A 2r Wir sehen, das Meister zu seines sudelnsKlecksens, Schmierens, Kritzelns. Vgl. . vnd studelnsWerkelns. Wohl so viel wie dilettantisches, unernstes Studieren
, zu lat. studere. Vermutlich nicht einschlägig dürfte sein: Sudeln und studeln
wurde offenbar nicht zuletzt des Gleichklangs wegen zusammengestellt. nicht lassen kan, denn er von dem Teufel so eingenomen, das wir befuͤrchten, erder Teufel. werde den elenden verblendten menschen
den lohn geben wird fur den vleis, das er jm so trewlich gefolget hat. Nun werenB; werden: A. wir wol zufrieden, wenn da
vnd schwachen glieder der Kirchen vnd die gewissen der vnuerstendigen dadurch nicht jrr gemacht vnd verletzt wuͤrden.
Denn wir wissen wol, das nicht ein Teufel, sondern viel Teufel in ewigkeit Christum vnd sein Kirchen lestern vnd tadeln werden zu jrem selbs mercklichen schaden vnd verderben; sie muͤssendürfen (nicht). aber in jenem leben nicht scha
den thun. Wenn es nur in diesem leben auch so were, so gebengäben. wir
Wir sehen aber, das der Teufel darumb so grubeltnachbohrt. Vgl.
-A 2vgenkopff stecken vnd bald auch sich gantz mit seinem gantzen leib vnd gifftigem schwantz hieneinwinden moͤchte, daraus er dester fuͤglicher, wie er jm Paradiss von dem Baum vnsere erste Eltern, also auch die einfeltigen zu vnsern zeiten beschleichen vnd von der warheit auff seine luͤgen leiten koͤnte;Vgl. Gen 3. werden derhalben aus Christlicher lieb den Leyen vnd einfel
tigen man fur seinem gifft zu warnen bewogen. Er hat itzt newlich eine boͤse kartenBüchlein. Vgl.
genomen vnd nicht von jm selbs erdacht oder ertichtet hat.Vgl. Lk 24,47. NochDennoch. Vgl.
Christo seine wort Cauillirnverdrehen. Vgl. Buss
die gantze Christliche Leer verstanden wird. Aber in seinem eigentlichen verstand,in seiner eigentlichen Bedeutung. Vgl. Rew
heist, sey es falsch vnd vnrecht geredt vnd sey Antinomisch, vnd stehet sein gantzer grund darauff,
das das gantze Euangelium keine Rew Leer,lehre. denn es straffe keine Suͤnd, sondern das gesetz allein stra-A 3rffe Suͤnd, vnd zeucht, diese seine gauckeleyVorspiegelung, (grundlose) Behauptung. Vgl.
auge.Redensartlich: passen wie die Faust aufs Auge = gar nicht od. sehr schlecht zusammen passen. Mus also des trewenB; trewe: A. mans arbeit dieses boͤsen BubensSchurken. Vgl.
Nu hangt der gantze handel an dieser frag: Ob auch das Euangelium etwan eine Suͤnde straff vnd also Rew were: A.Rewe lehre, oder aber ob es gar keine straff vnd also das gesetz alle Suͤnd straff. Jhesus Christus heist Buß vnd vergebung
der Suͤndsuͤnden: B. predigen in seinem namen,Vgl. Lk 24,47. aus dessen befelh leren vnsere Preceptores auch; so spricht
Gesetz vnd Euangelium recht vnterschieden werde. Dauon
einander menget.
Wir halten es dafuͤr, das diese viertzig jar vberdiese 40 Jahr über = im Verlauf der letzten 40 Jahre, also etwa seit 1518. so viel vnd so klar von vnterschiede des Gesetz vnd Euangelij geleret worden sey, das billich alle A 3v Christen wissen solten, was einer jeden Leere natur vnd eigenschafft were, vnd wenn mann eigentlich von wirckung beider Leere reden will, wie
denn
PetriVgl. Mt 26,75. zum leben aus dem Euangelio verursacht worden. Vnd diese vnterscheid muͤssen alle Christen wol lernen vnd fest behalten.
nicht in A.Wjder dieses schreiet
lich antworten wollen Zum ersten, als dem Meister, darnach wollen wir seinen GesellenGehilfen, Mitarbeitern. Vgl. Mittäter, Spießgeselle
mitschwingen, vgl.
heimen,zu Hause, d. h. auf diese Frage reagiert niemand. vnd muͤste einer laut schreien, das sie hie ohren hetten, die da hoͤren wolten,Vgl. Mt 11, 15; 13,9. vnd konnenkomen: B. die heiligen Leute zu jrem vortelVorteil, Nutzen. Vgl.
vnglaube Judae die verzweiuelung verursacht. Hie wollen wir aber, wens Leute sein wollen, die A 4rBlattzählung nach B. warheit lieb haben vnd suchen, eine richtige antwort haben, darnach wollen wir weiter mit jnen reden, vnd moͤget ewer DialecticamLehrbuch der Dialektik, d. h. der Logik, in der insbesondere auch Schlussverfahren erörtert werden. vnterdessen wol vleissig uberlesendurchlesen. Vgl.
