A 2r leugnent alles, was ich jhm schult gebe, vnnd wil nicht vnrecht gethan haben, welchs ich seim eigen hertzen vnnd gewissen heim stelle; gegen demselbigen mag er sich entschuͤldigen. Wir andern sint leichtlich betrogen vnnd vberredt, aber Gott wird er nicht betriegen. Dieweil er aber so gar vnschuldig vnnd mit vns in der reinen Lehr eins sein will, wor
umb schreibt er denn in seinen Buͤchern an Koͤnig zu EngelantDie Bemerkung bezieht sich auf die gewidmete Schrift ; vgl. dazu . vnnd an Ratt zu ,Vgl. ; vgl. dazu . hatte die meisten der zugrundeliegenden Predigten in gehalten und deshalb die Schrift den dortigen Bürgermeistern, dem Rat und der Gemeinde gewidmet. das wir hie zu vom Teuffel erwegt sind.
Jst das nit allein vrsach genug, das jderman mus gleuben vnd bekennen, das ers nit mit vns, sonder mit der Leiptzigischen ordenung heldet? Wie warhafftig er sich nu entschuͤldiget, las ich ein jdern richten. Denn wo er das wort
Sola
wider die Papisten stritte,verteidigte, verföchte. brachte irrtümlich ein Gutachten von , , und für aus dem Mai 1548 mit den Verhandlungen in in Verbindung. Darin weisen die Wittenberger den Vorwurf zurück, ihre Kritik am Rechtfertigungsartikel des Interims sei nicht sachlich begründet, sondern lediglich Wortklauberei. In diesem Zusammenhang formulieren sie: Wir streiten nicht vom Wörtlein sola, sondern sagen und bekennen: es müssen in uns die andern Tugenden und guter Vorsatz angefangen seyn und bleiben; dennoch über dieselbigen Tugenden muß das Vertrauen auf den Sohn Gottes seyn, wie gesagt ist, und muß die andern Tugenden alle überschatten. Denn alle Tugenden sind doch schwach in uns, und bleibt noch viel Unreinigkeit im menschlichen Herzen und in diesem Leben. Darum müssen wir uns an den Mittler hängen, und Gnade suchen durch diesen Mittler, und durch Barmherzigkeit, die uns von desselben wegen zugesagt ist Also sollen wir auch vor Gott treten, und dieses Vertrauen auf den Sohn Gottes mit uns bringen, und wissen, daß, obgleich Liebe und andere Tugenden in uns sind und seyn müssen, daß sie dennoch zu schwach sind, und daß das Vertrauen auf den Sohn Gottes allein stehen soll. Es kann auch Liebe im Herzen nicht seyn oder bleiben, wo nicht dieser Glaube und dieses Vertrauen vorgehet
(; vgl. ). den Babst fuͤr den Obersten vnd seine Meßbischoff fuͤr ordinarios Pastores nit erkenteanerkennte. Vgl. . (wie wir abgotwilso Gott will. nimmermehr thun wollen noch koͤnnen), so wuͤrde er vnns nit so vnuerschembt dem Teuffel gegeben haben.Vgl. Das bekenne ich aber, das ich also vormals geleret vnd noch lere vnd foͤrder alle meine lebtag also leren will, das gute werck zur seligkeit noͤtig sind, vnd sage oͤffentlichen vnd mit klaren vnd deutlichen worten, das niemands durch boͤse werck selig werde vnd das auch niemands one gute werck selig werde, vnd sage mehr, das wer anders leret, auch ein Engel vom Himel, der sey verflucht. Wolan, wie gefelt euch nu das? Denn ich weis, das diese die rechte Prophetische vnd Apostolische Lere ist, so sie recht verstanden wird.
Vgl. auch unten bei Anm. 43.
Dieweil er aber vns allein darumb (denn sonst haben wir nichts gethan), das
wir jre Adiaphora (inn Pfeffingers Buch vnnd im Gruͤndtlichen bericht der hendelVgl. Sola
, von jrer Messe, vom Babst vnnd seinen Meßpfaffen) nit haben willigen noch annemen wollen, dem Teuffel gibt, so ist wol abzunemen,zu erkennen, zu ersehen. Vgl.
Denn zum ersten hab ich wider die drey Leiptzi-A 2vgische Buͤcher,Zu denken ist an Von den Traditionibus
(VD 16 P 2357), Gründlicher Bericht
(VD 16 P 2326; unsere Ausgabe Bd. 2, Nr. 6) und evtl. De cap. V. Matthaei
(VD 16 ZV 16761), alle von Johannes Pfeffinger. so das Leiptzigische Jnterim (die schoͤne geburt, mit zuͤchten zu redenhöflich ausgedrückt. Vgl.
Wo auch
Dieweil er aber solchs schweigt vnd vns gleichwol dem Teuffel gibt, so ists ein gewis zeichen, das er vns darumb dem Teuffel gegeben hat, das wir
widder das Leiptzigische Jnterim, inn den dreyen Buͤchern, so Pfeffinger hat druͤcken lassen, verleibt, geschrieben haben vnnd inn dieselben artickel nicht haben willigen wollen.
