Mit Hochfuͤrſtl. Gnaͤdigſtem PRIVILEGIO.
zu finden bey Gottfried Heinrich Eylau, Hof=Buchdrucker.
Es wird zum Verkauf angetragen:
1. Das Moſcheroſchiſche Hauß in der Ochſengaß, welches in einem
Vor=
der=und Hinder=Hauß beſtehet, auch nebſt 6. Stuben einen vortrefflichen
Keller und Brunnen im Hof hat, iſt zu verkauffen.
2. Es werden hiermit verſchiedene recht gute Flinten, worunter etliche mit
veritablen Spaniſchen und Italiaͤniſchen Laͤuffen befindlich; ſodann eine
Wind=Buͤchſe, nebſt allerley Gattung Piſtohlen, zum Verkauf
angebot=
ten. Wofern ſich Liebhabere darzu ſinden ſolten, koͤnnen ſelbige in der
Buchdruckerey hiervon weitere Nachricht bekommen.
3. Morgen Vormittag um 9. Uhr ſoll an den Meiſtbiethenden verkaufft werden:
1.) Eine goldene Uhr. 2.) Eine viereckigte Diamantene Roſette. 3.) Ein
Dia=
[ ← ][ ][ → ] Diamanten Creutz mit 7. Haupt=und 26. kleinen Steinen. 4) Ein gelber
Roſette mit 2. Brillanten. 5. Allerley ſchoͤne Geſundheits=und andere
pre-
tiöſe Glaͤſer, wie folget: Ein geſchnitten Kelch=Glaß mit einem Deckel,
worauf ein Adler; erhabene Arbeit. Ein dito mit etwas geſprungenem
Deckel. Ein gruͤn, blau, roth und mit Gold melirt geſchnitten Kelch=Glaß.
Ein Glaß=Becher von Gold und Rubin melirt, ſamt einem Futeral. Ein
groß geſchnitten Kelch=Glaß, mit der Schrifft: Vivatl Die edlen Reben
geben Freuden=Leben. Ein groſſes Kelch=Glaß, worauf ein Hund auf dem
Hertzen ſitzt, ſamt Deckel. Ein ausgemuſchelt Geſundheit=Glaß, mit
De=
ckel und Figuren. Ein Geſundheit=Glaß mit dem Cupido und Roſen=Heck
und Deckel. Ein geſchliffen Geſundheit=Glaß mit Deckel und Rubinen=
Knopff. Ein dito mit Deckel und denen 4. Jahrs=Zeiten. Ein dito ohne
Deckel mit einem viereckigten Knopff. Ein geſchnitten Geſundheit=Glaß,
worauf der Hund auf dem Hertzen ſitzet, ohne Deckel. Ein Granaden-
Kelch. Eine Eßig=Carafine. Fuͤnff Glocken=Kelche mit verzogenen
Nah=
men. Ein Muſchel=Glaß mit einem ſilber=vergoldeten Band, ſo
ausein=
ander. Zwey Muſcheln. Zwey ſchlechtere dito. Eine ausgemuſchelte
Bouteille, mit einer ſchoͤnen Schraube. Eine Bouteille, mit Henckel
und Stopfen. Eine Maaß=Bouteille. Item, auch eine halb Maaß=
Bouteille. Vier Confe=Koͤrbgen. Vier ungleiche Confe-Schaͤlgen.
Zwey Carafines. Fuͤnff geſchnittene Confe-Schuͤſſeln. Zwey gerippte
dito. Ein Saltz=Faß. Ferner: Zwey eckigte Maaß=Bouteillen. Vier
runde Bouteillen von gruͤnem Glaß. Eine runde dito weiß Glaß. Eine
Eßig=Carafine mit zerbrochenem Halß. Zwey beſondere Deckel zu
Ge=
ſundheit=Glaͤſern, und ein kleinerer dito. Wer nun Luſten hat, etwas
hiervon zu kauffen, kan ſich auf beſtimmte Stunde Morgens um 9. Uhr auf
dem Rahthauß allhier einfinden.
4. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß zu Zwingenberg bey Frau Dunckerin,
wohnhafft in Herrn Centhgraf Ruppersburgs Hof, zu haben iſt: Ein
ex-
traordinair- gutes Waſch=Waſſer, welches alle Flecken im Geſicht vertreibet.
Wer ſich deſſen bedienen will, kan es bey ihr um einen raiſonablen Preiß
be=
kommen.
5. Johannes Wallrab, Canditor und Specereyhaͤndler, macht bey jetzo
an=
gehenden Bad=Curen bekannt, daß bey ihme zu haben eingemachte
Pome=
rantzen=Schalen, uͤberzuckerter Kimmel, Aniß und Fengel, in billigen Preiß.
Er hat auch marjonirte Heringe, das Stuͤck à 4. xr.