Lüxelspfeife
handeln, womit eine auf der Luchsjagd verwendete Lockpfeife bezeichnet sein könnte. Zur Verwendung der Pfeifen vgl. Sirenengesang
zu verstehen. wider auffdrehet, vnd stelt sich zum ernst, als wolt er bossen reissen,Scherze, Narreteien machen. Vgl.
spot, wie man in dem lamen Zotenan dem schwachen Scherz, Kalauer. Vgl.
habe einen vortrefflichen Fund gemacht, die vermeintlichen Nüsse hat er aber nicht vom Haselnußstrauch, sondern vom Erlenbusch gelesen, d. h. ungenießbare Früchte gesammelt. Vgl.
oͤffentliche vnuerschempte Luͤgen ist. Denn man das nimermehr aus vnser schrifft wird beweisen koͤnnen, denn wir haben ausdruͤcklich ge-A 4vBlattzählung nach B.Blattzählung nach B.sagt, das man das Gesetz in der Kirchen leren mus, vnd allein die wirckung des Gesetzes vnd Euangelij vnterschieden vnd gesagt, das des Gesetzes Natur kein selige rewe durch sein krafft wircken kan, sondern das Euangelium wircke selige rewe, vnd haben
solches mit Exempeln kurtz vnd gnug erkleret, daraus ein jeder Christ leichtlich zu ersehen, wie es von vns gemeinet, vnd das auch dis eine oͤffentliche Loͤgen,sic B. das er vns schuld gibt, das wir leren sollen, das Gesetz gehoͤre allein den vngleubigen, als Judae, Cain, Saul etc. LieseLies! vnser schrifft mit vleis, so wirstu sehen, was fuͤr BubenstuͤckSchurkenstreiche, Freveltaten. Vgl.
sie nicht eine frome Frau sein. Hats jn aber der vater geleret, so geb er zu erkennen, wer er sey.Hier wird insinuiert, der Vater sei unbekannt,
ist hie die Disputatio von der wirckung vnd nicht von der gegenwertigkeit. Denn das das Gesetz in der Kirchen sein vnd bleiben mus, das bekennen wir auch, vnd nemen solches weder Dauid noch Saul. Die wirckung aber vnterscheiden wir nach einer jeder Lere eigenschafft vnd Natur, sagen vnd bekennen oͤffentlich, das das Euangelium durch seine krafft des Gesetzes rewe selig mache, vndWäre hier (und) dass das Gesetz
zu ergänzen? die Rewe oder
Busse anfahe, aber noch nicht eine selige Rewe oder Busse sey, es kome denn des Euangelij selige Buspredigt dazu. Vnd das des Gesetzes rewe vorgehe, vnd die toͤdliche Wunden im B 1rBlattzählung nach B. hertzen vnd Gewissen mache, welchesWäre hier dem die Predigt des Evangeliums nachfolge, (welches)
zu ergänzen? die heilung bringe zum Leben, das man nicht in verzweiuelung falle. Das heisst ja nicht das Gesetz ausgestossen, wie
Wir hetten hie auch wol newe vrsach / vom andern teil der Antinomia [als ersten Teil zählt
das ist vnser meinung eben gar nichts. Der HanHahn =
sein koͤnnen, ob gleich sie nimermehr zufrieden sein werden. Denn wir vermercken,bemerken, spüren. das sie aus bosheit vnd nicht aus liebe gegengegenüber, zur. der Warheit streitten. Folget nu weitere erklerung.
Denn es sind zweierley predigt vnd zweierley straff der Suͤnden: Eine des Gesetzes zum Tode allen denen, so vnter dem Gesetz bleiben vnd vom Euan
gelio, welches den vnglauben straffet, nichts wissen. Die andere zum Leben, welche des gesetzes krafft auffhebt vnd auff die gnade Christi weiset vnd alles strafft, was vnter dem Gesetz liegen bleibt vnd an der gnade sich nicht auffrichten will. Hat also ein jede Leere jr krafft, wirckung vnd eigenschafft. Also das das Gesetz alle die Suͤnde vnd vbertrettung, dauon es befelhebefehl: B. thut,
in allen menschen straffet, nemlich alle vbertretung, so wieder seine gebot geschehen. Vnd ist auch krefftig in alle denen, so von der Leere des Euangelij nichts wissen, welche esscil. das Gesetz. mit einem vrteil in die ewige verdamnis vnd abgrund der hellen stost, da esB; er: A. spricht: Verflucht vnd vermaledeiet sey ein jeder, der nicht alles thut, das in Gottes geboten geschrieben stehet.
Vgl. Dtn 27,26; Gal 3,10. Macht
also in allen vngleubigen vnselige Rew vnd Buß zum tode ewiger v]: A.vnd ewiger verdamnis, wie in Judaan Judas, vgl. Mt 27,3–5. zu sehen ist.
