Wider den Evangelisten des Chorrocks D. Geiz Major (1552)
A 2r Wir haben lang wol gedacht, das die Adiaphoristen denndann. allererst wuͤrden anheben wider vnns zu schreiben, wenn wir nit mehr antworten kuͤndten, vnnd haben es auch fuͤrwar erraten, wie das werck oͤffentlich bezeuget. Denn in der Belagerung, da wir von vnsern feinden dermassen beringtumzingelt, im Belagerungsring eingeschlossen. Vgl. . waren, das niemandt widerweder. aus noch ein kondte, fiengen sie an, jhre allerschoͤnste Adiaphoristerey zu uerteidigen, den betruͤbten Christen ein Creutz vber das ander auffzulegen vnd sampt den feinden die Kirchen Gottes zu uerfolgen. Jtzt aber, weil sie die sach auch so weit bracht haben, das man inn gantz Deudtschlandt schier nirgent wider die Antichristischen vergleichungen des Jnterims vnd der Adiaphora mucken noch druͤcken darff,Daher auch der fingierte Druckort Basel. so faren sie fort, jhre jrthumb zu uerteidigen, zu entschuͤldigen vnd bey den vnuorstendigen fortzusetzen.
Daher wol zu sehen ist, das sie vor der Belagerung nit aus messigkeit oder liebe des friedes so halsstarriglichen geschwiegen haben, sondern darumb, das sie ein boͤß gewissen gehabt vnnd wol gesehen haben, das jhre schoͤne Jnterim das liecht vnd die warheit nit leiden koͤndten.
Aus solcher klugheit hat neulich D. Geitz,Georg Major, vgl. den Titel der Schrift. der fromme man, wider mich vnnd andere, die sich wider solche newe verfel schungen gesatzt haben, auch ein schrifft außgehen lassen; meinet villeicht, es werde nu inn der gantzen welt kein ort mehr sein, da man wider seine vnnd seiner gesellen verfelschung etwas druͤcken darff; auff dieselbe schrifft wil ich ein klein wenig antworten.
A 2v Dieweil er nichts hat, damit er seine schoͤne Adiaphoristerey beschoͤnen kann, auch nichts auffbringen kan wider mein klein wintziges Buͤchlein, das ich wider jhn hab außgehen lassen,Vgl. VD 16 F 1260: RESPON= || SIO M. F. ILLYRICI AD || maledicta D. Ga. Maioris, Maxi= || mi, Christi & Belial seu Antichristi || Conciliatoris, & nouorum In= || terim propugnatoris. [Magdeburg (Lotter) 1551/52]; ferner VD 16 F 1259: Antwort Matth. Fl. || Illyr. auff etliche Beschuͤldigung || D. Gei. Maiors / vnd D. Pommers. [Magdeburg (Rödinger) 1551/52]. so fehret er zu vnnd bringet lahme possen herfuͤr, die zur sache gar nichts dienen. Beschuͤldigt mich,Vgl. unsere Ausgabe Nr. 1, S. 31,30–32,3 (Bl. B 2v). als schreibe ich on beruffAuftrag, Zuständigkeit. Vgl. Art. beruf 3), in: Fnhd. Wb. 3, 1543f. vnnd thu ein grosse suͤnde, das ich wider das Babstthumb, Jnterim vnd Adiaphora druͤcke, vnd hab doch keinen Herren, der mir sechshundert thaler gibt.Offenbar spielt hier Flacius auf einen Sold Majors an bzw. auf eine Bestechungszahlung, eventuell im Zusammenhang der Widmung an den König von England? Vgl. oben Nr. 1, Anm. 92 (S. 33).1
Behuͤt Gott, welch ein grosse suͤnd ist das, das einer etwas thut, das jhn die grossen Junckern,Edelleute, Adlige, große Herren. Vgl. Art. Junker 4) und 5), in: DWb 10, 2400f. die sechshundert taler geben, nit geheissen haben, sondern allein Gott vnd die armen Schefflein Christi,Vgl. Joh 10. die in gefahr vnd von jhren stummen hundenVgl. Jes 56,10. verlassen sind vnd von gantzem hertzen nichts hoͤhers wuͤnschen noch begeren, denn das doch nur etwan ein klein vnmuͤndiges Kindlein vnd seuglingVgl. Ps 8,3. wider die reissende Wolffe inn der Herde auffschrie. Ach, ist auch solche suͤnde zu uergeben?
Jch aber hab beruff gnug, vnnd nit einen allein, sondern viel, wiewol mir keiner viel hundert guͤlden tregt:einbringt. Vgl. Art. tragen III.B.2.d), in: DWb 21, 1084f.
Der erst beruff ist die Tauff, darin ich mich von Christo hab schreiben lassen, vnd hab jhm geschworen, das ich jhm wider den Teuffel vnd all seinen anhang dienen will.Vgl. die abrenuntiatio diaboli etc. im Taufformular. Hab jm auch geschworen, das ich die Goͤtliche warheit wil bekennen vnd den Satan mit all seiner pracht vnd finantzereyBetrug. Vgl. Art. Finanzerei, in: DWb 3, 1641. verfluchen. Jch gleub, darumb rede ich, spricht Dauid.Ps 116,10 (Dt. Bibel 1545); II Kor 4,13.
Der ander beruff sind die zehen gebot, die mich heissen Gott vnd meinen Nechsten lieben, nit mit worten, sondern mit der that.Vgl. Mt 22,36–40; Lk 10,26f; Jak 1,22. A 3r Womit kuͤn nen wir aber Gott vnnd vnserm Nechsten groͤssern gefallen vnd dienst thun, denn das wir der wahren Religion in den groͤsten beschwerungen vnd gefahr beystehen? Jch meine ja, es sey bißher wider die Papisten aus Gottes wort genugsam beweiset, das alle Christen Priester sein vnnd die Schrifft außlegen kuͤnnen. Das aber einer oder mehr zum ampt erwehlet werden, das ge schicht, vnordnung zu uermeiden, damit nit, so ein jder die empter in der Kirchen verwalten wollte, ein vnordnung entstuͤnde.Vgl. Luther, WA 6, 407f (An den christlichen Adel, 1520).
Der dritte beruff ist, da die Jnterimistische vnd Adiaphoristische betriegereyen erstzuerst, anfänglich. Vgl. Art. erst adv. 1), in: DWb 3, 991. erregt wurden, ich ein LesserLector, Dozent (für Hebräisch an der Universität Wittenberg). gewest bin (Denn desselben rechten hab ich mich noch nit verziehen,begeben, habe nicht darauf verzichtet. Vgl. Art. verzeihen B.1.c.β), in: DWb 25, 2519f. wie ich in der Apologia an die VniuersitetVgl. POLO= || GIA MATTHIAE FLA= || cij Illyrici ad Scholam Viteber= || gensem in Adiaphoro= || rum causa . (Magdeburg, Lotter, 1549) (VD 16 F 1264); EntschGldigung Mat || thiae Flacij Illyrici / geschrieb) an die || Vniuersitet zu Wittemberg / der Mittelding || halben . (Magdeburg, Rödinger, 1549) (VD 16 F 1266). nach der leng außgefuͤrt hab) des alten Testaments inn seiner natuͤrlichen sprach inn der Schule zu Wittemberg, darausaus der (scil. der Universität Wittenberg). die warheit erstlich wider entsprungen ist vnnd die vornemlich die warheit schuͤtzen sollte, vnd wurden doch dieselben betrigereyen vnter dem namen derselben Schule gefurdert. Darumb hab ich aus gantz rechtmessigem beruff zur selben zeit angefangen, durch mein bekentnis derselben betriegerey zu widerstehen, vnnd thu noch recht, das ich von meinem angefangenem fuͤrnehmen nit ablasse. Denn die macht zu lehren, die man den Magistris gibt, wenn man sie auff die Cathedram setzt, wie man pflegt, was ist es fuͤr eine macht? ists ein solche macht, das sie zur zeit der gefahr stumme hunde werden muͤgen?Vgl. Jes 56,10.