Derhalben vnwiddersprechlich folgt, das er die drey Buͤcher, so Pfeffinger zu
men vnd ketzereien stehen, welche er jtzunt verleugnet vnd vns doch darumb, das wir sie nit willigen noch annemen, dem Teuffel gibt), nit allein gewilliget, sondern auch selbst, wie man sagt, mit gedichtet vnnd geschrieben odder jhr auffs wenigste dazu geholffen hat.
Darumb ists gantz lecherlich zu hoͤren, das er schreibt, er habe nichts damit
zu thun gehabt; wie war das ist, wird der Bisschoffe schrifft zu
So bekent auch
hat druͤcken lassen, geordent vnnd gesatzt sind.
Wider solche drey Buͤcher, so das Leiptzigische Jnterim verteidigen, habe ich vnd die vnsern geschrieben vnd sind daruͤber von
adiaphoristen die schult tragen vnd haben, das sie mit jhrer newen ordenung, in denselben drey Buͤchern verleibt, trennung, spaltung vnnd ergernis in den Kirchen Christi angericht haben.
Das aber
hoͤren. Denn Bistu, der Jsrael verwirret?
I Reg 18,17. So doch Achab alle abgoͤtterey lengst zuuor an vnd auff gericht hatte. Eben also hat
befehl Gottes worts angericht, dawider
Wer auch die gesellen sind, davon geschrieben stehet currebant et non mittebam eos
,Vgl. Jer 23,21. das wird jhm vnd seinen gesellen jhr gewissen zu seiner zeit wol sagen, ob sie dazu beruffen sind, das sie die Religion, so Gott A 3v
durch seinen werckzeug Doctorem
sollen vnd muͤssen.
Wenn aber
schuldig gewest, solcher verenderung widderstanden het odder noch dawidder schriebe, so moͤcht sein entschuͤldung stat vnd raum finden. Dieweil er aber dazu stille schweigt, ja vns dem Teuffel gibt, die wir dawider reden,Vgl. oben S. 55, Anm. 6. so kan er nit vnschuͤldig sein, er rhuͤme vnd schreibe, was er wolle.
Auch ists nit war, das sie inn denselben jhren handlungen die reine Christ
liche Lehr sampt den Ceremonien Christi gesucht odder gemeint haben, viel weniger sie geuͤbt, getrieben vnd bekannt, wie sich
denung vnd Confession, den menschen damit zu gefallen, gestalterstellt, aufgestellt. Vgl.
A 4r Dazu sind die drey gedruckten Buͤcher zu
Religion gewichen vnd abgefallen sind in dem, das sie selbst mutirt vnd geendert vnd eben damit den Antichrist angebet, Christum vnd sein wort verleugnet haben.
Vnd wie wol D.
purg geschickt hat,Er war nun nicht nur selbst zu
Zu Antwort auff das Buch herrn Andreae Osiandri von der Rechtfertigung des Menschen. Philip: Melanth: Gedruckt zu Witteberg Durch Veit Creutzer. 1552.
(VD 16 M 2501; weitere Ausgaben: M 2500 und M 2502)Nec uero nos ab ista semel agnita et recepta puriori doctrina latum (quod aiunt) unguem in hunc usque diem, Dei beneficio, discessimus, sed frementibus etiam et undique nos impugnantibus maleuolorum hominum odijs et calumnijs unice id studuimus, ut patefacta et prolata per Christum ex sinu aeterni patris salutaris doctrina, et in scholis et Ecclesijs nostris incorrupta sonaret, et ad posteritatem propagaretur.
Das Gutachten
Denn in siehet
spricht in der Vorlage die Virgel nach Messe
. die newe Messe, der alten Opffermesse
gantz gleich. Da stehet, das man das wort Sola nit streiten sol.Wir streiten nicht vom Wörtlein sola, sondern sagen und bekennen: es müssen in uns die andern Tugenden und guter Vorsatz angefangen seyn und bleiben; dennoch über dieselbigen Tugenden muß das Vertrauen auf den Sohn Gottes seyn, wie gesagt ist, und muß die andern Tugenden alle überschatten. Denn alle Tugenden sind doch schwach in uns, und bleibt noch viel Unreinigkeit im menschlichen Herzen und in diesem Leben. Darum müssen wir uns an den Mittler hängen, und Gnade suchen durch diesen Mittler, und durch Barmherzigkeit, die uns von desselben wegen zugesagt ist Also sollen wir auch vor Gott treten, und dieses Vertrauen auf den Sohn Gottes mit uns bringen, und wissen, daß, obgleich Liebe und andere Tugenden in uns sind und seyn müssen, daß sie dennoch zu schwach sind, und daß das Vertrauen auf den Sohn Gottes allein stehen soll. Es kann auch Liebe im Herzen nicht seyn oder bleiben, wo nicht dieser Glaube und dieses Vertrauen vorgehet
(
Jch rede aber nit dauon, wie sies zu
Vnnd das ist eben die grosse ergernis, davon die armen, elenden Christen aus dem OberlandeOberdeutschland. Vgl. Ein einfeltig bedencken aus heiliger Goͤtlicher schrifft, ob mann in vnsern Kirchē mit guten gewissen einigerley Enderung thun muͤge. Gestelt durch einen Prediger im Oberland.
