Num. 18.
Anno 1773. - den 3. May.
Mit Hoch=Fuͤrſtl. Heßiſ. gnaͤdigſt. PRIVILEGro.
Darmſtaͤdti=
Anzeigungs.
zu finden in der Fuͤrſtl. Hof=
ſches Frag=und
Blaͤttgen,
u. Canzley=Buchdruckerey.
Dictualien= und Markt=Preis.
Ein E Ochſenfleiſch
1 = Rindfleiſch
1 == Kalbfleiſch
1 „ Hammelfleiſch
½ „ Schaffleiſch
1 „ Schweinenfleiſch 8½ kr.
1 „Schinkenu. Doͤrrfleiſch 16 kr.
1 „ Speck
1 „ Nierenfett.
1 = Hammelsfett
1 „ Schweinenſchmalz 18 kr.
1 = Kalbsgekroͤß
1 == Kalbsgelung
1 „ Hammelsgeluͤng
1 „ Ochſengelung
1 == Sulzen
1 „ Bratwuͤrſt
1 „ Leber= und Blutwuͤrſt 8kr.
8 kr.
61kr.
61kr.
7½ kr
6 k
20 kr.
14 kr.
14 kr.
5 kr.
5 kr.
3 kr.
3 kr.
3 kr.
12 kr.
Eine geſalzne oder geraͤucherte
Ochſenzunge = 32 kr.
10 kr.
Ein Kalbskopf
Ein Hammelskopf
4 kr.
Ein Kalbsfus
1 kr.
Ein Malter Korn,
5fl. kr.
Ein Malter Gerſten
3 fl. 50kr.
Ein Malter Waizen
6fl. kr.
Ein Malter Spelz
Fuͤrſtl. Heßiſche Policey=Devutation dahier.
Ein Malter Hafer
2fl.40kr.
1 Malter Rocken Mehl 5fl. 32 kr.
1 Malter weiß Mehl
fl. 30 kr.
1 Kumpf Hafermehl
32 kr.
1 Kumpf geſchelter Hirßen 48kr.
1 Kumpf grobgeſchelte Gerſte 56kr.
1 Kumpfkleingeſch. Gerſte 1fl. 4kr.
1 Kumpf Erbſen
28 kr.
1 Kumpf Linſen
24kr.
1 Maas Merz=oder Lager=Bier 4 kr.
1 Maas Jung=Bier
4 kr.
1 Maas Bier=Hefe
48 kr.
1 Maas Kuͤh=oder Geismilch 4kr.
1 Pfund friſche Butter 13 a14kr.
1 Pfund Handkaͤs der beſten 6 kr.
Dieuͤbrige Handkaͤs 4 Stuͤck 4kr.
Eyer 7a8 Stuͤck vor
4 kr.
Ein aufgeſetzter Kumpf Cartoffeln 4 kr.
Brod=Caxe und Gewicht.
Vor 4kr. Brod ſoll wieg. 1* 29L. 2.
Vor6 kr. dito = 2 27L.
Vor 12kr. dito = 5b 232.
Vor 1 kr. Kuͤmmelbrod oder Brod
von Rocken=Vorſchuß 11Loth ½2.
Vor 2kr. dito = 22Loth1
Vor 1kr. Waſſerweck gLoth ½
Vor 1kr. Milchweck 7Loth
2fl. 30kr. Vor 1 kr. Milchbrod, 6Loth
Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤtzlich ſind.
I. Herrſchaftl. Policey=Publicandum.
Darmſtadt. Nachdeme bißhero mißfallig wahrzunehmen geweſen, daß die Lehn=
Kutſcher, Hauderer und ſonſtige Fuhrleute allyier, nech immer bey dem uͤblich geweſenen
erhoͤheten Tar geblieben und alſo das Publicum zur Ungebuhr ubernoinmen; So hat
man vor noͤthig erachtet nachſiehenden anderweiten Tax der geſtalten provnorie zu reguliren,
wornach ſich ſo wohl beſaate Hauderer und Fuhrleute bey Vermeidung iner ee uſilichen und
ohnnachlaͤßigen Policey=Strafe, ſondern auch ükerhaupi das geſante Pullicum wegen
Be=
zahlung dergleichen Fuhrlohns zu achten: arbey, wann ein mehteres als arſetzo 1güliret
ſt, abgenommen werden ſollte, ſolches bey Fürſti. Policey=Dexuiaucu anzizzeigen haben.