A 4r Dagegen aber gibt das Euangelium den Trost, das, wer an Jhesum Christum, den Son Gottes, gleubt, den Todt nicht sehen soll,Vgl. Joh 8,51. sondern vergebung der Suͤnde, gerechtigkeit vnd ewiges leben aus gnaden vmb des
Herrn Jhesu Christi willen vnd durch jn entpfangen. Strafft derhalben vnsere nachlessigkeit, faulheit vnd tragheit, das wir solche gnade vnd wolthaten mit glauben nicht fassen, wie denn vnser lieber Herr Jhesus Christus selbs spricht: Der heilig Geist wird die Welt straffen vmb der Suͤnden willen, das sie nicht gleuben an mich,
Vgl. Joh 16,8. als wolt er sagen: Sihe ich hab nu durch
vnd
mein leiden vnd sterben der gantzen Welt Suͤnde bezalt vnd meinem himlischen Vater versoͤnet, dem Gesetz vnd schrecklichem vrteil des Gesetzes sein krafft genomen, den Todt gewuͤrget vnd verschlungen in demden:B. Siege, das hinfurt kein Mensch, der an mich gleubt vnd in mir wandelt, von dem Gesetz zum tode verurteilt vnd verdampt werden sol, wolte auch diese
gnade jedermenniglich gerne goͤnnen vnd mitteilen, vnd thut mir wehe, das jr ewerer heimsuchunggnädigen Würdigung, Beachtung, Zuwendung. Vgl.
wie troͤstlich das allen trawrigen vnd betruͤbten gewissen ist, kan keines menschen zungen genugsam ausreden.Oder reicht die Christusrede bis hierhin? Denn denck du zu, was das fur ein freude vnd trost sein mus, wenn ein engstig vnd trawrig gewissen vber seinen Suͤnden in die kleinmuͤtigkeit felt, das es dencket:A 4v Jch arme, elende Creatur hab Gott meines Herrn vnd schoͤpffers gebot nicht ein mal,
Das alsdenn der heilig Geist zu eim solchen zappeltenunruhigen. Vgl.
sondern offt vbertretten vnd fule den gebrechen an mir, das ich seine gebot nicht halten kan, wie wil mir doch nu jmmer vnd ewig geschehen? Er ist ein gerechter Richter, so wuͤrdt er mich gewislich verstoßen vnd verdammen, ich werde sein goͤttlich angesicht nicht mehr dorffen schawen.
spricht: Was zagst vnd zappelst du, vnd was lestu dich des Gesetzes vrteil vnd gericht so schrecken, vnd wie lang wiltu im tode stecken? Weistu nicht, das Jhesus Christus fur deine vnd der gantzen Welt suͤnde genug gethan, die selbigen am stam des heiligen Creutzes bezalt vnd das menschlich geschlecht seinem himlischen Vater versoͤnet, des Gesetzes verdamnis
nichtig gemacht, TodeTod: B. vnd Teufel vberwunden, gerechtigkeit vnd ewiges Leben wider bracht, vnd dasselbige dir in seinem wort zu schencken vnd zu geben zugesagt hat, allein das du dasselbige mit glauben fassest vnd deinem lieben Gott vertrawest vnd solches guten dich zu jme versehest; warumb wiltu denn mutwillig im tode stecken bleiben, warumb greifstu nicht zu der
gnade vnd zum leben; ists nicht gnug, das du mit vbertrettung der gebot Gottes deinen Gott erzuͤrnet hast, wiltu noch suͤnde mit Suͤnde heuffen vnd Gott luͤgen straffen, als wolt Er dir nicht gnedig sein, oder aber wiltu seinen Son vnd die gnade, die er durch jn gegeben hat, verachten vnd verschmehen? Sihe, das were erst die aller grausamste vnd schrecklichste
Suͤnde; darumb, lieber, so stehe ab von deinemdeinen: A. B 1r vnglauben, sey glaubig vnd stehe auff vom: B.von dem tode, darein dich das Gesetz geleitet vnd gefuͤret hat, denn so du nicht abstehen wirst, so wird dir auch nicht zu helffen sein, vnd wirst alsdenn nicht allein gericht vnd verdampt werden, das du die gebot Gottes vbertretten hast. Sondern das wird deine herteste vnd
schrecklichste verdamnis sein, das du die barmhertzigkeit Gottes in seinem lieben Sone verachtestsic A, B. vnd ausgeschlagen hast; wenn nu ein betruͤbt vnd trawrig hertz vom heiligen Geist also gestrafft wird, das es hoͤrt, das das die groͤste Suͤnde sey, in solcher furcht vnd schrecken bleiben vnd an Christum nicht glauben, so folget denn ein andere Rewe, dauon der heilige Apostel
Paulus schreibt: Die Goͤtliche Rew, die wirckt ein Buß zur seligkeit, die niemand gerewet.
