Amerikas
Inhalt
AUTORINNEN UND AUTOREN
Anja Bandau ( abandau@zedat.fu-berlin.de ) ist Juniorprofessorin für Lateinamerika- nistik am Lateinamerika-Institut der FU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind hispanophone und frankophone Literaturen und Kulturen in den USA und der Karibik; Diaspora und Literatur sowie transatlantische Wissenszirkulation: Repräsentationen der haitianischen Revolution 1790-1848, postkoloniale Litera- tur- und Kulturwissenschaft und Gender Studies.
Dagmar Bechtloff ( bechtloff@uni-bremen.de ) ist Privatdozentin am Institut für Ge- schichte der Universität Bremen. Zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte Lateinamerikas 16.-20. Jahrhundert, sowie die verglei- chende europäische Überseegeschichte unter besonderer Berücksichtigung des portugiesischen Estado da Índia.
Marianne Braig ( mbraig@zedat.fu-berlin.de ) ist Universitätsprofessorin für Politik Lateinamerikas am Lateinamerika-Institut und am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind politische Kultur und Transition in Lateinamerika insbesondere in Mexiko, soziale und politische In- tegrations- und Desintegrationsprozesse, Frauen- und Geschlechterforschung sowie Entwicklungstheorien und -politik.
Jürgen Buchenau ( jbuchenau@uncc.edu ) ist Professor für Geschichte und Direktor des Latin American Studies Programs an der University of North Carolina at Charlotte in Charlotte, North Carolina. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte Mexikos im 19. und 20. Jahrhundert, Lateinamerika im globalen Kontext, sowie die U.S.-lateinamerikanischen Beziehungen.
Norbert Finzsch ( norbert.finzsch@uni-koeln.de ) ist Universitätsprofessor für Anglo- Amerikanische Geschichte an der Anglo-Amerikanischen Abteilung des Histori- schen Seminars der Universität zu Köln. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte der African Americans, die Geschichte der Geschlechter und Sexualitäten in Nordamerika und die Geschichte des Rassismus. In den letz- ten Jahren forscht er auch zum Siedlerimperialismus in den USA, Kanada und Australien.
Winfried Fluck ( winfried.fluck@fu-berlin.de ) ist Professor für die Kultur Nordame- rikas am John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universi-
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tät Berlin und einer der Sprecher der Graduiertenschule des Instituts. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die US-amerikanische Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts, die nordamerikanische Populärkultur und Theorien der nord- amerikanischen Kultur.Hans-Joachim König ( koenighj@t-online.de ) war von 1988 bis 2006 Universitäts- professor für Geschichte Lateinamerikas an der Geschichts- und Gesellschafts- wissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Mitdirektor des dortigen Zentralinstituts für Lateinamerika-Studien. Zu sei- nen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. die Eroberung und Kolonisierung Amerikas, die europäische Expansion im Kontext Globaler Interaktion sowie die Problematik der Staats- und Nationsbildung in Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert.
Ingrid Kummels ( kummels-schaefer@t-online.de ) ist Gastprofessorin für Allgemeine Ethnologie am Ethnologischen Seminar der Universität Zürich. Zu ihren For- schungsschwerpunkten zählen die soziale Identität und kulturelle Hybridisierung in einer historischen Perspektive, die Wissensethnologie mit einem Schwerpunkt auf Körperwissen sowie die Visuelle Anthropologie.
Ursula Lehmkuhl ( jf kulehm@zedat.fu-berlin ) folgte im Jahr 2002 dem Ruf der Freien Universität Berlin und lehrte seitdem am John-F.-Kennedy-Institut Neue- re Geschichte (Schwerpunkt Geschichte Nordamerikas). Ihre Forschungs- schwerpunkte sind internationale Geschichte, amerikanische Außenpolitik des 20. Jahrhunderts und Kultur- und Politikgeschichte des atlantischen Raums im 19. Jahrhundert sowie Migrations- und Stadtgeschichte. Seit Juni 2007 ist sie Erste Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin.
Ursula Prutsch ( ursula.prutsch@lmu.de ) ist Dozentin am Amerika-Institut der LMU München für Nordamerikanische Kulturgeschichte. Ihre Forschungs- schwerpunkte bilden die Emigration aus Zentraleuropa in die Westliche Hemi- sphäre, die Geschichte Lateinamerikas und inter-amerikanische Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert.
Stefan Rinke ( rinke@zedat.fu-berlin.de ) ist Universitätsprofessor für Geschichte Lateinamerikas am Lateinamerika-Institut und am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte Lateinamerikas im 19. und 20. Jahrhundert, Lateinamerika im globa- len Kontext sowie die vergleichende Geschichte der Amerikas.
Zitiert bei Wolfgang M. Gall: Martin Waldseemüller: Leben und Wirken. In: Susanne Asche und Wolfgang M. Gall (Hrsg.): Neue Welt und Altes Wissen: Wie Amerika zu seinem Namen kam. Offenburg 2006, S. 39.
Zitiert bei Wolfgang M. Gall: Martin Waldseemüller: Leben und Wirken. In: Susanne Asche und Wolfgang M. Gall (Hrsg.): Neue Welt und Altes Wissen: Wie Amerika zu seinem Namen kam. Offenburg 2006, S. 39.
Alexander von Humboldt: Kritische Untersuchungen über die historische Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt. Berlin 1852.
Zur Rolle der Sprache s. Wolfgang Reinhard: Sprachbeherrschung und Weltherrschaft: Sprache und Sprachwissenschaft in der europäischen Expansion. In: ders. (Hrsg.): Humanis- mus und Neue Welt. Weinheim 1987, S. 1-36. Zur Bedeutung der Karten in diesem Zusam- menhang: J.H. Elliott: Empires of the Atlantic World: Britain and Spain in America. New Haven 2006, S. 31-35.
Walter Mignolo: The Darker Side of the Renaissance: Literacy, Territoriality, and Colonization. Ann Arbor 1995.
Auf eine genauere Diskussion des umfangreichen Literaturstands muss hier aus Platz- gründen verzichtet werden. S. dazu die folgenden Fußnoten sowie die Beiträge von Hans- Joachim König und Dagmar Bechtloff in diesem Band. Interessante neue Perspektiven zu den Repräsentationen Amerikas jetzt bei Ricardo Salvatore (Hrsg.): Culturas imperiales: Expe- riencia y representación en América, Asia y Africa. Rosario 2005.
Der Begriff ergibt sich aus der Verbindung der griechischen Wörter „kósmos“ (Erde, Weltall) und „gráphein“ (beschreiben). S. dazu auch Wolfgang Neuber: Fremde Welt im eu- ropäischen Horizont. Zur Topik der deutschen Amerika-Reiseberichte der Frühen Neuzeit. Berlin 1991, S. 224-230.
Zum mittelalterlichen Weltbild s. Rudolf Simek: Erde und Kosmos im Mittelalter. Das Weltbild vor Kolumbus. München 1992. Wilhelm Kölmel: Imago mundi: Studien zum mittel- zeitlichen Weltverständnis. Hamburg 1995. Klaus Anselm Vogel: Sphaera terrae: Das mittel- alterliche Bild der Erde und die kosmographische Revolution. Diss. phil. Göttingen 1995.
Zur (Fehl-)Wahrnehmung des mittelalterlichen Weltbilds in der Neuzeit: Peter Aufge- bauer: „Die Erde ist eine Scheibe“ – Das mittelalterliche Weltbild in der Wahrnehmung der Neuzeit. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Bd. 57, H. 7/8 (2006), S. 427–441.
Dass Marco Polos Schilderungen im Gegensatz zu den phantastischen Erzählungen John Mandevilles zunächst wenig Glauben geschenkt wurde, weil sie die christlichen Vorstel- lungsgrenzen durchbrach, hat Wolfgang Neuber herausgearbeitet: Die frühen deutschen Rei- seberichte aus der Neuen Welt. In: Hans-Joachim König et al. (Hrsg.): Der europäische Beob- achter außereuropäischer Kulturen. Zur Problematik der Wirklichkeitswahrnehmung. Berlin 1989, S. 44.
Dabei taten sich katalanische und italienische Seefahrer mit ihren Portulanen hervor. S. dazu etwa: Ricardo Cerezo Martínez: La cartografía náutica española en los siglos XIV, XV y XVI. Madrid 1994. Monique de La Roncière und Michel Mollat du Jourdin: Portulane: Seekarten vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. München 1984. S. dazu und zum folgenden auch die Ausführungen von Dagmar Bechtloff in diesem Band.
S. dazu jetzt die Ausgabe von Alfred Stückelberger, Gerd Graßhoff (Hrsg.): Klaudius Ptolemaios. Handbuch der Geographie. Basel 2006.
Zur Überlieferung s. Bernhard Fritschler: Geographie. In: Der Neue Pauly: Enzyklo- pädie der Antike. Bd. 14: Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, S. 122-126. Zum Zu- sammenhang von europäischem Humanismus und der „Entdeckung“ Amerikas s. den Sam- melband von Reinhard: Humanismus und Neue Welt.
Auf die Zusammenhänge hat unlängst erneut hingewiesen Christoph Auffarth: Neue Welt und Neue Zeit – Weltkarten und Säkularisierung in der Frühen Neuzeit. In: Renate Dürr et al. (Hrsg.): Expansionen in der Frühen Neuzeit. Zeitschrift für Historische Forschung, Bei- heft 34. Berlin 2005, S. 43-68.
Der arabische Kartograph al-Idr ī s ī produzierte schon im 12. Jh. eine gesüdete Weltkar- te: Henri Bresc und Annliese Nef (Hrsg.): La première géographie de l'Occident - Idrîsî. Trad. du chevalier Pierre-Amédée Jaubert, rev. par Annliese Nef. Paris 1999. Carsten Drecoll: Idrísí aus Sizilien: Der Einfluß eines arabischen Wissenschaftlers auf die Entwicklung der europäi- schen Geographie. Egelsbach 2000.
Zu Fra Mauro jetzt v.a. Piero Falchetta: Fra Mauro's World Map: With a Commentary and Translations of the Inscriptions. CD-Rom. Turnhout 2006. Ingrid Baumgärtner: Karto- graphie, Reisebericht und Humanismus: Die Erfahrung in der Weltkarte des venezianischen Kamaldulensermönchs Fra Mauro (+1459). In: Das Mittelalter Bd. 3 H. 3 (1998), S.161-197.
Ein gutes Beispiel dafür, wie eng der unterschiedliche Stand der Kenntnis in ein und derselben Stadt – hier Nürnberg – beieinander liegen konnte, sind der Erdglobus Martin Be- haims von 1492, auf dem immerhin schon die neuesten Erkenntnisse – so die Umsegelung des Kaps der Guten Hoffnung durch Bartolomeu Diaz von 1487 – verzeichnet sind, und Hart- mann Schedels „Weltchronik“ von 1493, die dem ptolemäischen Weltbild folgt. Ute Schnei- der: Die Macht der Karten: Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute. Darmstadt 2006, S. 32-33. der großen Wandkarte. 21
Schneider: Macht der Karten, S. 13-14.
Ute Schneider: Tordesillas 1494 – Der Beginn einer globalen Weltsicht. In: Saeculum 54 (2003), S. 39-62. Antonio Rumeu de Armas: El tratado de Tordesillas: Rivalidad hispano- lusa por el dominio de océanos y continentes. Madrid 1992.
Die neueste Faksimileausgabe ist bereits 100 Jahre alt. Eine moderne kritische Ausga- be unter Auswertung der jüngsten Erkenntnisse fehlt. Martin Waldseemüller: Die Cos- mographiae Introductio. hrsg. von Franz von Wieser. Straßburg 1907.
Hans Wolff: Martin Waldseemüller. In: Ders. (Hrsg.): America: Das frühe Bild der Neuen Welt. München 1992, S. 113. Albert Ronsin, Le nom de l’Amérique: L’invention des chanoines et savants de St. Dié. Strasbourg ³2006.
S.a. Karl-Heinz Meine: Anmerkungen zu Werken von Martin Waldseemüller. In: Kar- tographische Nachrichten Bd. 22, H. 5 (1972), S. 191-197.
Hans Georg Wehrens: Gregor Reisch, seine Margarita philosophica und Freiburg im Breisgau. In: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins Schau-ins-Land, H. 123 (2004), S. 37-57.
“quarta orbis pars quam quia Americus invenit Amerigem quasi Americi terram, sive Americam nuncupare licet…“
Zu Waldseemüller s. etwa Wolff: Waldseemüller, S. 111-126. Karl-Heinz Meine: Anmerkungen zu Werken von Martin Waldseemüller. In: Kartographische Nachrichten 22 H. 5 (1972), S. 191-197.
Marica Milanesi: Arsarot oder Anian? Identität und Unterscheidung zwischen Asien und der Neuen Welt in der Kartographie des 16. Jahrhunderts (1500-1570). In: Wolfgang Reinhard und Adriano Prosperi (Hrsg.): Die Neue Welt im Bewußtsein der Italiener und Deutschen des 16. Jahrhunderts. Berlin 1993, S. 32. Zu Caveris Karte auch Jeremy Black: Visions of the World: A History of Maps. London 2003, S. 40. Stefan Rinke
Schneider: Macht der Karten, S. 35.
Jens Meinrenken: Kartographische Physiognomien. In: ATOPIA - polylogisches e- Journal 8 (2005). http://www.atopia.tk/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=17 (besucht am 21.12.2006).
Wolff: Waldseemüller, S. 114.
Ebenda, S. 122-123.
Auf diese Problematik hat hingewiesen Wolfgang Reinhard: Einführung. In: ders. und Prosperi: Die Neue Welt, S. 11.
Edmundo O’Gorman: La invención de América. Mexiko ³2003, S. 122-126. S.a. José Luis Abellán: La idea de América: Origen y evolución. Madrid 1972. Der ursprüngliche Wortlaut ist: „alia quarta pars per Americum Vesputium … inventa est.“ Ob Vespucci der Erste war, der den Kontinentalcharakter der neu entdeckten Gebiete erkannte, ist umstritten. Bereits Kolumbus kamen 1498 bei der Entdeckung des Mündungsgebiets des Orinokos Zwei- fel an seiner Überzeugung, Asien bzw. diesem Kontinent vorgelagerte Inseln entdeckt zu ha- ben. Er ahnte, dass es sich um eine „andere Welt“ handeln musste, war aber nicht in der Lage, aus seinen Beobachtungen den richtigen Schluss zu ziehen, weil dies seinen religiösen Vor- stellungen widersprochen hätte. S. Hans-Joachim König: Die Entdeckung und Eroberung Amerikas 1492-1550. Freiburg 1992, S. 52.
Zu Cabrals Entdeckung ist um das Jubiläumsjahr 2000 eine breite Literatur erschienen. S. mit weiteren bibliographischen Hinweisen Telma Martinho: Pedro Álvares Cabral: O ho- mem, o feito e a memória. Vila Nova de Gaia 2001.
Zur Faszination der Insel in der frühneuzeitlichen Vorstellungswelt und ihrer Bedeu- tung bei der Erfindung Amerikas s. John Gillis: Islands of the Mind: How the Human Imagi- nation Created the Atlantic World. Basingstoke 2004, S. 53-65. erfasste. 40
Robert Wallisch: Der Mundus Novus des Amerigo Vespucci (Text, Übersetzung, Kommentar). Wien 2002, S. 115.
Vogel: Sphaera terrae, S. 450.
Urs Bitterli: Die Entdeckung Amerikas: Von Kolumbus bis Alexander von Humboldt. München 1991, S. 117. S. zu diesem Thema vertiefend das Kapitel von Hans-Joachim König in diesem Band.
Wallisch: Der Mundus Novus, S. 10.
König: Entdeckung, S. 66-67. S. auch Königs Beitrag in diesem Band.
Für letzteres plädiert Günther Hamann: Ein Überblick über Entstehung und Quellen des Namens ‚Amerika’. In: Ders.: Die Welt begreifen und erfahren: Aufsätze zur Wissen- schafts- und Entdeckungsgeschichte, hrsg. v. Johannes Dörflinger. Wien 1993, S. 26-27.
Renate Pieper: Die Vermittlung einer neuen Welt: Amerika im Nachrichtennetz des Habsburgischen Imperiums 1493-1598. Mainz 2000, S. 141.
Die Kritik wird kenntnisreich diskutiert und verworfen bei Wallisch: Der Mundus No- vus, S. 104-113. Schon Stefan Zweig hatte in seinem historischen Essay „Amerigo: Die Ge- schichte eines Irrtums“ (Frankfurt 1989 [1944]) die Rehabilitierung Vespuccis betrieben.
Eviatar Zerubavel: Terra Cognita: The Mental Discovery of America. New Brunswick 1992. Dazu auch Alfred Kohler: Columbus und seine Zeit. München 2006, S. 180-185.
