A 2r Der weise Man Salomon spricht: Zorn ist ein wuͤttig ding, vnd grim ist vngestuͤm, vnd wer kan fur dem neid bestehen?
Prov 27,4. Dieweil ich denn mit hochbetruͤbtem hertzen gelesen, wie der Ehrwirdige Herr Niclas von Ambsdorff, mein lieber Herr GeuatterDa während Zeit als Rektor der Magdeburger Lateinschule 1529–1537 dort als Superintendent und Pfarrer an St. Ulrich amtierte, ist es durchaus vorstellbar, dass bei einem oder mehreren der zwölf Kinder die Patenschaft übernommen hatte; im weiteren Sinne kann Gevatter
auch (väterlicher) Freund
bedeuten. Vgl. ;
ferner halten will, do jme anders solches gefellig,wenn er es nur gestatten will, es sich gefallen lässt. durch falschen bericht so hefftig wider mich bewegt, das er mich offentlich fur aller Welt auff das aller schentlichst vnd grewlichst in solchem hefftigen grim vnd zorn schmehet vnd lestert vnd solch ding von mir schreibet, daraus gnugsam erscheinet, das er in solcher zeit des grimmigen zorns mein gantzesvölliges, vollständiges. verderben one meine
vordienst vnd verschuldohne dass ich es verdient oder verschuldet hätte. Verschuld
anscheinend unter Einfluss des Niederdeutschen, vgl.
Einem iglichen Menschen aber, wie
vnd leiden vnd nicht widerumb lestern A 2v vnd schelten,Vgl.
gerewen vnd er mich vor menniglichjedermann. Vgl.
Da aber solchs jewomöglich. Vgl.
heiligen Christenheit zu Richter leiden kann, sol vnd wil.
Wiewol ich aber auch seer wol weis, wie die welt gesinnet, das sie allezeit lieber lesterschrifft denn entschuldigung lieset, auch denselben mehr glauben vnd stat gibet vnd darob wie die Saw ob dem KottKot, Dreck. groͤssern lust vnd frewde hat vnd nicht leichtlich wider den leuten kan genommen werden, welchs jnen
erstlich vnd einmal eingebildet,eingeprägt. Vgl. Calumniare audacter, quia semper aliquid haeret – Schende vnd schmehe nur getrost denn es bleibt allezeit etwas hafften
Sprichwörtlich., auch das durch solche meine schrifft eines A 3r teils mehr vnd hefftiger zu schreien vnd schreiben vnd alles, was auch recht gesagt, auffs bitterst vnd feindtseligest durch trewme, luͤgen, Merhlein,Märchen, erfundene Geschichten. Vgl.
Calumnien,Schmähungen. wie sie zuuor gethan, zu uorgifften vnd auszulegen, dadurch dem Satan vnd allen seinen Diabolis vnd Luͤgenmeulern ein freudenspielLustbarkeit. Vgl.
wuͤrden (Denn leider sie diese zeit allebereit alzu sehr vnruig vnd jemmerlichen zurissen), mit gedult, sanffmuͤtigkeit vnd stilschweigen zu uberwinden, wie ich denn auch zu thun willens gewesen.
Jedoch werde ich durch etzlicher Erlicherehrbarer. Vgl.
vnd gezwungen, dieweil mein Ampt, ja Gott vnd sein wort auch hiedurch gelestert wird, das ich diese kurtze antwort offentlichen im druck lasse ausgehen.
Erstlich wird mir von Herrn D. Pomer vnnd Georg Maior. Sie haben mit jhrem Interim vnnd newer ordenung grosse ergernis, trennung vnnd spaltung angericht, die Kirchen zuruttet vnd
geergert, die gewissen verirret, vnnd solchen schaden gethan, das die Kirchen Christi nimmermehr vberwinden werden.
Zvm andern: Das ich von reiner Christlicher lere abgefallen Vnd desdas: A. Bapsts lere angenomen vnd die rechte lere vom glauben, Sacrament vnd der Busse vorfelsche.Vgl. Pomer vnnd
Jtem, das ich geschrieben sol haben, ich wolle nicht von dem
wort SOLA
streiten, vnd das der glaube furnemlich selig mache vnd gute werck zur seligkeit noͤtig sind.Vgl. Vom Pomer wollen wir darnach reden, jtzt frage ich
Zum Zustandekommen des Vorwurfs, man wolle nicht um das Wort Sola streiten, vgl. unten S. 35, Anm. 101.Sola
im Artickel der iustification, jtzt so es am hoͤchsten von noͤten ist, nicht streitten? Wer schreibt, das der glaub furnemlich selig mache, gute werck zur seligkeit noͤtig sein, daraus folgen wil, das die liebe mit dem glauben den menschen from vnd gerecht mache?