Vgl. II Kor 7,10. Vnd ein solche Bußpredig vnd Rewe hat der heilig Apostel Petrus aus dem heiligen Euangelio von dem heiligen Geist gehoͤrt vnd angenomen, darumb er auch erhalten worden vnd lebendig blieben vnd hernachmals als ein trewer Apostel der Christlichen Kirchen viel gedienet, in
dem das er solche predigt auch andern gethan vnd viel zum ewigen Leben geweiset hat. Judas aber, der allein auff sein vbertrettung sahe vnd die straffe des heiligen Geistes nicht bedacht, noch auffname, auch nicht gleubet: B.das nicht glauben, das Gott gnedig were vnd die Suͤnde vergeben wolt allen denen, die an seinen lieben Son gleubten, vnd solch mißuertrawen nicht fuͤr die groͤste suͤnde hielt: Bdie groͤste Suͤnde were dass nicht zu glauben die größte Sünde wäre. vnd grosser denn die
andereanderen: B. vbertrettung alle, bliebe Er one trost vnd versuͤncke durch des Gesetzes predigt in den tode,Tod: B. das er sich selbst erhienge;Vgl. Mt 27,5. denn es B 1v weis das gantze gesetz der zehen gebot nichts vom glauben, vnd ist das die aller schoͤnste vnd fuͤrnemste vnterscheid des Gesetzes vnd Euangelij, das das Gesetz seiner gebot erfullung erfodert vnd verdampt ein jeden, der nicht
alles thut, so in seinen geboten geschrieben stehet.Vgl. Dtn 27,26; Gal 3,10. Das Euangelium aber reist aus dem selbigen vrteil vnd verdamnis alle die, so an den Herrn Christum gleuben, strafft vnd verdampt auch wiederumb alle die, so nicht gleuben, wie geschrieben stehet: Wer gleubt vnd getaufft wird, der wird selig werden; wer nicht gleubt, wird verdampt werden.
Mk 16,16. Jtem: Was nicht
Röm 14,23.
aus dem glauben ist, das ist Suͤnde.
nicht in A.Vnd Christus spricht selber Johannis am 3.: Wer an mich gleubt, wird nicht gerichtet. Wer aber nicht gleubet, der ist allbereit gerichtet.
Vgl. Joh 3,18.
Also muͤssen nu alle diejenigen, so da wollen selig werden, vergebung der Suͤnde vnd ewiges leben entpfangen, nicht das Gesetz allein sich schrecken
lassen zum tode, sondern hoͤher achten vnd sererseer: A.Komparativ zu sehr
. Vgl.
Sind derhalben zweierley straffen: Eine des Gesetzes, welche straffet die vbertrettung seiner gebot vnd krefftig ist zum todetoͤde: A. in allen vngleubigen. Denn sie macht eine Rew, darin der vngleubige, wie Judas in seinen Suͤnden, verzweiffeln vnd sterben mus, sintemal Er ausserhalb dem Herren Christo keine huͤlff, weder im Himel noch auff Erden, finden mag. B 2r
Dje ander des Euangelij, welches den vnglauben strafft, dauon das Gesetz nichts weis, vnd macht eine Rew, die der heilig Apostel Paulus 2. Cor. 7 ein goͤttliche Rew nent zur seligkeit, die niemand gerewet.Vgl. II Kor 7,10. Vnd mus gleichwol diese schreckliche predigt des Todes den vnbußfertigen in Christlicher gemein stets getrieben, gelert vnd geprediget werden, auff das sie, jres
elendes vnd jamers erinnert vnd in schrecken des Todes gefuͤret, huͤlff suchen, die troͤstliche predigt des Euangelij hoͤren vnd zu seliger Rew vnd Buß durch die straffe des heiligen Geistes, welcher glauben erfoddert, kommen, auff das sie der Suͤnden absterben, mit Christo aufferstehen vnd in heiligkeit vnd gerechtigkeit mit jme leben moͤchten.Vgl. Röm 6,3–11;
Von diesem allen kan
Geist die Suͤnde straffe des Gesetzes, denn das Gesetz sey mit dem finger Gottes geschrieben, gleich als ob wir lereten, das das Gesetz nicht geistlich were, vnd lest boshafftig vnd wider sein gewissen als ein Falsarius,Fälscher. der die Leut zu betriegen gedenckt, das ander teil, das Christus namhafftig macht, aussen, nemlich das er die Welt straffen werde vmb der Suͤnde willen, das
Joh 16,9. denn der text ist jme zu hell vnd klar, sticht jn in die augen vnd bricht jm seine falsche verkerung. Denn er bereit zuuor B 2v eins mals sich gerne vnterstanden, denselbigen Text zu glosirenauszulegen, mit Anmerkungen zu versehen. vnd einem PapagoyPapagei. zu uergleichen, hat jme aber nicht angehengelingen. Vgl.