Jch hab in der aller hoͤchsten gefahr des Euangelij Jhesu Christi, da die andern Herren, die gelerter waren denn ich, nit allein schwiegen, sondern auch dem Antichrist ein teil furcht, ein teil geitzes halben,geitzes halben = aus Habgier. fenster A 3v machten,Vgl. Joh 10,1; außerdem Melanchthons Traum vom Glaser, wie er geschildert wird in: [Matthias Flacius Illyricus:] Etliche Trawm Phi= || lippi von gegenwertigen vnd ver= || gangen verfelschung der wahren Re= || ligion sehr lustig vnd ntz= || lich zu lesen [Regensburg: Hans Kohl 1555 (VD 16 E 4084), Angaben nach Online-Version des VD 16], Blatt B 1r – B 1v: DJe vorige nacht für dem 14. des Decembris [1548] an welchem tage die Theologen auf den Landttag gehn Juterboch gezogen seind / hat Philippo getreumet / das einer seiner Nachbaurn der stets im Landtsknechtischen kleide pflegte zu gehen / zu jm komen sey / vnd jnn gebettenn / er wlle doch den glaser von seinet wegen bitten / das er jm etliche Fenster machen wolte / welches nach dem ers / wie er gebetten war / außgerichtet hatte / ist der Glaser baldt wider gekomen / vnd sich vil beclaget / vnd da er gefraget war / was jm geschehen were / habe er geantwort / Der Bube wolte / das ich jm eine papistische Messe sunge / helt er mich für einen solchen / der ich wolte ein papistische Meß singen. [//] Disen Trawm hat er des volgenden tages für vilen / auch für Camerario zum offtermal selbst also außgelegt. Der Landtßknechtische nachbaur ist H.[erzog] M.[oritz] selbst / der Glaser bin Jch. H. M. bittet mich / das Jch jm etliche fenster / das ist etwas zum schein / mache. Aber warlich alles was gehandelt wird / geht gewißlich dahin / das die papistische Messe / vnd das Bapsttumb wider auff gerichtet werde. [//] Sihe hie hastu des Meisters eigne meinung von seinem werck (Vgl. a. CR 20, 688f). damit er desto fuͤglicherleichter, bequemer. Vgl. Art. füglich adv. 4), in: DWb 4, 398. wider in die Kirchen Gottes einkruͤche,hineinkröche. vnnd die Christen auff das hoͤchst von Gott begerten, das doch nur einer ke me, der den newen verfelschungen widerstuͤnde, angefangen zu schreiben, da Maior[, der] kurtz zuuor Keyser, Koͤnig vnd Fuͤrsten in die Goͤttliche acht declarirt hatte,[Georg Major:] Ewiger / Gttlicher / || Allmechtiger Mayestat || Declaration. || [Holzschnitt] || Wider || Kayser Carl / Künig z Hispanien etc. Vnd || Bapst Paulum den dritten. [Augsburg: Valentin Otmar, 1546 (VD 16 M 2033); vgl. auch VD 16 M 2034 und M 2035; Major-Bibliographie Nr. 21] nit dawider mucken durffte,nicht den geringsten Laut dagegen zu erheben wagte. Vgl. Art. mucken 3), in: DWb 12, 2610; Art. dürfen 4), in: DWb 2, 1729. ja do das Babstthumb allenthalben mit hoͤchstem fleis durch schrifften vnnd ansehen der Wittemberger gefordertgefördert. ward vnnd die Gottlosen WolffeVgl. Act 20,29; Mt 7,15; 10,16. die Gottsfuͤrchtigen Prediger außschrien: Sehet, das vnnd das geben die Wittemberger nach, was wiltu Bachant?unwissender Studienanfänger, halbgebildeter fahrender Schüler. Vgl. Art. bachant, in: Fnhd. Wb. 2, 1618–1620. etc.
Jnn der eussersten gefahr, so sol jederman helffen, wer nur helffen kan, vnnd wie man zu einem gemeinen brand leufft, also sol jederman zulauffen vnd dem BeerwolffWerwolf, grausames Untier. Vgl. Art. bärwolf, in: Fnhd. Wb. 3, 55. sampt seinen jungen steurenEinhalt gebieten. Vgl. Art. steuern D.2), in: DWb 18, 2656. vnd wheren. Vnd wenn jr falschen Aposteln, die jr die Christliche warheit des Euangelij mit Menschensatzungen vermischet, ja wissen wollet, was mein beruff sey, so antworte ich euch wie Paulus:II Kor 4,1f; Act 15,4.12; Gal 1,11–2,14. Meine antwort, das sigel vnnd der brieff meines beruffs ist, das ich die verfelschungen des Euangelij Jhesu Christi in Deutschlandt diese vier jar lang verhindert hab. Doch wil ich hiemit den an dern Leuten, welche mehr gearbeitet haben denn ich,Vgl. I Kor 15,10. jr lob fuͤr Gott vnd der Christlichen Kirchen nit entziehen.
Hiegegen sihe nu an des Maiors vnnd anderer Adiaphoristen beruff: Was haben sie fuͤr ein beruff? Wo hat der Herr zu jhnen gesagt: Gehet hin in alle welt, vereiniget Christum vnnd Antichrist oder Belial?Vgl. II Kor 6,15. Es ist aber villeicht nichts daran gelegen, Christus hab es befohlen oder nit, sintemal er das Creutz A 4r gibt,Vgl. Mt 10,38; 16,24. wens nur die grossen Herrn befehlen, die viel taler geben.
Zum andern, das er mir schult gibt, als solte ich diese trennung gemacht haben,Vgl. unsere Ausgabe Nr. 1, S. 31,27–29 (Bl. B 2v). ist dis meine antwort: Wer bey der warheit verharret vnd jederman zur bestendigkeit vermanet vnnd die abfallenden schilt, der macht keine spaltung, sondern der, der sich furcht vnnd geitzes halben von der betruͤbten Kirche Christi absondert vnnd mit dem Antichrist vereinigt. Aber hieuon hat neulich der Ehrwirdige Herr Niclas von Amßdorff genugsam geschrieben,Vgl. unsere Ausgabe Nr. 2. welches D. Geitz noch nit gebissenverarbeitet (oder widerlegt?); wohl im Sinne von: Er hat noch daran zu kauen, es beschäftigt ihn noch. hat.