Magdeburg (Chr. Rödinger), 1551 (VD 16 E 725)Vber solchs alles ist auch die große Ergernis zubehertzigen / so mann durch diese Endrung zugericht / Denn da bedarff es gar keins ausfuͤrens / das die widderteil in jrer meinung widder vnser leer dardurch gesterckt werdē / vnd ein grosse hoffnung empfahen / weil wir so vnbestendig sind / vnd aus forcht zeitlichs vnrhats das gantz Jnterim bewilligt / auch etliche stuͤck algereit auffgericht haben / das wir es alles noch auff richten werden / wenn sie sich nur ernstlich vmb vns annemen / vnd auff die voͤllige volltzihung vnser bewilligung anhalten
das die zu
eigen ordnung, zucht vnd disciplin, so sie selbst gestifft vnd geordent haben, nit auff- noch anrichten duͤrffen, A 4v denn sie bawet vnd bessert nit, sondern viel mehr verwirret vnnd ergert sie die gewissen, verterbet vnnd zustoͤrt die Kirchen.
Vnnd des kan sich
dreyer Buͤcher willen, so zu
Derhalben kan vnd wil ich auch mit
nit eins sein noch vertragen werden, sie erkennen denn vnd widderruffen jhren jrthumb; one das kan ich sie fuͤr keine Christen halten, sie muͤgen mich halten, wofuͤr sie wollen.
Vnd ich besorg, das
an seine freche freuel vnd vermessene wort, da er in seiner antwort wider mich spricht: Jch habe also gelert vnnd wil all mein tage so lehren: Das gute werck zur seligkeit von noͤten sind, vnd sage oͤffentlich mit klaren vnd deutlichen worten, das niemand durch boͤse werck selig werde
– behuͤt Gott fuͤr grosser kunst!Diese Erkenntnis ist ja zum Fürchten riesig!
(ironisch) = eine Binsenweisheit; vgl. vnd das auch niemant one gute werck selig werde. Vnd
– Seuberlich,vorsichtig, höflich. Vgl.
sage mehr: Wer anders lehrt, auch ein Engel vom Himel, der sey verflucht!Wolan, wie gefelt euch nu das?
Das heist einem, mein ich, ein klippichen fuͤr die nase geschlagen.einen Nasenstüber gegeben. Vgl. Denn ich weis, das dis die rechte Prophetische vnd Apostolische Lehr ist,
– Wie, wens feilte vnnd nicht war were? Aber er setzt dazu: – so sie
– das stehet wolzu recht, sinnvollerweise. dabey vnd ist hoch von noͤten. Haec ille.
recht verstanden wirdDiese (Worte schrieb) jener
, Zitatende
. Die oben in Gedankenstrichen eingefassten kommentierenden Einschübe
B 1r Hie moͤcht ich zuerst gern wissen, widder wen
die Apostolische vnnd Prophetische Lehr? Zum andern schreibt er cum magna contentionemit großer Streitsucht, Rechthaberei. so hefftig, man sol vnd mus gute werck thun. Wer hat denn je gelert odder gesagt, man solle odder duͤrffe nicht gute werck thun? Hats auch der zornige vnnd stoͤrrige
Wie kuͤmpt denn der gelinde vnnd sanfftmuͤtige
wider Sola
vnd den verdienst belangt, gewentgewähnt, erwähnt. oder gedacht hat?
Worumb macht denn
Mensch ist nit ein stein noch ein klotz, sondern der heilige Geist vnnd Glaube muͤsse krefftig vnd thetig sein, das wir nit nach dem fleisch leben?Vgl. der Mensch mus je nicht ein stein oder klotz sein, der weder boͤses noch gutes wircke, sondern der Glaub vnd heiliger Geist vnd Christus, so in vns durch den Glauben wonet, sind ja in vns thetig vnd krefftig vnd treiben vns, das wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln vnd allerley fruͤchte des Geists wircken, Galat. 5.
Haec ille.
Danck habt, lieber geuatter, guter vnterricht! wer het solchs gewust, wenn jhrs vnns nit angetzeigt het? Jch halt aber, jr habts vergessen odder, wie ich
gleub, jr wolts mutwillig nit wissen, wovon jr reden vnd schreiben solt. Wir reden vnnd disputirn hie nit, ob man gute werck thun sol, daran auch die Heiden nit zweiffeln, sonder davon, ob der Mensch neben dem glauben durch gute werck, die er thun sol vnnd mus, die seligkeit verdiene?