Zvm dritten: Das ich den AntiChrist fuͤr den obersten Bischoff der Christlichen Kirchen angenomen vnd angebetet vnd die AntiChristische Meßbischoffe fur Ordinarios Pastores angenomen mit jnen vorglichen vnd
voreinigt, die Diener des Euangelij den Wolffen vnterworffen, das sie sich von jnen sollen schmierenmit Chrisam salben (polemisch). Vgl. Wer hat den Antichrist fur den Obersten Bischoff der Christlichen Kirchen angenommen? Wer hat des Antichrists Meßbischoff fur seine ordinarios pastores erkant vnd angenommen? Wer hat die Diener des Euangelij den Wolffen vnterworffen, das sie sich von jhn sollen schmiren vnd weihen lassen?
Zvm vierden: Das ich ein new SpectakelMesse, der alten OpfferMesse gantz gleich, des gleichen auch die alten wolgeordneten Ceremonien abgethan vnd die AntiChristische widerumb hab helffen anrichten vnd das verbot
der speise, Fleischessen, angeno-A 4rmen vnd gewilliget, mit dem Chorrock vnd dem Leypzigschen Jnterim newerung, beide: in der lere vnd Ceremonien, angefangen etc.Vgl. Wer hat das verbot der speise, das mann auff den Freitag vnd Sonnabent nicht sol Fleisch essen oder feil haben, angenomen vnd gewilligt? Wer hat ein new Spectakel-Messe, der alten Opfermesse gantz gleich, angericht vnd geordent?
Zvm fuͤnfften: Das ich die Prediger zu Wer hat die prediger zu
Der greise Torgauer Superintendent
Zvm sechsten: Das ich ein Mameluck,Glaubensabtrünniger. Vgl. Darumb hilfft jhn sein bekentnis nicht; es hilfft jhn sein rhuͤmen nicht vmb ein harbreit; er mus ein abtruͤnniger Mammeluck sein vnnd bleiben, er bekenne denn vnnd widderruffe sein jrthumb oͤffentlich. Vnd ist ein wunder, das D.
Die Bemerkung bezieht sich auf die
nicht mein ernst sein. Denn ich wuͤrde sonst die newe OpfferMesse, auch den Bapst fur den Obersten Bischoff nicht angenomen haben, vnd das ich jtzt wider den Bapst vnd die Messe schreibe, sey vrsach, das der wind aus dem vorigen loche ein wenig wermer bleset denn vorm Jare.Vgl. Nu ists ein wunder, das
Das er aber inn seinem Buch an den Koͤnig von Engeland widder den Bapst vnd die Messe schreibt, das ist vnnd kan nicht sein ernst sein. Denn wo es jhm von hertzen ginge vnnd sein ernst were, widder die Messe zu schreiben, so wuͤrde er inn die newe Messe, so der alten Opfermesse gantz vnnd gar gleich ist, nicht gewilligt noch sie angenomen haben. Desgleichen wo er mit ernst auß rechtem glauben widder den Bapst schriebe, so wuͤrde er den Bapst fur der Christen obersten Bischoff nicht erkant noch angenomen haben
. Das er aber widder den Bapst vnnd die Messe zu schreiben sich jtzt vnterstanden hat, das macht, das der wind aus dem vorigen loch wenig wermer bleset denn fuͤrm jare, darum henget er seinen mantel darnach, das er fur ein meister gelernet hat.
Zvm siebenden: Das ich in etlichen schrifften, als an die Behem,Bislang nicht identifiziert. Praefation
vber den Psalter,Vgl. Vnd das solchs war sey, so halt man sein schrifft an die Behmen fuͤrm kriege vnd die erste praefation vber sein Psalterlein gegen der Adiaphoristen schrifften vnnd sonderlich gegen dem gruͤndlichen bericht der hendel, so wird man seine bestendigkeit wol spuͤren vnd finden. Denn die erste praefation hat er jtzt geendert vnnd viel außgelassen, damit er jederman zu erkennen gibt, das er inn den jtzigen oder vorigen schrifften wider sein eigen hertz vnnd gewissen gehandelt hat, wie denn dasselbige nach der lenge, wils Gott, bald an tag komen sol.
Er thut aber, gleich wie er vor auch gethan hat, das er diejenigen, so er vorhin in Gottes acht gethan, jtzt am hoͤchsten lobt vnnd erhebt, spilt also mit vnserm Herrn Gott, gleich ob er ein goͤckelman were, ohn zweiffel vmb des heiligen Geists vnd keins gewins willen.
Zvm achten: Entschuͤldiget er sich vnd seine Bundgnossen, das er mir nicht
nach leib vnd leben stehe, vnd so ich ehrlich, sol ich ein wort oder geberde von jnen anzeigen, daraus man einen argwanVerdacht. Vgl. Er schreibt auch, wir stehen im nach leib vnnd leben. Jst er erlich vnd redlich, so zeig er ein wort oder geberde von vns an, daraus man ein argwon nemen moͤcht, das wir jhn zu beschedigen dechten, so sol er war geredt haben. Wird er aber das nicht thun, so hat er vns boͤßlich angelogen.