Sign. Darmſtadt, den 17. April 1773.
Fuͤrſtl. Heſſ. Policey=Deputation daſelbſten.
Entwurf zu einer praͤliminar Cax= Ordnung beym Fuhrweſen.
Dor Stein=Fuhren.
=
Von der Ruthe vom Steinb uch beym Herrgotts=Berge
6fl. 30 kr.
Vom B uch vom Kuvenmeiſier=Falter.
6fl. kr.
Vom kleinen Woog der geladene Aagen mit 4. Pferden
24 kr.
Frankfurter Barcher.
Vor eine Perſon nach Frankfurt zu fahren
30 kr.
Von einem Centner Waar von daher und dahin (inchuſive des Zoll) 26 bis 28 kr.
Vor die uͤbrigen Raͤrcher.
1) Vor 1. Karch Dung oder Gaſſen=Erd vor die Stadt=Thore
6 kr.
2) Vor das Neue= oder Frankfurter=Thor bis an die Nieder=Wieſe u. Prinzeu Garten 5 kr.
3) Vor das Sporer=Tior oder Stippuanniſchen Garten,
7 bis 8 kr.
=
Etwas weiter aber und auf den Heerdweg
10 bis 12 kr.
Auf den Buſenberg
10 bis 12 kr.
Auf den heiligen Creutzberg
10 bis 12 kr.
Vor 1. Karch Kehrſel, Kummer und Sand
6 kr.
Und vor Miſt
8 kr.
12 bis 14 kr.
9) Vor 1. Kurch Leimen
10) Vor 1020. gebackene= oder Ziegelplatten
10 kr.
14 kr.
11) Vor 2000. aber
Reit=Pferde.
1) Vor 1. Pferd den ganzen Tag
1fl.
2) Bleibt der Reiſende 2. 3. 4. oder mehrere Tage aus, taͤglich
40 bis 45 kr.
II. Sachen, ſo zu verkaufen.
Darmſtadt. Dem Piblico wird hiermit bekannt gemacht, daß Mitwochs den 12.
May Nachmittags 2. Uhr in dem Bernhardiſchen Hauß in der alten Vorſtatt, Jubelen,
Epitzen, reiche und andere Frauerzimmer=Kieidungen, wie auch allerhand Haußrath
an den Meiſtbietenden gegen baare Bezahlung oͤffentlich verſteigert werden ſollen. Sign.
Darmſtadt, den 23. April 1773.
Darmſtadt. Nachdeme des verſtorbeben Schneidermeiſter Bernhards am Paͤdagogio
gelegenes Hauß dringender Schulden halber zukuͤnftigen Bettag als den 5. May öffentlich
aufge=
aufgeſieckt und dem Meiſtbietenden kaͤuflich uͤberlaſſen werden ſolle; Als wird ſolches zu
jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht. Sion. Darmſtadt, den 13. April 177½.
Fuͤrſtl. Beß. Ober=Amt daſelbſt.
Das ehmalige Nagelſchmidt Beytziſche Hauß in der Bachgaß, zwiſchen Johann Georg
Keller und Johannes Pfeiffer gelegen, ſo der Burger und Schloſſermeiſter Lerch gekauft,
ſoll naͤchſtkuͤnftigen Bettag als den 5. May auf allhieſigem Rathhauß wieder verſteigt und
an den Meiſibieteuden uͤberlaſſen werden; Welches hiermit bekanns gemacht wird.
Darmſtadt, den 15. April 1773.
Die Witttb Schuͤlerin iſt entſchloſſen, ihr neugebautes Hauß in der Cplaney=Gaß, aus
freyer Hand an ven Meiſtbietenden zu verkaufen, welches hierdu ch bekannt gemacht wird.