Darauff solt ein Magister noster eximiusEhrentitel für einen theologischen Lehrer in leitender Funktion, zielt hier vmtl. auf
wider sein zusagJch wil aber solche seine schrifft nicht Calumnijren vnd felschlich deuten
(
Denn wir sagen vnd bekennen alle, das ein Christen nach der vernewerung vnd widergeburt sol Gott lieben vnd fuͤrchten vnd allerley gute werck thun, aber nit darumb, das sie zur seligkeit von noͤten sind, welche er schon zuuor
durch den glauben erlangt hat, sondern darumb, das er Gott lobe, liebe vnnd dancke, seinen beruff fest mache, den alten Adam toͤdte vnnd dem Nehesten diene. Vnd dis ist die rechte Prophetische vnnd Apostolische lehr, vnnd wer anders leret, als nemlich das gute werck zur seligkeit von noͤten sind, der ist schon verflucht vnd vermaledeiet.
Derhalben sag ich, Niclas von gute werck sind noͤtig zur seligkeit
- lehret vnd prediget, das derselbige ein Pelagianer,Anhänger bzw. Nachfolger des gute werck sind zur seligkeit von noͤten
eben der form vnnd gestalt wie
widder vns fuͤren vnnd gebrauchen. Denn diese wort gute werck sind von noͤten zur seligkeit
haben alle Muͤnche vnnd Pfaffen widder wie gefelt euch das
) streitet vnnd verteidiget.
Darumb auch gute werck sind zur seligkeit von noͤten
verteidiget vnd streitet.
B 2r Vnd ob er sich hernach lencketwendet. Vgl.
spiegelfechten, dieweil er diese Papistische wort gute werck sind von noͤten zur seligkeit
mit solcher hefftiger Contention fichtetverficht. vnnd streitet,für sie streitet. damit er sich nort schuͤldig vnd verdechtig macht, das er das Leiptzigische Jnterim gewilliget vnnd angenommen hat vnnd das wort Sola
nit mehr streiten will. Sonderlich dieweil er dazu geschwiegen vnnd solchs nit widerfochten hat,
wie jhm in seim ampt vnd beruff wol geeigentzugekommen wäre. vnd gebuͤrt het. Derhalben er auch allein durch sein stilschweigen das Jnterim gewilligt vnnd angenommen hat.
Zudem so sind diese wort gute werck sind noͤtig zur seligkeit
wider Gott vnd seine heilige schrifft, sonderlich wider den heiligen Paulum, der klerlich
sagt, das der Mensch gerecht oder selig werde one werck durch den glauben.Vgl. Röm 3,28. Denn der glaub one alle werck erlangt vnd erwirbt die verheissen gnad vnd seligkeit.
Daraus folgt vnwiddersprechlich, das man der werck zur seligkeit gar nit bedarff; denn sie kuͤnnen die verheischen gnad vnd seligkeit nicht ergreiffen
noch erlangen. Denn der verheischen segen wird gratis sine operibus
, spricht Paulus,Vgl. Röm 3,24.28. vmbsonst, aus gnade, one werck
dem, der da gleubet, gegeben. Welchs alles genugsam beweistbewiesen, belegt, bestätigt. vnd außgefuͤrt,dargelegt. auch jderman kuntbekannt. vnd offenbar ist, das es weiter keiner erklerung bedarff.
Jch weis sicher vnd gewis, das
ten kont, aus lauter mutwil, wider sein eigen gewissen, vns zu uerdries,zu unserem Verdruß, um uns zu ärgern. Vgl. Sola
nit streiten.
B 2v Sonst wuͤrde er die Papistischen vnd Witzelischen wort gute werck
nit so frech, freuel vnd vnuerschemt fuͤren vnnd tragice exclamirn,pathetisch ausrufen. wie er in seiner antwort thut, mich verdechtig zu machen, da er spricht:
sind von noͤten zur seligkeitJst das nit ein grosse vergessenheit von einem solchen alten Lehrer der Kirchen, das er oͤffentlich darff schreiben, gute werck sollen zur seligkeit nit noͤtig sein?
Unsere Ausgabe, Nr. 1, 37,20–22 (C 3r). Jtem: der gute alte man hat sich
Unsere Ausgabe, Nr. 1, 37,15f (C 3r). – Haec ille, on zorn, aus lauter liebe.
den zorn vberwinden lassen, das er schreiben darff, als solten gute werck zur seligkeit nit noͤtig sein.
Ja, so schreib ich vnnd hab also fuͤr xxiij. jarn geschrieben widder D.
schreiben vnnd trotz dem losennichtsnutzigen, bösartigen. Vgl. gute werck sind zur seligkeit von noͤten
nit zu dulden noch zu leiden sind. Denn sie schliessen in sich meritum, gleich ob die werck verdienten vnd erwuͤrben die seligkeit, welchs widder Gott, sein Wort vnd alle Schrifft ist, darumb sol
vnnd kan man solcher Gottlosen vnd Papistischen wort in der Kirchen Christi nit gebrauchen, als nemlich gute werck sind noͤtig zur seligkeit
, welche alle Papisten widder vnns teglich fuͤhren,anführen, gebrauchen. Vgl.
