Anno 1773. den 1. Febr.
Rum. 5.
Mit Hoch=Fuͤrſtl. Heßiſ. gnaͤdigſt. PRrVILEGro.
Darmſtaͤdti=
Anzeigung=
zu finden in der Fuͤrſtl. Hof=
ſches Frag=und
Blaͤttgen,
u. Canzley=Brchdruckerey.
Ein E Ochſenfleiſch
1 = Rindfleiſch
1 = Kalbfleiſch
1 = Hammelfleiſch
½ = Schaffleiſch
1 = Schweinenfleiſch 83 kr.
1 =Schinkenu. Doͤrrfleiſch 16 kr.
1 = Speck
1 „ Nierenfett
1 == Hammelsfett
1 „ Schweinenſchmalz 18 kr.
1 „= Kalbsgekrotz
1 = Kalbsgelung
1 „ Hammelsgeluͤng
1 „ Ochſengeluͤng
1 == Suͤlzen
1 „ Bratwuͤrſt
1 „ Leber= und Blutwuͤrſt 8 kr.
Eine geſalzne oder geraͤucherte
Ochſenzunge = 32 kr
10*
Ein Kalbskopf
4 kr.
Ein Hammelskopf
1 kr.
Ein Kalbsfus
5fl. 30 kr
Ein Malter Korn
4 fl. k
Ein Malter Gerſten
Ein Malter Waizen 6fl. 40 kr.
Ein Malter Spelz
Dictualien= und Markt=Preis=
6½kr.
7 kr.
7½ kr.
6 kr.
20 kr.
14 kr.
14 kr.
5 kr.
5 kr.
3 kr.
3 kr.
3 kr.
12 kr.
Fuͤrſtl. Heßiſche Policey=Deputation dahier.
8 kr. Ein Malter Hafer
2fl. 40 kr.
1 Malter Rocken Mehl 6fl. kr.
1 Malter weiß Mehl 8fl. kr.
1 Kumpf Hafermehl
36 kr.
1 Kumpf geſchelter Hirßen 1fl. 4kr.
1 Kumpf grobgeſchelte Gerſte 56kr.
1 Kumpfkleingeſch. Gerſte 1fl. 4kr.
1 Kumpf Erbſen
28 kr.
1 Kumpf Linſen
24kr.
1 Maas Merz oder Lager=Bier 4 kr.
1 Maas Jung=Bier
4 kr.
1 Maas Bier=Hefe
48 kr.
1 Maas Kuͤh=oder Geismilch 6kr.
1 Pfund friſche Butter 16a17 kr.
1 Pfund Handkaͤs der beſten 6 kr.
Dieuͤbrige Handkaͤs 4 Stuͤck 4kr.
Eyer 4 Stuͤck vor
4kr.
Ein aufgeſetzter Kumpf Cartoffeln 4 kr.
Brod=Laxe und Gewicht.
Vor 4kr. Brod ſoll wieg.1B 26L. 2=
Vor6 kr. dito = 223L.
Vor 12kr. dito = 5E 14L.
Vor 1 kr. Kuͤmmelbrod oder Brod
von Rocken=Vorſchuß voLoth 1½2.
Vor 2kr. dito = 20Loth;
Vor 1kr. Waſſerweck, 8Loth1½
Vor 1kr. Milchweck, 6Loth 3½
2fl. 40 kr. Vor 1 kr. Milchbrod, (Loth3
Bekanntmachung von allerhanß Sächen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind=
