Num. XLI.
1762.
den 21. Oobris.
Mit Hochfuͤrſtl. Gnaͤdigſtem PRIVILEGIO.
Darmſtaͤdtiſches
Frag=und Anzeigungs=Blaͤttgen/
zu finden in der Eylauiſchen Hof=und Canzley=Buchdruckerey.
Preiß der Lebens=Mittei.
Speck
6 fl. 15 alb.
Ein Malter Korn
16 xr=
= Gerſte
Schweinenſchmaltz 14xr.
5fl
3xr. = Bratwuͤrſt
Ein Maaß junges Bier
12xr.
4xr. = Leberwuͤrſt
Ein Maaß altes Bier
8 xr.
3fl. 10alb. = Blutwuͤrſt
Ein Malter Speltz
8 xr.
3 fl. Ein Kalbs=Geling
Hafer
17xk.
7fl. 28alb. = Kalbs=Kopf
Rocken Mehl
13xr.
9fl. 10alb. = Kalbs=Gekroͤß
Weiß Mehl
17xr.
das Pfund Ochſenfleiſch 8xr. 2 Pf. Ein Pfund Butter
20 xr)
7xr. 2 Pf. Ein Kumpfgeſchelter Hitſche 24alb.
= Rindfleiſch
8xr. 2 Pf. l = grobgeſchelte Gerſte 24alb:
= Kalbfleiſch
8xr.= klein geſchelte Gerſte
1fl.
= Hammelfleiſch
18 alb.
Schaaffleiſch 7xr.2 Pf.= Erbſen
16 alb.
= Schweinenfleiſch 8 xr. 2 Pf. = Linſen
2 alb,
12xr. 4 Eyer
Doͤrrfleiſch
14xr.
Schuncken
AVERTISSEMENT.
Nachdeme gnaͤdigſt verordnet worden, daß des verſtorbenen Hochfuͤrſtl.
Heſſen=Darmſtaͤttiſchen Obriſten und General=Adjutanten, von dem Fuͤrſtlichen
Leib=Regiment Garde des Dragous, Wolff Henrich von Eichſtaͤdts Erbſchafts=
Maſs, ſo wohl ratione aivi, als paſſivi, behoͤrig richtig geſtellet werden ſolle;
Sowerden all diejenige, welche einige Anforderung an beſagte Erbſchafts=Maſs
zu formiren gedencken, hiermit eitiret und erfordert, innerhalb s Wochen, von
welchen 14 Tage vor den erſten, 14 Tage vor den 2ten und 14 Tage vor den 3ten
Termin gerechnet werden, allhier coram Commiſſione zu etſcheinen, und ihre
vermeyntliche Forderung rechts gebuͤh lich zu erweißen/ wiebrigen Falls aber ſich
zu gewaͤrtigen, daß ſie, effluxo hocce termino, weiters nicht gehoͤrst=ſondern
gaͤnzlich praͤcludirt werden ſollen. Darmſtadt den 15ten Octobr. 1762.
Von Commißons wegen.
J. G. Schulz, Ober=Auditor.
Dem Publico wird hiermit bekannt gemacht, daß kuͤnſtigen Montag, als
den 25ſten hujus, Nachmittags, in dem Wirthehaus zum Adler allhier, eine
Berliner=Chaiſe, und ein Ruͤſtwaagen, an den Meiſtbiethenden verkauſt
wer=
den ſolle, wer aſo mitzubiethen geſonnen, kann ſich allda um bemeldte Zeit
ein=
finden, indeſſen ( ber, in dem von Kametskyſchen Haus, auf dem Marckt, ſolche
Stuͤcke in Augenſchein yehmen. Darmſtadt den 19ten Octobr 1762.