Vnd wenn gute werck sind noͤtig zur seligkeit
), solten vnnd muͤsten
gelert werden, so ist er nit allein von der reinen Lehr abgefallen, B 3r sondern ist auch ein Mammeluck, der Christum vnnd sein Wort verleugnet hat.
Vnnd obwol ein Christen, so durch den glauben gnad vnd seligkeit erlangt hat, gute werck zu thun pflichtig ist, das er hinfort als ein Christen vnd Kind Gottes lebe, Gott lobe, dancke vnd preyse, dem Nechsten diene, So sind
doch solche werck jhm zur seligkeit nit von noͤten, welche er aus gnade, on verdienst aller werck, durch den glauben schon erlangt vnd erworben hat.
Solchs weis
Vnnd ob er wol sagt, er wol meine schrifft nit calumnijrn,Der alte man hat sich den zorn vberwinden lassen.
Jtem: es ist eine grosse vergessenheit von einem solchen alten Lehrer der Kirchen, das er schreibt, gute werck sind nit von noͤten zur seligkeit.
Damit er mich aus seinem ge
linden vnd sanfftmuͤtigem geist verdechtig vnnd hessigverhasst. Vgl.
Heisset das nit calumnijrt vnd iniurijrt, so weis ich nit, was calumnijrn vnd iniurijrn heisset. Nu wolan, ich befehls Gott vnd seim gewissen, denn ich weis sicher vnd gewis, das er mir willig vnd wissentlich gewalt vnd vnrecht
thut. Denn ich hab stetz alle Sontag treulich vnd vleissig nach meim vermuͤgen gepredigt vnd jderman mit ernst angezeigt, das alle Christen die zehen gebot Gottes zu halten schuldig vnd pflichtig sint, aber nit die seligkeit dadurch zu erlangen, sonder darumb, B 3v das sie als newgeborne Kinder Gott dienten vnnd gehorsam weren. Das muͤssen mir exul Christi
, nach
gezeugnis geben, darauff ich mich beruffe.
Wie redlich vnd ehrlich nu
Wie warhafftig nu sein entschuͤldung ist, das er nit wil ein Adiaphorist sein,
noch das wort Sola
wil verwurffen haben, das zeigen diese seine eigene vnnd Papistische wort genugsam an, gute werck sind noͤtig zur seligkeit
, welchs kein rechtschaffener Christ nimmermehr schreiben vnd sagen kan. Dieweil zur seligkeit nichts denn der glaub allein von noͤten ist, welcher auch allein nach der widdergeburt Gott gehorsam machet, das gantz Gesetz erfuͤlt
vnd heuffig gute fruͤchte bringt.
Daraus folgt, wer da sagt, schreibt odder lehret, gute werck sind noͤtig zur seligkeit
, der sagt vnnd bekent oͤffentlich, das der glaub nit allein, sondern auch die werck neben dem glauben den menschen from, gerecht vnnd selig machen. Derhalben auch derselb das wort Sola
nit streitenverfechten, dafür kämpfen. Vgl.
den Muͤnchen vnd Meßpfaffen solchs nachgibt vnd nachlesset, jhren aberglauben damit zu stercken, nemlich das der glaub nit allein, sondern auch die werck neben dem glauben zur seligkeit von noͤten sind.
Dieweil denn Gute werck sind noͤtig zur seligkeit,
so folgt daraus vnwiddersprechlich, das er
das wort Sola
, den Meßpfaffen zu gefallen, in der warheit vnd mit der that nit streitet, er schreib vnnd sage, was er wolle.
B 4r Denn wo er von hertzen gleubte, das der glaub allein one werck selig machte, so wuͤrde er diese Papistische wort, gute werck sind von noͤten zur seligkeit,
nit so hefftig streiten. Denn mit diesen worten wird das herliche
werck der gnaden Gottes – gerecht vnd selig zu machen – den wercken vnser hende zugeeigent vnnd gegeben.
Jch rede aber jtzt nit, wie es gute werck sind von noͤten zur seligkeit,
welche nit allein nach art vnnd natur der sprach, sondern auch nach aller
Papisten willen vnd meinung lauten meritum salutis.Verdienst der Seligkeit.
Dieweil nu solche wort von des Antichrists Meßbisschoffen vnd Opfferpfaffen gebraucht werden vnnd im artickel der iustification haben wollen, das der glaub nit allein, sondern der glaub vnd gute werck den menschen fuͤr Gott from, gerecht vnnd selig machen, so kan man solcher wort (gute werck
) mit gutem gewissen nit gebrauchen.
sind von noͤten zur seligkeit
Vnnd weil man das wort Sola
den Meßpfaffen schon eingereumet vnnd nachgelassen hat, das sie es nit mehr streiten wollen, vnd dazu klerlich in jhrer newen ordnung an einem ort des Pegischen bedenckensUnd ist im Buch [= Augsburger Interim] unbedächtig geredt, daß man erst wahrhaftiglich gerecht werde durch die Liebe, gleich als sey der Mensch nicht fürnehmlich gerecht und angenehm vor Gott um des Mittlers willen durch Glauben, sondern sey fürnehmlich von wegen eigener Tugenden vor Gott gerecht und angenehm.