Nach Renate Pieper, führten die vergleichsweise schwachen Verbindungen zu Kasti- lien in diesem Zeitraum in Verbindung mit der gleichzeitig anlaufenden portugiesischen In- formationsoffensive bei den Gelehrten in St. Dié zu einer „krassen Fehleinschätzung der Rol- le, die die beiden konkurrierenden iberischen Mächte bei den Entdeckungsreisen spielten.“ Pieper: Vermittlung einer neuen Welt, S. 141.
Gall: Martin Waldseemüller, S. 42-43. Der Text lautet: „Hec terra cum adiacentibus insulis inventa es per Columbum Januensem ex mandato regis Castelle.“
S. dazu auch Folker E. Reichert: Die Erfindung Amerikas durch die Kartographie. In: Archiv für Kulturgeschichte 78 (1996), S. 115-143.
Günther Hamann: Ein Überblick über Entstehung und Quellen des Namens ‚Amerika’. In: Ders.: Die Welt begreifen und erfahren: Aufsätze zur Wissenschafts- und Entdeckungsge- schichte, hrsg. v. Johannes Dörflinger. Wien 1993, S. 30-31.
Gute Überblicke und Abbildungen der Kartenwerke bei Hans Wolff: (Hrsg.): Ameri- ca: Das frühe Bild der Neuen Welt. München 1992. Rodney W. Shirley: The Mapping of the World: Early Printed Maps, 1472-1700. London ²1987. Seymour I. Schwartz und Ralph E. Ehrenberg: The Mapping of America. New York 1980. S.a. Karl-Heinz Kohl (Hrsg.): Mythen der Neuen Welt: Zur Entdeckungsgeschichte Lateinamerikas. Berlin 1982.
Nach Hamann (Ein Überblick, S. 37) setzte sich der Name erst mit Ortelius wirklich durch.
Jacques LaFaye: L’Amérique Latine: Terre d’utopie, du XVIe siècle à nos jours. In: Cahiers des Amériques Latines, Nouvelle Série 4 (1985), S. 91-101. Gillis: Islands of the Mind, S. 73-81. S. dazu auch den Beitrag von Winfried Fluck in diesem Band.
Martin W. Lewis und Kären E. Wigen: The Myth of Continents: A Critique of Meta- geography. Berkeley 1997, S. 26.
Hans-Joachim König: Indio. In: Enzyklopädie der Neuzeit. Stuttgart 2007, Bd. 5, Sp. 847-849.
Milanesi: Arsarot oder Anian?, S. 15-16. Stefan Rinke
„Americae sive quartae orbis partis nova et exactissima descriptio“
Übersetzung des lat. Textes: "Dieser vierte Teil der Erde blieb unbekannt für alle Geographen bis zum Jahr 1497, als er durch Amerigo Vespuccio im Dienst des Königs von Kastilien entdeckt wurde und so, später den Namen des Entdeckers erhielt.“
Wolff: Martin Waldseemüller, S. 113.
In einer Waldseemüllerkarte in einer Ausgabe von 1515 von Reischs „Margarita phi- losphica“ (14 Auflagen allein in dt. Sprache) bezeichnet er den Süden als „Paria seu Prisilia“ und den Norden als „Zona Mela“. In: Asche und Gall (Hrsg.): Neue Welt und Altes Wissen, S. 41. Stefan Rinke
José Rabasa: Inventing America: Spanish Historiography and the Formation of Euro- centrism. Norman 1993, S. 23.
„Americen Americus retexit – Semel vocavit inde semper excitam.“
Zu diesem Forschungsfeld siehe u.a. Kenneth E. Boulding: The Image. Ann Arbor 1956/1969. Reinhold Bergler: Psychologie stereotyper Systeme. Bern, Stuttgart 1966. Manfred S. Fischer: Komparatistische Imagologie. Für eine Erforschung national-imagotyper Systeme. In: Zeitschrift für Sozialpsychologie 10 (1979), S. 30-44. Johannes Hoffmann: Völ- kerbilder in Ost und West. Auswahlbibliographie. Dortmund 1960. Gustav Siebenmann: Me- thodisches zur Bildforschung. In: Gustav Siebenmann / Hans-Joachim König (Hrsg.): Das Bild Lateinamerikas im deutschen Sprachraum. Tübingen 1992, S. 1-17.
Siehe dazu Bergler: Psychologie, S. 108
Detaillierte bibliographische Angaben über das europäische Schrifttum liefern Henry Harris- se: Biblioteca Americana Vetustissima. A Description of Works relating to America, pub- lished between the years 1492 and 1551. New York 1866. Neuausgabe besorgt von Carlos Sanz, Vols. I -VI, Madrid 1958 – 1960, Joseph Sabin (Hrsg.): Biblioteca Americana: A Dic- tionary of books relating to America. From its discovery to the present time. 29 vols. New York 1868-1936. (Repr. Amsterdam 1961-62), Paul Ben Baginsky: German Works on Amer- ica, 1492-1800. Berkeley /Los Angeles 1952. Philip Motley Palmer: German Works on America 1492-1800. Berkeley and Los Angeles 1952 (= University of California Publications in Modern Philology. Vol. 36. Nr.10, pp. 271-412), Horst Dippel: Americana Germanica 1770-1800. Bibliographie deutscher Amerikaliteratur. Stuttgart 1976 (Amerikastudien Band 42). John Alden / Dennis C. Landis (Hrsg.): European Americana. A Chronological Guide to Works Printed in Europe Relating to the Americas, 1493-1776. Vol. I 1493-1600, New York 1980; Vol. II 1601-1650, New York 1982; Vol. V 1701-1725, 1987; Vol. VI 1726-1750, 1988. Ausführlichere Angaben über die deutschen Americana liefert der von Siebenmann und König herausgegebene Sammelband Das Bild Lateinamerikas im deutschen Sprachraum; dar- in u.a. G. Siebenmann: Das Lateinamerikabild in deutschsprachigen Texten, S. 181-207; und H.-J. König: Das Lateinamerikabild in der deutschen Historiographie, S. 209-229. Die frühen Amerikabilder 37
Zur Sichtweise der spanischen Chronisten siehe Hans-Joachim König: Verständnislosigkeit und Verstehen, Sicherheit und Zweifel: Das Indiobild spanischer Chronisten im 16. Jahrhun- dert. In: U. Bitterli / E. Schmitt (Hrsg.): Die Kenntnis beider ‚Indien’ im frühneuzeitlichen Europa. München 1991, S. 37-62. Zur spanischen Indianerpolitik und Diskussion über Status der Indios siehe Lewis Hanke: The Struggle for Justice in the Conquest of America. Boston 1949, 1965.
Siehe dazu Jürgen Osterhammel: Kolonialismus. Geschichte. Formen. Folgen. München 2003 .
Isidor, Erzbischof von Sevilla (um 560 in Cartagena - 04 .04 . 636 in Sevilla). Seine be- deutendste Schrift in der Reihe der naturwissenschaftlichen Werke ist die für König Sisebut geschriebene "Etymologiae", (um 630 abgeschlossen). Diese "Etymologiae" fassen als eine Realenzyklopädie das gesamte weltliche und geistliche Wissen der Zeit zusammen, Biogra- phisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bd. 2., Herzberg 1990, Spalten 1374-1379.
Wichtige Darstellungen und Analysen der ersten Bilder über die Neue Welt liefern u.a. Fredi Chiappell (Hrsg.): First Images of America: The Impact of the New World on the Old, 2 Vols. Berkeley/Los Angeles 1976. Frauke Gewecke: Wie die neue Welt in die alte kam. Stuttgart 1986. C.S.I.C. (Hrsg.): La Imagen del Indio en la Europa Moderna. Sevilla 1990; darin: Horst Pietschmann: Visión del indio e historia latinoamericana, S. 1-11; Benjamin Keen: European vision of the indian in the sixteenth and seventeenth centuries: A sociological approach, S. 101-116; Hans-Joachim König: La visión alemana del indio americano en los siglos XVI y XVII, S. 127-156; Helga von Kügelgen Kropfinger: El indio: ?Bárbaro y/o buen salvaje?, S. 447-487. Jean-Paul Duviols: Le régime colonial espagnole vu par les français à l'époque des Die frühen Amerikabilder 39 lumières, in CNRS (Hrsg.): L'Amérique dans la France des Lumières. Paris 1987, pp. 309- 318.
Jobst Ruchamer: Newe vnbekanthe landte Und ein newe weldte in kurtz verganger zeythe erfunden. Nürnberg 1508, fol. 1v. „Auff das meniglich erkennen vnd erkündigen mochte / die grossen wunderbarlichen wunder gottes des almechtigen / der die welte mit so mancherley geschlechten der menschen / landen / jnslen / vnd seltzamen creaturen (wie ober angezaygt ist) erschaffen vnd gezeyerthe hat.“
Siehe als deutsche Ausgabe: Christopf Kolumbus: Bordbuch. Mit einem Nachwort von Frauke Gewecke. Insel Taschenbuch. Frankfurt a. M. 2006.
Siehe dazu Demetrio Ramos Pérez: La primera noticia de América. Valladolid 1986.
Ich benutze hier eine deutsche Übersetzung des Briefs an Santangel bei Emir Rodríguez Monegal (Hrsg.): Die Neue Welt. Chroniken Lateinamerikas von Kolumbus bis zu den Unab- hängigkeitskriegen. Frankfurt a.M. 1982 (st 811), S. 67-77.
Kolumbus-Brief, in Rodríguez Monegal (Hrsg): Die Neue Welt, S. 75.
Kolumbus-Brief, Ebenda, S. 75 f.
Hartmann Schedel: Weltchronik. 1493. Facsimile . Augsburg 2001, Blatt XII recto.
Eyn schoen hübsch lesen ..., f. 4 v. Abb.1 Begegnung mit den friedlichen Indios; Holzschnitt aus dem Kolumbus-Brief, Baseler Ausgabe 1493/94
Kolumbus-Brief, Rodríguez Monegal: Die Neue Welt, S. 69-71.
Ebenda, S. 71 f. In seinem Bordbuch hat Kolumbus die mögliche und notwendige Christia- nisierung noch ausführlicher dargestellt.
Ebenda, S. 69
Siehe dazu Klaus H. Börner: Auf der Suche nach dem irdischen Paradies. Zur Ikonographie der geographischen Utopie. Frankfurt a. M 1984. Hildegard Frübis: Die Wirklichkeit des Fremden. Die Darstellung der Neuen Welt im 16. Jahrhundert. Berlin 1995, S. 19f.
Kolumbus-Brief, Rodríguez Monegal: Die Neue Welt, S. 68 f.
Ebenda, S. 75,
Memorial ... sobre el suceso de su segunda viaje, in: Consuelo Varela (ed.): Cristóbal Colón. Textos y documentos completos. Madrid 1982/1989, S. 153.
Kolumbus: Bordbuch, Frankfurt a.M. 2006, S, 122f. Vgl. den spanischen Text Diario del primer viaje, in C. Varela: Cristóbal Colón, S. 65.
Im Bordbuch notierte Kolumbus dazu unter dem 16. Dezember 1493, nachdem er die Schönheit, Freundlichkeit und Freigiebigkeit der zu den Arawaks gehörenden Bewohner her- vorgehoben hatte: „Diese Insel, wie auch alle anderen Inseln, gehören zum Besitze Eurer Ho- heiten, genau so wie Kastilien; um die Herrschaft auszuüben, braucht man sich hier nur nie- derzulassen und den Eingeborenen anzuordnen, allen Befehlen nachzukommen. [...] Sie besitzen keine Waffen, sind unkriegerisch, harmlos, nackt und so feige, dass tausend von ih- nen drei meiner Leute nicht an sich heran lassen würden. Dafür sind sie bereit, zu gehorchen, zu arbeiten und alles Nötige zu vollführen. Mithin wäre es angezeigt, sie dazu zu verwenden, Städte und Ortschaften zu errichten, und ihnen unsere Kleidung und Gebräuche beizubrin- gen.“ Bordbuch, S. 167f.
Kolumbus-Brief, Rodríguez Monegal: Die Neue Welt, S. 77.
Günther Hamann: Christoph Columbus zwischen Mittelalter und Neuzeit – Nachfahre und Wegweiser, In: G. Klingenstein / H. Lutz / G. Stourzh (Hrsg.): Europäisierung der Erde ? Wien 1980, S. 15-38; hier S. 33; vgl. Tzvetan Todorov: Der Reisende und der Eingeborene, in: E. Garin (Hrsg.): Der Mensch der Renaissance. Frankfurt a. M./New York 1990, S. 341- 370, hier S. 347f.
Text der Bulle bei Mariano Delgado (Hrsg.): Gott in Lateinamerika. Texte aus fünf Jahr- hunderten. Ein Lesebuch zur Geschichte. Düsseldorf 1991, S. 68-71. Die frühen Amerikabilder 49
Siehe zu den Vespucci-Texten Amerigo Vespucci: Cartas de viaje. Introducción y notas de Luciano Formisano. Madrid 1986. – Der Brief vom 18. Juli 1500, S. 51-65; bzgl. Asiens S. 59.
Ebenda, S. 57 f.
Ebenda, S. 61.
Die erste Veröffentlichung hieß Albericus Vespuccius Laurentio Petri Francisci de Medicis salutem plurimam dicit. Paris 1513. – Mundus Novus. Augsburg 1504. – Mundus Novus. Ve- nedig 1504. – Mundus Novus. Rom 1504. – Epistola Alberici. De nuvo mundo. Rostock 1503/1505.-De ora antarctica per regem Portugallie pridem inventa. Straßburg 1505.- Von der neu gefunden Region so wol ein Welt genent mag werden, durch den Cristenlichen künig, von portigal, wunderbarlich erfunden. Basel 1505. – Mit ähnlichen Titel: Das sind die new gefun- den menschen oder volcker. Nürnberg 1505-06. – Von der neu gefunden region. Augsburg 1505. Von den nüwen Insulen und landen. Straßburg 1505. – Von den newen Insulen und landen. Leipzig 1506. -Von der new gefunnden Region. Nürnberg 1506.- Diß büchlein saget wie die zwen durchlüchtigsten herren her Fernandus K. zu Castilien vnd herr Emanuel K. zu 50 Hans-Joachim König Ausgaben erschienen. 33
Das sind die new gefunden menschen oder volcker In form und gestalt Als sie hie stend durch den Cristenlichen Kuenig von Portugal gar wunderlich erfunden. Leipzig 1505. Abge- druckt in: Wolfgang Harms und Michael Schilling (Hrsg.): Deutsche illustrierte Flugblätter 54 Hans-Joachim König des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Sammlung der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Teil 3. Tübingen 1989, S. 171. – Dise figur anzaigt uns das volck und insel die gefunden ist durch den cristenlichen künig zu Portugal. Augsburg 1505. Abgedruckt in: Hans Wolff: Ame- rica. Das frühe Bild der neuen Welt. München 1992, S. 29.
Siehe ausführlicher Hans Wolff: Martin Waldseemüller. In. H. Wolff: America. München 1992, S. 111-126.
Cosmographiae introductio cum quibusdam geometriae ac astronomiae principiis ad eam rem necessariis. Insuper quatuor Americi Vespucii navigationes. Universalis Chosmographiae descriptio tam in solido quam plano eis etiam insertis que Ptholomeo ignota a nuperis reperta sunt. Saint-Dié 1507. Diese Schrift enthält Waldseemüllers lateinische Version der 1504 in Florenz erschienenen Lettera di Amerigo Vespucci delle isole nuovamente trovate in quattro suoi viaggi. intellegi datur.“ 42
Fracanzano da Montalboddo: Paesi novamente ritrovati. Vicenza 1507. Es handelt sch um eine Sammlung von Berichten über die portugiesischen Entdeckungen an der afrikanischen Küste sowie über die spanischen und portugiesischen Entdeckungsfahrten, wie z. B. von Ko- lumbus und Vespucci. Diese Sammlung wurde von Jobst Ruchamer ins Deutsche übersetzt und 1508 veröffentlicht, siehe oben Anm.
P. Martyris Angli mediolanensis opera. Legatio Babylonica, Oceani Decas, Poemata, Epi- grammata. Cum privilegio Imp. Hispali (Sevilla) 1511, (enthält die 1. Dekade). – De rebus oceanis et Orbe Novo Decades tres. Alacalá de Henares 1516.- De orbe novo decades, opus epistolarum. Alcalá de Henares 1530.
Petrus Martyr: De Nuper sub D. Caroli Repertis Insulis, simulatque incolarum moribus. Basel 1521 (Auszug aus der 4. Dekade). – Eine erste deutsche Version der ersten drei Deka- den findet sich in Michael Herr: Die New Welt, der landschaften vnnd Jnsulen, so bis hie her allen Altweltbeschrybern vnbekannt. Straßburg 1534. – Eine neuere Version Peter Martyr von Anghiera: Acht Dekaden über die Neue Welt. Übersetzt, eingeführt und mit Anmerkungen versehen von Hans Klingelhöfer. 2 Bde. Darmstadt 1972/73.