Der Graveur Boßler in Darmſtadt verkauft den Kupferſtich des neuen Exercier=Hauſes,
mit denen noch drauf lommenden Topbaͤen, Grund iß und Maasſtab auf einer 19. Zoll
breiten und 16 einen halden Zell hohen Platte, a 16. kr.
In allhieſiger Buckdruckerey iſt in Commißion zu haben: 1) Hn. Dr. Joh. Verm
Ben=
ners, Kirchen=Raths in Gießen, Untwort uͤber die ewige Fortdauer dieſer Welt, a 8 kr.
2) Brief an ſeinen abweſenden Sohn, der Rechte Candidaſen, in Verſen, az kr Es ſind
auch voch einige von denen in Gießen herausgekommenen Evangelien= als auch Epiſtel=
Pre=
digen zu bekommen.
Frankfurt am Mayn. Balſamus Stipticus &am; Sanpuinem ſiſtens; oder fuͤrtreflicher und
ap=
probirter Wund=Balſam, welcher in etlichen Minuten das Blut ſtillet, und nicht nur allein
friſche Wunden heilet, ſondern auch alle um ſich freſſende krebshafte fiſtulöſe Schaͤden,
Ge=
ſchwuͤre und Salzfluͤſſe curiret; vertreibet auch alle Flecken, Finnen= und Pockenmaͤhlet,
Sommerſproſſen, Leberflecken, allen unreinen Ausſchag des Angeſichts, von allen
Unreinig=
keiten, ſie mogen Namen haben, wie ſie wollen, gereiniget, und das Angeſicht bekommt
ei=
ne ſchoͤne zarte und feine Haut, ldeſſen weiterer Gebrauch iſt in dem dabey befindlichen
Ge=
brauchszettuln zu erſehen, das Glaͤsgen koſtet 23. kr. und iſt beſtaͤndig in Commißion zu
haben in Frankfurk am Mayn bey Herrn Joh. Bernhard Gerner, wohnhaft in der Fahr=
8aß Lit. L. N. 11. Briefe und Gelder erwartet man franco, nebſt 4. kr. Einſchreibgeld.
III. Vermiſchte Nachrichten.
Darmſtadt. Naͤchſidem daß, wie einem geehrten Publico ſchon laͤngſt bekannt iſt, die
Ge=
neral=Adminiſtr ition der hieſig Hochfuͤrſtk Zablen=Lotterie mir gleich Anfangs ein
Einnah=
me=Comtoir anvertrauet hat; koͤnnen nunmehrs auch Etnſätze zur Curpfaͤlziſchen Zahlen=
Lotterie zu Mannheim bey mir gemacht werden. Ichy habe ſolches alſo einem geehrten Publico
hierdurch avertiren wollen, und lebe der ſchmeichelhaften Hofnung, daß die Einlegere ſich deſto
zahlreicher bey mir einfinden werden, als die ſolide Einrichtung des Churpfaͤlziſchen Lotto
hin=
laͤnglich bekannt iſt, und ſie ſich auch der ordenthichnen Bedienung von mir verſichert halten
Rebecca Margar. Voglerin, wohnhaft auf dem Markt.
koͤnnen.
IV. Sachen, ſo verlohren.
Darmſtadt. Nachdeme ber hieſige Jud Samuel Hacheburg, z1 Ausſielung einer ſilbernen
Engl Stund= und Minuten Uhr, auf den erſten Zug hieſig vorſtebenden 13ten Ziehung der
Zahlenlot erie, von No 1 bis 90. das Billet a 20 kr. verfertiget, wovon demſ lben 15 Stuͤck,
als von No 31 bis 45. verlohren gegangen, damit vun mit gebachten 15 Billets, welche in
duplo vorhanden, kein Gebrauch gemacht werb n kann, ſo hat wa zur Sicherheit ſaͤmtlicher
90 Billets, auf den Rücken mit Buchſtaben 8. M und einem Zug bezeichnet, auch von
kei=
nem andern als von gedachtem H'cheburg ſellſier debitiret werdin.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 24. April bis der 1 May 1773.
Herr Brand, Profeſſor, von Manzheim, den 21. April.
Herr Baron von Grimm, aus Paris, den 27. Aprilz.