(der glaub macht fuͤrnemlich gerecht,
Vnnd
schreibt, gute werck sind noͤtig zur seligkeit
, so koͤnnen die drey stuͤck zusamengefasset keinen andern verstandtSinn, Bedeutung. Vgl.
B 4v Noch darffDennoch wagt es. Vgl.
mit dem Leiptzigischen Jnterim nichts zu thun, so er doch denselben desselben (?). inhalt vnd meinungInhalt; Bedeutung. Vgl. gute werck sind von noͤten zur seligkeit
vnnd mit eim solchen trotz vnd kliplein fuͤr die nase: wie gefelt euch das?
Darumb ist inn diesen worten gute werck sind von noͤten zur seligkeit
vnnd andern dergleichen rede vnd handel mit den Papisten ein warhafftige verleugkung vnnd gewisse verfelschung der reinen Lehr, ja ein vnterdruͤckung bey vnsern nachkommen.
Das aber Sola
jtzt gebraucht, kan jhn nit entschuͤldigen, dieweil ers zuuor in den Meißnischen vnd Leiptzigischen hendeln, darinne auch klerlich stehet, das man das wort Sola
nicht streiten will,Vgl. oben Anm. 3. schweiget vnd nit mit eim wort dawider gefochten hat, wie er seins ampts vnd beruffs halben billich het thun sollen. Derhalben moͤcht er
wol stil schweigen vnd sein rhuͤmen nachlassen, nemlich das er in seinen schrifften an Sola
offt gebraucht habe.Vgl.
Was ists auch, das ers nu jtzt offt wider gebraucht, dieweil er gleichwol noch so greulich dawidder mit diesen Papistischen worten wuͤtet vnd tobet, gute
? Welche wort nit allein widder Gott vnd sein wort sind, wie oben angezeigt, sondern auch sehr ferlich sind, daraus gewis praesumptio oder desperatio, vermessenheit odder verzweiffelung bey den gewissen folgen mus. Darumb sol man in den Kirchen Christi die-C 1rselbigen wort (
werck sind von noͤten zur seligkeitgute werck sind noͤtig zur gerechtigkeit oder seligkeit
) nit
lehren noch predigen.
Denn bey den, die gute werck haben, machen sie vermessenheit vnd sicherheit, das sie sich auff jhre werck verlassen. Bey den aber, so keine gute werck haben, machen sie verzweiffelung, das sie zur seligkeit keine hoffnung haben kuͤnnen, dieweil sie keine gute werck, so zur seligkeit von noͤten sind,
gethan haben, vnd sonderlich inn der anfechtung, da sie keine fuͤlen noch sehen. Vnd das wil der Teuffel durch
Darumb gehoͤrt die Predigt von guten wercken nit an diesen ort, da man lehrt, wie man sol selig werden; da sol man guter werck schweigen vnnd gar
nit gedencken vnnd solche Predigt von guten wercken sparenaufsparen, zunächst unterlassen. Vgl.
Derhalben wenn wir mit S. Paul leren vnnd predigen, die werck sind nit
noͤtig zur seligkeit, so folgt nit daraus, das Christen sollen boͤse werck thun oder on gute werck leben, sondern das folgt daraus, das gute werck die seligkeit nit verdienen. Wenn man aber lehret, gute werck sind von noͤten zur seligkeit, so folgt daraus, gute werck verdienen die seligkeit.
C 1v Darumb sol man sich fuͤr solchen ferlichen vnnd Papistischen worten
huͤten. Denn wer solche Papistische wort gebraucht, der ist gewis aus denen,der gehört gewiss zu denjenigen. so das wort Sola
nit streiten wollen, vnnd macht sich verdechtig, das er ein Jnterimist, Adiaphorist vnnd Papist ist, die da schreiben vnnd lehren, das man durch gute werck den Himel vnnd die seligkeit verdiene, welchs den glauben schwecht vnnd Gottes gnade verkleinert vnnd verdunckelt. Wie gute werck sind noͤtig zur seligkeit
klerlich laut,lautet. so sie jtzunt zu Antwort auff das Buch herrn Andreae Osiandri von der Rechtfertigung des Menschen. Philip: Melanth: Gedruckt zu Witteberg Durch Veit Creutzer. 1552.
(VD 16 M 2501), Bl. C 4r–D3v: Disputatio Philippi Melanthonis cum Doctore Martino Luthero Anno 1536 (vgl.
Er spricht auch, er hab den Babst fuͤr ein Obersten Bisschoff nit erkant noch den Antichrist angebet, derhalben thu ich jhm gewalt vnnd vnrecht. Darauff
sag ich kuͤrtzlich: da ist die newe Leiptzigische ordnung vnd die drey Buͤcher, zu
Dieweil aber
seine Meßbisschoff fuͤr ordinarios pastores erkant vnd also den Antichrist angebet hat.