sie nicht gleuben an mich,
zund es gerne leugnen, wie Er denn zu ende seiner schrifft oͤffentlich sagt, es sey ein luͤgen mit dem Papagoy.Vgl. den Schlusssatz
gegeben.Vgl. Jtem / sie sagen / das ich das Euangelium einem Pappagoi verglichen / vnd also den heiligen Geist gelestert habe / vnd solchs solte mir meine Oberkeit billich nicht gestattet haben in Druck zu geben etc. Das sind grosse Wort / vnd eine grewliche Anklage / welche sie in mehr Schrifften widerholet haben. [ – ] DAs aber solchs ein vberteuflisch Geticht sey / beweisens eben dieselbige meine Wort oder Text / welche sie mit dieser grewlichen Anklage beschweren / Denn solcher Text ist erstlich nur ein Regula Dialectica, darnach zwey Exempel drauff / vnd endlich wird wider die Regel Lateinisch erzelet. Derselbige Text aber ist / wie jtzund folget. [ – ] DEnn die propria gehoͤren in die definitiones da sie am meisten propria sind / vnd da sie von der gantzen Sache / vnd nicht nur von einem einigen Stuͤcklin war sind. Nicht darumb / das ein Pappagoi ein wort oder etliche reden kan / sagt man / er sey animal loquens, oder darumb / das die Bienen etwas meisterlichs machen / sind sie vernuͤnfftige Thiere / Sondern dem Menschen allein gehoͤrt solchs zu / welcher die gantze Rede oder Sprache weis / vnd alles vernuͤnfftig vnd weislich thun kan. Definitiones sunt de uniuersalibus et proprijssime conuenientibus definito, et non de singulis, et aliquo modo tantum accidentibus. [ – ] WO wird nun in diesen worten das Euangelium mit einem Pappagoi oder Krege [= Krähe] verglichen / oder des heiligen Geists mit dem geringsten gedacht? Diese zwey gemeine Exempel sind nur darumb dahin gesetzt / das sie erkleren vnd beweisen die dialectische Regel von der natur der Definition, wie die sein sol. B 3v JCh setze aber / das ich hette das Euangelium jrgend nach seiner eigenschafft mit einem Pappagoi verglichen (welchs doch in keinem wege geschehen ist) gleich wie der heilige Geist beide Christum vnd den Satan mit dem Lewen vergleichet [vgl. Apk 5,5; I Petr 5,8] / hette ich denn damit den heiligen Geist gelestert? Daraus zu mercken ist / was fur einen Geist / vnd gute Sache die Leute haben / die mit solchen boͤsen Stuͤcken oder Getichten vmbgehen.
nicht in A.Alhie machen sie sich abermals seer verwehnetmachen sich verwehnet = spielen sich auf (?); geben sich missverstanden/fehlgedeutet (?). Vgl.
vnd schein suchen, jre B 4v verlusterungHeimtücke (?). Vgl.
drumb setzt
Busse eine Judasrew heisst. Nu sagen wir aber noch, da er von der seligmachenden rew des Euangelij nichts weis, das wir jm kein andere denn Judasrewe oder Busse oder gleich auch bekerung finden kuͤnnen, vnangesehen, das es nicht breuchlich, das man Judas rew eine Bekerung nennen sol. Jn mangel aber rechter Bekerung oder Busse haben wir seiner Busse einen Namen machen muͤssen, wie wir sie fun
den haben. Es wird aber der Christliche Leser wol sehen, wie wir jme rechtschaffene Busse fuͤrgemalet haben, da vns mit gutem Gewissen niemand wird schuld geben koͤnnen, das wir das Gesetz ausgeschlossen hetten, wie
wir, das das Euangelium des Gesetzes scherffe durch das verdienst des Herrn Christi lindere, die Person angenem mache vnd newen gehorsam in vns auffrichte, welches alles nicht durch des Gesetzes krafft, sondern durch die krafft des Euangelij geschicht. Derhalben kan das Gesetz aus eigner krafft nicht selige Rewe leren, vnangesehen, dass es dabey sein mus, denn es ist doch die selige wirckung nicht
sein, sondern des Euangelij krafft, welche des Gesetzes Rew heilig vnd selig machet, sonst bliebe es nur ein Cains,Vgl. Gen 4,13 (Luther 1545). JudasVgl. Mt 27,3–5. oder Saulsrewe,Vgl. I Sam 15,30; 28,20. das haben wir zuuor auch gesagt. Darumb fragen wir hie abermal vnsere Calumniatores,
Weiter bleibt
So fern es (sagt
Euangelio von Christo selber gegruͤndet vnd wie es der frome, tewre man Doctor
Doctor
schew tregt, auch die selben gestummeltverstümmelt. Vgl.
etwas vom Glauben an den Herrn Jhesum Christum oder vnglauben zu leren. Aber da huͤte Er sich wol fuͤr, das Er da heraus wolt, darumb heists mit jme: N. Quaerit A. Nequam quaerit angulum,Der Nichtsnutz sucht einen Schlupfwinkel (N. quaerit A.
dürfte der StandardBeginn eines aus dem Unterricht hinlänglich bekannten dialektischen Frageschemas sein, dessen Abkürzungen dann ironisch aufgelöst werden. Eigentlich steht N. für eine Person, A. für eine andere.) ein Schalckbösartiger, ungetreuer Mensch, Lump. Vgl.
