchlaucht Prinzen Georg Wilhelm, ein Toͤchterlein.
Eod. Mſtr. Johann Gottfried Opel, Burgern und Spenglern, ein Soͤhnl.
Ferner: Mſtr. Konrad Prox, Burgern und Strumpfwebern, ein Toͤchterl.
Den 1. Sept., Mſtr. Henrich Chriſtoph Herrmann, Burgern, Kiefern
und Bierbrauern, ein Soͤhnlein.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 2. Sept., Dem Feldſchuͤtzen Zehfuß, ein Toͤchterlein, alt 3. Monath.
Den 6. Sept., Mſtr. Friedrich Oberbach, Burgern und Schneidern, ein
Toͤchterlein, alt 1. Jahr und 6. Monathe.
Den 7. Sept., Mſtr. Johann Nkolaus Seger, Burgern und
Weißger=
bern, ein Toͤchterlein, alt 4. Jahre und 3. Monathe.
In allhieſiger Buchdruckerey ſind zu haben:
Ungebundene Buͤcher.
Poetiſche Blumenleſe auf das
Der heilige und ſichere
Jahr 1777. von J. H. Voß.
Glaubens=Weg eines Evan=
Hamburg.
1fl. 56kr. gel. Chriſten, zum Beſten der
Rambachiſches Geſangbuch
Jugend aufs neue aufgelegt. 2kr.
8 kr.
Gellerts ſaͤmmtliche Schriften.
Nachricht von dem auerbacher
Waſſer
6kr.
Carlsruhe 1775. 10. Th. 4fl. 30 kr:
Triſtram Schandis Leben und
Eichhorns Ruͤſt= und
Schatz=
kammer. 10kr. gebunden 20kr. Meynungen. 9. Theil mit
Die augſpurgiche Confeſſion 10 kr. eilichen Kopfern. Hanau und
gebunden
12 kr: Hoͤchſt 1777.
3fl. 12 kr.