Das er weiter schreibt, Jch sey alda zu Wittemberg hin vnnd wider gelauffen, hab sie wollen verdechtig machen drinnen vnd ausserhalb etc.Vgl. unsere Ausgabe Nr. 1, S. 32,3–7 (Bl. B 2v). dasIm Druck: as. redet er wider sein eigen gewissen. Denn ich besorgtehatte die Besorgnis, fürchtete. Vgl. Art. besorgen 2.a), in: DWb 1, 1635; Art. besorgen 1), in: Fnhd. Wb. 3, 1882f. dasselb mal, die Kirchen Gottes moͤchten durch jre verfelschungen baldt vmbgekertzerstört, verwüstet. Vgl. Art. umkehren A.4), in: DWb 23, 967. vnd der Babst eylends wider eingesetzt werden, wie sie denn selbst besorgten vnnd sich offt hoͤren liessen. Darumb ward ich hoch betruͤbt, gieng vnnd bat den Philippum,Philipp Melanchthon. den Pomer,Johannes Bugenhagen. Creutziger,Caspar Cruciger. MaiorGeorg Major. vnnd die andern LeserDozenten. fast alle, das sie ja nichts solten nachgebennur ja keine Zugeständnisse machen, keine Kompromisse eingehen sollten. Vgl. Art. nachgeben 1.b.γ), in: DWb 13, 58. vnnd das die andern Leser den Philippum vnnd die andern Theologen bitten vnnd vermanen sollten, das sie ja nichts einreumbten. Zur selben zeit war ich der gefahr halbenwegen. in der Religion so kleglich betruͤbt vnnd traurig, wie viel frommer Leut wissen, das ich offt bitterlich daruͤber weinete, lies auch darumb etliche schrifften dazumal außgehen wider das Jnterim vnd alle newen verfelschungen, darin ich jederman zur bestendigkeit vermanete; dieselben schrifften vnnd diesen noͤtigen A 4v Christlichen vleis vnnd eiuer, den er zuuor fuͤr mir vnd andern sehr gelobt hat, darff dieser vnfletiger SophistDer altgriechischen Philosophenschule der Sophisten wurde nachgesagt, auf argumentativem Wege Tatsachen beliebig zu verdrehen. Vgl. Margarita Kranz, Art. Philosophie, in: NP 15/2 (2002), 339–343 (343f); Lepp, Schlagwörter, 83f. jtzundt wider sein eigen hertz vnd gewissen so verretterlich lestern.
Zum dritten, das er sagt, er hab das Leiptzigische Jnterim nit gemacht noch gelobt.Vgl. unsere Ausgabe Nr. 1, Bl. B 2r. Dawidder wil ich mit Gottes huͤlff etliche kleine zeugnissen setzen:
Zum ersten ist offenbar, das dasselbig Jnterim, wiewol es zu Leiptzig eroͤffnet ist, so ist es doch zur ZelleKurfürst Moritz von Sachsen hielt vom 20. bis zum 22. November 1548 in Altzella eine Versammlung mit Räten und Theologen ab; das Ergebnis dieser Tagung war das sogenannte Interim Cellense, die Zellaer Artikel vom 22. November 1548. Vgl. PKMS 4, 225; CR 7, 215–221 (Nr. 4409); MBW 5, 386f (Nr. 5357). geschrieben, da Maior auch gewest vnnd darein gewilligt hat. Dis weis ich nit allein aus vieler ehrlicher Leut gezeugnis, sondern auch daher, das er im hinzugim Hinzug = auf der Hinreise. Vgl. Art. Hinzug 1), in: DWb 10, 1551. sehr auff die Adiaphora schalt. Da er widder kam, da war er jr groͤster Patron.Fürsprecher, Beschützer. solches ist nit allein das gemein geschreyGerücht, Gerede. Vgl. Art. Geschrei 2.a), in: DWb 5, 3966. gewesen, sondern ich vnd M. Nicolaus GallusZu ihm vgl. unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 4, Einleitung, S. 358–360. habens aus seinem eigen maul gehoͤrt, das er die Adiaphora auff das hoͤchst verteidingte, so er sie doch zuuor fuͤr vnns auff das hefftigst gescholten hatte.
Das ander zeugnis ist sein eigner Brieff, den er zur zeit, da das Leiptzigische Jnterim solt eroͤffnet werden, gen Hamburgk geschrieben hat, darinnen er bekennet, das er vnnd andere Theologen etliche Ceremonien angenommen hetten, vnd neben andern die letzte Olung, weren aber dazu gedrungen durch die schwere zeit, welcher die weysen viel nachgeben.Der einschlägige Brief Majors war bislang nicht ausfindig zu machen. Vgl. aber auch den Brief Melanchthons an Aepin vom 23. Januar 1549, MBW 5420 [= CR 7, 315 (Nr. 4470)].
Dieses Brieffs abschrifft ist darnach von Al. Sp., Secretario zu Hamburgk,Alexander Spieß, 1543–1551 Sekretär zu Hamburg, 1552 Gesandter des Schmalkaldischen Bundes an die Hansestädte. Vgl. PKMS 5, 949. ghen Wittemberg gesandt vnnd von einem Magister in beywesen des Maiors, Philippi vnnd anderer Kirchendiener gelesen worden. Als aber Philippus sahe, das sich Maior druͤber entferbte vnd vngeduͤldig war, auch selbs nit wol B 1r leyden kondte, das derselb schoͤne handel an tag keme, hat er den Maior weggezogen vnnd gesagt: Kom! Wer kans machen, wie es ein jeder Stoischer kopff haben will? – veni, quis potest omnium Stoicorum iudicijs satisfacere?
Das dritte zeugnis ist der Wittembergischen Theologen Brieff an die Ham buͤrger,Unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 2b, S. 98–106. vnter welchen Maior seinen namen auch geschrieben hat, darinnen die Theologen bekennen, das sie etliche newerungen in der Religion, von den gewaltigen vnnd Fuͤrstenhoͤfen auffgedrungen, angenommen vnnd auch andern gerathen haben, das sie es solten annemen. Solche newerungen aber sind keine andere gewest denn das Leiptzigische Jnterim, welchs wenig wochen zuuor eroͤffnet war.