-B 3vgelij, der Rew zum Tode vnd der seligen Rew zum Leben, welche genugsam in den schrifften des heiligen Apostel gegrundet, nemen wolt, vnd schreiet heßlich vnd greßlich, man richte zerruttung in der Leer darmit an, vnd wolte gerne mit dem heßlichen geschrey die Leut vberpoldern(durch lautstarken, scharfen Tadel) überrumpeln. Vgl.
aber der Judas mit seiner Judas Buß oder Judas Rew darmit sucht,worauf er damit eigentlich hinaus will, was seine wahren Absichten dabei sind. konnen wir noch nicht wissen.
Was darffsbedarf es, braucht es (noch). Vgl.
je beygefallenzugestimmt, beigepflichtet (hätte). Vgl.
Er zeucht vnter andern auch ein Zeugnus aus dem wiederuff De duplici legis discrimine
(Wittenberg 1539, VD 16 A 971)
Von diesem Brauch hab ich disputirt vnd gelert, das bekenne ich, vnd hab auch fest darob gehalten,fest darob gehalten = großen Wert darauf gelegt, daran festgehalten. Vgl.
das Gesetz Leere auch Buͤssen, aber nicht ad salutem, es sey keine selige Buß, darumb mus man eine andere Leere haben, die Coniunctim vnd Copulatiue, sempt-B 4rlich vnd auff ein mal zugleich, Leere Buß vnd vergebung der Suͤnden, wie das Euangelium thut.
Jst Er nicht garvöllig. Vgl.
sein Allegiren ein liecht, hell vnd klar zeugnis ist wieder jn, vnd das er damit genugsam zu verstehen gibt, das er fuͤr bosheit verblendt, tollverrückt. Vgl.
verathen, wie Er denn nicht in dieser Schrifft allein, sondern auch in andern mehr es also macht, das er sich selbst damit schlecht,schlägt. vnd gehet jme, wie man pflegt zu sagen, als einem, der sich mit einem geist schlecht, deme er nicht schaden mage, sondern sich nur selbs verwundet.
Er wil wieder die Antinomos schreiben vnd ist selbst der aller groͤste vnd
grobste Antinomer in den furnempsten stucken mit seinem klotz, gezwungenen willen, verkerung der Leere von der rechtfertigung vnd guten wercken, wie es jme klar genug in der Bayrischen artickel verlegungVgl.
Weiter fuͤret Er auch, wie Er die Leut gerne vberreden wolt, zeugnissen ein
aus andern Schrifften vnd sonderlich aus des herrn
ein herlich zeugnus gegeben, das Ers nicht hoͤher hette loben koͤnnen;Vgl.
reiten mus, das er wieder Gottes wort vnd alle vernunfft sagen darffe, das eins Christlichen Leerers erste Leere vnd gedancken die besten sein sollen, so doch die Leer des heiligen Apostels Pauli vom wachsen, zunemen vnd reich werden am Geist helle vnd klar nicht einmal, sondern offt von dem Apostel selbst wiederholet ist.Vgl. Eph 4,15; Kol 1,10; II Thess 1,3; I Tim 4,15.
Er saget aber,
us
sein, wie seer auch der plaudererSchwätzer. Vgl.
willen erkleret, das Er ein stock, klotz vnd stein vnd zu allem guten erstorben sey, aber einen freien willen hat Er zu allen boͤsen stuͤcken,Vgl. Vom Freien willen ist das die rechte ware vnuͤberwindliche Lere / so Doctor Martinus seliger gelert / vnd in seinem Seruo arbitrio wider den Hochgelarten Erasmum erhalten vnd erstritten hat / nemlich / Das der Mensch nach dem ersten Fall dermasC 1vsen grewlich verderbet / vnd mit dem Gifft des leidigen Satans durchgifftet / Ja aus dem schoͤnen Bild Gottes / darzu er erst geschaffen war / in das scheusliche Bild des Teufels verstellet vnd verwandelt ist / das er nu mehr seinen Freien willen allein in den eusserlichen vnd weltlichen Sachen / Kuͤnsten vnd Handlungen mittelmessig gebrauchen koͤnne. Jn Geistlichen Sachen aber / ob er gleich was fuͤrnimpt / als das er zur Kirchen gehet / Gottes wort hoͤret vnd liset / einen ehrlichen Wandel fuͤret / Gott dienen wil etc. so sey doch solchs alles nur ein auswendiger schein vnd Heucheley / da gar nichts aus warer furcht oder liebe Gottes geschicht. Denn die heilige Schrifft zeuget klar vnd duͤrre genug / Erstlich / das der Verstand des Menschen also gar verfinstert vnd verkeret ist / das er nichts vernimpt / was Gottes ist Zum andern zeuget vnd bezeuget die heilige Schrifft / das der Wille des Menschen / sey so gar verderbet vnd vergifftet / das er sich vnter das Gesetz Gottes nicht woͤlle / vnd auch nicht koͤnne / vnterwerffen. Ja das noch erger ist / das er Gott hasse / Rom. 8. vnd begere vnd suche was nur wider Gott / vnd seinen Geist ist / Galat. 5. C 2r: Avs dem allen ist nu leichtlich abzunemen / das der Menschliche freie Will / welcher auch der alte Adam / vnd das Fleisch genant wird / nichts koͤnne guts schaffen / oder geistlichs wircken / Weder vor der Bekerung vnd Ernewerung / noch in der Bekerung / Sondern viel mehr stets dem Geist widerstrebe / vnd zu wider sey. Denn alle solche zeugnisse / klar beweisen vnd darthun / Das der Menschliche freie Wille nicht allein / nicht koͤnne etwas guts thun / Sondern auch seine natur sey also vergifftet vnd verkeret / das er stets alles boͤses handele vnd wircke. Derhalben so ist vnwidersprechlich / das der Mensch in der Bekerung / nichts Geistlichs mit dem heiligen Geist wircke / Sondern nur leide / oder sich / wie Doctor Luther redt / pure passive habe .