Nachdeme die Sommer= und Winter=Schaaf=Wayde der Gemeinds
Biebesheim allhieſigen Oder=Amts auf Michaelis kommenden 1765ſten Jahrs,
abermahlen leyhfaͤllig wird, und vermittelſt oͤffentlicher Verſteigerung
Dien=
flags den 2ten kommenden Monaths Novembris wiederum dem
Meiſtbieten=
den auf einen Beſtand von 9a12 Jahren uͤberlaſſen werden ſoll; Als koͤnnen
ſich die Liebhaber zu dieſer=Schaaf=Wayde, welche einer der beſten Maſt=
Wayde iſt, in vorbemeldtem Termino Morgens um 9 Uhr in loco
Biebes=
heim auf dem Rath=Haus einfinden, die Conditiones vernehmen, und darauf
mitbiethen. Sign. Dornberg am 9ten Octobr. 1762.
Fuͤrſtl. Heßiſ. Ober=Amt daſelbſt.
Weilen des Burger und Metzger=Meiſter, Johann Martin
Schlot=
hauers Wohnb aus hinter dem Rathhaus gelegen; nechſtkuͤnftigen Land=
Baͤt=
tag auf allhieſigem Rathhaus öͤffentlich aufgeſteckt, und dem Meiſtbietenden
uͤberlaſſen werden ſoll; So wird ſolches zu jedermanns Nachricht hierdurch
bekannt gemacht.
Der Raths=Verwandter Netz allhier ihut hiermit jedermann zu wiſſen,
daß er von einer loͤbl. Direction,, der Hochfuͤrſtl. Hohenlohe Waldenburg=
Bartenſtein und der Stadt Syndringen, wohl angeordneten Achten Lotterie,
zu beyden als Collecteur iſt erwaͤhlet und authoriſtret worden; ſolche beſtehen:
beyde in 4 Clafſen, die erſte a 12 und die zweyte a 6 fl. Einlage, wie der Plan,
welcher grafls zu haben; mit mehrerem ausweiſet= und iſt die Ziehung der erſten
Claß ſchon auf den 4 Novembt. veſigeſetzt. Wer demnach Belleben traͤgt,
ſein Gluͤck in dieſer wohleingerichteten Lotterie zu verſuchen, der beliebe ſich in
Zeiten zu melden, und aller Aufrichtigkeit ſich zu verlaſſen.
Da die dritte Claſſe 8ten Erbach=Schoͤnbergiſchen Lotterie nach dem
Plans geſetzten Termin mit aller Accutateß gezogen, ſo koͤnnen die in der
Col=
lecte gefallenen Gewinnſt bey dein Caffetier allhier, Johann Philip Becker,
ſtuͤndlich in Empfang genommen we den; die liegengebliebene Looſe aber muͤſſen;
zur 4ten und letz en Haupt=Claſſe biß den 5ten Nov. renovirt ſeyn. Biß
dahin=
ſind auch noch Kauflooſe um billigen Preiß zu haben. Da den 2ten naͤchſten
Monaths Nov= die Nuͤrnberger groͤſſe Kupfer=Folianten=Bibel= und Geld=
Lotterie in der Kayſ Freyen Reichs=Stadt Nuͤrnberg;ohnſehlbar gezogen wird,
ſo koͤnnen dem ehr ſamen Publico noch mit etlichen wenigen Looſen a 3 fl. vor
die halbe Einlage gedient werden, maßen ſich in dieſer Lotterie keine Fehler
befinden, ſondern ein jeder Herr Intreſſent in ſoferne derſelbe keine Geld=Pkeiſe
erhaͤlt, gewiß eine der ſchoͤnſten groſſen Kupfet=und Folio=Bibel gewinnt, welche
ihres gleichen nicht hat, und mehr als die doppelte Einlage werth iſt, wie
ſol=
ches die P ans und Probboͤgen mit mehterm ausweiſen, welche bey
oberwehn=
tem Collecteur gratis zu haben ſind.
Nachdem die 2te Claſſe der Herzogl. Wuͤrtembergiſchen Lotterie den 4ten
Octobr. mit aller Accurateß gezogen, ſo koͤnnen die in die Collecte des hieſigen.