Djs sind die vornemste Punct der zornigen vnd vngestuͤmmen – wil nichts herters sagen – schrifften vnd aufflag des Herren
lesterworte vbergehe, welcher ich nicht wil gedencken, vnd auffs glindest, als mir muͤglich,und will so zurückhaltend, wie es mir möglich ist. auff vorgeschriebene punct antworten vnd des Ehrlichenehrbaren. Vgl.
jrgent aus menschlicher schwachheit, des ich mich nicht verhoffe,was ich nicht hoffen will. Vgl.
Denn nichts schentlichers noch ergerli-B 1rchers in der Christlichen gemein geschehen kan, denn so die Lerer, so ander Leut vnterrichten vnd ein gut Exempel geben sollen, selber vnter einander zancken, sich schendenschmähen, verhöhnen, verleumden. Vgl.
vnd lestern. Darumb auch S. Paulus spricht: So jr euch vnter einander beisset vnd fresset, so sehet zu das jr nicht vnter einander verzeret werdet.
Gal 5,15.
Avff den ersten punct, das ich mit auffrichtung des Jnterims vnd newer Ordnung grosse ergernis, trennung vnd spaltung habe angericht etc., kurtzlich zu antwort: Nachdem von wegen Keiserlicher Maiestet Declaration, so das Jnterim genant wird,Vgl. den Titel des Augsburger Interims von 1548:
Zvm andern auch bekenne ich hiemit offentlichen, das in solchen beratschlagungen, dabey ich, denn ich nicht bey allen gewesen, Jch nie nichts im vertragenbei Formulierung der Verhandlungsergebnisse (?). Vgl.
Was aber in diesen berahtschlagung von wegen des Jnterims vnd sonderlich zu
Jn solcher zusamenkunfft der Theologen ist auch die Agenda, so zu
Heinrichs
ich kein Exemplar nie dauon gehabt.Der Erstdruck erfolgte 1869 durch Emil Friedberg; vgl.
B 2r im Original in größerer Type gesetzt.Was aber zu
dem Herren kleines Interim
für den Auszug aus der Leipziger Landtagsvorlage. nie nicht gantz gesehen oder gelesen, bis das sie im Druck zu
handlung nicht verfelscht ist.
Darumb las man mich mit solchem Interim zufrieden; wers gestalt,aufgesetzt, formuliert. Vgl.
Daraus denn nu folget, dieweil ich nie nicht solch Interim oder new ordnung
weder auffgericht, noch niedergelegt, wie sies zu
Wer aber dieselbige trennung erstlichen angericht, wil ich mit bestendigen grundt darthun:
B 2v Jllyricus,Matthias Flacius Illyricus. wie seine DrectetleinMan beachte die Assoziation Dreck
. (denn sie nicht werd, das sie buͤcher sollen genandt werden) bezeugen, darinnen er sich auch solchs beruͤmet, Der ist solcher ergernis spaltung vnd trennung der erste Vorursacher, welcher, da er zu solchen sachen nicht gezogen,da er zu den betreffenden Beratungen nicht hinzugezogen wurde. wie der denn allein zur Hebraischen Grammatica zu lesen,Vorlesungen über hebräische Grammatik zu halten. zur Kirchen-Regirung aber nie kein
beruffAuftrag. Vgl. Currebant et non mittebam eos,
Vgl. Jer 23,21. darumb sich jederman vor jme zu huͤtten wisse. Derselbige hat vnterwährend. solchen berhatschlagungen von stunden anvon stund(en) an = von dieser Zeit an. Vgl.
ausgehen,Vgl. Entschuldigung an einen Pfarrherrn
(VD 16 F 1369) interpretiert
begeben vnd da offentlich sein gifft im Druck wider vns ausgeschuͤtt, vns vor jederman als
abtruͤnnige Mamelucken vnd verrheter Christi geschendet, gelestert vnd vnerhorter vnd vnerkanter sacheohne gerichtliche Anhörung und ordentliches Urteil. offentlich verdamnet vnd verbannet,in den Kirchenbann erklärt. Vgl.
bewogen, sich an jn gehengt, auch wider vns geschrien vnd geschrieben vnd vns auffs hoͤchste geschmehet, dazu wir denn, alle trennung vnd spaltung zu uerhuͤten, stilgeschwiegen vnd solch grewlich wetter vber vns ergehen lassen vnd mit gedult vberwunden, vnd haben mitlerweilunterdessen. Vgl.
auch durch viel nuͤtzliche Buͤcher lesen, leren vnd schreiben mit allem vleiss getrieben, geuͤbet vnd bekandt bis auff diese jtzige stunde, wie dieselbige allezeit nu fast bey dreissig jaren her alhie geleret vnd bekandt worden, vnd sind – Gott lob – vnserer Kirchen vnd Schule die furnembste Fuͤrstenthumb, Stedte, Vniuersitete, Land vnd Leute, so das Euangelium Christi bekennen,
mit gutem willen zugethan vnd mit vns eintrechtig.