Hernán Cortés: Cartas de relación. Sevilla 1522 (2. Brief); Carta de relación. Zaragoza 1523; La quarta relación. Toledo 1525. - Ausgaben im deutschsprachigen Raum: Praeclara Ferdinandi Cortesii de Nova maris Oceani Hyspania Narratio Sacratissimo ac Invistissimo Carolo Romanorum Imperatori semper Augusto, Hyspanorum et regi, Anno Domini M.D.XX. transmissa...Nürnberg 1524; - Tertia Ferdinandi Cortesii in nova maris Oceani Hyspania ge- neralis praefecti preclara Narratio..., Nürnberg 1524. Weitere Ausgaben in Latein erschienen 1532 in Köln und 1555 in Basel. - Eine deutsche Übersetzung der Briefe von 1520 und 1522 erschien in Augsburg 1550: Ferdinandi Cortesii. Von dem Newen Hispanien so im Meer ge- gem Nidergang. Zwo gantz lustige vnnd fruchtreiche Historien an den großmächtigisten vnü- berwindtlichisten Herren Carolum V. ... Erstlich in Hispanischer Sprach von Cortesio selbst beschriben. Augsburg 1550.
Johannes Schöner: Luculentissima quaedam terrae torius descriptio cum multis utilissimis Cosmographiae iniciis. Nürnberg 1515.
Sebastian Franck: Weltbuch, spiegel vnd bildtnisz des gantzen erdtbotens. Tübingen 1534. 49 Sebastian Münster: Cosmographia. Beschreibung aller Lender [..], [...]aller völcker herr- schaften [...], Sitten, gebreuch, ordnung.[...] durch die gantze welt [...]. Basel 1544, 1545.
Francis Huntington Wilson: The Relation of Government to Foreign Investment. In: Robert H. Holden, Eric Zolov (Hrsg.): Latin America and the United States. Oxford 2000, S. 119.
Sebastian Franck: Weltbuch, S. 221v, 228v, 233v.
Ebenda, S. 234r.
Sebastian Münster: Cosmographia. Basel 1545, S. dcclxx, dcclxvi.
Ebenda, S. dccxci, dcclxvii, dcclxxiii.
Hans Staden: Warhaftige Historia vnd beschreibung eyner Landtschaft der Wilden/ Nacke- ten/ Grimmigen Menschfresser Leuthen, in Newenwelt America gelegen, vor und nach Chris- ti Geburt im Land Hessen unbekant biss uff diese ij.nechst vergangene jar, Da sie Hans Sta- den zu Homburg auss Hessen durch sein eygne erfarung erkant, und yetzo durch den truc and 60 Hans-Joachim König des Rio de la Plata. 55
Siehe auch K. H. Börner: Auf der Suche nach dem irdischen Paradies.
Carlos de Sigüenza y Gongora: Teatro de virtudes políticas que constituyen a un principe: advertidas en los monarcas antiguos del Mexicano Imperio. In: Roberto Moreno de los Arcos (Hrsg.): Teatro de los Virtudes y Alboroto y Motín de los Indios de México, Mexiko 1986.
In der islamischen Welt nahm die Kartographie einen gänzlich anderen Stellenwert ein. Siehe hierzu: Fuat Sezgin: Geschichte des arabischen Schrifttums, Bd. X-XII. Mathematische Geographie und Kartographie im Islam und ihr Fortleben im Abendland. Historische Darstel- lung und Kartenband, Frankfurt a.M. 2000.
Siehe hierzu die Werke von Posidonius (ca. 155-61 v. Chr.), Serapion von Antiochia (2. od. 1. Jh. v. Chr.), Crates von Mallos (ca. 168 v. Chr.), Eratosthenes (275-194 v. Chr.) und pythagoreische Konzepte.
Isidor, Erzbischof von Sevilla (um 560 in Cartagena - 04 .04 . 636 in Sevilla). Seine be- deutendste Schrift in der Reihe der naturwissenschaftlichen Werke ist die für König Sisebut geschriebene "Etymologiae", (um 630 abgeschlossen). Diese "Etymologiae" fassen als eine Realenzyklopädie das gesamte weltliche und geistliche Wissen der Zeit zusammen, Biogra- phisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bd. 2., Herzberg 1990, Spalten 1374-1379.
Urs Bitterli: Die ‘Wilden’ und die ‘Zivilisierten’. Grundzüge einer Geistes- und Kulturge- schichte der europäisch-überseeischen Begegnung, 3. Aufl., München 2004, S. 19.
David Woodward: Reality, Symbolism, Time, and Space in Medieval World Maps. In: Annals of the Association of American Geographers 75 (4) (1985), S. 510–521 und Anna- Dorothea van den Brincken: Monumental Legends on Medieval Manuscript Maps Notes on Designed Capital Letters on Maps of Large Size (Demonstrated from the Problem of Dating the Vercelli Map, Thirteenth Century). In: Imago Mundi, Vol. 42, 1990, S. 9-25.
Ich beziehe mich im Folgenden vor allem auf Brigitte Englisch: Die Entdeckung Ameri- kas aus dem Weltbild des Mittelalters, Paderborn 2002.
Anna-Dorothea van den Brincken: Mappa mundi und Chronographia: Studien zur imago mundi des abendländischen Mittelalters. In: Deutsches Archiv zur Erforschung des Mittelal- ters 24 (1968), S. 123.
Siehe hierzu auch: http://www.phil.uni-passau.de/histhw/tutcarto/index_de.html. (einge- sehen am 09.07.2007) Abb. 1: Beatus-Weltkarte, London, Kopie, 1109 n. Chr. (Santarem)
Das Original ist nicht überliefert. Wir besitzen das Exemplar aus dem sogenannten Silos- Beatus (London British Library, Add. Ms 11695, fol 39 v.- 40r), Quelle: http://www.henry-davis.com/MAPS/EMwebpages/207B.html (eingesehen am 09.07.2007) .
Augustinus: De civitate Dei, geschrieben zwischen 418-425 vor dem Hintergrund der Eroberung Roms durch die Westgoten.
Es handelt sich hierbei um eine Wortschöpfung aus dem ausgehenden 19. Jahrhunderts. 13 Die früheste realistische Darstellung liefert Petrus Roselli 1462.
Dabei liefert die Utopie – in Form grandioser, erhabener Landschaftspanoramen - eine sinnlich besonders eindrückliche Form sozialer Autorisierung, die dadurch zusätzliche Wirk- samkeit erhielt, dass sie oft mit einer Bildlichkeit der spirituellen Offenbarung verbunden war. Vgl. dazu Barbara Novak: „Amerikas Naturwunder wurden von vielen als Gottes Geschenk für ein auserwähltes Volk angesehen." Barbara Novak: Nature and Culture: American Land- scape and Painting 1825-1875 . New York 1980, S. 16.
Dulcert: 1339 Kanaren, 1468 Kap Verden, Zuane Pizigano: 1424 Antillia.
Der „Katalanische Atlas“ wurde um das Jahr 1375 mit großer Wahrscheinlichkeit von Abraham Cresques auf Mallorca gezeichnet. Er besteht aus insgesamt 12 Teilen, die jeweils eine Größe von 64,0cm x 25,0cm haben. Die Karten sind auf fünf Holztafeln sowie die Innen- seiten der Einbanddecken aufgezogen und stellen die damals bekannte Welt dar. Auf vier Karten wird der gesamte Mittelmeerraum wiedergegeben. In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich das Kartenbild von Schottland bis nach Nordafrika. Vier weitere Karten enthalten die Darstellung Asiens, wobei wahrscheinlich Kenntnis der Reisebeschreibungen von Marco Polo und Ibn Battuta vorhanden war. Von Abraham Cresques ist nur das Todesjahr 1387 bekannt. 70 Dagmar Bechtloff
Tony Campbell: Portolan Charts from the Late Thirteenth Century to 1500. In: J.B. Harley und David Woodward (Hrsg.): History of Cartography I. Chicago 1987, S. 390. die Diskussion an. 17
Adolf Lumpe: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Verlag Traugott Bautz, Band VII (1994) Spalten 1045-1049.
Johan Huizinga: Herbst des Mittelalters, Studien über Lebens- und Geistesformen des 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich und den Niederlanden, 11. Aufl., Stuttgart 1975, S. 269.
Mariano Delgado: Bartolomé de Las Casas, Werkauswahl Bd. 1. In: Missionstheologi- sche Schriften. Paderborn 1994, S. 14-15.
Schließlich sei auf den Roman des englischen Lordkanzlers Thomas Morus „Utopia“ verwiesen, der 1516 veröffentlicht, als Gegenentwurf zur zeitgenössischen Gesellschaft Euro- pas und somit als Entwurf einer „Neuen Welt“ interpretiert wurde und rasch außerordentlich weite Verbreitung fand. Bezeichnend ist, dass sogar der erste Bischof Michoacáns/ Neuspa- nien, D. Vasco de Quiroga, ein Exemplar des Buches nach Übersee mitnahm. Er gründete in Neuspanien drei „Santa Fé“ genannte Dörfer, die sich selbst in ihrer baulichen Anlage an der Utopia von Thomas Morus orientierten.
Ursprünglich wurde der Begriff der „Schwertmission“ für die Sachsenkriege Karls d. Großen geprägt, bei denen sich Eroberung und Bekehrung zur "Schwertmission" vermischten. „Schwertmission“ in der Neuen Welt wurde von den Mönchen, die mit der christlichen Mis- sion beauftragt waren, so verstanden, dass die Krone zwar den militärischen Schutz der Mis- sionare sicherstellen sollte, darüber hinaus jedoch keine Legitimation für kriegerische Hand- lungen besäße.
Bernice Hamilton: Political Thought in Sixteenth-Century Spain. A Study of the political ideas of de Vitoria, de Soto, Suárez and Molina. Oxford 1963.
Josef Soder: Francisco Suárez und das Völkerrecht. Grundgedanken zu Staat, Recht und Internationale Beziehungen. Frankfurt a.M. 1973.
Jeremy Black: Maps and history. Hong Kong 1997, S. 7- 20.
„Universalis cosmographia secundum Ptolomaei traditionem et Americi Vespucci aliorumque lustrationes“.
Amerika. Das alte Europa entdeckt die Neue Welt. Ausstellungskatalog zur Ausstellung der Museen der Stadt Gotha, Kartographisches Museum, zum Kolumbus-Jahr 1992, Gotha 1992, S. 70.
Petrus Martyr d’Angehieri (1457-1526) kam 1487 an den spanischen Hof und wurde nach der Eroberung Granadas von Königin Isabela zum offiziellen Chronisten der kastilischen Krone ernannt. In seinen „Dekaden über die Neue Welt“ (1493-1526) beschreibt er kenntnis- reich die Geschichte der spanischen Entdeckungen. Klaus Anselm Vogel: Sphaera terrae - das mittelalterliche Bild der Erde und die kosmographische Revolution. Göttingen 1995, S. 398. 29 Klaus Anselm Vogel: Sphaera terrae. S. 398-399.
Zum Beispiel wird auf Blatt II, das die Ökumene in ptolemäischer Projektion zeigt, im begleitenden Text das Gradsystem erläutert.
An der 1551 durch einen königlichen Erlass Karls I. gemeinsam mit der Universität von Lima gegründeten Universität von Mexiko , lehrte Carlos Sigüenza y Góngora (1645-1700) seit 1672. Neben seiner Professur für Mathematik, machte er sich als Philosoph, als Sammler vorspanischer Altertümer und Bilderhandschriften, Historiker, Ingenieur und königlicher Kosmograph einen Namen. Obwohl er für das Verständnis der kolonialspanischen Gesell- schaft Amerikas im 17. Jahrhundert prägend war, ist sein Name heute weitgehend in Verges- senheit geraten. In das Amt des Kosmographen war Don Carlos Sigüenza y Góngora mit ei- nem besonderen königlichen Erlass (real cédula) von Karl II im Jahr 1680 berufen worden. Teil seiner Aufgaben als königlicher Kosmograph bildeten die Tätigkeiten als „Astronom, Beobachter und Kartenmacher“. Allerdings waren diese zahlreichen Ämter zwar mit viel Ehre aber wenig Lohn verbunden. Den Lebensunterhalt sicherte dem Kleriker, der seine Ausbil- dung bei den Jesuiten erfahren hatte, die Tätigkeit als Kaplan des Hospitals del Amor de Dios, wo er ab 1682 bis zu seinem Tod am 22. August 1700 lebte.
Mapa de las lagunas, ríos y lugares que circundaban a México para mayor inteligencia de la Historia y Conquista de México, que escribió Solis por Tomás Lopez. Madrid 1783. - Mapa de las que per se (sic) el círculo de noventa leguas vienen a la laguna de Texcoco, delineado por Don Carlos de Sigüenza y Góngora, reimpreso en México con algunas adicio- nes en 1786 por Don Joseph Alzate.
Helmut Grössing: Frühling der Neuzeit: Wissenschaft, Gesellschaft und Weltbild in der frühen Neuzeit. Wien 2000, S. 123-156. Abb. 2: Karte von Tenochtitlan um 1518, Holzschnitt in Praeclara Ferdinandi Cortesii de Nova Maris Oceani Hispania Narratio, Nürnberg, 1524
New York Public Library, Quelle: latcar.rutgers.edu/lauria/perspectives/index.htm (eingesehen am 09.07.2007).
Hernan Cortés (1485 - 1547) brach 1519 mit elf Schiffen von Cuba auf, um das Reich der Azteken zu erobern. An der Küste Mexikos gründete er die erste Siedlung auf amerikani- schem Boden, Veracruz, und zog in das Landesinnere.
Dominique Gresle-Pouligny: Un plan pour Mexico-Tenochtitlan: les représentations de la cité et l’imaginaire européen (CVIe-XVIIe siècles). Paris 1999.
Orozco y Berrera: Apuntes para la historia de la geografía en México, S. 327.
Diese Karte ist wiedergegeben in W.E. Dunn: Spanish and French Rivalry in the Gulf Region. S. 160.
A New Map Of The Terraqueous Globe According To The Ancient Discoveries And Most General Divisions Of It Into Continents And Oceans, Oxford: 1700-1738.
Carlos de Sigüenza y Góngora: Alboroto y Motín de los Indios de México. In: Roberto Moreños de los Arcos (Hrsg.): Teatro de los Virtudes y Alboroto y Motín de los Indios de México. Mexiko 1986.
„En la obra de Sigüenza y Góngora … aparece concretamente el concepto de „patria” casi siempre en contexto donde sirve como elemento diferenciador con respecto a la indife- rencia arrogante de los europeos, y para identificar un proyecto cultural que no se extendía mucho más allá de los límites reivindicativos del sector criollo descartaba todavía la matriz española“, Mabel Moraña: Viaje al silencio: exploraciones del discurso bárroco. Mexiko 1998, S. 244.
Carlos de Sigüenza y Góngora: Teatro de los Virtudes políticas, S. 18. wurde. 45
Der Begriff und das Konzept der „Americanidad“ haben politische Philosophen, Revolu- tionäre und Literaten spätestens seit dem 18. Jahrhundert beschäftigt. Zu nennen sind Sarmiento, Bolívar, Miranda, Martí, Rodó, Vasconcelos, und viele mehr, siehe Danilo Pérez Zumbado, José Cecilio del Valle: americanidad y otros relaciones, S. 68-77 und Carmen L. Bohórquez, Miranda y Bolívar: dos concepciones de la unidad de la América Hispana. In: Procesos Históricos, Nr. 10, (2006) Mérida, Venezuela, S. 20.
Robert Palmer: Das Zeitalter der demokratischen Revolution: Eine vergleichende Geschichte Europas und Amerikas von 1760 bis zur Französischen Revolution. Frankfurt a.M. 1970.
Vgl. Dazu Eduard Batalov: „The history of the American utopia begins with the history of American society. Virtually since the time news of its discovery spread in Europe, people in the Old World pictured the new continent as a unique land in which ‘worldly social salva- tion’ could be achieved and the boldest utopian dreams realized. (…) More than any other country, America stimulated utopian hopes and favored the conduct of utopian experiments.” Eduard Batalov: The American Utopia . Moskau 1985, S. 32-3.