Caffetier Joh. Phil. Beckers, gefallene Gewinnſt ſtuͤndlich in Empfang
genom=
men werden, die liegengebliebene Looſe aber muͤſſen biß ultimo dieſes Monaths.
mit 1fl. 30kr bey Verluſl derſelben renovirt ſeyn. Kauflooſe zur 3ten Claſſe, ſo
den 15ten Nov. nechſten Monaths gezogen wird, ſind noch um billigen Preiß zu
haben, und werden die Herzogl. 15 Kreutzerſtuͤck ohne Anſtand angenommen,
dagegen wird man die Auszahlung deren Gewinnſte in unverruffener Reichs=
Muͤnze thun.
Zum Verkauff wird angetragen:
Ein noch, wohl conditionirter Wagen nebſt 3 Paar Leitern, iſt in dem
Witthshaus zum Froͤlichmann zu verkauffen, wer Luſten darzu hat, kan
den=
ſelben zu ſehen bekommen.
Die Herzogl. Wuͤrtembergiſche 2te Claß iſt mit aller Accurateß gezogen worden, der hoͤchſte
Gewinnſt iſt mit fl. 60.Loos berausgekommen, ohne die Mittelpreiß, die Liſte ſind bey dem Fuͤrſtl.
Zollverwalter Sumpff zu haben; den andern Monath als den 15ten Nov. wird ſchon die zte Claß
binwiederum gezogen. Die Looſe;ter Claß können allſtuͤndlich renovirt werden.
Angekommene frembde Herren Paſſagiers.
Herr Binzer, Cammer=Conſulent von Arolßen.
Herr von Lapsky, Franzoͤſiſcher Obriſt.
Herr Ramadie, und Herr Rolack, beyde Kaufleute von Franckfurt.
Dieſe logiren im Trauben.
Herr von Boulack, Franzoͤſiſcher Rittmeiſter, logirt im Adler.
Herr Müller, Lieutenant von Ihro Durchl. Prinz Georgen Regiment,
Herr Seelig, Schiffmann von Kitzingen.
Herr Andreas, Kauffmann von Franckfurt,
Dieſe logiren im Ochſen.
Ab= und durchgereiſte Herren Paſſagiers.
Mſr. le Marquis de Monti, Marſchall de Camp, nebſt; Officier.
Herr Heberle, Hofrath von Mannheim.
19 Kauff= und Handelsleute.
Gebohrne, Getauffte, Copulirte und Verſtorbene
in voriger Woche.
1) Gebohrne und Getauffte.
Meiſter Johann Georg Achen, Burger und Kammacher, ein Soͤbnlein.
Meiſter Johann Peter Pſeiffer, Burger und Schneider, ein Soͤhnlein.
Johann Caſpar Allmann, Burger und Ackermann, ein Toͤchterlein.
Friedrich Bender, adel. Bedienter, ein Toͤchterlein.
2) Copulirte.
Meiſter Johannes Prinz, Burger und Sattler allbier, weyl. Jebhann Henrich Prinzen, gewel.
Burger und Ackermanns allhier, nachgel. ehel. Sohn, und Maria Margretha, weyl.
Meiſter Johann Wilhelm Rothen, geweſ. Burger und Schreiners allhier, nachgel. ehel.
Tochter.
Chriſtian Eſchenbach, Beyſaß und Weißbinder, weyl. Inſtin Eſchenbach, geweſ. Burger in
Gotha; nachgel. ehel. Sohn, und Sopbia, weyl. Meiſter Henrich Ackermanns, geweſ.
Leinenwebers zu Buͤckenbach, nachgel. ehel. Tochter.
3) Geſtorbene und Beerdigte.
Frau Rebecea Margretha, weyl. Herri Jobann Pbilip Wuͤlrzen, gewef. Burger und Gaſthalters
zum Froͤlichmann, nachgel. Ebeliebſten, 72 Jahr 9 Monath2Tage alt.
Fleinband, ein Taaloͤhner, 70 Jahr.
Gabtzkayiu, ein Tochterlein,2Jahr s Monath.