Hieraus ist nu leichtlich zu uermercken, ob wir oder aber
B 3v vns denn felschlich auffgelegtzur Last gelegt, nachgesagt. Vgl.
Zvm Andern wird mir vom Herren
rechte Lere vom Glauben, Sacrament vnd der Busse verfelsche.
Was meine Lere von diesen jtzt erzelten vnd allen andern Artickeln des Heiligen Christlichen Glaubens sey, wil ich mich alhie, dieweil ich nicht heimlich im winckel lere oder schreibe, auff alle Gottfuͤrchtige Magistros vnd Studenten dieser loͤblichen Vniuersitet, so meine Lectiones, auch auff die
Christliche Gemeine zu
Jn sonderheit aber beruffe ich mich auff die deudsche auslegung des
Glaubens, welche vor einem jare, vor der belagerung der Stad
Auch auff den Commentarium in Epistolam ad Ephesios, so kuͤrtzlich ausgehen wird,
Weis nu
so wil ichs hoͤren vnd mich mit antwort darauff vernemen lassen. Denn ich mich mit hoͤchstem vleis durch Gottes gnade allezeit bemuͤhet habe, das ich die reine Lere, so ich in dieser Kirchen vnd Schule nu lenger denn dreissig Jar gelernet, behalten, ausbreiten vnd andern Leuten mitteilen moͤcht, vnd habe des so viel gethan, als mir Gott gnade verliehen. Der almechtige wolle
mich armen Suͤnder bey erkanter warheit gnediglichen ferner erhalten vnd mich ja nicht fallen lassen, darumb ich teglich bitte.
Dieweil aber diese lesterung mein ampt, die Kirchen vnd die ehre Gottes belangt, gehet sie mir billich zu hertzen vnd thut mir we-B 4vher, denn das man mich ein Ehebrecher, Dieb oder moͤrder schuͤlte, ja mir durch marck
vnd beine dringet vnd mir nach dem Exempel Jhesu Christi, meines Herren, in keinem wege zu schweigen gebuͤret, welcher zu allen lesterworten schweiget. Da er aber von den Juͤden gescholten wird, als habe er den Teuffel, widerstrebe Gott vnd sey ein verfelscher der Goͤttlichen schrifft, vnehre vnd lestere Gott, da schweiget er nicht stille vnd verantwortet solche
Gotteslesterung vnd spricht: Jch habe keinen Teuffel, sondern ich ehre meinen Vater, vnd jr vnehret mich
Joh 8,49. etc.
Djesem Exempel nach sage ich auch, das ich von reiner Christlicher lere nicht abgefallen, noch des Bapsts lere angenomen, auch die rechte lere vom Glauben vnd den hochwirdigen Sacramenten vnd der Busse nicht verfelsche,
dafur mich Gott als fur der groͤssten vnd grewlichsten Suͤnde, so auff erden sein kann, gnediglichen wolle behuͤten vnd mich ehe bald sterben lassen; vnd kan in diesem stuͤck des Herren
Sage derhalben offentlichen fur Gott vnd C 1r aller welt, das wer mich solcher grewlichen vnd erschrecklichen Suͤnde beschuͤldiget, es sey
Denn, mein lieber Das Leypzigsche Jnterim, so wir zu
, dieweil ich, wie gehoͤret, mit solchem Jnterim nichts zu thun habe, vnd schleustbeweist durch logischen Schluss. Vgl.
als wenn ich so colligiere:schlussfolgere. Si homo currit, ergo asinus volat.Beispiel für eine unsinnige Schlussfolgerung, nach Art scholastischer Werke zur Logik bzw. Dialektik, vgl. z. B.
Alhie wird mir auch schuld gegeben, das ich geschrieben sol haben, ich wolle von dem wort SOLA
nicht streiten, vnd das der Glaube furnemlich selig mache vnd gute werck zur seligkeit noͤtig seind.Vgl. oben Anm. 29. Der auch von Wir streiten nicht vom Wörtlein sola, sondern sagen und bekennen: es müssen in uns die andern Tugenden und guter Vorsatz angefangen seyn und bleiben; dennoch über dieselbigen Tugenden muß das Vertrauen auf den Sohn Gottes seyn, wie gesagt ist, und muß dei andern Tugenden alle überschatten. Denn alle Tugenden sind doch schwach in uns, und bleibt noch viel Unreinigkeit im menschlichen Herzen und in diesem Leben. Darum müssen wir uns an den Mittler hängen, und Gnade suchen durch diesen Mittler, und durch Barmherzigkeit, die uns von desselben wegen zugesagt ist Also sollen wir auch vor Gott treten, und dieses Vertrauen auf den Sohn Gottes mit uns bringen, und wissen, daß, obgleich Liebe und andere Tugenden in uns sind und seyn müssen, daß sie dennoch zu schwach sind, und daß das Vertrauen auf den Sohn Gottes allein stehen soll. Es kann auch Liebe im Herzen nicht seyn oder bleiben, wo nicht dieser Glaube und dieses Vertrauen vorgehet
(Und ist im Buch [= Augsburger Interim] unbedächtig geredt, daß man erst wahrhaftiglich gerecht werde durch die Liebe, gleich als sey der Mensch nicht fürnehmlich gerecht und angenehm vor Gott um des Mittlers willen durch Glauben, sondern sey fürnehmlich von wegen eigener Tugenden vor Gott gerecht und angenehm.