Massachusetts und das – bereits im Namen utopisch inspirierte – Penn-Sylvania entstan- den als Zufluchtsorte vor religiöser Verfolgung, mit denen sich die Aussicht verband, endlich ein besseres Leben ganz nach religiösen Prinzipien führen zu können. Aber auch im Fall von Maryland, South Carolina und Georgia standen utopische Vorstellungen am Beginn der Be- siedlung. Vgl. dazu James Jasper: „Most of the new colonies were carefully thought out in England as utopian projects. Lord Baltimore hoped to establish in Maryland the neatly hierar- chical feudal order that England had once had (or that he believed it had). In the 1660s John Locke himself tried to work out the first principles for the political structure of the Carolina colony, which belonged to a group of investors that included his patron the Earl of Shaftes- bury. Soon after, William Penn established his colony to avoid the kind of religious warfare that had devastated England and Europe. As late as the 1730s humanitarian reformers planned Georgia as a more egalitarian, slaveless utopia of small farmers.” James M. Jasper: Restless Nation. Starting Over in America. Chicago 2000.
Die Bedeutung des von More in lateinischer Sprache eingeführten Wortes ist heute in der Literatur zum Thema umstritten. Utopia kann sich entweder auf das griechische Outopia (kein Ort) oder Eutopia (der gute Ort) beziehen.
Vgl. Batalov: „The American Dream is widely regarded to be utopian in nature. More- over, some authors see it as all but the epitome of all the utopian ideals the United States has ever produced.” Batalov: American Utopia, S. 46.
Um dieser unzulässigen Verallgemeinerung entgegen zu wirken, wird in diesem Aufsatz, wo es angebracht scheint, das Attribut „US-amerikanisch“ benutzt. Es ist jedoch nicht ganz einfach, eine terminologisch saubere Trennung konsequent durchzuhalten, nicht nur weil sich die Rhetorik in vielen Fällen längst verselbständigt hat – man denke beispielsweise an den „amerikanischen Traum“ -, sondern auch, weil sich bestimmte imaginäre Konstrukte tatsäch- lich nicht nur auf die USA, sondern auf die Idee „Amerikas“ beziehen.
Obwohl es auch das Gegenargument gab, dass man auf diese Weise die Anglikanische Kirche sich selbst überlassen und damit den englischen Glaubensbrüdern in den Rücken fallen würde. Es war für die Puritaner in Amerika nicht ungewöhnlich, zeitweilig oder ganz nach England zurück zu kehren.
Zur Funktion dieser Vorstellungen in der amerikanischen Kultur siehe die klassischen Arbeiten der American Studies von Henry Nash Smith: Virgin Land. The American West as Symbol and Myth. New York 1950; R. W. B. Lewis: The American Adam. Innocence, Trag- edy and Tradition in the Nineteenth-Century. Chicago 1955, und Leo Marx: The Machine in the Garden: Technology and the Pastoral Ideal in America . New York 1964.
Thomas Jefferson: Notes on Virginia . In: Adrienne Koch & William Peden (Hrsg.): The Life and Selected Writings of Thomas Jefferson. New York 1944, S.164-5
Darren Staloff: Hamilton Adams, Jefferson. The Politics of Enlightenment and the American Founding. New York 2005, S. 237-8. Siehe auch Staloff zum tatsächlichen Ausmaß des Landbesitzes in Virginia: „No more than one-tenth of the white population owned roughly two-thirds of the colony's wealth. At least half of all white families were landless, a fact that barred them from voting.” Ebenda S. 244. Diese Ungleichheit, die der Utopie eines „freien” Landes selbstbestimmter Bürger, die ihr eigenes Land bearbeiten, widersprach, kam ironischerweise vor allem durch eine vordemokratische, quasi feudale Besitzform zustande, von der auch Jefferson profitierte: „Slavery concentrated wealth because those who owned the labor of others could operate at a scope and scale, and with minimal labor costs that family farmers could not hope to compete with. But slaves were more than labor. They were also capital, capital that increased naturally. ‘A child raised every 2 years is of more profit,’ Jeffer- son calculated, ‘than the crop of the best laboring man.’ The value of land might improve with cultivation, but slaves multiplied of their own accord, one of those rare instances, Jefferson thought, where ‘providence has made our interest and our duties coincide perfectly’.” Ebenda, S. 244-45.
Die Entdeckung der grandiosen Natur Amerikas hatte oft Züge der Selbstberauschung. Vgl. etwa das folgende Zitat aus der Zeitschrift The Knickerbocker von 1835: „God has pro- mised us a renowned existence, if we will but deserve it. He speaks this promise in the sub- liming of Nature. It resounds all along the crags of the Alleghanies. It is uttered in the thunder of Niagara. It is heard in the roar of two oceans, from the great Pacific to the rocky ramparts of the Bay of Fundy. His finger has written it in the broad expanse of our Inland Seas, and traced it out by the mighty Father of Waters! The august TEMPLE in which we dwell was built for lofty purposes, Oh! That we may consecrate it of LIBERTY and CONCORD, and be found fit worshippers within its holy wall!“ Zitat nach Perry Miller: Errand into the Wilder- ness . Cambridge 1956, S. 210.
Perry Miller: Errand, S. 211.
Angela Miller: The Empire of the Eye. Landscape Representation and American Cultural Politics, 1825-1875. Ithaca 1993, S. 5. Abb.: Kaaterskill Falls von Thomas Cole (1825)
Dabei liefert die Utopie – in Form grandioser, erhabener Landschaftspanoramen - eine sinnlich besonders eindrückliche Form sozialer Autorisierung, die dadurch zusätzliche Wirk- samkeit erhielt, dass sie oft mit einer Bildlichkeit der spirituellen Offenbarung verbunden war. Vgl. dazu Barbara Novak: „Amerikas Naturwunder wurden von vielen als Gottes Geschenk für ein auserwähltes Volk angesehen." Barbara Novak: Nature and Culture: American Land- scape and Painting 1825-1875 . New York 1980, S. 16.
Die hier behandelten Beispiele bilden insofern nur eine kleine Auswahl. Siehe beispielsweise John L. Thomas: „In New England two come-outer abolitionists, Adin Ballou und George Benson, founded cooperative societies at Hopedale and Northampton, while a third Garrisonian lieutenant, John Collins, settled his followers on a farm in Skaneateles, New York. Brook Farm, Fruitlands and the North American Phalanx at Redbank acquired notoriety in their own day; but equally significant, both in terms of origins and personnel, were the ex- periments at Raritan Bay under the guidance of Marcus Spring, the Marlboro Association in Ohio, the Prairie Home Community of former Hicksite Quakers, and the Swedenborgian Brocton Community. In these and other experimental communities could be seen the various guises of perfectionism.” John L. Thomas: Romantic Reform in America, 1815-1865. In: Lawrence Levine & Robert Middlekauff (Hrsg.): The National Temper. Readings in Ameri- can Culture and Society. New York 1972, S. 181.
John L Thomas: Romantic Reform, S.168. Das utopische Versprechen „Amerikas“ 119
Vgl. Albert Brisbane, der Fouriers Werk in den USA unermüdlich propagierte: „We have the same repugnant, degrading and ill-requited system of Industry as Europe; the same system of Free Competition, or false rivalry and envious strife and anarchy in the field of commerce and industry; the same menial and slavish system of Hired Labor or Labor for Wages; the same wasteful, intricate and grasping system of Trade; the same exclusive ownership of ma- chinery by capital, or machinery monopolized by a few, which competes with the laborer and drives him from the field of Industry; the same complicated system of Law; and at the root of all social falseness, the same system of isolated or separate Households.” („Exposition of Das utopische Versprechen „Amerikas“ 121 Views and Principles Adopted by the Peace Convention” The Phalanx 1 (Oct. 5, 1843); zit. nach David Brion Davis (Hrsg.): Antebellum American Culture . Lexington 1979, S. 451-2.
Albert Brisbane und R.W. Emerson: Fourierism and the Socialists. In: The Dial III (1842). Reprint in: George Hochfield (Hrsg.): Selected Writings of American Transcendental- ists. New York 1966, S. 340.
Joel Myerson (Hrsg.): Transcendentalism. A Reader . New York 2000, S. 308.
Elizabeth Peabody: Plan of the West Roxbury Community. In: The Dial II (1842). Re- print in: George Hochfield (Hrsg.): Selected Writings of American Transcendentalists. New York 1966, S. 388.
Ein prominentes Gründungsmitglied war dagegen der Schriftsteller Nathaniel Hawthor- ne, der allerdings vor allem von der Erwartung geleitet war, er könne nach seiner Heirat hier ein Heim für sich und seine Frau finden. Hawthornes Erfahrungen mit Brook Farm sind in- struktiv. Die ersten Briefe enthalten amüsante Beispiele eines selbstironisch pastoralen Rol- lenspiels: „After Breakfast, Mr. Ripley put a four-pronged instrument into my hands, which he gave me to understand was called a pitch-fork; and…we all three commenced a gallant attack upon a heap of manure.” Nathaniel Hawthorne: The Blithedale Romance. In: Seymour Gross & Rosalie Murphy (Hrsg.): Norton Critical Edition. New York 1978, S. 233. Am Ende des Sommers hatte Hawthorne allerdings das Gefühl, „fünf goldene Monate” vor allem mit dem Füttern von Kühen und Pferden zugebracht zu haben, während seine schriftstellerische Tätigkeit nicht vorangekommen war. Er verließ Brook Farm daher nach wenigen Monaten. Zehn Jahre später nutzte er Notizen aus jener Zeit für den Roman The Blithedale Romance (1852) , in dem sich das pastorale Idyll als bloße Fassade für geheime Machtspiele entpuppt. Man hat das Buch lange Zeit als Hawthornes Abrechnung mit Brook Farm gelesen, aber da seine Erinnerungen daran auch in späteren Jahren im wesentlichen positiv blieben, lässt sich schwerlich von einem Schlüsselroman sprechen. Vielmehr benutzte Hawthorne den Stoff in der für ihn typischen Weise, um das Versprechen eines neuen Edens in eine psychologische Studie von Manipulation, Schuld und Selbstzerstörung zu verwandeln.
Elizabeth Palmer Peabody: Plan of the West Roxbury Community. In: Joel Myerson (Hrsg.): The Brook Farm Book. A Collection of First-Hand Accounts of the Community. New York 1987, S. 214.
Clara Endicott Sears: Bronson Alcott’s Fruitlands. Philadelphia 1975, S. 37.
Charles and A. Bronson Alcott Lane: The Consociate Family Life. (8 September 1843). In: Joel Myerson (Hrsg.): Transcendentalism. A Reader. New York 2000, S. 435-442, S. 437. 27 Ebenda, S. 440.
Vgl. Peter Birle: Brasilien und die Amerikas. In: Peter Birle, Marianne Braig, Ottmar Ette, Dieter Ingenschay (Hrsg.): Hemisphärische Konstruktionen der Amerikas. Frankfurt a.M. 2006, S. 143.
Bronson Alcott Lane: Family Life, S. 437.
Endicott Sears: Fruitlands, S. 15.
May Alcott: Wild Oats, S. 36.
Eine prominente Ausnahme bilden hier die 6 ikarischen Kommunen, die insgesamt 48 Jahre (1847-1895) existierten. Die Ikarier wurden jedoch durch ihre ethnische und kulturelle Identität zusammengehalten; so war beispielsweise die französische Sprache Vorbedingung der Aufnahme. Vgl. dazu Guarneri: „Pietistic communities like the Rappites and Shakers tended to last much longer than the secular utopian socialist groups. Their members were held together by religious ideals, isolated themselves from the rest of society, and were willing to defer to charismatic leaders or other authority figures. By contrast, utopian-socialist move- ments were joined by contentious, independent-minded local artisans and entrepreneurs. In the few cases these communities managed to persist, such as the French Icarians, it was due more to their shared foreign language and ethnicity than to their social doctrines. Most uto- pian-socialist experiments were torn by doctrinal disputes and struggled to find a secular faith that could be as compelling as religious bonding.” Charles Guarneri: The Utopian Alternative. Fourierism in Nineteenth-Century America . Ithaca 1991, S. 429
Nathaniel Hawthorne: Blithedale Romance, S. 262. „R. W EMERSON TO GEORGE RIPLEY, 15 DECEMBER 1840
Alexis de Tocqueville: Über den Individualismus in den demokratischen Ländern. In: Alexis de Tocqueville: Über die Demokratie in Amerika. 2. Zürich 1987, S. 147.
Ann Marie Slaughter: Reviving American Ideals. In: The International Herald Tribune (May 18, 2007).
David Rieff: American Exceptionalism: Is there a Moral High Ground? (excerpts from letters) In: The International Herald Tribune (May 23, 2007). „Während Humboldt die Brille untersuchte, faltete Jefferson die Hände auf der Brust und be- gann Fragen zu stellen. Wenn Humboldt abschweifte, schüttelte er mild den Kopf, unterbrach und fragte noch einmal. Auf dem Tisch lag wie zufällig eine Karte von Mittelamerika. Er wollte alles über Neuspanien, dessen Transportwege und Bergwerke wissen. Es interessierte ihn, wie die Administration arbeitete, wie im Land und über den Ozean hinweg Befehle übermittelt wurden, wie die Stimmung unter den Adeligen war, wie groß die Armee, wie aus- gerüstet, wie gut ausgebildet. Wenn man eine Großmacht zum Nachbarn habe, könne man nie genug Information besitzen. [...] Jefferson bedankte sich seufzend. Was wisse man hier schon? Man sei eine kleine Protestantengemeinde am Rand der Welt. Unendlich weit von
Vgl. Leopoldo Zea: The Role of The Americas in History. Savage, MD 1992, S. 156. James Dunkerley zitiert einen anonymen US-amerikanischen Text aus dem Jahr 1821, in dem es heißt: „We have here no concern with South America; we have no sympathy [...]. James Dunkerley: The United States and Latin America in the Long Run (1800-1945). In: Victor Bulmer-Thomas, James Dunkerley (Hrsg.): The United States and Latin America: The New Agenda. London 1999, S. 3-31, hier: S. 8.
Vgl. History of Congress, December 1829, President’s Annual Message, S. 12-24. In: A Century of Lawmaking for a New Nation: U.S. Congressional Documents and Debates, 1774- 1875. http://memory.loc.gov/ammem/amlaw/lawhome.html [Zugriff am 10.9.2007]. Latein- amerika wurde von Monroe in seiner „Doktrin“ auch als „those Powers“, „those new Governments“ bezeichnet. Der Ausdruck „the American continents“ findet sich auf S. 14.
Vgl. Vicente Lecuna (Hrsg.): Simón Bolívar: Obras Selectas de Bolívar, Bd I. New York 1951, S. 179.
Bolívar sprach vom US-amerikanischen Volk als „pueblo norteamericano“, die USA be- zeichnete er auch als „República de los Estados Unidos“.
Vgl. Marc T. Berger: Under Northern Eyes: Latin American Studies and US Hegemony in the Americas 1898-1990. Bloomington, Indianapolis 1995, S. 15. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Frankreich das Konzept der „race latine“. Vgl. Käthe Panick: La Race Latine – Politischer Romanismus im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Bonn 1978, S. 260f.
Vgl. Berger: Under Northern Eyes, S. 18. Er wirft auch die Problematik des Nordameri- ka-Begriffes auf, der geographisch Kanada und Mexiko einschließe, wobei Mexiko kulturell eindeutig zu Lateinamerika zu zählen sei.
Mit dieser Intervention sollte etwa die race latine gestärkt werden. Napoleon schätzte allerdings die geopolitische Lage falsch ein. Das Mexiko-Unternehmen scheiterte 1867.
„We must have Cuba [...] We shall acquire it by a coup d’etat at some propitious mo- ment“ schrieb der spätere US-Präsident James Buchanan an den Senator Henry Clay im Jahr 1849. Zit. n. Dunkerley: The United States and Latin America, S. 3. Die Bemühungen des damaligen Präsidenten Franklin Pierece, Kuba zu kaufen bzw. Vorwände für eine militärische Intervention zu schaffen, scheiterten am Widerstand Spaniens und des US-amerikanischen Nordens, der die Schaffung eines weiteren Sklavenstaates befürchtete. Vgl. Christof Mauch/ Jürgen Heideking: Geschichte der USA (5. Aufl.), Tübingen/ Basel 2007, S. 132.
Es waren Bolivien, Chile, El Salvador, Kolumbien, Ecuador, Venezuela und Peru. Vgl. Whitaker: The Western Hemisphere Idea, S. 56f.
Vgl. Samuel Guy Inman: Problems in Pan Americanism. New York 1925 (2. Aufl.), S. 116.
Vgl. Whitaker: The Western Hemisphere Idea, S. 79f. Vgl. Joseph Byrne Lockey: Panamericanism: Its Beginnings. New York 1970, S. 7.
Wolfgang Dietrich: Von der Intervention zur Integration. Lateinamerika im Schatten der nordamerikanischen Hegemonialmacht und die politisch-militärische Rolle der USA im 20. Jahrhundert. In: Martina Kaller-Dietrich, Barbara Potthast, Hans Werner Tobler (Hrsg.): La- teinamerika. Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Wien 2004, S. 137.
Vgl. Lester D. Langley: The Americas in the Modern Age. New Haven, London 2003, S. 38.