Zu
[ ← ][ ][ → ]Zu kauffen wird geſucht:
Ein eiſerner Ofen von Mittel=Gattung; wer einen zu verkauffen hat, kan es
in der Buchdruckerey melden.
Zu verlehnen wird angetragen:
Eine wohlgelegene und wohlverwahrte Scheuer, wovon in der
Buchdrucke=
rey naͤhere Nachricht zu haben.
Buͤcher/ welche zu verkauffen ſind:
Hoburgs Poſtilla Evangeliorum Myſtica, d. i. Verborgener Hertzens=Safft
aller Sonntags=und Feſt=Evangelien durchs gantze Jahr, in folio, ſauber
eingebunden.
Lampens heiliger Braut=Schmuck der Hochzeit=Gaͤſte des Lamms an ſeiner
Bundes=Tafel, in einer Verhandlung von dem rechten Gebrauch des
heili=
gen Abendmahls; ſamt einigen dazu gehoͤrigen auserleſenen Predigten, nebſt
einem Anhang 25. geiſtreicher Lieder, in 8vo. à 20. xr.
Eichhorns geiſtliche Ruͤſt=und Schatz=Kammer, voll auserleſener geiſtreicher
Gebete, die des Morgens, Mittags, Abends, auch zwiſchen dieſen Zeiten,
auf jeden Tag in der Wochen, und in allerley Zufaͤllen zu ſprechen; Zu denen
gefuͤget ſeyn allerhand auserleſene Spruͤche Heil. Schrifft und gottſeliger
Maͤnner. Alles aus denen beſten und geiſtreichſten Schrifften der Alten und
Neuen zuſammen getragen, und in 4. unterſchiedlichen Theilen ans Licht
ge=
geben; in 12. mit grober Schrifft gedruckt, das Stuͤck à 10. xr.
Angekommene frembde Herren Paſſagiers.
Herr Brandſtetter, Handelsmann von Heydelberg, logirt im Trauben.
Herr Praͤger, Studioſus von Tuͤbingen, logirt im Ochſen.
Herr Bing, Teichmeiſter von Merlau, bey Gruͤnberg, logirt im froͤlichen
Mann.
Herr Kautz, geweſener Traubenwirth zu Tuͤbingen, logirt im froͤlichen Mann.
Herr Baron von Riedel aus Berlin, logirt im Adler.
Herr Langsdorf, Forſt=Secretair von Romroth, logirt im Adler.
Herr Rath Baͤr, ſamt Herrn D. Nebel aus Heydelberg, logirt im Adler.
Herr Seyler, Amts=Verweſer von Alßfeld, logirt bey Herrn Poſt=Meiſter
Wunderlich.
Mr. Duval, Galanterie-Haͤndler aus Mayntz, logirt im Adler.
Ab=
[ ← ][ ]Ab=und durchgereiſte Herren Paſſagiers.
Herr von und zu Mansbach in Francken.
Herr Roſenzweig, Stallmeiſter beym Graf von Stollberg.
Herr von und zu Braunheim bey Franckfurth.
Herr Schroͤder, Paſſagier aus Sachſen.
Herr Baron von Sterrenfels von Wuͤrtenberg.
Herr Ober=Amtmann von Gremp aus Breyberg.
Herr Reiß und Herr Haubert, zwey Geiſtliche aus dem Hannoͤveriſchen.
Herr Schmidt, Hollaͤndiſcher Capitain.
Frucht=Mehl=und Fleiſch=Preiß/ vom vergangenen
Sonnabend.
Ein Malther Korn
= Gerſten
= Speltz
= Hafer 2.fl. 10.alb.
RockenMehl = 6.fl.
Weiß Mehl = 7.fl.10.alb.
Das Pfund Ochſenfleiſch 6.xr.
== Rindfleiſch 5.xr.2. Pf.
.== Kalbfleiſch 5.xr. 2. Pf.
.= Schweinenfleiſch 6.xr.
== Hammelfleiſch 6.xr.
Gebohrne, Getauffte, Copulirte und Verſtorbene, voriger
Woche.
1.) Gebohrne und Getauffte.
Johann Henrich Funck, Strumpffwebern, ein Soͤhnlein.
Niclaß Kleebergern, Tagloͤhnern, ein Soͤhnlein.
Einer Dirne Catharina Pfeifferin ein unehliches Soͤhnlein.
2.) Copulirte.
Georg Chriſtian Frick, Fuͤrſtl. Renth=Cammer=Diener allhier, mit
Margare=
tha, Meiſter Johann Hermann Silffky, Burgers und Schumachers,
eheliche Tochter.
2.) Geſtorbene und Beerdigte.
Dem Füͤrſtl. Lichtkaͤmmerer Herrn Schauer ein Sohn, 11½. Jahr alt.
Johann Philipp Petri, Schuflicker, 21. Jahr.