Das vierde zeugnis ist Maiors gruͤndlicher bericht,Unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 6, S. 642–730. Die Verfasserschaft ist strittig, vgl. dazu auch die anschließenden Ausführungen des Flacius. darin er nit allein das Leiptzigische Jnterim auff das fleissigst verteidingt vnnd vns auff das herteste verdampt, sondern auch von der gantzen Kirchenordnung, die D. Luther gemacht, so vnfletiggemein, unzüchtig, widerlich. Vgl. Art. unflätig II.3.a), in: DWb 24, 561f. redt, als hette sie der leidigewiderwärtige. Vgl. Art. leidig 3), in: DWb 12, 675f. Teuffel selbstIm Druck: selst. ge macht durch einen vnsinnigenverrückten, geisteskranken. Vgl. Art. unsinnig 1), in: DWb 24, 1397f. Menschen, welcher alle gute zucht vnnd Gottesfurcht in der Kirchen verkeret hette, vnnd sie derhalben solche vnordnung durch jhre Adiaphora jtzt endern muͤsten. Das er aber den gruͤndtlichen bericht gemacht habe, weis ich nit allein aus andern vrsachen, sondern verneme es auch daraus, das er solches, nachdem ichs jhm neulich in einer oͤf fentlichen schrifft vorgeworffen hab,Vgl. Grndliche verle= || gung aller Sophisterey / so Juncker || Jssleb / D. Jnterim / Morus / Pfeffinger / D. || Geitz in seinem grndlichen bericht vnd jhre gesel= || len / die andere Adiaphoristen / das Leipsische || Jnterim zu beschnen / gebrauchen. || Durch Matth. Fla. Illyricum [Magdeburg: Christian Rödinger d. Ä. 1550, VD 16 F 1410]. durch sein stillschweigen jtzt selbst bestetigt. Denn er wuͤrde mir es freylich nit verschwiegen haben, wenn er vn-B 1vschuͤldig were, weil er sonst wol andere, groͤbere knotenproblematische Sachverhalte, Anstößigkeiten. Vgl. Art. Knoten II.14), in: DWb 11, 1504–1507. pflegt zu leugnen, daran er doch oͤffentlichoffensichtlich, offenbar. Vgl. Art. öffentlich adv. 1), in: DWb 13, 1182. schuldig ist.
Zum fuͤnfften ist gewis, das Maior sampt andern Theologen ketzermeisterInquisitor, Richter am Ketzergericht. Vgl. Art. Ketzermeister 2), in: DWb 11, 644. gewesen ist vber die Torgischen Kirchendiener vnd sie darumb verdampt hat, das sie das Leiptzigische Jnterim nit haben annemen wollen.Die Torgauer Pfarrer Gabriel Zwilling und Michael Schulz wurden vom 8. Juni bis zum 5. Juli 1549 im Wittenberger Schloss inhaftiert, ab dem 12. Juni kamen auf täglich Johannes Bugenhagen, Philipp Melanchthon, Georg Major und Johannes Forster ins Schloss, um mit den Inhaftierten zu disputieren und sie von ihrem Widerstand gegen das Leipziger Interim abzubringen, allerdings ohne Erfolg. Vgl. Chalybaeus, Durchführung, 53f. Es ist auch gewis, das sie alle Pfarherrn, die in jre newe verfelschung nit haben willigen wollen, hart beschuͤldigt vnd verdampt haben. Es ist auch gantz wol bekant, das im gedruckten Mandat des FuͤrstenUnsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 4, S. 426f. befahlen wird, das man die Pfarherrn, die solche newe verenderungen nit annemen wollen, verklagen sol fuͤr den Consistorijs. Jtem das alle Pfarherrn, die etwa in einem stuͤck dieser Adiaphoristischen verenderungen einen zweiffel haben, ein Jnstruction begeren sollen von den Wittembergischen Theologis vnnd dem Consistorio. Nun ist ja Maior vnter den Theologis vnnd inn dem Consistorio gewest, darumb hat er ja von dieser verenderung gewust, hat darzu geholffen vnd geraten.
Das letzte zeugnis sind alle seine hendel, reden, brieffe, predigten, lectiones, schrifften, darin er on vnterlas das gantze Leiptzigische Jnterim vnnd Adiaphoristerey als gantz vnschedliche ding, ja als der Christlichen Kirche noͤtig, verteidingt, dagegen aber vnns allzumal,insgemein, allesamt. Vgl. Art alzumal 2), in: DWb 1, 906. die wir den gegenwertigen ver felschungen widerstanden, oͤffentlich ausschreit, als sind wir mit dem Teuffel besessen, ja eben in der jtzigen schrifft entschuͤldigt er die Adiaphori-B 2rsten als gantz vnschuͤldige Leut, vnns aber, als hetten wir sie felschlich beschuͤldigt, verdampt er als anfenger aller trennung vnd vnzelicher ergernis in der Kirchen Gottes.Vgl. unsere Ausgabe Nr. 1, S. 31,29 (Bl. B 2v).
Wie koͤnten doch groͤbere, vnuerschemptere luͤgen geschrieben, gesagt oder gedacht werden, denn das Maior, nachdem er das Leiptzigische Jnterim zur Zelle hat zimmern helffen vnnd dasselb Leiptzigische Jnterim so offt oͤffentlich vnnd in besonderheit sampt der gantzen Adiaphoristerey gelobt, gefordert vnd verteidingt, das gegentheil aber auff das eusserst verdampt hat, den noch in oͤffentlichen schrifften fuͤrgeben darff, er hab mit dem Leiptzigischen handel nichts zu schaffen, habe nie darein gewilligt?
Denn das er sich damit enschuͤldigen will, das er sagt, er hab das Leiptzigische Jnterim nit geschrieben, das ist ein faule, losehaltlose, untaugliche. Vgl. Art. lose II.3) und 4), in: DWb 12, 1183f. entschuͤldigung, denn das kan man wol gedencken, das sie all zugleich nit haben an die feder greif fen vnnd schreiben koͤnnen. Es ist genug vnnd mehr dann zu viel, das er als ein Theologus darein verwilligt hat. Vnd ist ein bekante Regel faciens et consentiensVgl. Röm 1,32. etc., wer ein ding thut vnnd darein verwilligt, ist einer gleich so schuͤldig als der ander.
Es thut auch nichts, das er vorgibt, er sey wider zu JuͤterbachZu den Verhandlungen in Jüterbog am 16. und 17. Dezember 1548 vgl. Herrmann, 101–104. Kawerau, Agricola, 280, nennt als Teilnehmer an der Zusammenkunft in Jüterbog die beiden Kurfürsten Moritz v. Sachsen und Joachim II. v. Brandenburg, ferner Georg III. von Anhalt, Julius v. Pflug, Philipp Melanchthon, Daniel Greser und Johann Agricola. noch zu Leip tzigZu den Unterhandlungen beim Landtag in Leipzig vom 21. Dezember 1548 bis zum 1. Januar 1549 vgl. PKMS 4, 252–277 (Nr. 210–236); Herrmann, 105–118. gewesen. Denn dasselbige Jnterim ist zur ZelleZu der Versammlung in Altzella um den 20. November 1548 vgl. PKMS 4, 220–225 (Nr. 174–180); Hermann 96–101; zu dem Treffen waren geladen: Georg v. Anhalt, Johannes Pfeffinger, Georg Major, Johannes Forster, Philipp Melanchthon, Daniel Greser, Johannes Bugenhagen, Joachim Camerarius, Caspar Zeuner, Anton Lauterbach. CR 7, 215–221 (Nr. 4409, 19. November 1548): Interim Cellense. zusammen geflicket, zu Juͤterbach ist es aber allein vbergeben den zweyen Churfuͤrsten von wegen der Wittenbergischen Theologen, darunter Maior auch gewest ist, vnd nit allein B 2v von eines wegen, der es vberreicht hat, wie Eißleben oͤffentlich in der predigt in beysein etlicher Fuͤrsten nach verlesung derselben schrifft bezeuget hat.Vgl. unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 4, S. 432–435, bes. 433. Nit lange darnach ists gleicherweis von wegen der abwesenden Theologen zu Leiptzig der gantzen Landschafft vorgehalten, wie des Philippi antwort, dem außschus vbergeben, bezeuget.Vgl. unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 4, S. 413–416.