Inman gab den 27. September 1889 an; vgl. Inman: Problems in Panamericanism, S. 219; Whitaker nannte den 27. Juni 1882; vgl. Whitaker: The Western Hemisphere Idea, S. 71f.
Vgl. Dunkerley: The United States and Latin America, S. 16.
Vgl. A América. Ontem – Hoje – Amanhã. Washington 1944, S. iii.
Otto C. Stoetzer: Panamerika – Idee und Wirklichkeit. Die Organisation der Amerikani- schen Staaten. Schriftenreihe des Instituts für Iberoamerika-Kunde, Heft 2. (1964), S. 9.
Langley: The Americas in the Modern Age, S. 38.
Vgl. Martina Kaller-Dietrich: Las Américas. Vom modernismo zum Redigieren der la- teinamerikanischen Identitäten unter besonderer Berücksichtigung des mexikanischen Diskur- ses. In: Thomas Fröschl, Margarete Grandner, Birgitta Bader-Zaar (Hrsg.): Nordamerikastu- dien. Historische und literaturwissenschaftliche Forschungen aus österreichischen Universitäten zu den Vereinigten Staaten und Kanada. München 2000, S. 313-340, hier: S. 324f.
Eduardo Prado: A illusão americana. Paris 1895 (2. Aufl.), S. 10f.
So kritisiert Prado etwa die amerikanische Untätigkeit, als Großbritannien und Frank- reich in Argentinien gegen Rosas intervenierten. Er kritisiert Großbritanniens Annexion der Falklandinseln und die permanenten Grenzverletzungen der USA gegenüber Mexiko. Maxi- milian von Mexiko sei hingegen einer der besten Herrscher gewesen.
Prado: A illusão americana, S. 8.
Vgl. Birle: Brasilien und die Amerikas, S. 143.
Bernd Hausberger: Die Teile und das Ganze. Entwürfe kontinentaler Identität und trans- nationaler Integration in und für Lateinamerika von Simón Bolívar bis George W. Bush. In: Martina Kaller-Dietrich, Barbara Potthast, Hans Werner Tobler (Hrsg.): Lateinamerika. Ge- schichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Wien 2004, S. 125.
Vgl. Thomas Fröschl: Antiamerikanismus in Europa und Lateinamerika. Sieben histori- sche Dimensionen. In: Wiener Zeitschrift zur Geschichte der Neuzeit Jg. 3, H. 2 (2003), S. 82-97, hier: S. 94. Der Titel des Essays von Rodó bezieht sich auf den Luftgeist Ariel aus Shakespeares Drama Der Sturm .
Vgl. Corinne A. Pernet: Die Zivilisierungsmission der Zivilgesellschaft. Die andere Art der US-Intervention in Lateinamerika von 1910 bis 1945. In: Boris Barth, Jürgen Osterham- mel (Hrsg.): Zivilisierungsmissionen. Imperiale Weltverbesserung seit dem 18. Jahrhundert. Konstanz 2005, S. 311-334, hier: S. 311.
Vgl. Langley: The Americas in the Modern Age, S. 19.
Vgl. Birle: Brasilien und die Amerikas, S. 146f.
Vgl. Whitaker: The Western Hemisphere Idea, S. 98.
Vgl. Langley: The Americas in the Modern Age, S. 75.
Vgl. Whitaker: The Western Hemisphere Idea, S. 103.
Während der Panamerikanischen Konferenz von Rio schlug Nabuco vor, dass die Teil- nehmer sich bei den USA wegen der Monroe-Doktrin bedanken sollten, was abgelehnt wurde; vgl. Inman: Problems in Panamericanism, 207f. Der vehemente USA-Kritiker Eduardo Prado (er starb 1901) sollte es nicht mehr erleben, wie sein ehemals enger Freund Nabuco sein Werk A Ilusão Americana in den USA kritisierte: „a little book which hurts us a great deal, which entertains in the public spirit a mistrust against that country, our only possible ally“. Vgl. Stephanie Dennison: Joaquim Nabuco. Monarchism, Panamericanism and Nation-Building in the Brazilian Belle Epoque. Oxford (et.al.) 2006, S. 144f.
Joaquim Nabuco: The Share of America in Civilization. In: The American Historical Review (1909), S. 54-65, hier S. 56.
Vgl. Langley: The Americas in the Modern Age, S. 75.
Vgl. César Zumeta: El Continente Enfermo. Caracas 1916. „El norteamericano, idólatra del dólar todopoderoso , representa mayor suma de energía y de bienestar que el iberoameri- cano, esclavo de la fatalidad todopoderosa“ (S. 39). Zumeta bezieht sich auch auf alldeutsche Schriften.
Vgl. Inman: Problems in Panamericanism, S. 47. Vgl. Francisco Bulnes: Europa y los Estados Unidos. Mexiko 1899, S. 264.
Vgl. Inman: Problems in Panamericanism, S. 323f. a day.” 54
Alfredo Colmo: América Latina. Madrid 1915, S. 649. Colmo begründet die Ausklam- merung der USA damit, dass diese mit Lateinamerika wenig gemein hätten, für ihn allerdings die Glorie des Kontinents seien. Colmo versucht auch mit psychologischen Theorien Mentali- täten und Diskurse in Lateinamerika kritisch zu analysieren. Beim Thema Bildungschancen favorisiert er auch dezidiert Ausbildung für Frauen, allerdings für „klassische Berufe“.
Vgl. Inman: Problems in Panamericanism, S. 61. Auch Alfredo Colmo argumentiert in Indio-Fragen wie Argüedas und macht die katholische Kirche für gesellschaftlichen Rück- schritt verantwortlich. „Nuestro catolicismo es sumamente intransigente: dogmático, sectario o medieval“; vgl. Colmo: América Latina, S. 58; vgl. S. 464.
Vgl. Michael Hochgeschwender: Freiheit in der Offensive? Der Kongress für kulturelle Freiheit und die Deutschen. München 1998, S.10.
Vgl. Ricardo D. Salvatore: Early American Visions of a Hemispheric Market in South America. In: Berndt Ostendorf (Hrsg): Transnational America. The Fading of Borders in the Western Hemisphere. Heidelberg 2002, S. 45-64.
Vgl. Concha Romero James: The Pan American Union in the field of Inter-American Cultural Relations. Washington D.C. 1941.
Inman: Problems in Panamericanism, S. 18.
Ebenda, S. 39. In der Aufzählung lateinamerikanischer Probleme, die im Sinne paname- rikanischer Politik zu beheben seien, zählt der protestantische Missionar auch den Sittenver- fall durch illegitime Kinder, Prostitution und Promiskuität, den er unter anderem mit der Förderung des Sports beheben will, sowie Unpünktlichkeit, Unehrlichkeit, Unverlässlichkeit und Mangel an Initiative, der er Selbstdisziplin, Opferbereitschaft und Geduld entgegensetzt (vgl. S. 61).
Vgl. Ernesto Quesada: El panamericanismo bolivariano. Buenos Aires 1927.
Vgl. Thomas F. O’Brien: The Century of U.S. Capitalism in Latin America. Albuquer- que, N.M. 1999, S. 55f.
Alejandro Alvarez: Le Panaméricanisme et la Sixième Conférence Panaméricaine. Tenue à la Havane en 1928. Paris 1928, S. 31.
Vgl. Ebenda. Indigene Völker spielten bei Alvarez keine Rolle, der zu den Gemeinsam- keiten zwischen Nord und Süd auch die kürzere historische Vergangenheit als in Europa zählt.
Vgl. Lewis Hanke: Do the Americas Have a Common History? A Critique of the Bolton Theory. New York 1964. Thomas Fröschl meint in seinen Überlegungen zu einer Hemisphä- rengeschichte, dass erst der „Europabezug“ die Einheit der Amerikas ausmache. Vgl. Thomas Fröschl: Gibt es eine Geschichte der Amerikas? Versuch einer Antwort auf Herbert E. Bol- tons Vortrag „The Epic of Greater America“. In: Leo Truchlar (Hrsg.): One America – Many Americas. Erkundungen und Verortungen aus historischer, kultureller und literarischer Sicht. Wien 2004, S. 1-14, hier: S. 12.
Der kommentierte Text von Plessy v. Ferguson findet sich in Bill Hayes: Landmarks: Historic U.S. Supreme Court Decisions. Los Angeles, CA 2007. Zur Bedeutung des Urteils Tim McNeese: Plessy v. Ferguson: Separate but Equal. New York 2007.
Einschlägig Davison M. Douglas: Jim Crow Moves North: The Battle over Northern School Segregation, 1865-1954. New York 2005. Michael J. Klarman: From Jim Crow to Civil Rights: The Supreme Court and the Struggle for Racial Equality. Oxford, New York 2004. Sehr knapp dagegen Anne Wallace Sharp: A Dream Deferred: The Jim Crow Era. Detroit, MI 2005.
Stanley Brodwin: The Veil Transcended: Form and Meaning in W. E. B. DuBois' [sic] "The Souls of Black Folk". In: Journal of Black Studies. Bd. 2, H. 3, (1972), S. 303-321, S. 306.
Max Weber schlug 1906 eine Übersetzung ins Deutsche vor und bot sich, aus Heidelberg schreibend, an, die Einleitung dafür zu schreiben. David L. Lewis: W.E.B. DuBois [sic]. New York 1993, S. 277. „The colored people of the United States have no destiny separate from that of the nation of which they form an integral part [...] If we, born in America, cannot live upon the same soil in
Die beste Einführung in den Black Nationalism sind die Anthologien von Moses und Van Deburg. Wilson Jeremiah Moses: Classical Black Nationalism from the American Revolution to Marcus Garvey. New York 1996. William L. Van Deburg: Modern Black Nationalism from Marcus Garvey to Louis Farrakhan. New York 1997.
Du Bois hatte den Grundwiderspruch zwischen einer amerikanischen und einer afroame- rikanischen Identität schon 1897 formuliert, als er schrieb: „Am I an American or am I a Negro? Can I be both?” W.E.B. Du Bois: The Conversation of the Races [Web Page]. 1897, S. 11. Benutzt am 6. Juni 2007. URL: http://www.gutenberg.org/dirs/etext04/conra10.txt. the ground.” 8
Theodor Wiesengrund Adorno: Minima Moralia: Reflexionen aus dem beschädigten Le- ben. Frankfurt a.M. 1951, S. 42.
David Walker: Walker's Appeal with a Brief Sketch of His Life. New York 1848.
Walker, Walker's Appeal, S. 72, S. 83.
Dexter B. Gordon: Black Identity: Rhetoric, Ideology, and Nineteenth-Century Black Nationalism. Carbondale, IL 2003, S. 81-82.
Robert Alexander Young: The Egyptian Manifesto: Issued in Defence of the Black Man’s Rights in Scale of Universal Freedom, New York 1829, abgedruckt in Herbert Apthe- ker: A Documentary History of the Negro People in the United States. New York 1951, Bd. 1, S. 90-93. Als Webseite einsehbar unter American Egyptomania, URL: http://chnm.gmu.edu/egyptomania/sources.php?function=detail&articleid=11, gesehen am 24.9.2007.
Wilson Jeremiah Moses: Black Messiahs and Uncle Toms: Social and Literary Manipu- lations of a Religious Myth. University Park, PA 1993, S. 8.
Dennis L. Durst: The Reverend John Berry Meachum (1789-1854) of St. Louis: Prophet and Entrepreneurial Black Educator in Historiographical Perspective. In: The North Star: A Journal of African American Religious History, Bd. 7, H. 2 (2004), S. 1-24, S. 8.
John Marrant: A Narrative of the Lord's Wonderful Dealings with John Marrant, a Black, (Now Going to Preach the Gospel in Nova-Scotia) Born in New-York, in North- America. London 1785.
Robert J. Branham; Philip S. Foner: Lift Every Voice: African American Oratory, 1787- 1900. Tuscaloosa, AL 1998, S. 27-38.
Ebenda, S. 73-79.
Exodus 3:7, 8 “And the Lord said, I have surely seen the affliction of my people which are in Egypt, and have heard their cry by reason of their task-masters; for I know their sor- rows; and I am come down to deliver them out of the hand of the Egyptians.”
Branham, Foner, Lift Every Voice, S. 81. Weiterhin: “Africa, thou first fair garden of God's planting, thou once delightful field and original nursery for all those delicious fruits, tasteful herbage, and fragrant plants, that man highly prises, thou tract of earth over which the blest luminary, the sun, delights to make his daily splendid pass, thou spot of earth, where fair science first descended and the arts first began to bud and grow; how art thou chang'd and fallen.” Ebenda, S. 93.
Norbert Finzsch: Die Kolonisierungsbewegung von African Americans in Liberia bis zum amerikanischen Bürgerkrieg, 1816-1866. in: Laurence Marfaing und Brigitte Reinwald, Brigitte (Hrsg.): Afrikanische Beziehungen, Netzwerke und Räume. Münster, Hamburg, Ber- lin 2001, S. 39-59.
Daniel Coker: Journal of Daniel Coker, a Descendant of Africa, from the Time of Lea- ving New York, in the Ship Elizabeth, Capt. Sebor, on a Voyage for Sherbro, in Africa, in Company with Three Agents, and about Ninety Persons of Colour. Baltimore, MD 1820. “Open your eyes and look within:
Durst: The Reverend John Berry Meachum, S. 8-9. W. E. B. Du Bois: The Souls of Black Folk. New York 1994, S. 165-174.
“Nation language emerged in African American political discourse as a synonym for peoplehood [sic], a way of grounding solidaristic efforts in an understanding of America’s racial, hegemonic order.” Eddie S. Glaude: Exodus! Religion, Race, and Nation in Early Nineteenth-Century Black America. Chicago, IL 2000, S. 54.
Albert J. Raboteau: Fire in the Bones: Reflections on African-American Religious Histo- ry. Boston, MA 1995, S. 42-43. Wenige Zeitgenossen konnten damals ahnen, dass es eine Zeit geben würde, wo genau die whiteness der greco-römischen Kulturen in Zweifel gezogen würden. Siehe Jacques Berlinerblau: Heresy in the University: The Black Athena Controversy and the Responsibilities of American Intellectuals. New Brunswick, NJ 1999. Martin Bernal: Black Athena: The Afroasiatic Roots of Classical Civilization. New Brunswick, NJ 1987. Martin Bernal und David Chioni Moore: Black Athena Writes Back: Martin Bernal Responds to His Critics. Durham, NC 2001.
Nell Irvin Painter: Millenarian Aspects of the Exodus to Kansas of 1879. In: Journal of Social History, Bd. 9, H. 3 (1976), S. 331-338, S. 335.
Painter: Millenarian, S. 331 widerspricht hier Cohn in Sylvia L. Thrupp: Millennial Dreams in Action. The Hague 1962, S. 31. “[M]any industrious colored men tell me that the reason why they have never bought homes [in Texas] is because they have believed since their emancipation some general movement would eventually be made to take them out of the South. All freedmen seem to be imbued with the idea that God has foreordained that they shall be made a great people whereby He will manifest to all Nations His great power“.
Der Texaner S.A. Hackworth an den Gouverneur von Kansas, John Pierce St. John, am 11. August 1879, in: Painter: Millenarian Aspects, S. 333.
Painter: Millenarian Aspects, S. 333.
Ebenda, S. 332. den Hintergrund. 33
Victor Ullman: Martin R. Delany: The Beginnings of Black Nationalism. Boston, MA 1971. Sterling Stuckey: Slave Culture: Nationalist Theory and the Foundations of Black Ame- rica. New York 1987, S. 120-121. Anthony Appiah: In My Father's House: Africa in the Phi- losophy of Culture. New York 1992, S. 21. Gordon: Black Identity, S. 78.
Edmund David Cronon: Black Moses: The Story of Marcus Garvey and the Universal Negro Improvement Association. Madison, WI 1969, S. 41.
Die UNIA gab ab 1933 eine Zeitschrift „The Black Man: A Monthly Magazine of Negro Thought and Opinion” heraus, die in Kingston und in London verlegt wurde.
Die meisten der Schiffe, die die Linie erwarb, waren kaum seetüchtig zu nennen und et- liche mussten aufgegeben oder auf Auktionen versteigert werden. Moses (1996): 241.
Moses: Classical Black Nationalism, S. 243.
Zur Bespitzelung durch das FBI siehe Federal Bureau of Investigation: Marcus Garvey, FBI Investigation File. Wilmington, DE 1978 (Mikrofilm).
Marcus Garvey und Amy Jacques Garvey: Philosophy and Opinions of Marcus Garvey or, Africa for the Africans. London 1967. Marcus Garvey et al.: More Philosophy and Opini- ons of Marcus Garvey. London, Totowa, NJ 1977. Marcus Garvey und Tony Martin: Message to the People: The Course of African Philosophy. Dover, MA 1986.