C 2r Soͤlchs mus er leiden vnd dulden oder ein ander vrsach anzeigen, worumb wir vom Teuffel erweckt sind. Denn wir hie zu
jhre newe Leiptzigische ordnung, daran
Das ist der keiff vnd zanck, darumb haben sie vns dem Teuffel gegeben. Wird nu
des Antichrists bleiben sein leben lang.
Vnd er sehe zu mit alle den seinen, wie sie es verantworten wollen, das sie diese vnschuͤldige Kirche so greulich schmehen vnd lestern, das jre diener vom Teuffel erweckt sind, darinne doch bey xxx. jarn die Lehr des Euangelij lauter vnd rein gepredigt, desgleichen die Ceremonien lauter vnd rein nach
Gottes wort vnd befehl on alle schwermerey eintrechtig in allen Kirchen gelert vnd gehalten sind, also das auch niemant diese Kirche zu
Derhalben, dieweil ich auch einer aus der Kirchen zu
hat mir geeigentkam es mir zu. Vgl.
schult gibt.
Kan er nu ein einigen jrthumb, luͤgen, ketzerey oder schwermerey antzeigen, derhalben wir vom Teuffel erweckt sind, so sol er gewunnen haben. Wo er aber solche nit thun wird, so ist er schuldig an allem, das ich jhm hab schult gegeben, vnd hilfft jhn seine entschuͤldigung gar nichts. Denn wo ers mit vns
wider die Leiptzigische ordnung hilde,hielte. wie er aus pflicht vnd befehl seins beruffs vnd ampts wol zu thun pflichtig vnnd schuͤldig were, so wuͤrde er vns in seinen gedruckten Buͤchern nit so vnuerschemt dem Teuffel gegeben haben.
Darumb sag ich noch,nochmals, wiederum. Vgl.
hat, das wir wider die Leiptzigische ordnung geschrieben haben, er sey bey der handlung zu schldiger gewissen art ist neben andern auch diese, das sie mit allzu vleissigem und allzu hohen unntigem entschldigen sich selbs zu verrhaten pflegen, Da her auch das sprichwort kompt so man von solchen entschldigern spricht:
. Die Herkunft der Metapher wird unterschiedlich erklärt: von der Feuerprobe bei Gericht, von Asbestleinwand, vom Kalkbrennen (vgl. Ey, wie weis bornet er sich. Ey borne dich nicht zu helle.
Frliche sicher gewissen lassens bey einfeltiger und ntiger entschldigung bleiben
anzeigt, wie gesagt, worumb wir vom Teuffel erwegt sind, so hat er gewißlich alle artickel der Leiptzigischen ordnung, dawider wir geschrieben, gewilligt vnnd angenommen. Vnnd ist nit genug, das er jtzundt anders schreibt, sondern er mus seinen jrthumb, damit er die gantze Christliche Kirche greulich hat geergert vnnd C 3r vns noch daruͤber dem Teuffel gibt, bekennen
vnnd widerruffen, so er anders wil selig werden.
Wie auch das klapt vnnd klingt,wie das
zusammenstimmt, sich fügt. Vgl.
temberg gefangen lagen, examinirt
vnd verdamt hat, da schweigt man stille zu.
Nu wolan, fart hin, jr werdets vnd solts bald erfarn, wer daran schuldig ist. Es ist je gewis, das sie vmbs Leiptzigischen Jnterims willen veriagt sind.
Wird nu
Das aber
ben,die ein gänzlich ungerechtfertigtes Anliegen vertreten. fuͤr gericht zu thun pflegen, so ein grosse tragicam exclamationem machet, als nemlich: das ist ein grosse boßheit, verstockung vnd blintheit, dieweil sie fuͤr augen sehen, das wir nichts verendern, vnnd mit oren hoͤren, das wir die reine Lehr wie zuuor predigen etc., vnnd vnns doch gleichwol fuͤr oͤffentliche Mammelucken außruffen, lestern vnnd schenden
,Vgl.
lauter geticht.ist ganz und gar erfunden.
C 3v Denn wir schreiben nit, was sie zu Sola
, Busse vnd Sacramenten geendert vnnd Christus, vnser lie
ber Herr, mit seim Euangelio gantz vnnd gar verleugnet ist. Qui enim in vno delinquit, factus est omnium reus etc.Vgl. Jak 2,10.
Vnnd ob sie zu
vnnd verleugkente Christen sein vnd bleiben, sie wollen oder wollen nit, vnd sonderlich
Das er sich rhuͤmet, er hab das Babsthumb hefftiger gestuͤrmtbelagert, sei heftiger dagegen vorgegangen. Vgl.
der ehren sehr wol. Allein, er sehe zu, worumb er vnns denn so greulich iniurijrt, schendet vnnd lestert, da er sagt, wir sind vom Teuffel erweckt, so wir doch nichts gethan, denn das wir wider den Babst vnnd seine Adiaphoristen, so viel wir vermocht, obwenn auch vielleicht. Vgl.