Es ist gros wunder, das sich Maior der schrifft, die zu Meyssen gemacht ist,Zu den Verhandlungen in Meißen vgl. allg. Herrmann, 54–63, ferner den Bericht vo || INTERIM || der Theologen zu Meissen versam= || let. Anno M.D.xlviij. [Magdeburg: Christian Rödinger, 1548 (?), VD 16 B 1846, vgl. auch B 1847], den Flacius anonym und gegen den Willen der Beteiligten veröffentlicht hat (das geht hervor aus Grndliche verle= || gung aller Sophisterey / so D. || Pfeffinger mit den andern Adiaphoristen / das || Leiptzigsche Jnterim zubeschnen / || gebraucht. || Durch Matth. Fla. Jllyricum [Magdeburg: Christian Rödinger, 1551, VD 16 F 1411], Bl. C 1v (in der erweiterten Fassung VD 16 F 1410: Bl. C 2r). rhuͤmen darff, so doch dieselbige schrifft wider der Theologen willen ge druckt ist, ja auch Maior selbst, als ein statlicherAngesehener, Vornehmer. Vgl. Art. stattlich II.3.b), in: DWb 17, 1038f. vom Adel, welchen ich von angesicht kenne vnnd nennen kan, bat, das er jhm dieselbige schrifft leyhen wolt, wolt ers nit thun vnnd zeigte vrsach an, das sie nit gedruckt wuͤrde. Was sol man aber viel wort machen; rhuͤmen sich doch die Theologen selbst in jrem gruͤntlichen bericht,Meint in hier tatsächlich darin oder vielmehr in bezug darauf? Der Gründliche Bericht ist enthalten in unserer Ausgabe Bd. 2, Nr. 6. jtem in jrem ersten bedencken widders Jnte rim,Vgl. die vorige Anmerkung; zum Bedenken vgl. unsere Ausgabe Bd. 1, Nr. 1. das es ohn jhre beschaffungVeranlassung. Vgl. Art. beschaffung 2), in: Fnhd. Wb. 3, 1599. im druck außgangen sey, vnnd ist warlich die lautere warheit, das die Adiaphoristen bißher von sich selbst wider das Jnterim gar nichts geschrieben, viel weniger haben druͤcken lassen, sie muͤgen sich jhres bestendigen streits rhuͤmen, so viel sie jmmer wollen.
Derhalben, weil wir auff das aller klerlichste beweiset haben, das Maior ein lober vnnd stiffter ist des Leiptzigischen Jnterims, so folgt, das seine gantze defensionVerteidigung. vnnd entschuͤldigung dahinfelletzuschanden wird, gegenstandslos ist. Vgl. Art. hinfallen 2), in: DWb 10, 1429. vnnd das er mit recht von mir vnnd dem Ehrwirdigen Herrn Niclas von Amßdorff als ein Adiaphorist, Christi vnnd Belials vereiniger,Vgl. II Kor 6,15. beschuͤldigt ist B 3r worden vnnd das er inn der warheit von der wahren Christlichen Religion ist abgefallen. Wil er aber nu widerumb zu recht kommen vnnd bey der vorigen Religion bleyben, bekennen vnd leyden mit den Christen, das wollen wir nit allein nit schelten, sondern auch loben, wie alle diejenigen, die vmb der Wittemberger hendel vnnd schrifften vergangener vier jar wissen, bekennen, das sie durch vnser schelten allgemehelich jhe mehr vnnd mehr von jhrem wancken widerumb zu der Confeßion gezogen sein.
Aber gleichwol hoͤren sie noch nit auff zu Adiaphorisirn. Denn erstlich, nachdem OsianderAndreas Osiander. jtzt fast anderthalb jar mit seiner verfuͤrischen Lehr inn der Kirchen Gottes seinen mordtschweres Verbrechen. Vgl. Art. Mord 10), in: DWb 12, 2534. getrieben vnd seinen jrthumb mit jhren eignen zeugnissen verteidingt hat, so haben sie doch noch keine klare, gute schrifft wider jhn lassen außgehen, damit sie ja kein vngunst auff sich laden.Osiander stand bei Herzog Albrecht von Preußen in hohem Ansehen, dieser hatte ihn an seine Universität Königsberg berufen.
Zum andern ist das ConciliabelKonzilchen, verächtlich gesagt von einem kleinen, nicht rechtmäßigen Konzil; hier auf das Trienter Konzil gemünzt. Vgl. Art. conciliabulum, in: Sleumer, 228[a]. nu so lang gestanden, noch haben sie nichts dawider auffgebracht, so doch bißher auch inn Welschlandt von dem Ehrwirdigen Herrn Bischoff VergerioPietro Paolo Vergerio, nach Jurastudium in Padua 1533 päpstlicher Nuntius in Wien, warb 1535 als Legat Pauls III. für die Einberufung des Trienter Konzils, 1536 wurde er zunächst Bischof von Modruš (Kroatien), dann von seiner Heimatstadt Capodistria (Koper, Slowenien) ernannt, 1549 floh er vor der venezianischen Inquisition in die Schweiz, 1550–1553 wirkte er als reformierter Pfarrer in Vicosoprano im Bergell, evangelisierte im Engadin und Veltlin, verfasste zahlreiche Streitschriften, 1553 trat er in den Dienst des Herzogs Christoph v. Württemberg und starb 1565 in Tübingen. Vgl. Emidio Campi, Art. Vergerio, in: RGG4 8 (2005), 1006. viel schrifften, Lateinisch vnd Welsch, wi der das Concilium sind außgangen. Erstlich hetten die Theologen das Concilium recusirnabweisen, Einspruch einlegen. Vgl. Art. recusare, in: Hergemöller, Promptuarium, 241[b]; Art. recuso, in: Sleumer, 661[b]. vnnd dawider protestirn soͤllen, so sie es nit fuͤr ein recht Concilium erkant haben, wie vor sechs jaren von den Protestirenden Stenden geschehen ist,Vgl. REcusationschrifft / in | welcher alle protestierende Religions vnd | Ainungsverwandte Stende / Rechtmessi= | ge vnnd ergründete vrsach anzaigen / wa= | rumb jre Chur vnd F. G. vnd sy / das vermaint / von | Bapst Paulo dem dritten / zG Trient / angesetzt | Concilium zGbesGchen / nit schuldig / noch auch | dasselbe / dem Bapst / des orts / vber die | auffgerichte Reichsabschid / vnd be- | schehenen vertroͤstungen / anzG- | stellen gebürt habe. | Jetzt erstmals in truck geben. | M. D. XLVI. [Augsburg: Otmar] 54 S. 4° (VD 16 E 4640). von welcher Recusation vnnd Protestation die Adiaphoristen mit suͤnden vnd schanden weichen, oder weil sie ja den Babst vnd seine Bis schoffe durch B 3v jr Leiptzigische Jnterim zu vnstrefflichen Hirten Gottes gemacht, so solten sie dasselb Concilium bey zeit besucht vnd daselbst vrsach jrer Religion, wie sie vorgeben, angezeigt vnd verteidingt haben. Nu aber haben sie deren keines gethan, vnnd so nu schier alles verricht vnd beschlossen ist, so wollen sie allererst hinziehen, damit ja jemandt sey, den dasselb Bebstliche Concilium verdammen koͤnne.