United States. Congress. House. Committee on the Judiciary, and Subcommittee on Criminal Justice: Mail Fraud Charges against Marcus Garvey: Hearing before the Subcom- 164 Norbert Finzsch hen.” 42
Gilberto Freyre: Casa-grande e senzala : formação da familia Brasileira sob o regime de economía patriarcal. 6. Aufl. Rio de Janeiro 1950.
Ebenda, S. 274.
Davarian L. Baldwin: Chicago's New Negroes: Modernity, the Great Migration, and Black Urban Life. Chapel Hill, NC 2007. Monica Halpern: The Great Migration: African Americans Move to the North, 1915-1930. Washington, DC 2002. Milton C. Sernett: Bound for the Promised Land: African American Religion and the Great Migration. Durham, NC 1997.
Langston Hughes: The Big Sea: An Autobiography. New York 1940, S. 325, zitiert in Victor A. Kramer und Robert A. Russ: The Harlem Renaissance Re-Examined. Troy, NY 1997, S. 71.
Nathan Irvin Huggins: Harlem Renaissance. New York 1971, S. 82-83.
Cary D. Wintz: Black Culture and the Harlem Renaissance. Houston, TX 1988, S. 151. 49 George Samuel Schuyler: The Negro-Art Hokum. In: The Nation, 16. Juni 1926, Bd. 121, H. 3180, S. 662-663.
Heriberto Yepez: A.B.U.R.T.O., S. 209-213
J. Martin Favor: Authentic Blackness: The Folk in the New Negro Renaissance. Durham NC 1999, S. 121.
George Samuel Schuyler: Black No More: Being an Account of the Strange and Won- derful Workings of Science in the Land of the Free, A. D. 1933-1940. New York 1931. Favor: Authentic Blackness, S. 114. Jane Kuenz: American Racial Discourse, 1900-1930: Schuyler's "Black No More". In: NOVEL: A Forum on Fiction, Bd. 30, H. 2 (1997), S. 170-192.
Julia E. Liss: Diasporic Identities: The Science and Politics of Race in the Work of Franz Boas and W.E.B. Du Bois, 1894-1919. In: Cultural Anthropology, Bd. 13, H. 2 (1998), S. 127-166.
W. E. B. Du Bois: The Autobiography of W. E. B. DuBois [sic]: A Soliloquy on Vie- wing My Life from the Last Decade of Its First Century. New York 1968 , S. 62-77.
Liss : Diasporic Identities, S. 152. „[...] if for another century, we Negroes taught our children – in our own bettering schools, with our own trained teachers – we would never be Americans but rather another nation with a new culture. But if beginning now, gradually, all American children, black and white, Euro- pean, Slavic and Asiatic are increasingly taught as one – in one tradition and one ideal – there will emerge one race, one nation, one world … Am I glad? I should be, but I am not. I dreamed too long of a great American Negro race. Now I can only see a great Human Race. It may be the best, I should indeed rejoice –“
W. E. B. Du Bois: Worlds of Color. New York 1961, S. 317.
James B. Stewart: Psychic Duality of Afro-Americans in the Novels of W.E.B. DuBois [sic]. In: Phylon, Bd. 44, H. 2 (1983), S. 93-107, S. 107. ... si el tipo de gobierno ... que un pueblo decide darse en ejercicio de su soberanía afecta intereses norteamericanos ... o se desata una intervención unilateral violenta de Estados Unidos o salta algún canciller o general latinoamericano dispuesto a traicionar a su pueblo y solicita urgentemente que el panamericanismo entre en acción en defensa de lo indefendible.
„Wenn eine Regierung, die sich ein Volk in der Ausübung seiner Souveränität geben will, U.S.-amerikanische Interessen negativ beeinflusst, löst dies entweder eine gewaltsame unila- terale Intervention der Vereinigten Staaten aus, oder irgendein lateinamerikanischer Außen- minister oder General kommt hervor, bereit sein Volk zu verraten, und bittet dringend, dass der Panamerikanismus um der Verteidigung dessen in Aktion treten möge, das auf keinen Fall verteidigt werden sollte.” Alonso Aguilar Monteverde: El Panamericanismo: De la Doctrina Monroe a la Doctrina Johnson. México 1965.
Zu diesem Thema im späten 20. Jh., vgl. Greg Grandin: Your Americanism and Mine: Americanism and Anti-Americanism in the Americas. In: American Historical Review, Bd. 111, Nr. 4 (Oktober 2006), S. 1042-1066.
Arthur P. Whitaker: The Western Hemisphere Idea. Ithaca 1954, S. 27-34.
Ernest May: The Making of the Monroe Doctrine. Cambridge 1975.
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Walter LaFeber: The New Empire: An Interpretation of American Expansion. Ithaca 1963. war Gesetz. 8
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Zitiert in Emily S. Rosenberg: Spreading the American Dream: American Economic and Cultural Expansion, 1890-1945. New York 1982, S. 41.
Jürgen Buchenau: In the Shadow of the Giant: The Making of Mexico’s Central America Policy, 1876-1930. Tuscaloosa 1996, S. 16-108.
Thomas L. Karnes: The Failure of Union: Central America, 1824-1960. Chapel Hill 1964.
Zitiert in Carlos Ripoll: José Martí, the United States, and the Marxist Interpretation of Cuban History. New York 1984, S. 51. Eres los Estados Unidos, eres el futuro invasor de la América ingenua que tiene sangre indígena que aún reza a Jesucristo y aún habla en español …
Fredrick B. Pike: Hispanismo, 1898-1936: Spanish Conservatives and Liberals and Their Relations with Spanish America. Notre Dame 1971, S. xvii.
Ebenda, 1.
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Richard V. Salisbury: Hispanismo versus Pan-Americanism: Spanish Efforts to Counter U.S. Influence in Latin America Before 1930. In Sheinin: Beyond the Ideal, 67-77.
Die beste Analyse der ausländischen Interventionen im revolutionären Mexiko ist immer noch Friedrich Katz: The Secret War in Mexico: Europe, the United States, and the Mexican Revolution. Chicago 1981.
„Alle Staaten sind gleich … kein Land darf in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes eingreifen … Einheimische und Ausländer sind im Bezug der Souveranität des Landes, in dem sie leben, gleichgestellt…. Diplomatie … darf nicht zum Schutz von Privatinteressen verwendet werden” Luis González y González (Hrsg.): Los Presidentes de México ante la nación. Mexiko 1966, Bd. 3, S. 250.
Lester Langley: America and the Americas: The United States in the Western Hemi- sphere. Athens 1989, S. 133.
„Indoamerikanismus ist der Ausdruck des neuen revolutionären Amerikakonzepts, das sich im Gefolge der spanischen und (angel)sächsischen Eroberungen in einer genau definierten Organisation strukturieren wird … auf der nationalen Basis seiner Arbeitskräfte, repräsentiert durch die Tradition, die Rasse und die Ausbeutung seiner indigenen Massen die … die Basis unserer Produktivität darstellt.” Víctor Raúl Haya de la Torre: A dónde va Indoamerica? 3. Aufl. Santiago, Chile 1936, S. 23.
Donald C. Hodges: Intellectual Foundations of the Nicaraguan Revolution. Austin 1986, S. 24-29.
Langley: America and the Americas, S. 130-32. Südamerika. 27
Bryce Wood: The Making of the Good Neighbor Policy. New York 1961, S. 159-284.
Klaus Volland: Das Dritte Reich und Mexiko: Studien zur Entwicklung des deutsch- mexikanischen Verhältnisses 1933-1942 unter besonderer Berücksichtigung der Ölpolitik. Frankfurt a.M. 1976, S. 83-147.
Max Paul Friedman: Nazis and Good Neighbors: The United States Campaign Against the Germans of Latin America in World War II. Cambridge 2003, S. 102-55; María Emilia Paz: Strategy, Security, and Spies: Mexico and the U.S. as Allies in World War II. University Park 1997.
Whitaker: Western Hemisphere Idea, S. 132. „Hitler, aunque dispone de un poder absoluto, se halla a mil leguas del cesarismo. La fuerza no le viene a Hitler del cuartel, sino del libro que le inspiró ... El poder no se lo debe Hitler a las tropas, ni a los batallones, sino a sus propios discursos... Hitler representa, en suma, una idea, la idea alemana, tantas veces humillada antaño por el militarismo de los franceses, la perfidia de los ingleses. En contra de Hitler, es verdad, se hallan combatiendo ‘Democracias’ gobernadas por civiles. Pero son democracias de nombre.”
„Obwohl Hitler absolute Macht genießt, ist er tausend Meilen weit weg vom Caesarismus. Die Macht kommt Hitler nicht durch das Militärquartier zu, sondern durch das Buch, das ihm Inspiration gab. Die Macht verdankt Hitler weder den Truppen noch den Bataillonen, sondern seinen eigenen Reden. Hitler stellt, summa summarum, eine Idee dar, die einst so viele Male durch den Militarismus der Franzosen und die Perfidie der Engländer gedemütigte deutsche Idee. Gegen Hitler stehen tatsächlich von Zivilisten regierte Demokratien. Aber es sind nur dem Namen nach Demokratien.” El Timón, 8. Juni 1940. „No cabe duda que el Presidente Roosvelt [sic] y sus colaboradores inmediatos … son cinceros [sic] en su política de Buena Vecindad. Pero se advierte claramente que los direc- tores de la fuerza armada de E.U. tienen designios de acción lejana de hegemonía militar en los países latinoamericanos. Se nota una tendencia a subordinar nuestros mandos al de ellos … las probabilidades son que los E.U. emerja de este [sic] guerra como potencia militar mun-
Zitiert in W. Michael Weis: Pan American Shift: Oswaldo Aranha and the Demise of the Brazilian-American Alliance. In: Sheinin, Beyond the Ideal, S. 140.
David Sheinin: Argentina and the United States: An Alliance Contained. Athens 2006, Kap. 3.
John Skirius: José Vasconcelos y la cruzada de 1929. Mexiko1978; Jürgen Buchenau: Plutarco Elías Calles and the Mexican Revolution. Lanham 2007, S. 154.
Seth Fein: Myths of Cultural Imperialism and Nationalism in Golden Age Mexican Cin- ema. In: Gilbert M. Joseph, Anne Rubenstein, und Eric Zolov (Hrsg.): Fragments of a Golden Age: The Politics of Culture in Mexico Since 1940. Durham 2001, S. 172-76.
Sandra McGee Deutsch: Las Derechas: The Extreme Right in Argentina, Brazil, and Chile, 1890-1939. Stanford 1999, S. 143-308. kas positioniert. 43
Jürgen Müller: Nationalsozialismus in Lateinamerika: Die Auslandsorganisation der NSDAP in Argentinien, Brasilien, Chile und Mexiko. Stuttgart 1997.
Zitiert in Whitaker: Western Hemisphere Idea, S. 4.
Thomas Leonard: Central America and the United States: The Search for Stability. Ath- ens 1989, S. 139.
Piero Gleijeses: Shattered Hope: The Guatemalan Revolution and the United States. Princeton 1991, S. 274-77.
Weis: Pan-American Shift, S. 145-47.
Stephanie Schütze: La nación mexicana llega hasta donde estamos los mexicanos: los partidos políticos mexicanos y su participación política transnacional. In: Iberoamericana. América Latina, España, Portugal: Ensayos sobre letras, historia y sociedad. Notas. Reseñas iberoamericanas Vol. 7, Nr. 25 (2007), S. 143-154.
Samuel P. Huntington: The Hispanic Challenge. In: Foreign Policy, März-April (2004), S. 30-45.
Bis zum Frieden von Guadalupe Hidalgo von 1848 war es den USA gelungen, die Südgrenze massiv zu verschieben und sich die Staaten Texas, New Mexico, Arizona, California, Nevada, und Utah sowie Teile von Wyoming, Colorado un Oklahoma in das Staatsgebiet einzuverleiben.
Professor für Chicano Studies an der University von New Mexico
Johann Gottfried Herder prägte einen Kulturbegriff, welcher Kultur als homogene soziale Einheit sieht.
Néstor García Canclini: Culturas híbridas. Estrategia para entrar y salir de la modernidad. Mexiko 1989.
Guillermo Bonfil Batalla: México profundo. Una civilización negada. Mexiko 1987.
Der Begriff Amerind (American Indians) wurde 1899 geprägt, siehe: Christian Feest (Hrsg.): Kulturen der nordamerikanischen Indianer. Köln 2000; Sérgio Costa: Vom Nordatlantik zum "Black Atlantic". Postkoloniale Konfigurationen und Paradoxien transnationaler Politik. Bielefeld 2007. “Chronic wrongdoing, or an impotence which results in a general loosening of the ties of civilized society, may in America, as elsewhere, ultimately require intervention by some civilized nations, and in the Western hemisphere, the adherence of the United States to the Monroe Doctrine may force the United States, however reluctantly, in cases of wrongdoing or impotence, to the exercise of the international police power.”
Zitiert in Martin Sicker: The Geopolitics of Security in the Americas. Hemispheric Denial from Monroe to Clinton. Westport 2002, S. 61. „When I say that Russia may go her own way, and Mexicos hers, I say so with a sense that I have a right in Russia and in Mexico, and also a right to see that they do not go their own way to the extent of blocking my way to what of good they hold. …That is why we are talking of backward peoples and recognizing for them another law of self-determination, a leading-
Die Monroe-Doktrin gilt als Gründungsdokument für eine US-Außenpolitik. Präsident James Monroe formulierte mit der Doktrin 1823 ein Angebot an die europäischen Kolonialmächte, sich nicht in die dortigen Revolutionsprozesse einzumischen, um zugleich von ihnen zu fordern, von Versuchen der Rekolonialisierung der Neuen Welt Abstand zu nehmen.
Ähnlich wurde während des Krieges mit Mexiko argumentiert. “Mexico’s failure to improve California, a land of Eden, was attributed to an incompetent local bureaucracy, degenerating into a state of anarchy, and to a slothful population” zitiert in Frederick Merk: Manifest Destiny and Mission in American History. A Reinterpretation. [mit Lois Bannister Merk und neuem Vorwort von John Mack Faragher]. Cambridge 1995 [1963].
Wilson zitiert in P. Edward Haley: Revolution and intervention: the diplomacy of Taft and Wilson with Mexiko, 1910 – 1917. Cambridge, Mass. 1970, S. 138.
Zitiert in ebenda, S. 222. „Our continents are bound together by a common history, the endless exploration of new frontiers. Our nations are the product of a common struggle, the revolt from colonial rule. And our people share a common heritage, the quest for dignity and the freedom of man. The revolutions which gave us birth ignited, in the words of Thomas Paine, ‘a spark never to be extinguished’. … the revolution which began in Philadelphia in 1776 and in Caracas in 1811 – is not yet finished. Our hemisphere’s mission is not yet completed.”
Zitiert in ebenda, S. 234. “De una parte hay en América un pueblo que proclama su derecho de propia coronación a regir, por moralidad geográfica, en el continente, y anuncia, por boca de sus estadistas, en la prensa y en el púlpito, en el banquete y en el congreso, mientras pone la mano sobre una isla y trata de comprar otra, que todo el norte de América ha de ser suyo, y se le ha de reconocer derecho imperial del istmo abajo, y de otra están los pueblos de origen y fines diversos, cada día más ocupados y menos recelosos, que no tienen más enemigo real que su propia ambición, y la del vecino que los convida a ahorrarle el trabajo de quitarles mañana por la fuerza lo que le pueden dar de grado ahora.”
Martí zitiert in Josef Raab: Pan-amerikanisches Ideal und US-amerikanische Vormacht: José Martís Sicht des ‘vecino formidable’. In: Hans-Joachim König, Stefan Rinke (Hrsg.), Transatlantische Perzeptionen: Lateinamerika – USA – Europa in Geschichte und Gegenwart. Stuttgart 1998, S. 153.
Kuba, das bis zum Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 spanische Kolonie geblieben war, geriet danach unter US-amerikanische Besatzung. Als es 1902 formal unabhängig wurde, blieb seine Souveränität eingeschränkt. Aufgrund des auf Druck der USA zustande gekommenen so genannten Platt-Amendment in der kubanischen Verfassung war es den USA jederzeit erlaubt, militärisch einzugreifen, sobald sie ihre politischen und ökonomischen Interessen auf der Insel in Gefahr sahen. Neben einem ständigen Interventionsrecht im Falle innerer Unruhen wurde auch die Abtretung kubanischen Territoriums an die USA festgeschrieben. Guantánamo Bay, das bis heute von US-amerikanischem Militär besetzt gehalten und seit dem Afghanistan-Krieg zur völkerrechtswidrigen Inhaftierung von Kriegsgefangenen genutzt wird, stellt einen interessanten Fall von Extra-Territorialität dar.
Den Begriff „Manifest Destiny“ prägte der New Yorker Journalist John L. O’Sullivan 1845 in einem Artikel der Democratic Review .