Vgl. a.: Quod si omnino libet cum trunco ueterem hominem conferre, rectißime dici potest, Quod sicut truncus aut saxum se mere paßiue habet erga statuarium aut lapicidam, sic et homo in conuersione et regeneratione erga Deum, cum ab eo fit noua creatura, et ad bona opera ac pietatem conditur: Nisi quod hic quoque esse potest dißimilitudo, quod artifex plaerumque eligat aptum aut idoneum lignum aut lapidem ad suum opus, Nos uero simus omnino ineptissimi ad omnem spiritualem Dei operationem, imo et natura ei penitus aduersemur. Quare dicamus nos perinde passiue, aut etiam (ut ita dicam) aduersatiue, uel repugnatiue seu hostiliter erga Dei operationem habere, sicut peßimum aut nodosißimum lignum aut lapis, et ad destinatum opus ineptißimum erga suum artificem. Ex qua praua materia nemo, nisi sit insignis artifex, absque ingenti labore, sudore ac molestia aliquod uel mediocre opus efficere aut fabricare poßit. Hoc modo exposita haec similitudo nostri ueteris Adami peruersitatem, et lapidei cordis adamantinam duriciem utcunque exprimet.
(enthalten in:
worden ist zu allemallen: A. guten wercke,Vgl. Tit 1,16. darumb Er nit allein mit luͤgen, sondern auch, nach dem er sicht,sieht. das seine luͤgen keineinen: B. bestand haben moͤgen, mit mord sein gifftig vnd boshafftig fuͤrhaben hinauszufuͤrenauszuführen, durchzuführen, zu verwirklichen. Vgl.
trewen, fromen mans, seines Pfarhers, nicht verschonet vnd anderer, die in A und B ein Wort.weit gelerter, heiliger vnd fromer sein, denn Er nimermehrjemals. Vgl. Das ich mit einem (weis nicht wem) meinen Raht gerahtschlagt / wie man
(
Was Er aber fur Buß zu thun gedenckt, zeigt er auch selbs in diesemdiesen A. Buch an, nemlich das Er kein Euangelische oder Selige Rew zum leben, sondern
ein GesetzRew oder GesetzBuß zum tode haben will, deren jnen in ewigkeit gerew, wie Judas vnd Saul, welche vnter des Gesetzes Rewe in jren Suͤnden verzweifelten, welches wir jm denn nicht goͤnnen wolten, sondern so es muglich, das C 1v ein solcher stein vnd vntuchtiger klotz kundte zu Christlicher Rew gebracht werden, so wolten wir jm wuͤndschen, das Er
eins mals, wenn jm die GesetzRew in erzelung seiner schrecklichen Suͤnden bang machen vnd den Tode weisen wuͤrde, das Er alsdenn durch des heiligen Geistes troͤstliche Rewpredigt vom schrecken vber der Suͤnde vnd zorn Gottes vom zweiuel abliesse vnd nicht seine andere grausame vnd schreckliche Suͤnde, der Er nicht wenig hat, mit der letzten vnd groͤs
ten
Suͤnde heuffen moͤcht, die der heilige Geist im Euangelio straffet, nemlich das man nicht gleubt an den herrn Jhesum Christum,Vgl. Mt 12,31f; Mk 3,28–30; 16,15f; Joh 3,18.36. zu welchem Er denn nicht kommen kan, es sey denn sache, das er Gesetz vnd Euangelium in beiderley Rewe, wie gemelt, vnterscheiden lerne; vnd Er solle wissen, das wir vns diesen herrlichen, schoͤnen trost nicht wollen nemen lassen, das wir
wissen, das aus solcher vnterscheide des Gesetzes vnd Euangelij (wie wir oben gesagt) Gott so gnedig vnd trewe ist, das Er nicht allein mit grossen verheissungen vns aus dem Tode vnd schrecken des Todes locket vnd foddert,zu sich ruft. Vgl.