Darauff gib ich kurtzlich zur antwort: do der Herr
auff mich aus meinen schrifften solches beweisen wird, mus ich solches leiden, bin aber des sicher vnd gewis, das jm solches vmmuͤg-C 1vlich unmöglich. Zur Form vgl. Also / das vmmüglich ist / werck vom glauben scheiden / Ja so vmmüglich / als brennen vnd leuchten / vom fewr mag gescheiden werden.
(vnmoͤglich
). vnd er das wort SOLA
– ALLEJN
, wenn ich von dem Glauben vnd der Rechtfertigung lere, allezeit vnd gemeiniglichen mit grossen Buchstaben gedruckt finden wird. Als in der Praefation an den Koͤnig zu Engellandt stehets
achtmal vnd hernachmals in Refutatione Missae in Capite de meritis Sanctorum zwoͤlffmal nacheinander.Vgl. oben Anm. 92. Jtem in der ander predigt von zweierley Gerechtigkeit des Gesetzes vnd Euangelij in dem Capitel, was die Gerechtigkeit des Glaubens sey,
vielen andern meiner Schrifften gedacht vnd widerholet.
Dieweil ich denn aus meinen schrifften, welcher eines teils vor dreien jaren im Druck ausgangen, erwiesen, das ich je vnd alle zeit in der lere vom Glauben das wort SOLA
gebraucht, geschicht mir von dem Herren
das wort SOLA
nicht streiten wolle; hat aber jemands solchs geschrieben, der wirds wol verantworten vnd sol mir nicht auffgelegt werden.
Das bekenne ich aber, das ich also vormals geleret vnd noch lere vnd foͤrderfürder, künftig. Vgl.
niemands durch boͤse werck selig werde vnd das auch niemands one gute werck selig werde, vnd sage mehr, das wer anders leret, auch ein Engel vom Himel, der sey verflucht.Vgl. Gal 1,8.
Wolan, wie gefelt euch nu das? Denn ich weis, das diese die rechte Prophetische vnd Apostolische Lere ist, so sie recht verstanden wird.
Denn jr jeimmerhin, allerdings, doch. Vgl.
Christus, so in vns durch den Glauben wonet, sind ja in vns thetig vnd krefftig vnd treiben vns, das wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln vnd allerley fruͤchte des Geists wircken, Galat. 5.Vgl. Gal 5,22–25.
Darumb es vmmuͤglich, das ein Mensch one gute werck koͤnne selig werden, wie Paulus sagt: Wir werden vberkleidet, so doch, wo wir bekleidet vnd
;Vgl. II Kor 5,2f (
nicht blosnackt, unbekleidet. Vgl. Lasset ewer liecht also fur den
Mt 5,16.
menschen leuchten, das sie ewre gute werck sehen.
Was koͤnnet jr hierinne straffen?tadeln. Vgl.
Also hoffe ich auch, das jr alhie auch in dem andern stuͤck mit vns einig sein
werdet, welchs da ist, das wiewol wir also leren, das die werck zur seelen seligkeit von noͤten, das dennoch solche gute werck das nicht wircken oder verdienen koͤnnen oder moͤgen, das vns die Suͤnde vergeben, die Gerechtigkeit zugerechnet, der Heilig Geist vnd das Ewige leben gegeben werden, denn solche herrliche Himlische guͤter sind vns ALLEJN
durch den Tod
vnsers einigen Mitlers vnd Heilands Jhesu Christi erworben vnd muͤssen ALLEJN
durch den Glauben empfangen werden; dennoch muͤssen auch gute werck nicht als vordienst, sonder als schuͤldiger gehorsam gegen Gott verhanden sein; C 3r dauon anderswo weiter. Diese Lere werdet jr mir ja nicht koͤnnen taddeln.