Jtem, er sehe zu, worumb er mit
weren allein solche gifftige luͤgner, die da sagten, wir verbuͤttenverböten. gute werck. So trit des Babstthumbs stuͤrmer
mer mehrimmer mehr = jemals. Vgl. gute werck
) zu uerteidigen!
sind noͤtig zur seligkeit
Darumb hilfft jn nichts, das er wider das Babstthumb geschrieben hat, dieweil er mit
Vnnd dieweil
verbuͤtten wir gute werck, vnterlassen haben.
Das moͤcht wol ein verzweiffelteheillose. Vgl. Sola
handelt, nemlich
das der glaub allein on alle werck zur seligkeit von noͤten sey, das man nit lehret noch handelt, wie ein Christen leben oder was er thun sol, sondern wie er gnad vnd seligkeit erlangen sol.
Worumb denn vnnd wider wen macht
als fruͤchte vnnd folge des glaubens gelert vnd gepredigt haben, worumb hat er vns dem Teuffel gegeben?
Dawider hab ich nu geschrieben vnnd schreibe noch, das
selbst gewis mit dem Teuffel besessen ist. Denn er vns gewißlich darumb dem Teuffel gegeben hat, das wir jhre teuffelische Adiaphoristerey nit haben willigen noch annemen wollen.
Das auch
vnd zeugen damit, das sie haben ziehen wollen, das der Babst macht vnd gewalt habe, ein Concilium außzuschreiben, vnd bestetigen etlichermassen damit das Papistische vnnd Antichristische Conciliabulum,Diminutiv zu concilium: Konzilchen
, demnach alles andere als ein umfassendes Generalkonzil; verächtlich gesagt von einem kleinen, nicht rechtmäßigen Konzil
(
Vnd wiewol solch PfaffenConciliabulum kein grund noch vrsach jhres glau
bens von jhn fordert noch D 1r begert hat, doch haben sie gleichwol dahin ziehen wollen, wie
vns gefordert vnd begert, das wir vnser Lehr widerruffen sollten, vnd haben vns kein verhoͤr gestatten noch zulassen wollen.
Vnd zuletzt, das ich beschliesse vnnd nit auff alle wort antworte, so sag ich, das ich
eben damit, das er schreibt, wir sind vom Teuffel erweckt, sein hertz vnd gewissen verraten vnnd an tag gegeben, das er ein rechter Adiaphorist vnd Papist ist, der an allen stuͤcken, so in der Leiptzigischen ordnung verleibt sind, schuldig ist. Vnnd derhalben er – vnd nit wir – ergernis, trennung vnnd spaltung angericht, die Kirche Christi zuruͤttet, die gewissen verwirret vnnd solchen
schaden gethan hat, das es die Kirche Christi nimmer verwinnenverwinden, darüber hinwegkommen, die Folgen überwinden. Vgl.
Er sey nu dabey gewesen oder nit, so hat er vnns D 1v dem Teuffel gegeben. Darumb sol vnd mus er vrsach anzeigen, worumb wir vom Teuffel erweckt sind, oder mus selbst des Teuffels sein vnd bleiben. Denn wo er vnschuͤldig were vnd ein Christlichen blutstropffen in seim leib hette, so wuͤrde
er vns in seinen schrifften vnd auff der Cantzel nit so greulich in grim vnd zorn schmehen vnd lestern, sondern wuͤrde grund vnd vrsach, als nemlich vnsern jrthumb vnnd ketzerey in der Lehr oder vnser schwermerey in Ceremonien, anzeigen, das jderman sehe vnnd hoͤrte, das wir vnrecht hetten vnnd vom Teuffel weren.
Vnd dieweil er mit seinem schelten vnd lestern on auffhoͤren so greulich tobt vnnd wuͤtet, so ists ein gewis zeichen, das ich sein hertz vnd gewissen getroffen habe. Wie auch bey dem wol abzunemen ist,Man kann das auch daran gut erkennen Vgl.
er aber nit getroffen, so zeig er noch vrsach an, worumb er vns so oͤffentlich in seinen schrifften dem Teuffel gegeben hat.
Dabey las ichs wendenbewenden. Vgl.
muͤssen.
Denn wie solten wir das leiden, das ein solcher heuchler so frech, freuelunverschämt. Vgl. Sie haben den Teuffel
, vnd kein vrsach anzeigen, worumb.
D 2r Solchs wolt vnnd koͤnt Christus, vnser lieber Herr, nit dulden noch
leiden,Vgl. Joh 8,48–50. wie solten wirs denn dulden vnd leiden? Derhalben wird mich kein rechtschaffner Christ verdencken, das weis ich fuͤrwar. Was aber heuchler sind, so halbirnschwanken (?), nicht eindeutig Stellung beziehen, auf beiden Seiten hinken (vgl. I Reg 18,21). Vgl.
lobt, so hab ich mehr denn genug.Vgl. Mt 25,21.23. Es ist mir lieber, das solche gesellen vnd kluͤglingBesserwisser. Vgl. Heb
Vgl. Mt 10,24f.32f.
dich von mir, du hast den Antichrist angebet vnnd das malzeichen von jhm an deine stirn oder auff deine hant genommenVgl. Apk 13,16. vnnd mich fuͤr den Leuthen verleugnet!