an, das dis die hoͤchste vnd euserste Suͤnde ist: Nicht gleuben wollen, das Er warwahr. rede vnd vns gewißlich, seiner zusagung nach, die Suͤnde vergeben, gerechtigkeit, heiligen Geist vnd ewiges leben schencken woll, darumb wir auch hiemit alle frome Christen wollen verwarnet haben, das sie sich vor
C 2r sich nicht wollen irr machen lassen, sondern wissen, das in diesem stuck, dauon wir jtzt geredt, des Gesetzes Leer in der Kirchen vmb der vnbußfertigen willen zu Leeren von noͤten sey, auff das jnen dadurch jre schwacheit vnd kranckheit gewiesen vnd sie in erkentnis derselbigen den zorn Gottes fuͤlen vnd den rechten artzt, Jhesum Christum, suchen lernen,
auff das sie mit jme, dem Herrn Christo, der Suͤnden halben sterben vnd von dem tode, das ist: der Suͤnden, aufferstehen in heiligkeit vnd gerechtigkeit, die jme gefellig ist, jm dienen lernen, zu welcher sie denn nicht komen moͤgen, es habe sie denn die selige Rewpredigt des heiligen Geists, der den vnglauben straffet, zum glauben bracht, dardurch sie vergebung der
Suͤnden, gerechtigkeit vnd ewiges Leben vmb des Herrn Christi willen aus gnaden entpfahen vnd darnach auch anfahen, durch solchen glauben den Suͤnden widerstandt zu thun, den Suͤndigen Leib zu toͤdten vnd nach den geboten Gottes in angefangenem vnd Gott wolgefelligem gehorsam jr lebenlang Gott zu dienen; denn was ausser dem glauben ist,
sagt die
Schrifft, das ist Suͤnde.
Röm 14,23. Vnd ist ein andere rede, denn die ist, dauon Johannes in beschreibung der Suͤnden des Gesetzes saget, da Er spricht: Suͤnde ist alles, was wieder Gottes gebot ist,
Vgl. Joh 14,24; I Joh 2,3f; 5,17. vnd haben die alten Leerer auch dieses vnterschiedlich gehalten vnd geleret, dieweil es beiderley Leere des Gesetzes vnd des Euangelij deutlicher vnd klerer gibt; vnd hiebey wollen
wir es auff dis mal wenden lassen; wird aber
richten kan, der wolle bey seinem KinderCatechismo bleiben vnd sich vber sachen, die Er nicht verstehet, nicht zum Richter machen. Die andern aber, so etwas bessers vnterrichtet, wollen den sachen recht nachdencken vnd betrachten, wie gantz boßhafftig
nempsten Leerer zu
nicht in A.Damit aber Gesinde
als Singular (mask.), im Sinne von Gefolgsmann, Jünger
, vgl. Kompen
unten bei Anm. 172, gemeint sind also wohl vor allem
haben, das wir nicht von gegenwertigkeit, sondern von vnterschied der krefften beider Lere streitten, vnd sagen, das das Gesetz aus eigner Natur nichts weis, weder von Glauben oder vnglauben, darumb auch aus eigner krafft den vnglauben nicht straffen oder den Glauben gebieten koͤnne.
nicht in A.Darumb ist vnser erste Frage, das sie vns sagen D 1vBlattzählung nach B. sollen, ob das Gesetz aus
seiner eignen Natur den Glauben lere oder nicht?
nicht in A.Zvm andern sagen wir auch, das keine bekerung, newer gehorsam oder gute wercke one glauben in einem Christen sein oder stehen koͤnne, welcher denn auch zu einer rechten Busse oder Rewe gehoͤret. Denn das heisst rechtschaffene Busse, proprie intelligendo, wie es auch der gemeine Man, Heinrich vnd Claus,beliebte Vornamen. verstehet vnd
redet, nemlich trawrig sein vnd leid haben vber begangner suͤnde, mit dem fursatz, das man nicht mehr suͤndigen wolle. Daher auch das gemeine Sprichwort koͤmet: Nimmerthun ist die hoͤchste Busse.Vgl. das Sprichwort: Nimmerthun die best buss.
vnd krafft des Euangelij anfahen oder verbringen moͤge, daran denn auch Christliche vnd selige rewe hanget; vnd hie heists: Geradezu macht gute Renner.Antwortet ohne Umschweife! Vgl. das Sprichwort: Geradezu gibt gute Renner.
Art lässt nicht von Art.
Die Krähe lässt das Hüpfen nicht.
klerung haben, die der gemeine Man auch verstehen vnd besserung daraus nemen moͤge. Das sey auff dismal gnug.