Noch gleichwol hat der gute alte Man den zorn sich also lassen vberwinden, das er schreiben darff, als sollen gute werck zur
seligkeit nicht noͤtig sein. Denn dis sind seine wort: Jch frag
Vgl. SOLA
im Artikel der Justification jtzt, so es am hoͤchsten von noͤten ist, nicht streitten? Wer schreibet, das der glaube furnemlich selig mache, gute werck zur seligkeit noͤtig sind?
sams gegen Gott noͤtig sein, so sind sie dennoch nicht der verdienst, von welchs wegen (wie gesagt) wir vergebung der sunden, gerechtigkeit, heiligen Geist vnd ewiges Leben haben. Denn diese guͤter hat vns ALLEJN Christus durch sein heilig leiden vnd sterben verdienet, welche wir ALLEJN durch den glauben empfahen, vnd hieher gehoͤret der spruch Christi: Wenn jr alles
(Nem-C 3vlich zu der gerechtigkeit vnd seligkeit zu verdienen, denn die haben wir aus gnaden durch das verdienst Christi)
werdet gethan haben, so sprecht: wir sind vnnuͤtze Knechtewas wir schuͤldig sind, das haben wir getahn
,Lk 17,10. denn alle Menschen schuͤldig sind, Gott jrem Herren vnd Schoͤpffer zu gehorsamen.
Daraus denn erscheinet,deutlich wird. Vgl.
ein Antinomer, des ich mich nicht zu meinem lieben herren
Ja, es sind in denen, so auffs new geboren vnd die nu die gerechtigkeit vnd vergebung der suͤnden aus gnaden on alle jre werck vnd verdienst ALLEJN durch den glauben an Christum erlangen, die gute werck also hoch zur
seligkeit von noͤten, das Christus selbs spricht: Gehet hin, jr verfluchten, in das ewige Fewer, das bereitet ist dem Teuffel vnd seinen Engeln. Jch bin hungerig gewesen, vnd habt mich nicht gespeiset
Mt 25,41f. etc. Jtem Rom. x.:Röm 10,10. So man von hertzen gleuC 4rbet, so wird man gerecht, vnd so man mit dem munde bekennet, so wird man selig.
Jtem: Wer recht thut, der ist recht. Wer nicht recht thut, der ist
, j. Johan. iij.I Joh 3,7.10.8.14.
nicht von Gott. Wer sunde thut, der ist vom Teuffel. Wer nicht seinen Bruder liebet, der bleibet im todte
Dis alles wird gesagt, nicht das man durch gute werck sol gerecht werden (denn durch den glauben an Jhesum Christum wird man ALLEJN gerecht),
sondern wenn du nu gerecht vnd ein kind Gottes bist worden, das du denn solchen deinen glauben durch gute werck beweisest vnd fur den Menschen leuchten lassest; wenn du aber nicht das thust, so ist dein glaube falsch vnd wirst nimmer mehr selig. Wo nu
Hiemit wil ich die ander aufflag kuͤrtzlich verlegt haben.
Zum dritten Wird mir vom herren
vereiniget, die Diener des Euangelij den C 4v Wolffen vnterworffen, das sie sich von jnen sollen schmieren vnd weihen lassen.
Auff diesen Artikel kuͤrtzlich vnd warhafftiglichen zu antworten: nach deme geschrieben stehet Fur einem grawen heubt soltu auffstehen vnd die alten ehren
,Lev 19,32. mus ich hie abermal des guten alten Herren
nen, wiewol es den alten auch gebuͤret, sich dermassen zu halten, das sie billich geehret werden.Vgl. Eph 6,4. Sage ich, das mir in diesem allem vnrecht vnd vnfreundlich vom Herren
bete jn der leidige Teuffel sampt allen seinen EngelnVgl. Eph 6,12; II Petr 2,4. an. Denn es geschrieben stehet: Du solt Gott anbeten vnd jme allein dienen.
Vgl. Dtn 6,13; Mt 4,10.
Was ich aber von dem AntiChrist vnd den Messbischoffen halte, das bezeugen offentlichen meine Buͤcher, so im Druck ausgangen, vnd sonderlichen folgende Buͤcher, als De origine et authoritate uerbi DEI, Et quae Patrum et
De origine et autoritate verbi Dei, et quae Pontificum, Patrum et Conciliorum sit autoritas, admonitio hoc tempore, quo de Concilio congregando agitur, valde necessaria. Additus est catalogus Doctorum Ecclesiae Dei, a mundi initio, usque ad haec tempora. Wittenberg: Hans Lufft, 1550 (VD 16 M 2120) und öfter; vgl.
Conciliorum sit authoritasRefutatio Missae
,Die auslegung des glaubens
Auslegung des Glaubens, welcher das Symbolum Apostolicum genand wird (
lassen, vnd ist bis auff heutigen tag die Ordinatio der Priester in der Kirchen zu
Zum Vierden Wird mir vom Herren
spectakelMesse, der alten Opffermesse gantz gleich, vnd AntiChristische Ceremonien, das verbot der speise etc. wider hab helffen auffrichten.