Knud Krakau: Die politischen Beziehungen zwischen Nord- und Südamerika: Von der Monroe-Doktrin zum Interamerikanischen System. In: ders. (Hrsg.): Lateinamerika und Nordamerika. Gesellschaft, Politik und Wirtschaft im historischen Vergleich. Frankfurt a.M. 1992, S. 191.
englisch: Free Trade Area of the Americas (FTAA); spanisch: Área de Libre Comercio de las Américas (ALCA) „Beim gegenwärtigen Stand der Weltzivilisation ist der Reichtum Amerikas für Europa nicht gleichgültig, denn davon ernährt sich unsere Industrie und lebt unser Handel. Wir sind daran interessiert, dass die Republik der Vereinigten Staaten mächtig und wohlhabend ist, doch haben wir kein Interesse, dass sie sich des ganzen Golfs von Mexiko bemächtigt, um von dort aus die Antillen und Südamerika zu beherrschen und die einzige Ausgabestelle für Produkte aus der Neuen Welt wird. Wenn sie einmal Mexiko und damit Zentralamerika und damit den Durchgang zwischen zwei Meeren beherrscht, wird es in Amerika keine andere Macht mehr als die Vereinigten Staaten geben. Wenn es uns im Gegenteil gelingt, eine stabile Regierung
Zitiert in Frank Ibold: Die Erfindung Lateinamerikas: die Idee der latinité im Frankreich des 19. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf die Eigenwahrnehmung des südlichen Amerika. In: Hans-Joachim König, Stefan Rinke (Hrsg.), Transatlantische Perzeptionen: Lateinamerika – USA – Europa in Geschichte und Gegenwart. Stuttgart 1998, S. 80.
Mexikanischer Präsident von 1877 bis 1880 und von 1884 bis 1911
Die “Doctrina Juárez” geht zurück auf eine Rede von Präsident Benito Juárez im Juli 1867, in der er die außenpolitischen Leitlinien Mexikos formulierte: “Que el pueblo y el gobierno respeten los derechos de todos. Entre los individuos, como entre las naciones, el respeto al derecho ajeno es la paz”. Zitiert in Raúl Benítez Manaut: Soberanía política exterior y seguridad nacional en México: 1821-1990. In: Revista de Administración Pública, No.98 (1998), S. 58. Das Prinzip der “igualdad jurídica de las naciones” reformulierte Francisco Madero 1913, wiederum mit Blick auf die als Bedrohung wahrgenommene Übermacht der USA. ebenda, S. 60f.
Hector Aguilar Camin: La frontera nómada. Sonora y la Revolución Mexicana. Mexiko 1985.
Alan Knight: The Mexican Revolution (Vol.1 und Vol.2). Cambridge 1986.
Marianne Braig: Frauen als Vermittlerinnen zwischen der Nation und der ”Welt der Dörfer” - Lehrerinnen im postrevolutionären Mexiko. In: Hispanorama, Nr. 81. (August 1998), S. 12-27.
Joe Foweraker, Ann. L. Craig: Popular Movement and popular Change in Mexico. Boulder 1990. „Obwohl auch früher schon sechzig bis siebzig Prozent des mexikanischen Außenhandels mit den Vereinigten Staaten abgewickelt worden seien, hätte man bei Debatten in den Vereinten Nationen oder in Gesprächen über die Zukunft Mittelamerikas den Eindruck gewinnen müssen, beide Staaten seien ‘Erzfeinde’. Jetzt hingegen sei die übliche ‘demagogische Rhetorik der Dritten Welt’ einer ‘in internationalen Fragen verantwortungsbewußteren
TLC ist die Abkürzung des spanischen Tradado de Libre Comercio zwischen Canada, Mexiko und den USA. Zu TCLandia siehe Alan Knight: Cartografiar el cambio. Conferencia impartida el 13 de octubre de 2006 en el marco de la Cátedra Alfonso Reyes. In: CONfines 3/5 enero-mayo 2007, S. 11- 15.
Dieses war als Ersatz für das 1951 unterzeichnete und 1964 durch den us- amerikanischen Kongreß nicht mehr verlängerte Bracero-Abkommen gedacht. Dieses hatte die saisonale Arbeitsvermittlung von mexikanischen, hauptsächlich männlichen Arbeitskräften in den USA rechtlich geregelt und Tausenden von Arbeitsmigranten zeitweilig Einkommen gesichert.
Hierzu Marianne Braig, Christian Baur: ?Hemisferio occidental dividido?“ O bien: ?Hasta dónde llega México?. In: Iberoamericana, No. 20 (2005), S. 109-126.
García Canclini: Latinoamericanos buscando lugar en este siglo. Buenos Aires 2002, S.12.
Ludger Pries: Die Transnationalisierung der sozialen Welt. Frankfurt a. M. 2008.
Ebenda, S. 10.
Süddeutsche Zeitung Nr. 16, 19./20. Januar 2008, S. 9.
Ein Film von Sergio Arau aus dem Jahre 2004
Alurista: hacendado. In: Timespace Huracán. Poems, 1972-1975. Albuquerque/N.M. 1976.
Ich beziehe mich hier auf den einflussreichen Band von Birgit Scharlau (Hg.): Lateiname- rika denken. Tübingen 1994.
Vgl. Ottmar Ette: Lateinamerika und Europa. Ein literarischer Dialog und seine Vorge- schichte. In: José Enrique Rodó, Ariel, übers., hg. und erläutert v. Ottmar Ette. Mainz 1994, S. 9-58. Siehe auch Roberto Gonzáles Echeverría: The voice of the masters. Writing and Authority in Modern Latin American Literature. Austin 1985, S. 16.
Ich beziehe mich hier auf den historisch gewachsenen Begriff Rasse und verstehe ihn als diskursives Produkt, der durchaus materialisierte Ergebnisse zeitigt.
Pedro Henríquez Ureña: Seis Ensayos en busca de nuestra expresión. Buenos Aires 1928; Mariano Picón Salas: De la Conquista a la Independencia. Tres siglos de historia cultural hispanoamericana. Mexiko 1944. Interessanterweise taucht bei Picón Salas der Begriff der Transkulturalität bereits 1944 auf. Octavio Paz: Sor Juana Inés de la Cruz o las trampas de la Fe. Mexiko 1982. Auf die verschiedenen Romane Anfang des 20. Jahrhunderts, die die Be- drohung durch die USA zum Thema haben, kann ich hier nicht weiter eingehen. Zu nennen sind der Guatemalteke Máximo Soto Hall mit seinen Romanen El Problema von 1899 und La 208 Anja Bandau sombra de la casa blanca (1927) oder auch der Venezolaner Manuel Díaz Rodríguez mit Idolos rotos (1901).
Michael Dash: The Other America. Charlottesville/London 1998, S. 5.
Siehe dazu seinen Aufsatz: Von Inseln, Grenzen und Vektoren. Versuch über die fraktale Inselwelt der Karibik. In: Marianne Braig/Ottmar Ette/Dieter Ingenschay/Günther Maihold (Hg.): Grenzen der Macht-Macht der Grenzen. Frankfurt a.M. 2005, S.135-180 und Ottmar Ette: ZwischenWeltenSchreiben. Literaturen ohne festen Wohnsitz. Berlin 2005.
Siehe Edouard Glissant: Le Discours antillais. Paris 1997, 17, 435ff. und Edouard Glissant: Faulkner /Mississipi. Paris 1996.
Glissant in Dash: The Other America, S. 13.
Antonio Benítez-Rojo: La isla que se repite. Hanover 1989. Die englische Version: The Repeating Island. Durham 1992 und in einer zweiten erweiterten Auflage Durham 1996.
Benítez-Rojo: Repeating Island, S. 2.
Lezama Lima: Expresión Américana. La Habana 1957. Die amerikanische Ausdrucks- welt. Frankfurt a.M. 1992.
Fernando Ortiz: Contrapunteo cubano del tabaco y el azúcar. La Habana 1940. Tabak und Zucker. Ein kubanischer Disput. Frankfurt a.M. 1987.
Roberto Fernández Retamar: Calibán. Apuntes sobre la cultura en nuestra América. La Habana 1971.
Der Kontext, in dem Fernández Retamars Essay entsteht ist, die Debatte um den Dichter Heberto Padilla, der 1971 einem öffentlichen Prozess unterzogen wurde.
Caliban and Other Essays. Roberto Fernandez Retamar. Übersetzung von Edward Baker. Vorwort von Fredric Jameson. Minneapolis 1989. Caliban als Figur des Intellektuellen findet gerade in den theoretischen Überlegungen aus dem Kontext ethnischer Gruppen in den USA Aufnahme, so etwa in Hortense Spillers: Comparative American Identities. New York 1991 und José David Saldivar. The Dialectics of Our America. Durham 1991.
Ivan de la Nuez. La Balsa perpetua. Soledad y Conexiones de la Cultura Cubana. Barce- lona 1998, S. 23. Das ewige Floß. Kubanische Kulturpassagen. Frankfurt a.M. 2001.
Alejo Carpentier: Vorwort. In: Ders.: Das Reich von dieser Welt. Frankfurt a.M. 2004, S. 115-121, S. 121. El reino de este mundo. La Habana 1949. „Von Mackandal, dem Amerikaner, zeugte eine ganze Mythologie und magische Hymnen, die von einem ganzen Volk aufbewahrt und bei Wodu-Zeremonien noch immer gesungen werden. [...] Und das kommt daher, daß Amerika durch die Unberührtheit der Landschaft, durch die Kultur, das Seinsverständnis, das Faustische des Indianers und des Negers, durch die Offenbarung, die deren Entdeckung vor noch nicht allzulanger Zeit darstellte, und die fruchtbaren Mestizierungen, die sie zeitigte, weit davon entfernt ist, seinen Reichtum an My- thologien erschöpft zu haben.“
Alejo Carpentier: Vorwort, S. 120.
Zu den interamerikanischen Rezeptionen des magischen Realismus siehe Karsten Düs- dieker: Transkulturation und Textresistenz. Interamerikanische Exkurse zu Ceremony und Cien años de soledad. In: Hermann Herlinghaus/Utz Riese (Hrsg.): Heterotopien der Identität. Heidelberg 1999. S. 211-260.
Vgl. Vittoria Borsò: Mexiko jenseits der Einsamkeit - Versuch einer interkulturellen Analyse. Kritischer Rückblick auf die Diskurse des Magischen Realismus. Frankfurt a.M. 1994, S.14 und Diana Palaversich: De Macondo a McOndo. Senderos de la postmodernidad latinoamericana. Mexico 2005, S. 61-71. „Unser Land McOndo ist größer, überbevölkert und voller Verschmutzung, mit Autobahnen, U-Bahn, Kabelfernsehen und Elendsvierteln. In McOndo gibt es McDonalds, Mac Computer und Eigentumswohnungen … und gigantische Malls. [...] Hier gibt es keinen magischen Rea- lismus, hier gibt es virtuellen Realismus.”
Ebenda.
Alberto Fuguet, Sergio Gómez: McOndo. Barcelona 1996, S. 10. Die deutschen Überset- zungen im Folgenden sind, wenn nicht anders vermerkt, von der Verfasserin.
Vgl. Diana Palaversich: De Macondo a McOndo. Senderos der la postmodernidad latino- americana. Mexiko 2005, S. 16.
So gibt es keinen einzigen Text einer Autorin, der Eingang in die Anthologie gefunden hat.
Vgl. dazu Dieter Ingenschay. Hemisphärische Blicke auf literarische Aids-Diskurse. In: Peter Birle/Marianne Braig/Ottmar Ette/Dieter Ingenschay (Hrsg.) Hemisphärische Konstruk- tionen der Amerikas. Frankfurt a.M. 2006, S. 77-104. Ingenschay arbeitet für Lemebel eine postkoloniale Position heraus, insofern dieser eine eigene Poetik kreiert im kritischen Bezug auf hemisphärische Diskurse.
Gloria Anzaldúa/Cherríe Moraga (Hrsg.): This Bridge Called my Back. Writings by Radical Women of Color. New York 1983.
Cherríe Moraga: Art in América con Acento. In: Dies.: The Last Generation. Boston 1993, S. 52.
Ebenda, S. 62.
Andere Grenzräume, etwa im Río de la Plata-Raum zwischen Brasilien, Argentinien und Uruguay, werden im Zuge der veränderten Wahrnehmung ebenfalls zu Studienobjekten. „Die US-amerikanisch-mexikanische Grenze ist eine offene Wunde wo sich die Dritte Welt an der ersten reibt und blutet. Und bevor sich Schorf bildet, blutet sie wieder das Blut zweier Welten, das zu einem dritten Land verschmilzt – einer Grenzkultur. [...] Ein Grenzgebiet ist ein vager, unbestimmter Ort, der durch den emotionalen Nachlass einer unnatürlichen Grenze hervorgebracht wird. Es befindet sich in einem permanenten Übergangsstadium. Das Verbo- tene und Unerlaubte sind seine Bewohner. Los atravesados leben hier: die Schielenden, die Perversen ... jene, die [...] die Grenzen des ‚Normalen’ überschreiten.“
Anzaldúa: Borderlands, S. 3.
Siehe Gabriele Pisarz-Ramirez. MexAmerica. Genealogien und Analysen postnationaler Diskurse in der kulturellen Produktion von Chicanos/as. Heidelberg 2005. Pisarz-Ramirez nennt ihr Buch treffend MexAmerica nach dem Konzept des Journalisten Joel Garreau und diskutiert die in diesem Artikel behandelten Tendenzen aus der Perspektive der Nordamerika- studien.
Vgl. Pisarz-Ramirez: MexAmerica, S.1.
José David Saldívar führt in Border Matters (1997) das Konzept der transfrontera con- tactzone ein und bezieht sich dabei auf die kulturelle Praxis der Chicana/os, die Grenzkultur sowie auf Mary Louise Pratts Begriff der Kontaktzone. Die Vorläufermonographie The Dia- lectics of Our America (Durham 1991) befasst sich bereits mit den hemisphärischen Kon- struktionen Amerikas, den geographischen, politischen und kulturellen Verbindungen und einer pan-amerikanischen Identität. Dabei rekurriert er vor allem auf die spanischsprachigen Traditionen wie die mexikanisch-amerikanische und die kubanische.
La Luna siempre es un amor difícil ist zunächst auf Spanisch (Mexiko 1994) und dann in der englischen Übersetzung The Moon is a forever distant love (El Paso 1997) erschienen.
Siehe der Beitrag von Marianne Braig in diesem Band sowie Marianne Braig/Christian U. Baur: Mexikos Süden: Grenzüberschreitungen und die Schleusen hemisphärischer Sicher- heit. In: Grenzen der Macht, S.181-206.
Vgl. Pisarz-Ramirez: MexAmerica, S.331-340. “Norteamérica has grown back to its original size from Yucatán to Greenland from Michigan to Michoacán
Guillermo Gómez-Peña: The New World Border. San Francisco 1996, S. 7.
Vgl. Pisarz-Ramirez: MexAmerica, 364f.
Die Textversion der Performance von 1995 El Shame-man and El Mexican't Meet Cy- bervato at the Ethno-Cyberpunk Trading Post & Curio Shop on the Electronic Frontier ist veröffentlicht in Guillermo Gomez-Peña: The New World Border. San Francisco 1996, hier S. 105-106.
Alejandro Morales: Rag Doll Plagues. Houston 1992.
Während das erste Buch die koloniale Begegnung Spanien–Mexiko im 18. Jahrhundert zum Gegenstand hat, das zweite im Los Angeles der 1980er spielt, ist der dritte Teil in der sogenannten LAMEX Coastal Region of the Triple Alliance um das Jahr 2090 angesiedelt.
Heriberto Yépez: A.B.U.R.T.O. Mexiko D.F. 2005. „An diesem morgen war Mario, auf dem königlichen Sitz seiner Maschine, der Präsident des gesamten Schicksals der Grenze. ... [d]as ganze Volk, ALLE, haben sich versammelt, Mario weiß es, um die Mauer niederzureißen, die Städte zu überrollen, sie zu plündern, mit dem ein- zigen Ziel, hört gut zu, verdammte Gringos, ihr verfluchten Amerikaner! Mit dem einzigen Ziel, jeden Millimeter des Territoriums zurückzubekommen, das während der Invasion von 1847 geraubt wurde. Alle Marios Golems. Alle zornig gegen die nordamerikanische Maschi- nerie. Und all das war und geschah an diesem Morgen dank Mario, dem borderline-Arbeiter, dem Aleph der Wut der Ahnen, dem Naftamanen, dem Autodidakten des Quinto Sol (fünften Zeitalters), dem Trans-Quijote vierhundert Jahre später.“
Heriberto Yepez: A.B.U.R.T.O., S. 209-213
Zur Geschichte dieses Stereotyps siehe Félix Berúmen: Tijuana, la Horríble. Tijuana 2003.