Jst Maior nit ein vnuerschempter wescher,(böswilliger) Schwätzer. Vgl. Art. Wäscher 3.b), in: DWb 27, 2248f. das er solche rechnung darff machen: Wenn wir auff das Concilium ziehen, so wird Jllyricus so sagen, ziehen wir aber nit, so wird er vns abermals schmehen. So ich doch in der Praefation vber das Leiptzigische Jnterim vorlengst oͤffentlich vnd klerlich bezeuget habe, das man dieselb versamlung nit fuͤr ein solch Concilium erkennen sol, das vns die Christliche Kirche, die Rechte, die Monarchen vnd zusag des gantzen Reiches beschreiben vnnd das man derhalben dahin nit ziehen, sondern dauon protestirn sol.Flacius hat sich mehrfach gegen das päpstliche Konzil ausgesprochen, vgl. etwa unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 4 (von Flacius und Gallus kommentierte Ausgabe des Leipziger Interims), S. 399, 13–15. Darumb schmehet er mich wider sein eigen gewissen, sintemal meine meinung lang oͤffentlich ist außgangen.
Das er sagt, man beruͤchtigeverleumde. Vgl. Art. berüchtigen 2), in: Fnhd. Wb. 3, 1541. jhn jtzund, als fuͤrchte er seiner haut vnd wolle derhalben neben andern nit hinziehen – Was kan ich dawider, es mag villeicht nit fast gelogen sein? Denn wenn seine meinung gewest were, das man nit solte hinziehen, so hette er sie als ein solcher grosser Doctor vnnd Theologus im anfang den vngelerten eroͤffen vnnd anzeigen sollen.
Des Babsts Conciliabel hat sich jtziger zeit so lang beratschlagt vnd geruͤst, die Christliche Kirch B 4r vnd warheit zu uerdruͤcken,unterdrücken. Vgl. Art. verdrücken 3), in: DWb 25, 253f. noch ist niemand, der sich jhm etwas widersetzte oder doch ein wenig bekuͤmmert sey, wie die warheit erhalten werde. Jch sampt andern guten freunden hab etwas dawider geret vnd die Recusationschrifft der Protestirenden mit vnser Vorrede druͤcken lassen.Recusationschrifft || der Christlichen Augspurgischen || Confeßions verwandten Stende / wider || das vermeint / von Bapst Paulo dem dritten / weiland zu || Trient indicirt vnd angefangen Concilium / sampt einer || gebuͤrlichen Prouocation vnnd erbietung / auff ein allge= || mein oder National / frey / Christlich vnnd vn= || parteisch Concilium inn Deudt= || schen Landen. || Mit einer Vorrede Math. Fla. Illyr. vnd Nicolai Galli. [Im Kolophon: Zu Nuͤrnberg im 1546. Jar zuuorn || ausgangen / vnd itzt wider nachge= || druckt / durch Michael Lotther / zu Magdeburg. Anno || 1551.] 44 S. 4° (VD 16 E 4646). Flacius und Gallus brachten den Text (vgl. Anm. 97) kommentiert erneut zum Druck, anlässlich des Beginns der zweiten Trienter Tagungsperiode des Konzils.
Den Adiaphoristen ist es ein lautter schertz, jtzt wollen sie, jtzt wollen sie nit, jtzt sagen sie ja, jtzt nein. Bettet, liebe Christen vnnd alle, die jr Christum liebet vnnd den Antichrist verfluchet! Denn fuͤrwar, fuͤrwar, es ist viel groͤssere gefahr fuͤrhanden, denn viel sichere geister gedencken. Der Herr Jhesus wolle seiner armen, elenden Kirchen beystehen!
Zum dritten haben die Adiaphoristen nu schier vor einem jar, weis nit was fuͤr ein Goͤtliche Confession vnnd bekentnis geschrieben, darin sie, wie man sagt, auch den Luther selbs mit bestendigkeit vbertreffen wollten. Da haben sie viel Pfarherrn vnnd Lehrer versamlet, das sie dasselb heilig Buch anhoͤren, vnterschreiben vnnd forthin daran gleuben solten. Wanne,Ei! (Ausdruck der Verwunderung, auch der Besorgnis, hier ironisch). Vgl. Art. wanne interjection 3), in: DWb 27, 1895f. lieben kinder, was wil da werden, die Berge gewinnenbekommen. Vgl. Art. gewinnen I.4.a.γ.2), in: DWb 6, 5968. grosse beuche vnnd wollen jungen!gebären. Vgl. Art. jungen 2), in: DWb 10, 2378f. Was haben sie denn junges? ein Maus,Vgl. Horaz, De arte poetica 139: Parturient montes, nascetur ridiculus mus. ein auricularem confessionem,confessio auricularis = Ohrenbeichte, ein Bekenntnis, das im Geheimen abgelegt wird, unter dem Siegel der Verschwiegenheit. wolt ich sagen, oder ein vnbekante bekentnis.
Doch were es gut, das man doch vrsach hoͤren moͤcht, worumb solches bekentnis nit publicirt wird. Jch warlich kan nichts gewisses anzeigen, hoͤre aber gleichwol von vielen glaubwirdigen Leuten, B 4v das dis sol die vrsach sein, das die Bisschoffe solches nit leiden wollen, sondern sagen, die Adiaphoristen haben keine macht, solche Confession von wegen der Kirchen zu schreiben, die Pfarrherrn zu uersamlen vnnd inn summa solche schrifft druͤcken zu lassen, weil sie jhnen nu den gewalt durchs Leiptzigische Jnterim oder seinen beschlus wider vbergeben haben. Jst das wahr, so hat vns Maior sampt seinen gesellen schoͤne DeformationesEntstellungen, im Unterschied zu positiv bewerteten reformationes. gemacht vnnd ein schoͤne Adiaphoristerey geiunget. Jsts aber nit war, so werden sie ja (mein ich) der sach einmal abhelffen vnd, vornemlich so keine gefahr mehr fuͤrhanden, sol che Confession an tag geben.
Es ist auch wol zu mercken in seiner antwort, das er acht stuͤck setzt, darauff er antworten will, vnnd antwortet doch auff das siebend schier nichts, ich kan warlich nit sehen, worzu er ja oder nein sagt.Vgl. unsere Ausgabe Nr. 1, S. 44,1–7 (Bl. E 1r). Auff das acht antwortet er gar nichts, zeigt ohn zweiffel damit an, das er nichts darauff antworten koͤnne vnnd vns derhalben boͤßlich belogenmit Lügen verleumdet. Vgl. Art. ²beliegen 2), in: Fnhd. Wb. 3, 1226. hab, das er sagt, wir trachten den Adiaphoristen nach dem leben vnnd sein derhalben moͤrder vnd werden vom Teuffel getrieben.Zu den Vorwürfen vgl. unsere Ausgabe Nr. 1, S. 29,4–7 (Bl. A 4v).