I. Herrſchaftl. Policey=Publicandumſ.
Barmſtadt. Ob man zwar bereirs unterm 4. Jan. 1770. und 18. Jan. 1772. dem
Publico durch den oͤffentlichen Druck des hieſigen Anzeigs=Avertiſſements als auch durch die
ſogenannte Letztmeiſter von Hauß zu Hauß bekannt machen laſſen, daß die Straßen bey
Glatt=Eiß nach der emanirten Fürſtl. Verordnung mit Sand beſtreuet= und bey
einfallen=
dem Schnee=Wetter, in ſo weit, als zu einem Fußgang erforderlich von jedem Hauß=
Ei=
genthuͤmer und denen inquilinis geſäubert werden ſollen, dieſem aber bishero, wie man
mißfaͤllig wahrnehmen muͤſſen, nicht nachgelebet noch befolget worden; So haben Sereniſſms
Regentie Hochfuͤrſtl. Durchlaucht der Fuͤrſtl. Policey=Deputation den geſchaͤrften Befehl
er=
theilet, daß uber dieſe ſowohl= als auch allen uͤbrigen bekannt gemachten Verordnungen,
voil uſler und jeden, weß Stand und Wuͤrden ſie auch ſeyen, praͤciſe befolget werden= und
ſich davon Niemand, wer der auch ſeye, eximiren ſolle; als hat man ſolche publicanda von
Policey=Amts=wegen nochmalen mit der Verwarnigung anhero recapituliren wollen, daß
ſo balden künftighin wiederum Glatt=Eiß entſtehet, oder ein Schnee fällt, daß es alitſig
und gefaͤhrlich fortzukommen iſt, ein jeder Hauß=Eigenthuͤmer oder der es in der Miethe
und Beſitz hat, ohngeſaͤumt bey hoher Herrſchaftlichen Strafe vor ihren Haͤuſern die
Fuß=
wege mit Sand, Aſchen, Kehrſel und andern zum Streuen dienlichen Geniſte, tuͤchtig=
und nicht ſo obenhin, beſtreuen, die gefiorne Flöſſer, ſo aus den Haͤußern gehen, rauh
machen und aufhacken= und ebenmaͤſig beſtreuen laſſen, damit allem beſorglichen Ungluck
durch ausklitſchen und fallen vorgebogen werde, im Entſtehungsfall aber dergleichen
Wider=
ſetzlichkeiten laͤnger nicht nachgeſehen, ſondern behoͤrig beſtrafet werden ſollen. Wornach
ſich gebührend zu achten. Signatum Darmſtadt, den 30. Jan. 1773.
Fuͤrſtl. Seß. Policey, Beputation daſelbſten=
1. Sachen, ſo zu verkaufen.
Darmſtadt. Nachdeme auf naͤchſt kuͤnftigen Samſtag als den 6ten
Februarius, Morgends fruͤh um 9. Uhr, bey dem Fuͤrſtl. Collector Dünch
allhier, wohnhaft in des Rathsverwandten, wie auch Burger und
Becker=
meiſter Herrn Dambmanns Behauſung, 40. Malter Korn oͤffentlich
ver=
ſteigert, und dem Meiſtbietenden gegen baare Zahlung uͤberlaſſen werden
ſollen; So wird ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit
diejenige, welche zu kauffen Luſt haben, ſich auf beſagten Tag dahier
einfin=
den moͤgen. Darmſtadt, den 30. Jan. 1773.
Darmſtadt. Nachdeme des allhieſigen Burgers und Beckermeiſters
Gottfried Fiſchers in der kleinen Caplaney=Gaß gelegenes Wohn=und
Back=
hauß dringender Schuldey halber zukuͤnftigen Baͤttag als den 3. Febr. auf dem
Rath=Hauß offentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden kaͤuflich überlaſſen
werden ſoll; Als wird ſolches zu jedermanns Nachricht hiermit bekannt
ge=
macht. Darmſtadt, den 15. Jan. 1773. Fürſtl. Heßiſ. Oberamt daſelbſt.
Nachdeme des Burgers und Kiefermeiſters Joh. Adam Schnaubers vor
dem Sporen=Thor zwiſchen dem Helfmann und Schloſſer Stahl gelegener
Garten, ſodann deſſen in Beſſunger Gemarkung auf dem Heerd=Weg
lie=
gender
gender Wingert, zukuͤnftigen Baͤt=Tag als deſſ 3. Febr. auf bem Rath=Hauß
allhier Schulden halber offentlich aufgeſteckt und dem Meſſtbietenden kaͤuflich
uͤberlaſſen werden ſoll; Als wird ſolches zu jedermanns Nachricht hiermit
be=
kannt gemacht. Darmſtadt, den 15. Jan= 1773.
Fuͤrſtl. Heß Gberamt daſelbſt.
Nachdeme Juſius Walloth, Kuͤrſchner allhier, enſchloſſen, ſein ohnweit
dem Loͤwen=Brunnen gelegenes Wohn=Hauß an den Meiſtbietenden zu
ver=
kaufen; Als koͤnnen ſich diejenige, ſo ſolches zu kaufen Luſten haben, bey
ih=
me ſelbſten melden, und das weitere mit ihme verabreden.