Jch hab zuuor mit warheit gesagt, des mir alle, so zu
dieselbige zu uorantworten nicht schuͤldig, habe auch das Leypzigsche Jnterim, wie sie es nennen, weder auffrichten noch niderlegen helffen. Also weis ich auch von keiner SpectakelMesse; was ich aber von des Bapsts Messe halte, zeuget meine Refutatio Missae
Vgl. oben Anm. 133. klerlich gnug an, darbey ichs wenden lasse. Was hieneben mehr ist, dieweil alles auff mich erdicht vnd des
Was aber den fuͤnfften Artikel belangt, das ich die Prediger zu
mich erdicht, denn ich die Prediger weder anzunemen noch abzusetzen, viel weniger zu verjagen macht habe, vnd solte billich herr
Die sechste Aufflag, das ich ein Mameluck, von der Lere Christi abgefallen
sey, das vberzeuge mich das Leipzigsche Interim, etc. darffbedarf. keiner verantwortung, dieweil ich mit solchem Interim nichts zu thun habe, darumb es auch meinen abfal, der – Gott lob – noch nicht geschehen, noch mit Gottes gnade nimmermehr geschehen sol, nicht bezeugen kan.
Jst aber das nicht ein grosse bosheit, verstockung vnd blindheit, das, obwol
sie fur augen sehen, das wir nichts in den Ceremonien verandert, mit den ohren hoͤren, das wir eben die reine Lere des heiligen Euangelij leren vnd predigen wie zuuor, auch selbs D 2r vnser bekentnis vnd Lere in vnsern offentlichen gedruckten Buͤchern sehen vnd lesen, das wir mit groͤsserem ernst vnd sterckerem grund denn sie alle Papistische grewel vnd jrthumb an
fechten vnd widerlegen, dennoch vns fur jederman als papistische Leut, abtruͤnnige Mamelucken, offentlichen ausruffen, schenden vnd lestern? Wie hie
rer luͤgenschrifften, welchs die glossa vber diesen Text.
Do mich nu mein offentliche bekentnis, schrifften, lere vnd leben nicht helffen noch entschuͤldigen solle, was sol mich denn helffen?
Also schreibet
mit zuͤchten,höflich formuliert. Vgl.
Hje bitte ich den Christlichen leser, er wolle doch den grossen haß vnd neid, so
mit vns vmbgehe vnd alles auffs bitterst vnd gifftigest deu-D 2vtet. Jch hette verhofft, so jrgent eine meiner schrifft were, welche
ment vnd grundfest, darauff das gantze Bapstumb gebawet, zum hefftigsten, als mir muͤglich, anfechte, als auch weder
Was sol ich nu thun? schreibe vnd schreie ich nicht wider die Messe vnd das
Bapstumb, so bin ich ein abtruͤnniger Mameluck, der die Lere Christi verleugnet, der den Bapst anbetet etc. Schreibe vnd schreie ich denn wider die Messe vnd das Bapstumb, so sagen sie, es sey mein ernst nicht, vnd wird mir alles auff das bitterst gedeutet. Wie soll ich jme denn nu thun, mein lieber Ambsdorff, das ichs euch vnd den ewren recht machen koͤndt?
Jch weis mich fur euch nicht zu bewaren; vrsach: denn jr wollet vber mein gewissen Richter vnd meines hertzen kundiger sein, welchs allein Gott dem Herren gebuͤ-D 3rret Vgl. I Kor 4,3–5; Act 15,8. Wisset jr auch, was Christus saget? Richtet nicht, so werdet jr nicht widerumb gerichtet.
Mt 7,1. Jtem Paulus Rom. 14.: Du aber, was richtestu deinen Bruder? Oder du ander, was verachtestu deinen Bruder?
Röm 14,10–13 (mit Jes 45,23).
wir werden alle fur den Richtstuel Christi dargestellet werden. Nach deme geschrieben stehet: So war, als ich lebe, spricht der Herre, Mir sollen alle knie gebeuget werden vnd alle zungen sollen Got bekennen.
So wird nu ein jglicher fur sich selbs Gotte rechenschafft geben. Darumb lasset vns nicht mehr einer den andern richten. Sondern das richtet viel mehr, das niemand
seinem Bruder einen anstos oder ergernis darstelle.
Also wird es jtzund auch gehen mit dem Concilio, darauff vnsere etliche von der Obrigkeit, vnsern Glauben vnd Lere da vor aller Welt zu bekennen vnd dauon rechnung vnd vrsach anzuzeigen, gefoddert werden.Schon als
Ziehen wir, so erfolget gewislich das geschrey, wie bereit furhanden, das
Da, da sihet nu jederman, ob die Meisnischend. h. im Dienste des albertinischen Zweiges der Wettiner stehenden. Bei der Leipziger Teilung von 1485 war die ehemalige
der Warheit gehalten wird, die sind des Teuffels. Vrsach sind diese folgende: Denn wer da hin zeucht, der mus den AntiChristi fur ein Richter erkennen, dulden vnd leiden vnd die Warheit helffen verfelschen vnd verdamnen. Es stehet aber geschrieben: Du solt dich nicht frembder suͤnde teilhafftig machen.