Titel des berühmten Romans Miguel Angel Asturias’ (Buenos Aires 1949), der sich auf den Maya-Mythos der Erschaffung des Menschen aus Mais bezieht und die indigene Welt- sicht ins Zentrum stellt.
„Städte wie Tijuana helfen, Genet, Becket, Rulfo oder Kafka zu verstehen. Sie helfen dabei zu verstehen, was passiert ist. Ich sage ja nicht, dass Tijuana der Grund war, für das, was er [Mario] getan hatte. Es gibt keine Ursachen, Bruder. Aber es gibt Tijuanas. Das Wer- den hat keine Ursachen, denn diese werden von der Vernunft, dem ach so Klaren bestimmt. Und das, was in dieser Welt passiert, ist im Unterschied dazu einer Verwechslung des Inter- nen mit dem Externen geschuldet, einer Verwechslung dessen, was einige das Psychologische und dessen, was andere das Soziale nennen. [...] das Reale ist das Konfuse, das Konfuse real.“ (Yepez: A.B.U.R.T.O., S. 50)
Walter Mignolo: The Idea of Latin America. Malden/Oxford 2006.
Siehe dazu die Ausführungen von Ottmar Ette: Von Inseln, Grenzen und Vektoren. Ver- such über die fraktale Inselwelt der Karibik. In: Marianne Braig/Ottmar Ette/Dieter Ingen- schay/Günther Maihold (Hrsg.): Grenzen der Macht-Macht der Grenzen. Frankfurt a.M. 2005, S.135-180.
Jana Evans Braziel: ‘C’est moi l’Amérique’. Canada, Haiti and Dany Laferrière’s Port- au-Prince/Montréal/Miami textual transmigrations of the hemisphere. In: Comparative Ame- rican Studies Bd. 3, H. 1 (2005), S. 29-46. Laferrière äußert sich in verschiedenen Zusam- menhängen zu der problematischen amerikanischen Identität. Vgl. Dany Laferrière: Je suis fatigué: essai. Outremont/Quebec 2001, S. 115-116.
Ette: Inseln, Grenzen, Vektoren, S. 153. Bild 1: Der bolivianische Staatspräsident Evo Morales wird von Aymara-Priestern gesegnet, Tiwanaku, 21.1.2006.
Siehe: http://abyayala,nativeweb.org/about.html (eingesehen am 2.5.2007) und Takir Mamani 1986, In: Alison Brysk: From Tribal Village to Global Village. Indian Rights and International Relations in Latin America. Stanford 2000, S.104.
Siehe: http://abyayala,nativeweb.org/about.html (eingesehen am 2.5.2007) und Takir Mamani 1986, In: Alison Brysk: From Tribal Village to Global Village. Indian Rights and International Relations in Latin America. Stanford 2000, S.104.
Luis A. Gómez: Recibe Evo Morales en Tiwanaku el mando de pueblos indígenas, In: La Jornada,22.1.2006, http://www.jornada.unam.mx/imprimir.php?fecha=200060122¬a=031n1mun.php&... (eingesehen am 7.5.2007). Morales schlug auch in seiner Rede eine Brücke zur Vergangen- heit. Er verkündete, dass: „ein neues Jahrtausend... der vorkolonialen Völker nicht nur Latein- amerikas, sondern der ganzen Welt beginne.“ http://www.nzz.ch/2006/01/23/al/articleDIGVC.html (eingesehen am 7.5.2007)
Erst seit dem 20. Jahrhundert verwenden die Nachkommen derjenigen, die erstmals von den europäischen Invasoren indios und indígenas genannt wurden, diese Bezeichnungen als Kampfbegriffe, um Forderungen nach einer Teilautonomie innerhalb der Nationalstaaten zu erheben und so die anhaltende, kolonial verwurzelte Diskriminierung zu überwinden. Die Übersetzung von indio mit Indianer und indígena mit Indigene/r ist grundsätzlich problema- tisch, weil der Gebrauch und die Bedeutungszuschreibung dieser Begriffe seitens der so Be- zeichneten, der sie so Bezeichnenden und der Wissenschaft differiert und zudem Moden un- terliegt. Als indianistisch werden die eigenständigen ideologischen Entwürfe indigener Akteure bezeichnet, die ethnische und kulturelle Dimensionen in den Vordergrund stellen. Siehe Andrew Canessa: Making the Nation on the Margins. In: Ders.: Natives Making Na- tion: Gender, Indigeneity, and the State in the Andes. Tucson 2005, S.24.
Den Begriff „geteilte Geschichte“ entlehne ich Sebastian Conrad/Shalini Randeria: Ge- teilte Geschichten – Europa in einer postkolonialen Welt. In: dies. (Hrsg.): Jenseits des Euro- zentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften. Frank- furt a.M. 2002, S.9-49.
Siehe Edmundo O’Gorman: The Invention of America: An Inquiry into the Historical Nature of the New World and the Meaning of its History. Bloomington 1961.
Ingrid Kummels: Indianer. In: Friedrich Jäger (Hrsg.): Enzyklopädie der Neuzeit Bd.5. Stuttgart 2007, S.814-823.
Die Interpretation von Bildern, Musik und Tanz als Manifestationen und Aufzeich- nungsmedien von Kulturen, die miteinander einen – oft asymmetrischen – Dialog führen, be- darf einer spezifischen Methodik. Siehe William Rowe/Vivian Schelling: Memory and Mod- ernity. Popular Culture in Latin America. London 1991.
Benedict Anderson: Imagined Communities. Reflections on the Origins and Spread of Nationalism. London 1983, S.32-40.
Arjun Appadurai: Modernity at Large. Cultural Dimensions of Globalization. Minneapo- lis 1996, S.31,52.
Siehe auch Walter D. Mignolo: The Idea of Latin America. Malden 2005, S.2.
Barbara E. Mundy: Mesoamerican Cartography. In: David Woodward/Malcolm Lewis (Hrsg.): The History of Cartography, Bd. 2(3). Chicago 1998, S.183,185.
William Gustav Gartner: Mapmaking in the Central Andes. In: David Wood- ward/Malcolm Lewis (Hrsg.): The History of Cartography Bd. 2(3). Chicago 1998, S.257.
Ebenda, S.229-232.
Hinsichtlich der europäischen Kartographie jener Zeit folge ich Mignolos Argumentati- on. Siehe Mignolo: Idea, S.22-34.
Ferdinand Columbus: The Life of Admiral Christopher Columbus. Chapel Hill 1992, S.113.
Anthony Padgen: The Fall of Natural Man. The American Indian and the Origin of Comparative Ethnology. Cambridge 1987.
Besonders gründlich ging der Franziskaner Fray Diego de Landa vor, der 1562 zahllose Maya-Handschriften verbrennen ließ, so dass heute nur vier erhalten sind.
Dies betrifft die von Murúa verfasste „Historia del origen y genealogía real de los Reyes Incas del Perú“ von 1590; siehe Rolena Adorno: Guaman Poma and His Illustrated Chronicle from Colonial Peru. Kopenhagen 2001, S.25,31.
Siehe die Internetausgabe der Königlichen Bibliothek von Kopenhagen http://www.kb.dk/permalink/2006/poma/ (eingesehen am 23.6.2007) schaft münde. 23
Für eine entsprechende Interpretation siehe Gartner: Mapmaking, S.297.
Nathan Wachtel: Los vencidos: los indios del Perú frente a la conquista española (1530- 1579). Madrid 1976, S.246-263. Guaman Poma zog auch im Text eine Analogie zwischen der um Kastilien zentrierten Welt mit vier Kontinenten und dem um Cuzco organisierten, viertei- ligen Inka-Reich. Siehe auch das Bild Pontifical Mundo http://www.kb.dk/permalink/2006/poma/42/es/text/?open=id3085015 (eingesehen am 23.6.2007)
Silvia Spitta: Between Two Waters. Narratives of Transculturation in Latin America. Texas 1995, S.92.
Douglas Cope: The Limits of Racial Domination. Plebeian Society in Colonial Mexico City, 1660-1720, Madison 1995.
Adorno: Guaman Poma, S.28,31,35.
Steve Stern: Resistance, Rebellion, and Consciousness in the Andean Peasant World, 18 th to 20 th Centuries. Madison 1987.
Neue ethnohistorische Ansätze gehen hingegen auf die kulturellen Formen indigenen Widerstands in jener Zeit ein, so Brooke Larson: Trials of Nation Making: Liberalism, Race, and Ethnicity in the Andes, 1810-1910. Cambridge 2004.
Die als indios Klassifizierten identifizierten sich vielerorts erstmals als macehuales , ein ehemals aztekischer Ausdruck für Nicht-Adlige, und solidarisierten sich im Sinne einer sozia- len Klasse; siehe Ingrid Kummels: Land, Nahrung und Peyote. Soziale Identität von Rarámuri und Mestizen nahe der Grenze USA-Mexiko. Berlin 2006, S.149.
Indios an der Küste und im Hochland Westmexikos erhoben sich um 1800 und wollten einen Parallelstaat unter der Herrschaft von „El Indio Mariano“, ein angeblicher Nachfahre des Gouverneurs von Tlaxcala, errichten. Eric Van Young: The Other Rebellion. Popular Vio- lence, Ideology, and the Mexican Struggle for Independence, 1810-1821, Stanford 2001, S.452-494.
Juan Ossio: La imagen de la unidad social en las fiestas andinas. In: Antonio Garrido Aranda (Hrsg.): Pensar América. Cosmovisión mesoamericana y andina. Córdoba 1997, S.334.
Juliana Ströbele-Gregor: Indigene Völker und Gesellschaft in Lateinamerika: Herausfor- derungen an die Demokratie, In: Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit: Indigene Völ- ker in Lateinamerika und Entwicklungszusammenarbeit, 2004, S.20, FN 14.
Zu den modernen indigenen Bewegungen siehe Juliana Ströbele-Gregor (Hrsg.): Nuevas tendencias de los movimientos indígenas en los países andinos y Guatemala del nuevo milenio. In: Indiana 17/18 (2000/2001); Kay Warren/Jean Jackson (Hrsg.): Indigenous Movements, Self-Representation and the State in Latin America. Austin 2002; Erick D. Langer/Elena Muñoz: Contemporary Indigenous Movements in Latin America, Wilmington 2003; Brysk: Tribal Village.
Shane Greene: Getting over the Andes: The Geo-Eco-Politics of Indigenous Movements in Peru’s Twenty-First Century Inca Empire, In: Journal of Latin American Studies 38 (2005), S.327-354.
Ebenda, S.339f. ruhen sollte. 39
Béatrice Colligon: Inuit Place Names and Sense of Place. In: Pamela Stern/Lisa Steven- son (Hrsg.): Critical Inuit Studies. An Anthology of Contemporary Arctic Ethnography. Lin- coln 2006, S.187-205.
Ludger Müller-Wille: Geographische Namen und Souveränität. Kulturelle Behauptung der Inuit in Nunavik, Kanada. In: Peter Gerber (Hrsg.): 500 Jahre danach: zur heutigen Lage der indigenen Völker beider Amerika. Zürich 1993, S.37.
Ein solches Landkonzept erläuterte ein Vertreter des International Indian Treaty Council 1981 vor den Vereinten Nationen wie folgt: “The oneness of the earth has been shattered by artificial entities called ‘nations’ that separate people from each other – even people sharing a common history, culture and tradition. The oneness of the earth has been shattered within these nations by other artificial boundaries dividing the open land into segments of ‘private property’.” (Burger 1987, In: Brysk: Tribal Village, S.99).
Zur vergleichbaren Synthese verschiedener ideologischer Strömungen in der Rede von Häuptling Seattle siehe Peter Gerber: Der Indianer – ein homo oekologicus? In: Fritz Stolz (Hrsg.): Religiöse Wahrnehmung der Welt. Zürich 1993, S.221-244.
Siehe die Website der Indigenenvertretungen, die an den kontinentalen Gipfeltreffen teilnehmen: http://www.cumbrecontinentalindigena.org/nahaucalli06_en.php (eingesehen am 4.5.2007). Abya Yala ist der Namensgeber von einer Reihe von Organisationen, die sich mit indigenen Belangen befassen, so von einem Verlag, einer Zeitung, einer gemeinnützigen Stif- tung und einer Website.
Mamani soll den Begriff im Sommer 1977 von Autoritäten der Kuna Panamas – die er- folgreich um territoriale Autonomie gekämpft hatten – übernommen haben. Letztere erklär- ten: „Der wahre Name unseres Kontinents ist Abya Yala. Das ist in der Kuna-Sprache, aber jedes Volk hatte in seiner Sprache dafür einen eigenen Begriff.“ (Übersetzung I.K.) Siehe: http://www.panamaprofundo.org/boletin/pueblosindigenas/porque_abya_yala.htm (einge- sehen am 4.7.2007). Zum Katarismus siehe Juliana Ströbele-Gregor: Vom indio zum mesti- zo... zum indio, In: Dirmoser, Dietmar et al. (Hrsg.): Lateinamerika. Analysen und Berichte Bd. 16. Münster 1993, S.95-112; Andrew Canessa: Contesting Hybridity: Evangelistas and Kataristas in Highland Bolivia. In: Latin American Studies 32, (2000), S.115-144.
Canessa dekonstruiert die Interpretation, Tiwanaku sei eine „präkoloniale Hauptstadt der Aymara“, und weist auf deren frühere multikulturelle Zusammensetzung hin, siehe Canessa: Evangelistas and Kataristas, S.120, Fußnote 28. gung. 47
Zur Komplexität des Aymara-Begriffes Pachamama , der oft verkürzt als „Erdgöttin“ übersetzt wird, der aber auch auf die Raum- und Zeitverknüpfung des Kosmos Bezug nimmt, siehe Xavier Albó: La Gente de las Alturas. 16.9.2006 In: http://www.mail- archive.com/aymaralist@yahoogrups.com/msg03587.html (eingesehen am 16.7.2007)
Appadurai: Modernity, S.35.
Der Gedenktag wurde 1984 als „Begegnung zweier Welten“ neu definiert, siehe Walther Bernecker: Rauchender Spiegel. Das Jubiläum der „Entdeckung“ Amerikas im Widerstreit der Meinungen. In: Wolfgang Reinhard et al. (Hrsg.): Nord und Süd in Amerika. Gemein- samkeiten, Gegensätze, europäischer Hintergrund. Freiburg 1992, S.1303.
Bernecker: Spiegel, S.1310.
Ebenda, S.1309; Philip Wearne: Return of the Indian. Conquest and Revival in the Americas, Pittsburgh 1996, S.187, Bild.
Erwin Frank: Geschichte und Utopie: Die indianistische Bewegung in Ekuador. In: Dietmar Dirmoser et al. (Hrsg.): Lateinamerika. Analysen und Berichte Bd. 16. Münster 1993, S.48-65; Leon Zamosc: Agrarian Protest and the Indian Movement in the Ecuadorian Highlands, In: Erick D. Langer/Elena Muñoz: Indigenous Movements, S.37-63.
In Brysk: Tribal Village, S.73.
Wearne: Return, S.187.
Frank: Utopie, S.48.
Zum innovativen Charakter des Aymara-Neujahrsfestes, siehe Xavier Albó: La Gente. weitergegeben. 59
Marc Becker: Continental Summit of Indigenous Peoples Meets in Guatemala. 4.5.2007. In: http://upsidedownworld.org/main/index2.php?option=com_content&task=view&id=6... (eingesehen am 4.5.2007)
Bustos: Comunicación, S.2,14.
Siehe Brysk: Tribal Village, S.35.
Sirena Pellarolo: La Otra Campaña Transfronteriza: De-nationalizing Trans-border Grassroots Organizing. 25.2.2007 http://www.inmotionmagazine.com/auto/sp_trans.html>(eingesehen am 4.5.2007)
Siehe http://www.narconews.com/Issue45/articulo2637.html (eingesehen am 4.5.2007) 64 Carol Nagengast/Michael Kearney: Mixtec Ethnicity: Social Identity, Political Con- sciousness, and Political Activism. In: Latin American Research Review 25(2), (1990), S.61- 91.
Anáhuac González: Los concheros. La reconquista de México. In: Jesús Jauregui/Carlo Bonfiglioli: Las danzas de la conquista I. Mexiko-Stadt 1996, S.207-227.
Zu verschiedenen Aztlán-Konzepten in der Chicana/o-Literatur siehe Dieter Ingenschay: Pepsicoatl, Nation of Aztlán and New World Border. Problematisierung, Hybridisierung und Überwindung der mexicanidad im Lichte der Kultur der chican@s. In: Marianne Braig et al.: Grenzen der Macht – Macht der Grenzen. Lateinamerika im globalen Kontext. Berlin 2005, S.77-101.
http://www.cuauhtemoc.org/ (eingesehen am 25.6.2007)
Spitta: Two Waters, S.102.