In allhieſiger Hof=und Canzley=Buchdruckerey iſt in Commißion zu haben: Herrn Dr.
Joh. Herm Benners, Kirchen=Raths in Gießen, Brief an ſeinen abweſenden Sohn, der
Rechte Candidaten, in Verſen, a 3. kr.
Bey des allhieſigen Schutz= Judens Moſes Wolfskehl ſeiner Frau, iſt fuͤr
die Kinder, welche Zaͤhne machen wollen, ein Saͤcklein zum Anhaͤngen,
wovon man ſchon den beſten Erſolg wahrgenommen, a 10. kr. zu haben.
Eberſtart. Nachdeme Johannes Pfeil allhier entſchloſſen, ſein an
der Landſtraße ſtehendes Gaſt=Wirthshauß zur Cron genannt, nebſt allem
Zu=
gehoͤrigen, als Scheuer, Stallungen, und einem Wingert, einen halben
Morgen haltend, Montags den 1. Merz in loco Eberſtatt an den
Meiſt=
bietenden zu verkaufen; Als wird ſolches denenjenigen, welche gedachtes Gaſt=
Wirthshauß zu kaufen willens ſind, hiermit oͤffentlich bekannt gemacht.
Frankfurt am Mayn. Der ſchon laͤngſt approbirte und unſchaͤtzbare balſamiſche=
Bruſt= und Geſundheits= wie auch Geblüt=reinigende Kräuter=Thee, iſt zwar ſeiner
al=
leredelſten Wuͤrkung nach ſchon vielen, welche ſich deſſen ſo wohl in Krankheiten zu
Erlan=
gung, als auch in geſunden Tagen zur Erhaltung der Geſundheit, mit augenſcheinlichem
Nutzen bedient, ſattſam bekannt; es curiret dieſer Thee durch ſeine balſamiſchen Krafte die
ſcharfe Saͤfte im menſchlichen Leibe, reiniget die Luft=Roͤhre, vertreibet das ſauer=verſtockte
Gebluͤt, die Winde und Blaͤhungen, fuͤhret die Galle aus, curiret die Schwind= und
Dörr ſucht, hebet alle Lungen=Beſchwehrungen, nebſt allen hectiſchen Fiebern, als die beſte
und ſicherſte Gebluͤts=Reinigung dienet er beſonders in allen Zufaͤllen der Fluͤſſe, bey
Ge=
ſchwulſten, Waſſerſucht, Gelbſucht, Mutterbeſchwehrungen, in unordentlichen weiblichen
Fluß, hauptſaͤchlich fuͤr den Album fluorem, allen ſcorbutiſchen Ausſchlage iſt er ſehr
dien=
lich, in Stein= und Grieß=Beſchwerden fuͤhret er den Sand gelind aus, laxiret zwar nicht
ordentlich, machet aber doch etlichemal gelinde Oefnung und führet ſo gleich die gallige und
ſchleimige Unreinigkeiten des Magens durch den Urin ab, weßwegen er in allen Fiebern zu
gebrauchen und mit Recht eine Univerſal=Medicin zu nennen iſt, weilen er in allen
Krank=
heiten, bey allen Menſchen, ſelbſt bey ſaugenden Kindern zu gebrauchen iſt, auch
keines=
weges zu beſorgen, daß dieſer Thee den Magen ſchwaͤchen, und den Appetit zum Eſſen
be=
nehmen ſollte, ſondern er machet vielmehr Appetit, ſo daß diejenigen, bey welchen er
ver=
lohren geweſen, kaum die Mittags=Mahlzeit abwarten koͤnne, wie das mehrere aus dem
Gebrauch=Zettul zu erſehen iſt. Das verſiegelte Paquet von 4. Loth koſtet 40. kr. und iſt
beſtaͤndig in Commißion zu haben in Frankfurt am Mayn bey Herrn Johann Bernhard
Gerner auf der Fahrgaß Lit. L. No. II. Briefe und Gelder erwartet man franco, nebſt
4. kr. Einſchreib=Geld.
II. Vermiſchte Nachricht.
Darmſtadt. Das Gluͤck iſt diesmal meiner Collecte beſonders guͤnſtig geweſen. Ohnge,
achtet der ſehr wenigen Einſaͤtze ſind doch, der ſimpeln Auszuͤge nicht zu gedenken,
verſchie=
dene