I Tim 5,22. Zum andern stehet geschrieben: Wol dem, der nicht wandelt im
Ps 1,1. Das Concilium aber ist des Teuffels grundsuppen,Bodensatz; Inbegriff alles Schlechten; Ursprung, Brutstätte. Vgl.
rhat der Gottlosen, noch tritt auff den weg der Suͤnder, noch sitzt da die Spoͤtter sitzen.
meiden. Denn also spricht auch S. Paulus: Zihet nicht am frembden Joch mit dem Vngleubigen etc. Was hat das liecht fur gemeinschafft mit der finsternis? Wie stimpt Christus vnd Belial? etc.
II Kor 6,14f. Darumb sind alle die des Teuffels, welche auff solch Concilium zihen vnd sich mit jenem berhatschlagen.
Dis schreiben vnd schreien wird gewislich allen denjenigen folgen, so von vnserm teil zu dem Concilio zihen,Das Beglaubigungsschreiben des
Meissnische Theologen sind, welchs sie wol an jren schrifften vnd Buͤchern sehen koͤnnen. Wenn da zu
aber sorge, er werde sie solchs nicht vberreden koͤnnen.
Ziehen wir aber auff solch Concilium nicht, so wird abermals Sehet was das vor zarteweichliche, leidensscheue. Vgl.
Solchs hoͤre ich,
das sies albereit schreien vnd schreiben, wiewol mir solche Scartecklin noch nicht zuhanden komen.
Was sollen wir denn thun, das wir
entzuͤnd,in Zorn entbrannt. Vgl.
jch jnen auch kein arges,nichts Böses. Vgl.
Der Herr
kuͤrtzlich gibe ich diese antwort, das ich von keiner andern Messe weis, denn wie die vnser lieber Herr Christus eingesetzt, nemlich sein Abendmal. Was ich dauon halte, bezeuget mein Buͤchlein von der verlegung der papistischen Messe.
So bin ich auch kein Pfarherr je gewesen, das ich die Opffermesse hette koͤn
nen oder sollen anrichten. Was ich aber fur eine Messe diese Weynachten vber zu
Herren, der Grauen zu
gen, das dieser bitterkeit ein gros vngluͤck folgen werde.
Auff den siebenden vnd achten Artikel ist dis meine kurtze antwort, das ich den herren
gedencket, zu welchen allen ich mich nicht bekenne; welche ich aber geschrieben, nimermehr verleugnen will, dieselbige auch fur jedermeniglich wol vnd mit bestendigem grund zu uerantworten weis.
E 1v Zvletzt bitte ich abermal alle Christliche leser, auch den Herren
mich denn die grosse not vnd vieler hoher vnd Christlicher leut hefftiges anhaltenBitten. Vgl.
ausgetragen, so lang stil geschwiegen vnd allein in zweien Vorreden meiner Buͤcher seiner mit wenig worten gedacht,Vgl.
Denn ich des
zeit vnter den Theologen leider allzu viel vnd von BadmeidenBademägden. Vgl.
gros jamer vnd elend erfolgen mus. E 2r Darumb denn die Oberkeit billich ein einsehen haben solt, das solchen lesterschrifften gesteuretgewehrt, Einhalt geboten. Vgl.
Jch bitte auch den Ehrenwirdigen herren
vns bewegen lassen vnd auch vnerkanter sachohne dass in ordentlichem Gerichtsverfahren ein Urteil gefällt worden wäre. Vgl.
sen, das solle er erfaren. Do wir aber vnstrefflich sein werden, das er alsdenn sampt vns dasjenige lere vnd schreibe, dadurch die Christenheit zu dieser betruͤbten zeit getroͤstet vnd erbawet werde, vnd die lesterschrifft
der Oberkeit erfoddert, das wir fur dem jtzigen Concilio vnsere lere vnd glauben bekennen vnd verteidigen sollen, das er alsdenn sampt vns fur aller welt wider den Bapst vnd seinem grewel mit Gottes E 2v huͤlffe streitte vnd fechte vnd die Christliche reine Lere Da fur den hellischen PfortenVgl. Mt 16,18. helffe bekennen vnd verteidigen vnd die falsche lere vnd abgoͤtterey des
Bapsts verlegen, darzu er denn sonderliche gaben Gottes hat.
Dis werck wird Gott gefellig, der gantzen Christenheit nuͤtzlich vnd jme als einem alten Lerer der Kirchen ehrlichzur Ehre gereichend. vnd bey allen Gottfuͤrchtigen Leuten rhuͤmlich sein.
Der barmhertzige Vater vnsers lieben Herren Jhesu Christi wolle alle erger
nis, trennung vnd spaltung, alle jrthumb, falsche lere vnd Abgoͤtterey von seiner lieben Christenheit abwenden vnd dieselbige in reinem erkentnis seines lieben Sons Jhesu Christi vnd in einigkeit zu dieser betruͤbten zeit gnediglichen erhalten! Amen.