Es ist aber ein wuͤnderlich ding, das Maior sagt, er hab in die Adiaphoristerey nit gewilligt, vnd verteidingt sie gleichwol inn dieser schrifft auffs heff tigst. Jtem, er verteidingt auch die rede, die die Adiaphoristen nach verwerffung des woͤrtleins Sola den Papisten zu gefallen gesetzt haben, nemlich: Gute werck sind noͤtig zur seligkeit. Es ist aber gewis, das diese rede, so man sagt: Das ist zu diesem oder jenem C 1r werck oder sachen noͤtig, eben so viel bedeutet, als wenn man sagte: Dis ist ein vrsach, oder durch dis oder jenes werck richtet man dis oder das aus. Darumb, wenn sie den Papisten zu gefallen, in jhrem Jnterim nit sagen, der glaub allein, sondern die werck sind auch noͤtig zur seligkeit, so ists eben so viel, als wenn sie sagten: Wir werden auch durch die werck selig. Es wird auch das woͤrtlein Sola allein darumb von jhnen verworffen, auff das diese rede – Gute werck sind auch zur seligkeit noͤtig – solchen verstandt haben koͤnne. Jch wil aber die deutung dieser rede fahren lassen, sintemal Maior wider zu Juͤterbach noch zu Leiptzig gewesen, da das Leiptzigische Jnterim eroͤffnet ist, sondern nur zur Zelle, da es gemacht ist worden,Vgl. oben Anm. 78 (Jüterbog), Anm. 79 (Leipzig) und Anm. 80 (Altzella). darumb ist er gantz vnschuͤldig, vnd wil jtzund nur dauon sagen, das Maior setzt: Gute werck sind zur seligkeit noͤtig, vnnd niemand wird selig ohn gute werck, er mag diese spruͤch verstehen, auff welche meinung er wil. Sind nu die guten werck zur seligkeit noͤtig vnnd ist nit muͤglich, das jemand ohn sie selig werde (damit ich den Leser nit lang auffhalte), so sagean, D. Maior, wie wil der selig werden, der all sein leben lang bis auff den letzten adem suͤndlich gelebt hat vnnd nu, so er jtzt sterben sol, Christum gern ergreiffen wolt, wie vielen auff dem todbet vnnd am Galgen geschiehet? Wie wil Maior nu solchen armen suͤnder oder suͤnderin troͤsten? Vmb Gottes willen, ist das nit ein verfluchte, Gottlose lehr vnd den gewissen verterblich?
Es ist wol recht, das man zu dem suͤnder nach der Absolution sagt: Gehe hin vnd suͤndige nit mehr,Joh 8,11. C 1v jtem Thu rechtschaffene frucht der Bus,Vgl. Mt 3,8. jtem Lasset ewer gute werck leuchtenVgl. Mt 5,16. etc. Wenn wil aber einer noͤtige frucht oder gute werck bringen, die zur seligkeit noͤtig sind, der jtzt dahinfehretstirbt. vnnd stirbet? Aus dieser Maiorischen Lehr wird der sterbende in der anfechtung seinem troͤster vorwerffen: Maior, der grosse Theologus, schreibt vnd lehret auff das aller ernstlichste, es koͤnne niemand selig werden on gute werck, vnnd gute werck sind gantz noͤtig zur seligkeit. Darumb bin ich verdampt, denn ich hab bißher nie keine gute werck gethan. Hie wird Maior sagen: Thu sie hernachmals! Wird der arme Mensch antworten (wie die werckheiligen pflegen): Ja, wenn ich lenger leben moͤcht, das ich solche werck, die zur seligkeit von noͤten sind, thun koͤnte; aber nu sterbe ich. So wird auch der Teuffel den armen gewissen weiter fuͤrwerffen, das Esaias sagt, alle vnsere gute werck sind wie ein vnrein tuch,Vgl. Jes 64,5. vnnd das D. Luther sagt, kein gut werck ist ohn suͤnd.Vgl. Luther, WA 1, 227,35f: Omne opus legis sine gratia dei foris apparet bonum, sed intus est peccatum (Disputatio contra scholasticam theologiam, 1517, These 79); WA 1, 353,19f: Opera hominum ut semper sint speciosa bonaque videantur, probabile tamen est ea esse peccata mortalia (Heidelberger Disputation, 1518, These 3). Wo sind denn deine gute werck, zur seligkeit noͤtig? D. Luther Christlicher gedechtnis, als einer, der viel schwere anfechtung gehabt, sagt offtmals sehr fein, der Teuffel koͤnne vns vnsere gute werck leichtlich zu wasser machen.Bislang nicht nachgewiesen. Aber Maior redet (wie D. Martinus pflegte zu sagen) wie ein guter vnuersuchter Theologus vnd zungendrescher.(böswilliger, hinterhältiger) Schwätzer, einer, der ohne wirkliche eigene Erfahrung daherredet. Vgl. Art. Zungendrescher, in: DWb 32, 610–612.
Es wird auch Maior weiter sagen vnd rechnen muͤssen, wie viel lothEine Gewichtseinheit von etwa 15g, der zweiunddreißigste Teil eines Pfundes. oder pfunt guter werck einer am wenigstenzumindest. haben muͤsse zur seligkeit. Er wird dem Suͤnder auch ein gewisse stunde bestimmen muͤssen, darin er hat angefangen, gute werck zu thun, damit er gewis sey, das er etliche gute werck habe. C 2r Darnach werden wir widerumb auff die alten stricke der gewissen kommen. Was wil dieser grosse Theologus hiezu sagen, der auch die Engel im Himel, so sie es nit mit jhm halten, verbannet?mit dem Bann belegt, vgl. Gal 1,8 und unsere Ausgabe Nr. 1, S. 36,13f (Bl. C 2r). Jst dis nit ein grosse vergessenheit, ja ein Gottloser jrthumb von solchem allergroͤsten Adiaphoristen, der Christum mit dem Antichrist vereinigenVgl. II Kor 6,15. vnnd zweyen Herrn zu gleich dienenVgl. Mt 6,24. kan? Er hat neulich zu Eißleben vber einen frommen Prediger, der solchen jrthumb straffte,solche Irrlehre tadelte. Vgl. Art. Irrthum 4), in: DWb 10, 2177; Art. strafen 5.a), in: DWb 19, 712–715. geschrien: Solche Prediger solten Eseltreiber oder zungendrescher werden! – ja freilich taug Maior viel besser dazu denn zu einem bestendigen, vngeizigen vnnd vnstrefflichen Christlichen Prediger.
Hie wird er bald schreien, wenn er nichts hie wider kan auffbringen, Jllyricus sey ein lesterer, deute jhm seine wort vnrecht. Jch sag aber, das ich von keiner lesterung noch falschen deutung weis, seine wort lauten hell vnnd klar die guten werck sind so noͤtig zur seligkeit, das es vnmuͤglich ist, das einer on sie solte selig werden.Vgl. oben Nr. 1, S. 36,25 (Bl. C 2r). Jst das war, so begehren die armen Suͤnder am todtbet vergeblich vergebung der suͤnden vnnd die Absolution, denn sie haben zuuor keine gute werck gethan, haben zuuor boͤßlich gelebt vnnd koͤnnen hinfort keine gute werck thun, denn jtzt liegen sie vnnd ringen mit dem tode.
Es ist aber sehr schwerlich mit den Adiaphoristen zu disputirn, denn jtzt sagen sie ja, jtzt nein, schierbald. Vgl. Art. schier adj. [I] II.1.e), in: DWb 15, 23. schreien sie, sie wissen nichts von keinem Jnterim,doppelte Verneinung zur Verstärkung der Negation. haben den widersachern nichts nachgegeben, C 2v ja sie rhuͤmen, wie sie bißher noch nichts geendert haben; balt widerumb wollen sie die Leut mit gewalt vberreden, das sie im Leiptzigischen Jnterim ein koͤstliche Reformation, gleichfoͤrmigkeit der Kirchen vnnd zucht auffgericht haben. Zu zeiten bekennen sie, es sey ein schwerer dienst inn der Adiaphoristerey. Jtem die Gottfuͤrchtigen werden dadurch geschwecht, betruͤbt vnnd in zweiffel gefuͤrt, die Gottlosen aber gesterckt. Aber gleichwol sol man solchen vnrathMissstand, Verdrießlichkeit. Vgl. Art. Unrat 2.b), in: DWb 24, 1233. lieber leiden, denn vrsach geben zu groͤsserm vngluͤck, dadurch die Kirche gar vmbgekert wuͤrde. Vermanen derhalben jederman, solche verenderungen anzunehmen. Also sind sie gleich wie Meister hemmerleinBezeichnung für den Teufel (vom hammerschwingenden germanischen Gott Donar/Thor abgeleitet). Vgl. Art. Hämmerlein 2), in: DWb 10, 317. vnd der Protheus,Vgl. Homer, Odyssee IV, 417f, 456–458: Der greise ägyptische Meergott Proteus kann sich in alle möglichen Gestalten verwandeln, um sich menschlichem Zugriff zu entziehen. verwandeln sich schierbeinahe. Vgl. Art. schier adj. [I] II.2.a), in: DWb 15, 23. alle augenblick, das also, wo man sie angreifft, so behelt man das beschissen ende in der handt.
Also verteidingt vnnd lobt Maior in seinem gruͤndlichen berichtVgl. unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 6. auffs aller vleissigst das Leiptzigische Jnterim, als sey es ein sehr koͤstliche Reformation; hie aber sagt er, er habe nit in dasselb Jnterim gewilligt vnnd sey derhalben vnschuͤldig, ja er ist so vnuerschempt, das er frey rhuͤmen darff, er hab das Leiptzigische Jnterim nie gar gesehen, so ich doch etliche Leut nennen kan, den er dasselb Jnterim als ein new heilig Euangelium mitgetheilet hat.
Sie muͤgen sich aber verwandeln vnnd muͤgens so kraus machen, als sie jmmermehr wollen, so haben wir diese schlipfferigeschlüpfrigen, aalglatten. Vgl. Art. schlipferig 2), in : DWb 15, 747. Protheos vnd hinckende EmpusasEmpusa heißt ein wandlungsfähiges weibliches Schreckgespenst der griechischen Komödie, mit einem Eselsfuß. Vgl. Dietrich Wachsmuth, Art. Empusa, in: KP 5 (1975), 1597f. ergriffen. Denn es ist bißher von vielen mit warheit vnnd gewaltiglicheindringlich, nachdrücklich. Vgl. Art. gewaltiglich 1.c.β.2.b), in: DWb 6, 5191. beweyset, das die C 3r Adiaphoristen (vnter welchen auch Maior ist) nit allein das Leiptzigische Jnterim gemacht, sondern auch sehr grosse vrsach gegeben zum Augspurgischen JnterimMöglicherweise denkt Flacius hier an die Mitwirkung Johann Agricolas bei der Formulierung des Augsburger Interims. vnnd dieselben newen Deformationes vnd newerungen der Kirchen allenthalben durch gantz Deudschlant mit jhren schrifften vnnd ansehen gefordert haben. Es ist auch beweist aus der schrifft, aus der erfahrung vnnd aus der Adiaphoristen eignen schrifften vnnd worten, das vielfeltige Gottlosigkeit im Leiptzigischen Jnterim vnd in der Adiaphoristerey begriffen ist.
Es ist fuͤrwar wunder vber wunder, das Maior durch eine oͤffentliche schrifft fuͤrgeben darff, er hab mit der Adiaphoristerey nichts zu schaffen, so er doch bis auff den heutigen tag in seinem newen BisthumbSuperintendentur Eisleben. (wie ich hoͤre) die Adiaphoristerey fast in allen predigten verteidingt vnnd schreiet, es sey nur ein weis kleid,nämlich der Chorrock (vgl. den Titel der Schrift). vnd Euangelisiret dasselb weis kleid ohn vnterlas, das er billich ein Apostel des Chorrocks mag genennet werden. Man kan aber wol dencken, worumb die listigen Leut solche Leut fordern, nemlich das sie durch solche wescherSchwätzer. Vgl. Art. Wäscher 3.a), in: DWb 27, 2246–2249. das volck zubereiten zu den kuͤnfftigen verenderungen des Concilij, welches auch im Merßburgischen vnnd Naumburgischen Bisthumb durch etliche gebetlein geschicht vnnd zu Magdeburgk auch ist versucht worden. Es ist sehr schwer, den wagen fort ruͤcken, weilsolange. Vgl. Art. weil I.B.1.a), in: DWb 28, 764f. er noch im kotDreck. Vgl. Art. Koth, m. II.3.c), in: DWb 11, 1893. steckt, wenn er aber einmal aus dem sumpff gebracht ist, so kan man jhn darnach desto besser fort ruͤcken.
C 3v Jtzt, hoͤre ich, wird das BabstthumbIm Druck: Bastthumb. abermal in der Marck vnter dem schein der Adiaphora fuͤrgesetztvorgeschrieben, angeordnet. Vgl. Art. fürsetzen 10), in: DWb 4, 814. vnnd die Christlichen Prediger vertrieben; hieran sind die Adiaphoristen gantz vnschuͤldig. Aber ich wils hie bleiben lassen, weil D. Geitz gar auff kein Argument meines Buͤchleins, das ich am nechstenkürzlich, vor kurzem. Vgl. Art. nah A.III.4.d.δ), in: DWb 13, 281. wider jhn hab außgehen lassen,Zu denken wäre an: RESPON= || SIO M. F. JLLYRICI AD || maledicta D. Ga. Maioris, Maxi= || mi, Christi & Belial seu Antichristi || conciliatoris, & nouorum Jn= || terim propugnatoris. [Magdeburg: Michael Lotter, 1552] (VD 16 F 1260) oder: Antwort Matth. Fl. || Jllyr. || auff etliche Beschuͤldigung D. Gei. Maiors / vnd D. Pommers [Magdeburg: Christian Rödinger, um 1551] (VD 16 F 1259). geantwortet hat, sondern nur ein hauffen schmehewoͤrter zusamentregt, damit er doch gar nichts beweist.
Der Herr Jhesus, der da kommen ist, das er die werck des Teuffels zustoͤre,Vgl. I Joh 3,8. wolle aller betriegerey der alten Schlangen,Vgl. Apk 12,9; 20,2. des Antichrists, Tirannen vnd allen andern, die dem Antichrist, waserley gestalt solches sein mag,in welcher Weise auch immer. anhangen, widerstehen vnnd den seinen einen Christlichen friede, klugheit vnd gnedige erloͤsung geben von allem vbel. Amen.